Pfff - Bienen und Arbeit überall

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25 Jan. 2007
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Stockerau, Fahndorf bei Hollabrunn
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1990
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Wanderimker
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Breitwabe
Schwarmverhinderung wie
Jungvölker, Brutentnahme
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Hallo,

ich muß sagen, ich bin ein wenig erschöpft, irgendwie ist bei mir in den letzten 3 Wochen die Bienenarbeit explodiert.

Angefangen von Völker A in die Sonnenblume quer durch NÖ wandern- Bienen B schleudern ( Wald) - Bienen C schleudern ( Edelkastanie) und dann auch in den Wald wandern ( Ebenfalls quer durch NÖ - aber in die andere Richtung)( Wandern natürlich Nachts). Danach abwechselnd alle Völker revidieren und Varroa checken ( und das dann am Tage).
Die Bürokratie wird auch nicht weniger und auch die Kunden wollen weiterhin bedient werden. In den letzten Tagen habe ich soviele Gläser Honig abgefüllt- so weit kann ich, glaub ich, gar nicht zählen.

Ich freue mich schon wenn die Sonnenblume herausgeschleudert ist, auf ein wenig Urlaub !!

Obwohl ich darf ja nicht matschgern, denn im Frühjahr kann ich es ja gar nicht erwarten, das ich endlich zu den kleinen Fliegern darf. Und ausserdem liebe ich die Imkerei aber trotzdem schnaufe ich heute schon ein wenig :sad11:

Wie geht es Euch gerade so - auch wie ich bis zum Hals in Imkerarbeiten oder läuft noch alles rund !! Und wann ist bei Euch die Saison vorbei - gibt es bei Euch nach der Sonnenblume bzw. Wald noch eine interessante Tracht ?

Bitte um einige aufmunternde Worte !!
 
Hallo Sybill,
ich beneide dich um die vielen Trachten bei dir. Ich kenne die Sonnenblume nur als Einzelpflanze in den Gärten. Edelkastanie, ebenso ein Fremdwort in unserer Region. Bei uns im Erzgebirge ist dieses Jahr sogar der Blatthonig total verregnet. Das einzige was noch etwas Tracht brachte war die Linde. Aber da haben wir auch schon bessere Jahre gesehen. Bei uns ist nach der Linde das Bienenjahr zu Ende und es geht ans Abschleudern. Die Honigräume sind schon seit einer Woche abgeräumt und die erste Portion Winterfutter ist auch schon verabreicht. Zur Zeit ist bei mir eine Langzeitbehandlung mit dem Nassenheider Horizontal angesagt.

verdunster_8.gif


Nach der ersten Kontrolle muss ich mir eingestehen – es wurde höchste Zeit!

Auf den Wiesen blühen noch der Storchschnabel, Bärenklau und Weißklee, an Waldrändern und Rodungen das Weidenröschen. Im Gegensatz zum Weidenröschen geben die Goldruten bei uns kaum einen Nektar.

Ja, ansonsten bin ich beim Um- und Ausbau des Imkergartens und ich bin froh, dass das Bienenjahr etwas zeitiger zu Ende ist. So und nun muss ich Schluss machen, unser Hund schaut schon ungeduldig und verlangt sein abendlichen Rundgang.

Beste Grüße

Dieter
 
Sybill schrieb:
gibt es bei Euch nach der Sonnenblume bzw. Wald noch eine interessante Tracht ?

Ja, auf alle Fälle Sybill, denn die Goldrute in den Donauauen hat dieser Tage ganz zaghaft zum blühen begonnen. An sich gibt es in meiner Gegend sehr viele Goldruten, aber hier honigt diese merkwürdigerweise nicht. Vermutlich ist der Boden hier doch etwas zu trocken. Wern ma schaun, möglicherweise schnappe ich zwei Staffeln Bienenvölkern und wandere damit in die Donauauen. Köstlicher Goldrutenhonig ist nämlich ganz was feines. ;-)

Ach ja, folgende Trachtoptionen gäbe es noch: da die Bauern heuer ihre Rapsernte um etwa zwei Wochen früher als sonst einbrachten, wurde vermehrt Buchweizen und Phacelia angebaut. Diese Felder müssten in etwa vier Wochen zum blühen beginnen. Wäre somit also bis zur Einfütterung noch locker zwei bis drei Wochen Volltracht.

Mein Tipp: Sonnenblume ernten, sodann in die Donauauen zur Goldrute, sollten tatsächlich Buchweizen- und Phaceliafelder gefunden werden, auch diese Trachten noch anwandern.

Wichtig: wöchentlich den Milbenabfall kontrollieren.
 
Hallo,

@ Drohne:

Wir haben sogar mit unseren "Sonnenblumen-Bauern" vereinbart, wenn die Sonnenblumenernte vorbei ist, das wir einige Völker stehen lassen, da in der Umgebung sehr viel Buchweizensenf angebaut wird. Allerdings blüht dieser erst ca. 2 Wochen nach der Schleuderung. Trotzdem wollen wir es probieren.

@ Dieter:

Edelkastanie ist auch bei uns schon eine sehr seltene Tracht. Ich wurde aber in den letzten Jahren sehr oft (speiell von Kunden) auf diesen Honig angesprochen. Deshalb habe ich heuer einige Völker ins Burgenland gestellt. Leider ist dort die Edelkastanien-Population sehr stark zurückgegangen, anfangs waren wir richtig entäuscht. Als wir aber die paar Völker schleuderten waren wir sehr überrascht. Nicht nur das es ein reiner Edelkastanienhonig ist, es war auch jeder Honigraum total voll !!
Die Bienen mußten hier echt Schwerarbeit verrichten, um den Nektar zu sammeln. Interessanterweise haben die Bienen auch extrem viele Pollen gesammelt. Im Brutraum hatten wir einige Waben randvoll mit Pollen.
Dieses Ergebnis hat uns sehr verwundert, aber natürlich auch sehr gefreut.
Ich hoffe, das die wenigen Edelkastanien die nächsten Jahre überstehen, denn ich möchte nächstes Jahr unbedingt wieder mit meinen Fliegern hin.

Die Lindentracht war bei uns heuer echt eigen, binnen einer Woche waren alle Linden verblüht. Der Frühling hat sich heuer selber überholt.

Bezüglich der Varroabehandlung bin im Moment sehr neugierig. Mir würden die Ergebnisse mit dem Nassenheider Horizontalverdunster sehr interessieren. Besonders wie lange so eine Langzeitbehandlung dauert !
Falls Du Lust hast, könntest Du Deine Erfahrungen hier niederschreiben:
Varroa Zwischenbehandlung

Noch viel Spaß bei den Umauarbeiten (Es macht ja auch Freude wenn alles in neuen Lichte glänzt) und liebe Grüße aus Österreich !
 

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Liebe Bienenfreunde!

Über zuwenig Arbeit müssen wir uns auch nicht beschweren. Lediglich die Honigernte ist nicht so üppig wie erwartet, da wir die Wirtschaftsvölker noch teilen und einen Gutteil des Honigs den so entstandenen Ablegern belassen.
Wir haben mit erstem Juli begonnen in Wien die Linde abzuernten und zu teilen, gleichzeitig Ameisensäurebehandlung. Ab Morgen beginnen wir draußen mit der Sonnenblumeernte nach dem gleichen Schema. Hoffe, daß wir bis zum 8. August fertig sind.
Danach nur mehr Auffütern, wo notwendig und im September noch einmal Ameisensäure, um der Milbe das Leben nicht zu leicht zu machen. Freue mich, daß die Saison schön langsam zur Neige geht.

BG

stefan mandl
 
Als Kleinimker mit "nur" 6 Völkern möchte ich auch kurz den Stand der Dinge bekanntgeben:
Ich bin (Wetter- und Bienensortebedingt) heuer sehr zufrieden. Die Weiberl sind (nach einem Ausrutscher im Frühling) sehr friedlich und sehr sammelfreudig. Obwohl die letzte Tracht heuer 1 km weg liegt (leider nur ein einziges Sonnenblumenfeld) flattern sie brav dorthin und kommen ganz gelb gepudert und schwer beladen zurück.
Sämtliche Trachten (Raps, Robinie, Linden und jetzt Sonnenblume) haben neben sonstigen Nektarspendern dank Niederschlag und Sonne viel Ertrag gebracht.
In ca. 1 Woche wird abgeschleudert, teilaufgefüttert und die Varroa ermordet, aber ich weiß schon jetzt, dass es ein Rekordjahr wird.
Und dann heißt es wieder Warten aufs nächste Frühjahr - ganz abgesehen von der Abfüllarbeit und der Bepickerl- und Herumschlichtarbeit.
Obwohl nur 6 Völker, das Gewicht bei einer 3-fach gebrochenen Wirbelsäule hängt sich auch da an.
Aber so lange es Spaß macht, mache ich es gern und freue mich daran.
Bienenjahrzuendegehende Grüße
 
@ Reinhard & All

Dankeschön für diese ersten Ernteberichte, aber wir wollen dies natürlich bei Gelegenheit auch in einem eigenen Thread besprechen. Dort wollen wir dann natürlich nicht nur über den geernteten Honig, sondern auch über Neben- bzw. Nischenprodukte reden. Ich denke hier auch an Bienenwachs & Co.

Noch fliegen unsere Sammlerinnen fleißig und es schaut Erntemäßig recht gut aus. Also warten wir noch a bisserl mit unserem Resumee und Sybill und Stefan Mandl sollen ruhig weiter sudern. :n140:

Josef
 
Hallo Leute,

bei mir ist es ähnlich wie bei Dieter -wir sind ja auch nur eine Autoviertelstunde auseinander-
Heute alles abgeräumt -und geflucht wegen des vielen Lindenhonigs, komplett verdeckelt- ich hatte wegen des angekündigten Wetters extra einen Tag Urlaub genommen. Morgen sll es ja schon wieder kälter werden ...
Adonisröschen blühen, das bedeutet bei uns, das es dem Ende zugeht.

Am WE will ich nun die erste Fütterung vornehmen. Anschließend ist Behandeln angesagt.

Ach so, die für die Brutscheune vorgesehene Altkönigin ist nicht mehr da :shock:
sondern ein junges, dynamisches Exemplar :lol:
hab erstmal ohne Dame die Sache durchgezogen und der jungschen ordentlich Platz gemacht, ein ungeplanter Ableger kann ja nicht schaden.

freundliche Grüße

Wolfgang
 
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