Wachsschmelzerautomat

stefan mandl

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Hier darf ich um kreative Hilfe bitten. Mit Kollegen Greif zusammen versuchen wir einen Automaten zum Ausschmelzen von Altwaben zu planen und bauen.

Wenn wer Ideen dazu hat oder weiß, wo es ähnliche Geräte gibt, bitte hier melden.

Der Grundgedanke ist eine kontinuierliche Zuführung von Rähmchen und auf der anderen Seite kommen sie ausgeschmolzen raus. Klingt nicht allzu kompliziert, aber wie könnte es am einfachsten funktionieren?

Also liebe Kollegen, machen wir wieder etwas gemeinsam!

Beste Grüße

stefan mandl
 
Moin,

nimmste so einen Stand-Alone Backofen und flexst an den Seiten die Wände ab. Nach unten machste ein kleines Loch und einen Ablauf rein.

An die ausgeflexsten Seiten machste nun Klappen (Müssen beiden nach außen öffnen!!!). Durch die Seiten durch machste nun 2 lange Stangen, so das diese ca 1 Meter auf beiden Seiten des Ofens überstehen. Da kannste nun ein Rähmchen-Schlitten platzieren. Den schiebst ein und der Schlitten mit den Fertigen Rähmchen wird auf der anderen Seite raus geschoben.

Durch das Fenster des Ofens kannste sehen wann alles augeschmolzen ist. Solltest aber einen Umluft-Herd nehmen. Und Achtung: Drei Phasen-Anschluß wird benötigt und eigene elektrische Absicherung!!!

Ich hab noch son Ding rumstehen, das wärs mal Wert es auszuprobieren.

Beste Grüße

Dennis
 
Servus Dennis!

Hochinteressant Dein Idee. Hast Du dieses Gerät in Betrieb? Wieviel Rähmchen kann man damit pro Stunde ausschmelzen?

Beste Grüße

stefan mandl
 
Ne, hab ich nicht. Ich hab nur son Ofen rumstehen und mir schon öfter gedachte das man damit doch sicher gut ausschmelzen könnte.

Wieviel man ausschmelzen könnte.. nunja.. bei 180 Grad sollten das nicht lange dauern. und man sollte locker 10 Rähmchen reinbekommen.

Denke 40 Rähmchen pro Stunde sollten bei 180 Grad umluft möglich sein.
 
Ich hätte bei der Vorgabe eines kontinuierlichen Betriebes eher an eine Art Tauchbad gedacht, durch das die Rähmchen an einer Fördereinreichtung durchwandern und am anderen Ende sauber herauskommen.

lg,
Sebastian
 
Hallo!

Hey Sebastian- eine gute Idee.
Dafür bräuchte man aber 3 Tauch- Becken nacheinander. Im Ersten wird das Wachs abgeschmolzen und von der Flüssigkeit im Becken abgeschieden, und im Zweiten (Lauge?) werden die Rähmchen gereinigt, wenn dann noch ein Klarwasserbecken folgt können sie im Block blitzblank wieder in die Zargen fallen.

Schwierig wird nur Becken Nummer 1, dort müsste man Wachs, Honig-Futter, Flüssigkeit und Trester (Nymphenhäute, Pollen, usw...) trennen, das wär aber auch physikalisch gut möglich.

Ich würd genau hier einen Verfahrenstechniker fragen, der wär nach meinem Wissen der Mann (Frau!) für Alles. Die sind aber sehr gefragt und rar (warum studieren das so wenige?).

Gruß
Norbert
 
Norbee81 schrieb:
Hey Sebastian- eine gute Idee.
Dafür bräuchte man aber 3 Tauch- Becken nacheinander.
Danke für die Blumen! :D

Vielleicht geht es sich auch aus das ganze im Gegenstromprinzip zu betreiben. Ich habe mir das so vorgestellt:

Die Rähmchen laufen von links nach rechts: Beim Auslauf links plätschert das Wachs/Dreck-Gemisch heraus: über ein Sieb wird der Dreck rausgefiltert (dieses muss regelmäßig geleert werden). Das so erhaltene Wachs-Wasser-Gemisch fliesst in einen Behälter mit Überlauf (fürs Wachs) und einen unteren Auslauf für das Wasser: dieses geht über eine Pumpe und ein Heizelement und wird nun wieder in die Wanne gelassen und zwar auf der rechten Seite.

Der Schied in der Wanne hält die aufschwimmende Wachsschicht auf der linken Seite, so dass die Rähmchen beim Entnehmen nicht mit Wachs beschichtet werden.

Nach Bedarf kann man beliebig weitere Filterlemente in den Wasserkreislauf einbauen.

lg,
Sebastian
 
Hallo Imkerfreunde!

Das durch Sebastian vorgeschlagene System erscheint mir vom Ansatz her wirklich gut. Ich würde das System mit einer endlos Wachspresse kombinieren, dadurch wäre die fortlaufende Entnahme des Tresters gewährleistet. Beim Heizsystem muss man darauf achten, dass die Energie nicht direkt von unten zugeführt wird. Ich habe selbst ein Eigenbausystem laufen, da ist das Wachs und das Aufkochwasser in einem Behälter und wird von unten mit Holz beheizt. Der Trester bleibt auf einem Sieb liegen. Dabei ergeben sich folgende Probleme die man nach Möglichkeit vermeiden sollte.

1. Im Wachs/Wasserbehälter sammeln sich mit der Zeit feine Ablagerungen. Daher neigt mein System mit fortlaufender Dauer (150 Rähmchen) dazu, dass der Bodensatz anbrennt. Um das zu vermeiden müsste die Energie auf andere Art und Weise zugeführt werden (z.B., dass die Heizstäbe oder die sonstige Energiezuführung nicht direkt auf dem Boden sind, oder dass die Fläche die beheizt wird schräg wäre, damit sich dort nichts absetzen kann und der Bodensumpf unbeheizt wäre.

2. Bei meinem System wird die Energie durch den Wasserdampf übertragen. Dabei ergibt sich das Problem, dass die Energie schlecht übertragen wird. Stehen mehrer Waben ungünstig zusammen, sodass der Wasserdampf nicht durchstreichen kann, oder sitzt die Brutfläche der Altwabe nach unten ab, kann es eine erhebliche Zeit dauern bis an dieser Stelle das Wachs tatsächlich geschmolzen ist. Dieses Problem würde beim System "Sebastian" nicht auftauchen.

Alles in allem ein wirklich interessantes Thema.


MfG
Honigmaul
 
Liebe Bienenfreunde!

Das Permanentsystem von Sebastian ist auch ziemlich nahe an unserem Entwurf. Der Einwand von Honigmaul (anbrennen des Bodensatzes) klingt logisch und haben wir bis jetzt nicht berücksichtigt.

Sebastian: wie beförderst Du die Rähmchen durch das Wasserbad?

BG


stefan mandl
 
Servus Stefan,

stefan mandl schrieb:
Der Einwand von Honigmaul (anbrennen des Bodensatzes) klingt logisch und haben wir bis jetzt nicht berücksichtigt.
Ich hatt emir gedacht, dass es besser ist, wenn der Bottich selbst überhaupt nicht beheizt wird, sondern das Heizelement im Wasserkreislauf eingebaut ist. Dann hast Du einen konstanten Strom von heissem, gefiltertem Wasser von rechts nach links während die Rähmchen in entgegengesetzter Richtung wandern: je sauberer das Rähmchen schon ist, desto besser wird die Reinigungswirkung des Bades.

stefan mandl schrieb:
Sebastian: wie beförderst Du die Rähmchen durch das Wasserbad?
Das ist ja nur einmal eine Skizze um ein paar Ideen zu illustrieren. Was die Beförderung der Rähmchen habe ich zwei Varianten:

1) ein Kettenförderer: an einer Kette - je eine an der linken und rechten Wand - sind Klemmelemente angebracht, in die der Oberträger des auf dem Kopf stehenden Rähmchens eingeführt wird. Nachteil: Reinigung, Wartung (Lager) - der Rücklauf sollte auch unter Wasser stattfinden, damit kein Wachs fest werden kann.

2) Spiralförderung: an den Seitenwänden einfache Gleitschienen zur Führung der Rähmchen und der Spiralen anbringen. Die Spiralen sind in gewissem Umfang flexibel, brauchen keine Rückführung oder bewegliche Teile wie die Ketten

lg,
Sebastian


stefan mandl[/quote]
 
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