Wie am besten Goldmedaillenhonig ernten?

Josef Fleischhacker

Administrator
Teammitglied
Registriert
18 Jan. 2007
Beiträge
41.425
Punkte Reaktionen
1.409
Alter
73
Ort
3710 Fahndorf 86
Imker seit
1976
Heimstand
JA
Wanderimker
Ja
Rähmchenmaß/Wabengröße
ÖBW
Schwarmverhinderung wie
ZWA -Zwischenableger
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Liebe Bienenfreunde, immer wieder taucht die Frage auf, welche Beuten, also Ganz- oder Flachzargen, Holz oder Kunststoff, sowie Rähmchen als Dick- oder Normalwaben besser geeignet sind um prämierten Honig zu erzeugen. Wir wir bereits wissen, nehmen manche Imker/innen keine Folie um die Feuchtigkeit nach außen dringen zu lassen, andere wiederum entnehmen Keine Randwaben usw. usf.

Ebenso wird auch die Betriebsweise und die Erntemöglichkeiten sicherlich eine sehr große Rolle spielen. Mit einem Wort, wie bitte können wir die goldene Honigwabe bei der Wieselburger Messe überreicht bekommen?

Also los bitte, verratet und doch Euer Geheimnis. :n3:

Josef
 
Ich meine man sollte bei Ernten von Honig für einen Wettbewerb genauso arbeiten wie sonst, sonst belügt man sich selber und seine potentiellen Kunden. Der Wettbewerb soll ja auch eine Bestätigung meiner Arbeitsweise sein. Also Josef, mach so wie immer - und ich meine, das passt scho so!
 
Hallo,

drohne schrieb:
Mit einem Wort, wie bitte können wir die goldene Honigwabe bei der Wieselburger Messe überreicht bekommen?

sag blos Du willst da echt mitmachen :lol:
 
Sybill schrieb:
sag blos Du willst da echt mitmachen :lol:

Na sicha, und wos gibt´s do zum lochn!? :n3:

Nicht nur die Goldene Honigwabe ist das Ziel meiner Begierde, sondern auch bei der Destillata werde ich nunmehr mitmachen.

Kannst mir ja nacheifern Superl

@ All

bisher war mir persönlich jede Prämierung vollkommen egal und Honig hatte ich ohnehin stets zuwenig, aber unsere Preisträger Astacus und Limaria sollen doch eine ernsthafte Konkurrenz bekommen, nicht wahr? :n154:
Josef
 
Hallo
Eigentlich sollte ich nicht.
Aber ich kanns einfach nicht lassen. Ich würde den Honig von Hinterbehandlern nehmen. Dort ist der Wassergehalt immer tiefer. Möglichst kein Sortenhonigbezeichnung.
Mit dem Entfeuchter und Melitherm bringe ich auch fast jeden Honig Goldwürdig, ohne dass der HMF etwas verraten würde.
Grössere Imkereien haben dann sowiso die Geräte und wenn die Regeln klar sind, ist für jemand der einige Erfahrung hat und seinen Kopf auch zum Denken braucht eine Goldmedalie möglich.
Aber wie schon in der Einleitung gesagt, ich sollte eigentlich diesen Beitrag nicht senden.
Mit freundlichem Gruss
Hugo
 
hugo schrieb:
Aber wie schon in der Einleitung gesagt, ich sollte eigentlich diesen Beitrag nicht senden.

Doch Hugo und wenn legal, bitte mehr davon, nur von einem Profi kann man wertvolle Tipps bekommen. Superr

Mein Plan für die Sonnenblume, Wald, Goldrute und was immer noch kommen wird: Überstarke Völker möglichst eng halten und nur komplett verdeckelte Waben entnehmen, eh klar.

Josef
 
drohne schrieb:
Sybill schrieb:
sag blos Du willst da echt mitmachen :lol:

Na sicha, und wos gibt´s do zum lochn!? :n3:

Nicht nur die Goldene Honigwabe ist das Ziel meiner Begierde, sondern auch bei der Destillata werde ich nunmehr mitmachen.

Kannst mir ja nacheifern Superl

@ All

bisher war mir persönlich jede Prämierung vollkommen egal und Honig hatte ich ohnehin stets zuwenig, aber unsere Preisträger Astacus und Limaria sollen doch eine ernsthafte Konkurrenz bekommen, nicht wahr? :n154:
Josef
@Josef!Meinen Segen hast Du!
 
Hallo Drohne,

wenn man eine Goldmedaile gewinnen will, muß man sich erst die Bewertungskriterien anschauen um einen Plan zu erstellen.
50% der Bewertung sind rein technischer Natur:
- Sauberkeit
- richtige Etikettierung
- Laborwerte
die restlichen 50% sind sensorischer Natur
- Konsistenz
- Geruch
- Geschmack
- Harmonie

Grundsätzlich ist der Zeitpunkt (Bewertung Ende Oktober - Preisverleihung Anfang März) der Prämierung meiner Meinung nach total schwachsinnig, da durch die späte Prämierung schon Lagerungsfehler das Ergebnis verzeichnen und es sinnvoller wäre die Prämierung fürs Weihnachtsgeschäft verwenden zu können.

Ziel eines jeden Imkers muß es sein bei der technischen Bewertung 100% der Punkte abzuräumen.

Sauberkeit muß ja für jeden Imker selbstverständlich sein, also nicht unbedingt das 10x recycelte Imkerbundglas verwenden frischer Deckel ist auch selbstverständlich.
Über die richtige Etikette muß man sich auch Gedanken machen und die Gesetze einhalten und nicht auf die Gesichtsfeldregelung vergessen. Bei mir wird nur das Glas eingeschickt, wo die Etikette auch wirklich gerade und mittig draufsitzt (Wie schaut ein Etikett mit Blasen aus?).
Vor der Einreichung ist es auch wichtig ein Glas aufzumachen, und zu schauen ob feinste Wachsreste an der Oberfläche schwimmen, dies deutet schon auf eine unzureichende Klärung hin. (Selbstkritisch sein!)
Laborwerte: ein einmal aufgetauter Honig verliert 10% seiner Invertasetätigkeit, also besser das frisch abgefüllte Glas in die Gefriertruhe stellen, um nicht Strafpunkte wegen zu niedriger Invertasetätigkeit zu bekommen.

Der schwierigste Teil ist die Einreichung in der richtigen Kategorie.
- Hat es einen Sinn einen Honig der sofort kristallisieren wird als flüssigen Honig einzureichen ?
- Ist mein Waldhonig auch wirklich ein Waldhonig ( bei Leitwerten von knapp über den 800 würde ich den Honig sicher nicht als Waldhonig einreichen, da die Meßgenauigkeiten des Labors bei >10% liegen)

Nun die Tips zur Honigernte:
- keinen Honig von einem geschwärmten Volk einreichen, da hat das Bienengefüge nicht gestimmt und der Wassergehalt haut nicht hin.
- Nur komplett verdeckelte Waben schleudern (Dickwaben haben höheren Wassergehalt).
- Keinen Smoker bei der Honigernte verwenden (Rußpartikel im Honig)
- keine Klarsichtsfolie über den Honigraum verwenden (Dampfsperre)
- ordentliches Klären des Honigs
- Selbstkontrolle
schwimmen Partikel im Honig
sitzt das Etikett
ist der Deckel sauber und nicht zerkratzt
habe ich bei der Abfüllung ausgepatzt und am Deckel klebt Honig
stimmt das Abfüllgewicht

Der Sinn einer Honigprämierung liegt in der Kontrolle seines imkerlichen Tuns und der erforderlichen Gedankengänge (Qualitätssteigerung) um zu gewinnen.

Gruß
Astacus
 
Zurück
Oben