Kotspritzer?

fichtenwald

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Wie schon berichtet sind bei einem Volk drinnen auf Waben ein paar Kot-spirtzer, welche ich entfernen werde...

Nun sind/waren auch auf den Beuten außen Kotspritzer, denke ich mal. wie soll ich denn diese wegbekommen, bzw behandeln? oder ist das normal, dass die Beute aussen angekackt ist?
 
Du sagt "ein paar Kotspritzer" auf den Waben, da brauchst Dir keine allzu großen Sorgen zu machen, nur dem Volk einfach erhöhte Aufmerksamkeit schenken. Auch nicht allzu schnell erweitern, dies sollte vorerst eher eng sitzen.

Die Beuten selbst, sowie die Planen oder Abdeckung kann man mit etwas warmen Wasser und einem Bordwisch bestens wieder sauber bekommen. Zumindest allemal leichter und schneller als des Nachbars Wäsche oder Auto. :lol:
 
Naja, einpaar da miene ich (Ich habe sie nicht gezählt) so an die 15-20 auf der Wabe, die 2 welche am schlimmsten waren, hab ich entnommen...

Ok, danke, werde es mal versuchen, die Beuten zu reinigen....

Andere Frage, wenn man entschleuderte Waben aufbewahrt hat, und diese jetzt zugeben möchte, ist das normal, wenn die etwas komisch riechen?
 
fichtenwald schrieb:
Andere Frage, wenn man entschleuderte Waben aufbewahrt hat, und diese jetzt zugeben möchte, ist das normal, wenn die etwas komisch riechen?

Ist leider nicht normal. Wenn da etwas zu viel an Honig drinnen war, also aus welchen Gründen auch immer schlecht ausgeschleudert, würde der noch vorhandene Honig Wasser ziehen und zum gären beginnen. Somit wären die Waben auszuschmelzen.

Josef
 
fichtenwald schrieb:
Wie schon berichtet sind bei einem Volk drinnen auf Waben ein paar Kot-Spirtzer,
welche ich entfernen werde...

Nun sind/waren auch auf den Beuten außen Kotspritzer, denke ich mal.
wie soll ich denn diese wegbekommen, bzw behandeln? oder ist das normal,
dass die Beute aussen angekackt ist?

hallo fichtenwald: :huh :huh

Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber hast du einmal darüber nachgedacht,
ob deine Bienen an Nosema leiden?

Gruß
rundwabe :n99: :n99:
 
na, ich weiß es ja nicht, will ja hier Tipps bekommen, jedanfalls denke ich, sollte es länger dauern, mit den Spritzern werde ich wohl ernsthaft was unternehmen müssen, aber ich denke atm noch, dass diese vom Winter noch sind...
 
Hallo fichtenwald,

Keine Angst wegen ein paar solcher Spritzer. Du willst Tipp`s? Naja ich sag Dir wie ich damit umgehe wenn das vorkommt (und das kommt bei Jedem gelegentlich vor)

Wie schaut das Volk sonst aus? Brütet es gut? Hat es ausreichende Stärke dann eng halten und Gas geben. D.h. ev. Futter aufritzen oder Teigfladen oben drauf. Das Volk muss loslegen und du gibts ihm SPÄTER als den anderen die Erweiterung.

Nichts fördert die Reinigung eine Volkes mehr als etwas Platznot im Frühjahr bevor der Schwarmtrieb entsteht. ( wirkt auch bei Kalkbrut Wunder). Der Putztrieb erreicht da Spitzenwerte :D und Du siehst das an der Vitalität. :bravo:

Eng halten - aus noch einem Grund.

Reizung im Frühjahr ist schon gut aber bei einem Schwächling mit guter Königin könnte Dir ein sog. negativer Brutindex passieren und das ist auch wiederum zu vermeiden.

Neg. BI = wenn die Anzahl der Brutzellen die Anzahl der Bienen übersteigt. (passiert bei starkem Bruteinschlag schwacher Völker) Solche Völker sind dann extrem krankheitsanfällig - also das genaue Gegenteil dessen was Du erreichen willst. Daher zwar "Gas geben" - aber gleichzeitig eng halten. (ev. auch Hilfe mit einer schlüpfenden Brutwabe)

Die beste Sanierung die ich kenne - und biologischer gehts garnicht mehr.

Ich hoffe ich hab Dir helfen können
Viele Grüße Heinz
 
Hallo Fichtenwald
Wenn Du auf den Waben Kotspritzer findest, solltest Du zumindest auf Nosema untersuchen. Dies ist kein großer Aufwand und Du hast ein sicheres Gefühl. Da bei meinen Bienen der Frühjahrshonig als Winterfutter eingesetzt wird, kam es schon öfters vor, dass etwas Wabenhonig von Linde oder Eiche dabei war und die Bienen bekamen die Ruhr. Eine Nosemauntersuchung könnte das einfach klären.
Sollte Nosema vorhanden sein, bitte die Waben unbedingt einschmelzen. Alle Waben dieses Volkes für kein anders Volk verwenden. Am besten die Waben kennzeichnen und bei nächster Gelegenheit austauschen und einschmelzen.
Mfg Walter
 
Walter Rojky schrieb:
Hallo Fichtenwald
Wenn Du auf den Waben Kotspritzer findest, solltest Du zumindest auf Nosema untersuchen.
Dies ist kein großer Aufwand und Du hast ein sicheres Gefühl. Da bei meinen Bienen der Frühjahrshonig
als Winterfutter eingesetzt wird, kam es schon öfters vor,
dass etwas Wabenhonig von Linde oder Eiche dabei war und die Bienen bekamen die Ruhr.
Eine Nosemauntersuchung könnte das einfach klären.
Sollte Nosema vorhanden sein, bitte die Waben unbedingt einschmelzen.
Alle Waben dieses Volkes für kein anders Volk verwenden. Am besten die Waben kennzeichnen und bei nächster
Gelegenheit austauschen und einschmelzen.
Mfg Walter

Hallo Fichtenwald : :huh
Jetzt kommen wir der Sache schon näher. Jedes Bienenbuch hat ein Kapitel über Nosema.
Du kannst das alles nachlesen und dann selbst behandeln.
Allerdings gibt es einen Satz, der nicht in jedem Buch steht:
Ausgelöst werden die Probleme mit dem Koten durch das lange Einhalten des Kotes.
Verstärkt wird das nun, wenn die Bienen auf ihren Waben, auf denen sie die Wintertraube bilden,
keinen Pollen finden. (Oder eine künstliche Ersatznahrung von Eiweiß, wie Sojabohnen).

Bitte berichte uns einmal, ob du noch genügend Pollen findest?

Gruß
rundwabe :n99: :n99:
 
Königinn ist von 09, Volk ist starkt, brütet schon sehr brav und hat auch noch genügend Futter, das Volk waren die Kotspritzer komischerweise nur in der 2. Zarge, nicht in der ersten( oder nur wg dunklen Waben nicht gesehen?)

Pollen sind mittlerweile auch scho wieder sehr viele da, da schon seit ca 1 Woche sehr fleissig die Hasel gesammelt wird...

ICh werde das Volk natürlich im Auge behalten....

Ich müss aber vl noch sagen, falls es was hilft, dass es mir so vorkommt, als ob dieses Volk das agressivste ist, kann mich aber auch irren? Hat das vl. einen Zusammenhang?
 
Hallo fichtenwald,

http://www.imkerschule-sh.de/index.php? ... men=j&n=28

hier erst mal ein Link über Nosema vom LVB Schleswig Holstein

@ Walter Rojky

Nosemauntersuchung hat sicher ihren Wert

ABER

wenn fichtenwald (oder jeder andere) vor seinem geöffneten Volk steht, vielleicht noch ein - zwei Stunden gutes Wetter vor sich hat, am nächten Tag Wettersturz oder Regen angesagt ist - dann muss er sich JETZT entscheiden - und zwar schnell.

In Wien machen nur mehr OG 1 und OG 7 überhaupt solche Untersuchungen - und die sind meistens im Februar. Ausserdem können sie nicht Nosema apis und Nosema ceranae unterscheiden.

siehe dazu die 400 fache Vergrößerung von Nosemasporen am Ende des Links.

Deshalb habe ich auch die Empfehlung im vorigen Beitrag gegeben. Denn die Entscheidung was zu tun ist muss augenblicklich getroffen werden.

Auf Verdacht hin alle Futterwaben zu entsorgen halte ich für unnötig und eine Verschwendung von Ressourcen. Eine angedachte Untersuchung im kommenden Jahr für eine brauchbare Option.

Im übrigen neige ich zu der im Link ausgedrückten Meinung - die Varroa als Wegbereiter von anderen Kranheiten anzusehen. Da mit AS im Frühjahr nichts zu machen ist - wäre eventuell das von einstein angebotene Tobee sehr interessant. Sowohl die Tücher als auch das T.brutlos.

Aber einfach nur Futterwaben wegwerfen - ohne nähere Ursachen zu kennen - reihe ich unter
"Selbstberuhigung" ein.

Im Thread Frühjahrsrevision 2010 - habe ich meine Stellungnahme dazu ausführlicher geschrieben. Wer will - einfach dort nachlesen.

Viele Grüße Heinz
 
Hallo Bienenwerkstatt
Für eine Nosemauntersuchung braucht man 10-15 Bienen. Die finden sich sicher im Totenfall. Welche Nosemaart es sein kann ist vorerst nebensächlich. Es geht darum, ob Waben aufgehoben bzw. einem anderen Volk zugehängt werden soll oder nicht. Bei Nosema sollte dies auf keinen Fall geschehen. Zudem gibt es eine Menge Ortsuntersucher die so eine Untersuchung in 10 min. fertig stellen.
Mfg Walter
 
Walter Rojky schrieb:
Hallo Bienenwerkstatt
Für eine Nosemauntersuchung braucht man 10-15 Bienen. Die finden sich sicher im Totenfall.
Welche Nosemaart es sein kann ist vorerst nebensächlich. Es geht darum,
ob Waben aufgehoben bzw. einem anderen Volk zugehängt werden soll oder nicht.
Bei Nosema sollte dies auf keinen Fall geschehen. Zudem gibt es eine Menge Ortsuntersucher die so eine Untersuchung in 10 min. fertig stellen.
Mfg Walter


Hallo an alle: :n3:

Warum regt ihr euch auf wenn ich schreibe: "Wer lesen kann ist klar im Vorteil?" :bravo:
Das einzige Gebot der Vorsicht: Auch Bücher können falsche Ratschläge enthalten, oder noch äufiger:
Sie lassen wichtige Punkte einfach weg! :evil: :evil:

Also: Jeder Imker ist ein "Ortsuntersucher".
Man nehme eine Biene aus dem verdächtigen Volk. Dann ziehe man die hintere Spitze des Hinterleibes etwa drei Zentimeter
nach hinten weg. Daraufhin wird der Darm sichtbar. Ist er bräunlich bis rötlich, wie rohes Fleisch, dann ist die Biene gesund.

Ist er dagegen milchig trüb bis gelblich-hellgrau, dann leiden die Bienen unter Nosema apis.
Diese Krankheit ist heilbar und die Waben müssen nicht eingeschmolzen werden!
Stattdessen gibt man das Antibiotica Fumidil B nach Anweisung ins Futter.
Etwa 80 % aller Bienen tragen sowieso den Erreger (passiv) in ihrem Verdauungstrakt mit sich herum!

Die Krankheit bricht nur aktiv aus, wenn der Reinigungsflug im Frühjahr zu lange hinausgezögert wird.
Und wenn das Futter im Winter zu wenig Pollen enthält. :idea: :idea:

Sobald die Bienen ihren Darm im Frühjahr wieder regelmäßig entleeren können, erlischt die aktive Krankheit.
Ein weiteres Kennzeichen für den Ausbruch der aktiven Nosema ist, dass einige Bienen am Boden unter
dem Flugloch herum-torkeln, die nicht mehr fliegen können.
Verbreitet wird Nosema dadurch, dass einzelne Bienen die Kotspritzer auf den Rähmchen ablecken
und sich dabei anstecken!

Gruß
rundwabe :n99: :n99:
 
rundwabe schrieb:
Diese Krankheit ist heilbar und die Waben müssen nicht eingeschmolzen werden!
Stattdessen gibt man das Antibiotica Fumidil B nach Anweisung ins Futter.
:evil: :evil: :evil: VERGISS ES!!! :evil: :evil: :evil:
Werde mich am Abend näher dazu äüßern!

Gruß,
Hary
 
rundwabe schrieb:
[Hallo an alle: :n3:

Warum regt ihr euch auf wenn ich schreibe: "Wer lesen kann ist klar im Vorteil?" :bravo:
Das einzige Gebot der Vorsicht: Auch Bücher können falsche Ratschläge enthalten, oder noch äufiger:
Sie lassen wichtige Punkte einfach weg! :evil: :evil:

@ Rundwabe, wenn Deine Stänkereien so weitergehen, bist beim nächsten negativen Posting ohne weitere Vorwarnung aus unserer Runde ausgeschlossen. Ich denke dies war nun klar und deutlich.

Josef
 
Hallo allerseits.

Wie schon beschrieben wurde....einige wenige Kotspritzer sind nicht tragisch. Eng halten, Verschmutzungen an Beute und Flugbrett entfernen. Du kannst probieren etwas flüssig zu füttern....soll helfen.
Eine zusätzliche Untersuchung auf Nosema wäre sicher sinnvoll damit Du nachfolgende Maßnahmen wie Desinfektion, Ausschmelzen der Waben etc. schon ons Auge fassen kannst.

Fumidil B: Laß bitte die Finger davon! Es tötet die Nosema nicht sondern verhindert nur deren Vermehrung - daher als alleiniges Mittel eh nicht wirklich brauchbar. Außerdem sollte man danach trachten keine Medikamente in die Völker zu bringen - wenn sich rumspricht, daß Du als Imker AB an Deinen Völkern einsetzt, wirst Du keinen kg Honig mehr los - zu RECHT!

Ich muß zugeben - ich bin gar nicht sicher ob das Zeug in Österreich überhaupt noch zugelassen ist.

LG
Phil
 
Phil schrieb:
Fumidil B:
Ich muß zugeben - ich bin gar nicht sicher ob das Zeug in Österreich überhaupt noch zugelassen ist.
Meines Wissens ist das nur mehr in Großbritannien zugelassen.

lg,
Sebastian
 
Hallo nochmal!

Bzgl. Nosema Diagnose hat sich Rundwabe ja schon richtig geäußert, aber Fumidil B ist in Österreich definitiv zur Nosemabekämpfung verboten. Über die Antibiotika-Problematik hat ohnehin schon ein Vor-Poster geschrieben.
AGES schrieb:
Die Desinfektion des Wabenbaues und der eute ist mittels 60%iger Essigsäure möglich.
* ausgeschleuderte Waben in "Zargentürmen" zusammenstellen
* pro Liter Zargeninhalt 2mL Essigsäure in flachen Schalen in oberster Schale verdunsten lassen
* Zargen Luftdicht verschließen
* behandelte Waben vor Wiederverwendung mindestens 1 Woche lüften
Ich würde dennoch die Waben ausschmelzen, da die Nosema Sporen (nicht die Cerana) bei ca. 60°C absterben (entspricht in etwa dem Schmelzunkt des Wachses). Da ein Brutstop auch förderlich für die Krankheit ist, würde ich die Völker einengen und Reizfüttern (ev. mit Zugabe von etwas Zitronensaft?), und später umweiseln.

Gruß,
Hary
 
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