Verwendung von alten Wachs

Bayerndrohn

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Hallo,
Ich habe auf dem Dachboden eine Menge alter Wachsblöcke gefunden, die noch noch meinem Großvater stammen. Dieser war über fünfzig Jahre lang Imker. Deshalb weiß ich nicht, wie lange die Blöcke da oben lagen. Nun meine Frage: Kann man die Blöcke noch für den Wachskreislauf verwenden?
Kann man eine Wachsprobe untersuchen lassen, zwecks Rückstände, oder so? Ich weiß ja nicht, mit was damals die Varroa behandelt wurde (Falls die Blöcke aus den 70ern oder 80ern stammen.).
Oder würdet Ihr die Finger davon lassen, und die Blöcke zur Kerzenherstellung, usw. verwenden.
Danke schonmal,
Gruß
Koni
 
Hallo,

ich würde das Wachs untersuchen lassen, es gibt immer wieder Dachbodenfunde mit bestem Wachs. Ein Kollege hat vor 2 Jahren 70 kg Wachs für 2,50 EUR je Kilo gekauft, Untersuchung ergab 0 Belastung. Damit konnte er sich die teuren Bio-Mittelwände sparen.

Viele Grüße
 
Bayerndrohn schrieb:
Ich weiß ja nicht, mit was damals die Varroa behandelt wurde (Falls die Blöcke aus den 70ern oder 80ern stammen.).

Meines wissens nach, wurde die Milbe erst ende der 70er eingeschleppt, ergo in den 70er dürfte es noch keine Rückstände geben, weil keine Behandlung. Ab Mitte der 80 kam das Problem wohl auf, ab da gibts dann auch evt. Rückstände.
 
Hallo Koni

Das Problem wird nicht die Varoa behandlung sein, sondern die Wachsmotten die früher mit Mottenkugeln oä behandelt wurden.

freundlichen Gruss

Matthias
 
Bayerndrohn schrieb:
Kann man die Blöcke noch für den Wachskreislauf verwenden?
Ja
Bayerndrohn schrieb:
Kann man eine Wachsprobe untersuchen lassen, zwecks Rückstände, oder so? Ich weiß ja nicht, mit was damals die Varroa behandelt wurde (Falls die Blöcke aus den 70ern oder 80ern stammen.).
Ja, lasse sie untersuchen. Ich denke, Du wirst staunen, wie rein das Wachs ist.

Ich hatte vor Jahren mal ca. 10 kg Wachs aus einem Nachlaß geschenkt bekommen. War auch vorsichtig und habe dieses Wachs untersuchen lassen (und natürlich gleich "mein" Wachs mit) und war entsetzt: "Mein Wachs" war voller Varroa-Arzneimittel-Rückstände, während das alte Wachs sauber war.
Diese 10 kg (und eine neu gekaufte Mittelwandpresse) waren der Grundstock für meinen eigenen Wachskreislauf..... seitdem kommt mir kein gekauftes Wachs (Mittelwände) mehr in meine Völker.
 
Altes Wachs kann kann sehr oft ein echter Schatz sein, wie aber meine Vorposter schon schrieben, bitte dieses unbedingt auf Rückstände untersuchen lassen. Bis etwa 1980, also auch noch einige Jahre nach dem auftauchen der Varroamilbe wurde AS mit den berühmten Krämer Platten verabreicht, diese Platten wurden Anfangs von Perizin und später von Bayvarol verdrängt. Sind dessen Rückstände vorhanden, sollte dies als Kerzenwachs Verwendung finden.

waldundwiese schrieb:
... seitdem kommt mir kein gekauftes Wachs (Mittelwände) mehr in meine Völker.

Ist schon eine Weilchen her, da musste ich notgedrungen einige Blöcke zu MW umarbeiten lassen, zurückkamen sehr merkwürdig braune MW denen zudem auch noch Unmengen Hundehaare anhafteten, seitdem geben wir kein Wachs mehr aus dem Haus.

Josef
 
Wenn ich das richtig verstehe, kann das alte Wachs reiner und sauberer sein, als alles, was die Bienen heute produzieren. Ich werde also eine Probe einschicken.
Wer untersucht denn sowas?
Mit welchen Kosten müsste ich rechnen?
Habs übrigends heute gewogen. Es handelt sich um ungefähr 17 kg.
 
Hallo,

sauberer als das Wachs das die Bienen erzeugen ist es nicht, aber sauberer als das Wachs das die Imker haben ;-)

Zur Untersuchung kannst du es an die Uni Hohenheim schicken, Kosten glaub ich waren so um die 70€

LGR
 
Um Koni als Fragesteller die Entscheidung zu erleichtern, würde ich angesichts der relativ hohen Kosten raten diese lediglich 17 Kilos nicht untersuchen zu lassen, sondern dieses Wachs zur Kerzenproduktion heranzuziehen. BIO.Mittelwände sind inkl. Zertifikat bei unserem Stefan Mandl bereits um € 13,-- zu bekommen und da kannst Dir sicher sein, nur allerbeste Qualität zu bekommen.

Josef
 
Bayerndrohn schrieb:
Hallo,
Ich habe auf dem Dachboden eine Menge alter Wachsblöcke gefunden, die noch noch meinem Großvater stammen. Dieser war über fünfzig Jahre lang Imker. ...
Gruß
Koni

Um Koni als Fragesteller die Entscheidung zu erleichtern, würde ich, angesichts der allgegenwärtigen Behauptung, dass die Vergangenheit, imkerlich gesehen, so schlecht war, das alte Wachs doch untersuchen lassen, um die Wahrheit zu finden.

Gruß
Johann
 
Ich habe beschlossen, das Wachs prüfen zu lassen. Ich habe mir nämlich vorgenommen, irgendwas von meinem Großvater in meiner Imkerei zu verwenden. Ihr könnt mich jetzt zwar sentimental nennen, aber mir liegt sehr viel daran. Das Problem ist, das bis auf das Wachs, eine Mittelwandgießform (Deutsch Normal, verrostet, Gußeisen, Vorkriegsware) und einen Vulkan-Smoker nichts brauchbares mehr vorhanden ist. Auch die Gießform würde ich nicht mehr als brauchbar bezeichnen. Der Vulkan taugt mir nicht. Also ist die Auswahl nicht mehr besonders groß.
Gruß
Koni
 
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