Api Live Var bzw. Thymovar

Josef Fleischhacker

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Liebe Freunde!

Heute hatte ich Besuch eines Erwerbsimkers, natürlich kamen wir dabei auch auf die Varroa Milben und unsere Methoden diese zu bekämpfen, zur Sprache. Ich war sehr erstaunt als er mir mitteilte, dass bei ihm im seit dem heurigen Jahr keine AS mehr, sondern Api Live Var zum Einsatz kommt. Hier bitte weitere Infos: http://www.imkerhof-salzburg.at/portal/ ... Itemid=100

Bereits im Vorjahr hat er größere Versuche mit diesem Mittel unternommen, das Ergebnis verblüffte ihn derart, dass er auch in Hinkunft nur mehr dieses Mittel einsetzen möchte.

Da ich persönlich -noch- keinerlei Erfahrung mit Api Live Var habe, möchte ich nun Euch fragen, wer damit bereits Erfolge zu verbuchen hat?

Dankeschön für Eure Infos.

LG Josef
 
Also ich persönlich kenne es nur von Anschauen
kenne allerdings einen Imker der es schon 2 Jahre mit Erfolg
anwendet. Und einen weiteren mit nur 2 Völkern der eines damit und eines
mit AS behandelt - das AS Volk ist tot

Euer Milb
 
Hallo
Ich wende Api Live Var schon seit 2 Jahren an, allerdings nur bei den Ablegern und bin sehr zufrieden! Ab nächstes Jahr möchte ich nur noch damit behandeln.
Gruß Petra
 
@ Milb & Septemberschwarm

Also wenn ich Eure erfreulichen Beiträge mit meiner heutigen Unterredung mit dem Erwerbsimker im Zusammenhang bringe, dürfte es sich bei Api Live Var doch ein sehr wirksames Mittel handeln. Diese Tatsache nehme ich nun mit großer Freude zur Kenntnis und werde mir umgehend solche Streifen besorgen.

Natürlich werden diese im heurigen Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen, sondern ich möchte dieses Produkt nun ganz einfach in Händen halten. Merkwürdig, dieses Mittel habe ich bisher in keinster Weise in Betracht gezogen.

Im übrigen meine Herren, herzlichsten Dank für Eure rasche Antwort.

LG Josef
 
Weiß jemand, wie dieses Produkt genau wirkt und wann sowie in welcher Menge es angewendet wird?

Gibt es schon wissenschaftliche Untersuchungen über die Wirksamkeit?

Viele Grüße

Maja
 
An diesem Thema möchte ich sehr gerne dran bleiben liebe Freunde und deshalb nachfragen, ob bereits jemand mit Api Live Var die ersten Gehversuche unternahm und falls ja, mit welchem Erfolg?



Zitat Maja

Gibt es schon wissenschaftliche Untersuchungen über die Wirksamkeit?

Diese Frage wäre ganz besonders interessant, möglicherweise gibt es bereits einen Link zu einem renommierten Institut.

Josef
 
@ solarplexus

Dankeschön für die Mühe des einfügens des Links. Natürlich habe ich dies sofort verschlungen und mit großer Freude festgestellt, dass Thymovar im August angewendet, die Honigqualität keinesfalls beeinträchtigt.

Unter allen Umständen suche ich in Hinkunft Mittel und Wege, um von der AS wegzukommen. Möglicherweise gelingt dies mit Api Live Var bzw. mit Thymovar.

Bleiben wir hier doch dran liebe Freunde, wer hat allerneueste Infos bzw. diese Mittel sogar selbst schon angewendet.

Josef

PS:
@ solarplexus bitte nicht die hier obligate Vorstellung vergessen.
 
drohne schrieb:
Unter allen Umständen suche ich in Hinkunft Mittel und Wege, um von der AS wegzukommen. Möglicherweise gelingt dies mit Api Live Var bzw. mit Thymovar.

Josef, warum möchtest du von der AS wegkommen?

Ich habe gehört, dass mit Thymol ö.ä. behandelte Völker den Geruch nicht so rasch los werden und der Honig doch nach Thymian schmeckt. Wer hat Erfahrung damit?
 
Hallo,

Reinhard schrieb:
drohne schrieb:
Unter allen Umständen suche ich in Hinkunft Mittel und Wege, um von der AS wegzukommen. Möglicherweise gelingt dies mit Api Live Var bzw. mit Thymovar.

Josef, warum möchtest du von der AS wegkommen?

Ich habe gehört, dass mit Thymol ö.ä. behandelte Völker den Geruch nicht so rasch los werden und der Honig doch nach Thymian schmeckt. Wer hat Erfahrung damit?

Ich habe sogar einmal gehört, bei der ersten Anwendung ist noch alles ok, aber bei der zweiten Anwendung bekommt man den Geruch nicht mehr aus den Waben und Honig. Stimmt das ?
 
Reinhard schrieb:
Josef, warum möchtest du von der AS wegkommen?

Hier nur ganz kurz um nicht OT zu werden.

An sich arbeite ich mit 65%iger AS im Schwammtuchverfahren von oben. Im letzten Herbst waren damit drei Behandlungen notwendig und die Völker waren so gu wie Milbenfrei.

Mitte November erfolgte die Restentmilbung mittels OS verdampfen und die Völker gingen somit nahezu Milbenfrei in den Winter.

Enttäuscht war ich, als eine meiner dreijährigen Zuchtmamis nicht überlebte. Dies führe ich eben darauf zurück, dass ältere Königinnen eben mehrmals mit AS in Berührung kommen und dies eben letal ist.

Bitte bei allenfalls weiteren Fragen bezüglich AS einen neuen Thread aufmachen. Hier wollen wir doch über Api Live Var bzw. Thymovar reden.



Zitat Sybill

... ich habe sogar einmal gehört ...

ist nix!

Gerüchte, Vermutungen, Das Pendel rotieren lassen oder allenfalls und zur Sicherheit das Orakel von Delphi befragen, ist für uns Praktiker bedeutungslos. Selber ein neuner Staffel heranziehen und im kommenden Jahr mit kompetenten Honigexperten eine Blindverkosteung machen. Einzig dies hat Aussagekraft. Laut den drei Links von unserem Solarplexus, wird nicht annähernd eine Beeinträchtigung der Honigqualität erreicht.

Josef
 
Hallo,

auch gestern bei der Bezirksversammlung wurde wiedermal die Wirksamkeit von Api Live Var besprochen und gleichzeitig die extreme Geruchsentwicklung besprochen. Es soll tatsächlich nicht nur für Sensoriker möglich sein, das Produkt aus dem Honig herauszuschmecken.

Ich persönliche würde es bei meinen Ertragsvölkern nicht anwenden, den der natürliche Geschmack vom Honig ist mir und meinen Kunden halt sehr wichtig !
 
Irgendwie ist hier ein Beitrag von mir verschwunden, indem ich schonmal meine Erfahrungen mit den Thymol-Produkten schilderte. Hab' jetzt keine Lust das ganze nochmal zu posten. Unterm Strich gibts bei richtiger Anwendung keine Rückstände und keinen üblen Geruch, basta! Während der Anwendung stinkts. Aber wer würde den schon gerne während einer AS-Behandlung gerne mit in der Beute sitzen. Ganz nach dem Motto: Erstunken ist noch keiner, verätzt schon viele ....
 
solarplexus schrieb:
Irgendwie ist hier ein Beitrag von mir verschwunden, indem ich schonmal meine Erfahrungen mit den Thymol-Produkten schilderte. Hab' jetzt keine Lust das ganze nochmal zu posten. Unterm Strich gibts bei richtiger Anwendung keine Rückstände und keinen üblen Geruch, basta! Während der Anwendung stinkts. Aber wer würde den schon gerne während einer AS-Behandlung gerne mit in der Beute sitzen. Ganz nach dem Motto: Erstunken ist noch keiner, verätzt schon viele ....

@ solarplexus

Offenbar war dies gemeint http://www.iphpbb.com/board/viewtopic.p ... ight=#3239

Anmerkung: bei uns verschwindet grundsätzlich und niemals irgendein Beitrag! Bei bereits weitaus mehr als 3.000 Postings, mussten bisher lediglich 3 entbehrliche im Mod Thread zwischengeparkt werden. Diese stehen natürlich und jederzeit dem betreffenden Usern zur Verfügung.

Worauf ich sehr stolz bin, ist natürlich unseren ausgesprochen netten Usern und dem großartigen Team zu verdanken, es gab auch bisher keine einzige Verwarnung.

Josef
 
Nö, nö, nö, der nicht! Ich hatte eine ganze Latte von Erfahrungen gepostet. Als ich dann am nächsten Tag/Morgen schauen wollte ob Antworten da sind, war dieses Board (wie auch alle anderen auf iphpbb.com!) nicht erreichbar und dann war mein Beitrag verschwunden :evil: Das liegt wohl nicht an dir und deiner Mannschaft :!: :!:
 
solarplexus schrieb:
Nö, nö, nö, der nicht! Ich hatte eine ganze Latte von Erfahrungen gepostet. Als ich dann am nächsten Tag/Morgen schauen wollte ob Antworten da sind, war dieses Board (wie auch alle anderen auf iphpbb.com!) nicht erreichbar und dann war mein Beitrag verschwunden :evil: Das liegt wohl nicht an dir und deiner Mannschaft :!: :!:

Dankeschön für diesen sehr wertvollen Hinweis, da muss ich nun im Support Forum -Forenabieter- nachfragen, was da wohl ohne unser Wissen passiert ist.

Da für mich persönlich dieses Api Live Var Thema eine echte Herzensangelegenheit ist, möchte ich nachfragen, ob es nicht doch noch eine Möglichkeit gibt um zu diesem sicherlich sehr interessanten Beitrag zu kommen

@ Sybill

die Sache mit dem Geschmack kann ich mir wirklich nicht vorstellen, da die Schwitzer -siehe solarpexus Link- nicht einmal die 25 x höhere Dosis erkennen konnten.
 
Hier bitte ein Bericht von unserem Bieneninstitut. Dieser lässt zwar leider die Geruchsfrage außer acht, ist aber in diesem Thread dennoch von großem Interesse.


AGES Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, Spargelfeldgasse 191, 1226 Wien
ages


Datum: 09.04.2008

ages
Haben Sie Thymovar zur Varroabekämpfung verwendet?
Dann sollten Sie auf eine zusätzliche Nachbehandlung nicht verzichten!




Thymovar ist ein beim Gesundheitsministerium angemeldetes Mittel zur Varroabekämpfung. Der darin enthaltene Wirkstoff ist Thymol. Laut Gebrauchsanweisung ist pro Volk die zweimalige Anwendung je eines Thymovarstreifens für je 3 - 4 Wochen vorgesehen.

In Österreich wurde Thymovar 2003 erstmals weit verbreitet eingesetzt. Die wichtigsten Gründe dafür waren einerseits Probleme mit anderen Mitteln - z.B. die Resistenz der Varroamilben gegenüber den Pyrethroiden Apistan und Bayvarol; Verätzungsgefahr und teilweise unzureichende Wirkung bei der Anwendung von Ameisensäure - und andererseits die Aufnahme von Thymovar in die Liste der geförderten Varroabekämpfungsmittel.

Durch seine einfache Handhabung, sowohl was die Einbringung ins Bienenvolk als auch die Anwendersicherheit betrifft, wurde das Präparat von der Imkerschaft gerne und sehr positiv aufgenommen.

Die Frage der Wirksamkeit von Thymovar in den verschiedenen, in Österreich weit verbreiteten Magazinbeuten mit Rähmchen im Zander-, Normal- [= Einheitsmaß], Kuntzschmaß, Österreichische Breitwabe, u.a. blieb allerdings bis zum Abschluß der Thymovarbehandlung offen, da für diese Beutentypen und Wabenmaße zum Anwendungszeitpunkt noch keine veröffentlichten Erfahrungswerte vorlagen. Auch die möglichen Einflüsse der bei uns gebräuchlichen "Ein-" bzw. "Zweiraumüberwinterung" sowie der Wabenstellung in der Beute ("Warm"- bzw. "Kaltbau"), waren nur schwer einschätzbar.

Gestützt auf veröffentlichte Daten über positiv verlaufene Tests in der Schweiz bei Anwendung im "Schweizer Kasten" (BOLLHALDER, 1998), waren die Erwartungen der österreichischen Imker hinsichtlich der Wirksamkeit von Thymovar sehr hoch gesteckt.

Um einige dieser offenen Fragen zu beantworten, wurde Thymovar am Institut für Bienenkunde auf 6 Ständen in unterschiedlichen Klimagebieten und in 3 Typen von Magazinbeuten (Zander-Flachzargen, Zander-Ganzzargen, Kuntzsch) an insgesamt 38 Völkern getestet. Die Tests erfolgten in den Zander-Flachzargenmagazinen bei 2- und 3-Raum-Überwinterung ("Kaltbau"), in den Kuntzsch- ("Warmbau") und Zander-Ganzzargenmagazinen ("Kaltbau") bei Einraumüberwinterung. Bei allen Beuten war ein hohes Bodenbrett vorhanden.

Weitere Informationen zu Beutentypen und Gesamtvolumen der Beuten sind Tab. 1 zu entnehmen. Die Thymovarbehandlung begann zwischen 26.7.1999 und 29.7.1999 (Stände "BFL", "RW", "MIE"), am 9.8.1999 (Stand "LIN"), am 11.8.1999 (Stand "RA") und am 24.8.1999 (Stand "RH").

Die Thymovarstreifen wurden direkt auf die Rähmchenoberleisten der obersten Einheit aufgelegt und "...die Beute nachher wie üblich verschlossen" (= Zitat aus der mitgelieferten Gebrauchsanweisung).

Den Abschluß der Beute nach oben bildete auf den Ständen "BFL", "RW" und "LIN" eine Plastikfolie und darüber der Beutendeckel. Am Stand "MIE" war während der ersten Behandlung eine Plastikfolie aufgelegt, darauf ein Futtertrog mit Deckel; während der zweiten Behandlung wurde die Folie entfernt und der Deckelfuttertrog mit Mittelaufstieg auf die oberste Zarge gesetzt, um die Völker füttern zu können. Die Folie wurde in diesen Völkern dann über dem Futtertrog als Abdeckung aufgelegt, darüber kam der Beutendeckel. Am Stand "RH" war während der gesamten Behandlungsdauer die Anordnung gleich, wie für Stand "MIE" ab der 2. Behandlung beschrieben.

Am Stand "RA" war zwischen Beutendeckel und Zarge ein "Zwischenrahmen" (44 x 34,5 x 6,5 cm) eingelegt, um eine stärkere Luftzirkulation zu ermöglichen. Auf dem Zwischenrahmen saß dann ein Futtertrog mit Frontaufstieg.
Die Völker wurden vor ("MIE", "RH", "BFL": Fütterung; "RW", "LIN": durch Belassen von Honigwaben), während ("MIE", "RH", "RA": Fütterung) bzw. nach ("RW", "LIN") der Behandlung mit Futter versorgt.

Nach Ende der achtwöchigen Thymovarbehandlung erfolgte der Einsatz eines Kontrollmittels (APISTANÒ bzw. Ameisensäure bzw. ein anderes, in Österreich nicht zugelassenes Mittel) zur Ermittlung der Restmilbenzahl.



Und hier der dafür zuständige Link:
http://www.ages.at/servlet/sls/Tornado/ ... 639E3C?LD=

Josef
 
Hat schon mal jemand von Euch an einem Stand bei verschiedenen Völkern einen Teil mit Apilive Var und den anderen Teil mit einem anderen Mittel, z.B.: Ameisensäure behandelt?

Ich frage, weil auf die Räuberei hingewisen wurde, wenn der Stockgeruch überdeckt ist.

Ich wollte einfach auf Nummer Sicher gehen und mich nicht nur auf ein Mittel verlassen, wenn Apilive Var schief geht, könnte es zum VErlusst aller Völker kommen.
 
Günther B. schrieb:
Hat schon mal jemand von Euch an einem Stand bei verschiedenen Völkern einen Teil mit Apilive Var und den anderen Teil mit einem anderen Mittel, z.B.: Ameisensäure behandelt?

Noch nicht, aber heuer wollte ich damit beginnen und wurde familiär leider überstimmt. :cry: Angeblich soll man den Geruch sogar noch im nächsten Erntejahr im Honig spüren. Nonsens würde ich ganz bescheiden meinen!

Ich kann mir aber eine erfolgreiche Anwendung durchaus vorstellen und bei Räuberei kann man sich doch sehr leicht helfen. Wäre schön, wenn jemand berichten könnte.

Josef
 
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