Hallo,
derbienenfreund schrieb:
aber die Grafik, von der ich spreche, zeigt OS bei brutfreien Völkern, also mit der Wintersituation vergleichbar:
Zitat:"Dies wird klar am Beispiel der Sommerbehandlung in
brutfreien Völkern, trotz zweifacher Beträufelung in kurzem Abstand war der Wirkungsgrad nicht ausreichend."
Also versteh ichs noch immer nicht.
Selurone schrieb:
Die mehrmalige OS - Träufelmethode sollte wegen der Übersäuerung der Bienen nicht öfter verwendet werden.
Ja, das ist ja eigentlich der (scheinbare) Widerspruch. Wieso wurde dann ein 2.Mal OS verwendet und als Draufgabe AS?
Seid doch so nett und schaut Euch das Dokument an.
also zu Deinen Fragen:
Das sind ja alles Versuche und Versuche können auch mal ein Ergebnis bringen, mit dem man nicht zufrieden ist. Oder dann doch zufrieden ist, weil es zeigt, daß diese Methode nicht geeignet ist und nicht weiterverfolgt werden muß.
Der Spruch von Dr. Liebig, "zweimal Träufeln ist einmal zu viel" gilt hauptsächlich für den Winter.
Einerseits wegen der Übersäuerung, wie Peter schon sagte, andererseits, weil dann die Bienen zwei Mal bei Minustemperaturen mit der Flüssigkeit benetzt werden.
Die OS-Träufelmethode wirkt grundsätzlich nur gut bei eng sitzender Bienentraube (also im Winter, bei Minusgraden), weil dann die Bienen die Säure direkt an den Nachbarn durch Kontakt übergeben und sie wirkt nicht in die Brut.
Genauso, wie die Verdampfung von OS nur bei lockersitzendem Bienenvolk wirkt, weil die Dämpfe nicht in eine enge Traube eindringen können und die Bienen nicht großartig in der Beute herumwandern und den Niederschlag an den Wänden, Boden, Deckel, Rähmchen usw. durch Kontakt aufnehmen und weiterverteilen.
Die Erkenntnis aus den Versuchen Verdampfen und Träufeln von OS ist auch, daß sich der natürliche Milbenfall beim Verdampfen nach ca. 1 Woche einstellt und beim Träufeln es bis zu 4 Wochen dauern kann.
Nun wurde im Sommer getestet (Versuch, Experiment:
http://de.wikipedia.org/wiki/Experiment), ob dann eine zweitmalige Träufelung geeignet ist, um den gleichen Abfall zu erreichen, wie mit den anderen Methoden AS oder MS oder OS-Dampf. Es zeigte sich, daß das total ungenügend war. Die Situation ist nur insofern mit dem Winter zu vergleichen, als die Völker auch brutfrei waren, aber sie sitzen eben absolut nicht in der engen Wintertraube und tragen die Säure zusätzlich noch aus dem Stock in die Umwelt.
Die Draufgabe von AS ist eine anerkannte Methode, um den Restbefall der Bienen mit Milben festzustellen. Genauso wie Einstein nach der ToBee-Behandlung dann eine andere Säure nimmt, ich glaube, ebenfalls AS. Er könnte natürlich dann auch MS sprühen oder OS verdampfen. Es geht einfach darum, mit einer weiteren Behandlung mit einem anderen Mittel die Restmilben zu erreichen, um zu sehen, wieviele Milben das zu testende Mittel im Volk dringelassen hat.
Gruß Ralf
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