Milbenreduzierung mittels BW Entnahme, nur eine Überlegung

Josef Fleischhacker

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ZWA -Zwischenableger
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Folgendes geistert mir im Kopf herum: nehmen wir einmal an, den Wirtschaftsvölkern nach deren abernten sämtliche verdeckelte Brutwaben, natürlich ohne den aufsitzenden Bienen, zu entnehmen. Dieses Volk hätte somit nur noch die Königin, offene Brut und eben fertige Bienen zur Verfügung. Das Volk wäre somit intakt, hätte alle Arten von Bienen wie etwa Flug- Stock- und Wachbienen zur Verfügung, jedoch eben keine verdeckelte Brut mehr. Somit würde diesem Volk, wie ja beabsichtigt, mit einem Schlag und mit Sicherheit mehr als 90 % der Milben entfernt werden.

Um die entnommenen und verdeckelten BW jedoch sinnvoll zu verwerten, würde ich diese auf bereits vorbereitete Völker, wo die alte Königin eine Woche vorher entfernt wurde und nach dem ausbrechen der Nachschaffungszellen eine Edelzelle zugab, aufteilen. Dieses, somit zwangsbeglückte Volk, hätte nach dem auslaufen der verdeckelten BW natürlich noch keine Eier oder offene Brut, da die junge Königin möglicherweise zwar begattet, aber natürlich noch nicht in Eilage ist.

Mein Hintergedanke: Jenes Volk, dem die verdeckelten BW entnommen wurden, könnte sogleich mittels AS, OS, Tobee oder was auch immer entmilbt werden. Da dieses Volk keine verdeckelte BW mehr besitzt, wäre der Milbenreduzierung sicherlich allergrößter Erfolg beschienen.

Detto bei jenen Volk welches die verdeckelten BW erhielt, denn nach den auslaufen der Brut hätte auch dieses Volk keine verdeckelte Brut mehr und somit könnte auch dieses unverzüglich entmilbt werden.

Der Vorteil: Da das ehemalige Wirtschaftsvolk eine legende Königin hat, könnte dies die entnommenen BW locker hinnehmen und wäre zudem auch noch weitgehend Milbenfrei. Vermutlich würde nach einer ein- oder höchstens zweimaligen AS Behandlung lediglich eine einzige OS Behandlung im Dez genügen, um dieses Volk bestens über den Winter zu bringen.

Jenes Volk welches die verdeckelten BW bekam, hätte die ausgelaufene Brut zur Gänze und zusätzlich auch noch eine junge Königin. Da auch dieses bereits entmilbt wurde, müsste auch dieses Volk den Winter unbeschadet überstehen.

Nun meine Fragen:


* ist der Arbeitseinsatz gerechtfertigt
* ist die Milbenreduzierung tatsächlich effektiv
* könnten die Völker möglicherweise geschwächt in den Winter gehen
* liegt hier irgendwo ein Denkfehler vor?

Josef
 
Ich mache das bei einem Teil meiner Völker noch krasser,
sie werden komplett auf Mittelwände gesetzt.

Nachteile - Arbeitsaufwendig und etwas höherer Futterverbrauch
Vorteile - junger Wabenbau , kaum noch Varoa drin, der alte Pollen ist raus

@Drohne such mal beim Institut Kirchhain, die machen es in etwa so wie Du es vorhast.

Milb
 
Milb schrieb:
@Drohne such mal beim Institut Kirchhain, die machen es in etwa so wie Du es vorhast.

Dankeschön für den wertvollen Hinweis Milb. Hier der Link welchen ich sicherlich noch sehr oft besuchen werde.

Darf ich noch fragen was Du mit den verdeckelten BW machst?

Josef
 
Die verdeckelten Brutwaben habe ich bisher zu ganz normalen Sammelbrutableger genutzt
und nach dem Brechen der Nachschaffungen mit begatteter Königin beweiselt.
Das Ergebnis ist nicht sehr berauschend.
Entweder wegen geschädigter Bienen (Varroa) oder was ich eher denke wegen der älteren Brutwaben und dem in diesen enthaltenen Pollen.

Dieses Jahr gehen diese Bienen den Umweg über Kunstschwarm,
dann kann ich auch eher die Stärke beurteilen.

Keine Angst wegen das so späten Schwärmen Pollen fehlt,
die so gebildeten sind sehr findig, sie wissen ganz genau worauf es ankommt.

Milb
 
Hallo,

2 Sachen fallen mir hierzu ein:

1) Wenn Du die Bienen "verdeckelte Brut frei" haben, könntest Du den Rest mittels Milchsäure behandeln. Walter Rojky schört darauf.

2) Die entnommene verdecklte Brut könntest Du mittels Hyperthermie (mit dem Gerät von Wolfgang) behandeln, dann bist Du auch dort die Varroa los.
 
Hallo Josef

Der Gedankengang ist besimmt sinnvoll. Die Varroas würden so am schnellsten und effektivsten vernichtet.
Aber ein enormer Aufwand bei zB 50 Wirtschaftvölkern, die verdeckelten Brutwaben abkehren usw...
Da es ein gesonderter Arbeitsschritt ist (so hab´s ich verstanden) :?:
Durch welche Waben werden die verdeckelten Brutwaben ersetzt ? :pfeif:
Die beiden Völkergruppen müssten an unterschiedlichen Standorten stehen da sie zu unterschiedlichen Zeiten behandelt werden. (Reinfektion)
Völker die die verdeckelten Brutwaben bekommen, müssten genügend Bienen haben um sie zu wärmen.
Ich glaub nicht dass der Erfolg (Varroareduktion) zum Aufwand (vor allem zeitlich) in richtigen Verhältniss steht.
Würde man diese Arbeit mit der Jungvolk (Ableger) Bildung - der Schwarmverhinderung und gleichzeitig der Varroareduktion in Einklang bringen wäre es bestimmt interessanter.
Als Magazinimker soll man so wenig wie möglich mit den einzelnen Waben handieren.
Ich praktiziere schon lange diese Art der Varroareduktion. Meist wird die obere Brutzarge genommen (manchmal auch beide Brutzargen). Die obere enthält zT noch Winterfutter und ist somit bestens geeignet für Jungvölker oder Ableger.
Gleichzeitig wird die Varroa reduziert und der Schwarmtrieb erlischt, da die Königinn auf reine Jungwaben unter dem Absperrgitter gesperrt wird.
lg gigs
 
Hallo Kollegen,

es gibt viele Konzepte der natürlichen bzw. biotechnischen Varroa-Reduktion. Jeder muß einen Weg zur Integration in SEINE/IHRE Betriebsweise suchen und finden. Nach meinem Geschmack gilt:

Drohne's Vorschlag kommt der sogenannten Brutscheune gleich. Sehr beliebt bei Imkern mit extrem später Tracht. Die Entnahme aller verdeckelter Waben kommt einer starken Schröpfung gleich. Zeitig durchgeführt sind die Völker nach 3-6 Wochen wieder auf voller Trachtstärke. Bitte aber keine chemische (Säure, Perizin, etc.) Behandlung wenn dann noch eine Spättrachtnutzung erfolgen soll! Von der Brutscheune ist bekannt dass das Restvolk erheblich Milbenärmer ist, die Scheune selbst bedarf aber einer intensiven Behandlung auf getrenntem Stand.

Milb's Konzept Kunstschwarm (auf MWs einschlagen) ist noch deutlich wirksamer, ergibt aber selten wirklich noch trachtreife Völker da hier die Brutlücke mindestens 8 Tage länger ist. Ich mache das nach der Sommerschleuderung wenn keine Spättracht zu erwarten ist gerne.

Die (kontinuierliche) Brutwabenentnahme in Sammelbrutableger entspricht dem üblichen Schröpfen und gibt schön gleichmässige trachtstarke Völker und relativ viele Ableger/Begattungseinheiten. Der Effekt auf Varroa ist aber viel geringer. Ideal mit Milb's Kunstschwarm-Betriebsweise kombinierbar; weniger gut mit der Brutscheune.

Zu Gigs Kommentaren: Du hast recht! Bis Anfang Mai kann man u.a. durch Zargentausch bei Zander/DNM durchaus 7-8 mehr oder weniger verdeckelte Waben pro Zarge schaffen. Bei Flachzargen funktioniert das auch jetzt noch problemlos (*), schwierig ist Dadant und vermutlich auch 10x ÖBW. Dann einfach die Zarge etwas vor dem Flugloch abstossen und mit 2(-3) weiteren einem "Spendervolk" zur Restpflege aufsetzen; den Weisel lässt man bereits einige Tage vorher in die andere Brutzarge. Durch den Zargenwechsel werden die Weisel zur maximalen Eiablage stimuliert. Sehr gut zur Frühjahrsentwicklung und zur starken Völkervermehrung. Nicht soo der Hit für eine Honigimkerei, da gehen schon ein paar kg mehr in die Brut.
Brutwaben abkehren finde ich ein "no go" :shock: , die werden abgestossen! Der Besen verklebt schnell durch die Futterkränze und verklebt junge Pflegebienen. Abstossen geht auch viel schneller.

(*) wie lange noch testen wir gerade.

Bleibt zum Beispiel noch die Bannwabe. OK, nicht gerade für Erwerbsimker wie Drohne mit vielen Völkern und entfernten Außenständen geeignet. Vom Effekt her aber genial, da haben die guten alten Fluglinge und Zwischenableger ausgedient. :) Aber bitte nur für Imker die kontinuierlich nach allen Völkern schauen können.

Gruß vom bewölkten Mindelsee und viel Ableger

Michael
 
Hallo Michael!

Deine Kommentare sind der Hammer!! :bravo:
Eine echte Bereicherung in diesem Forum Superr !

Grüße
Schleifer
 
Mindelsee schrieb:
Drohne's Vorschlag kommt der sogenannten Brutscheune gleich. Sehr beliebt bei Imkern mit extrem später Tracht. Die Entnahme aller verdeckelter Waben kommt einer starken Schröpfung gleich. Zeitig durchgeführt sind die Völker nach 3-6 Wochen wieder auf voller Trachtstärke. Bitte aber keine chemische (Säure, Perizin, etc.) Behandlung wenn dann noch eine Spättrachtnutzung erfolgen soll! Von der Brutscheune ist bekannt dass das Restvolk erheblich Milbenärmer ist, die Scheune selbst bedarf aber einer intensiven Behandlung auf getrenntem Stand.

Der eigentliche Impulsgeber dafür war ein mir kürzlich übergebenes Testgerät, welches die Milben mittels Wärmeeinfluss abtötet, aber den Bienen in der Wabe keinen Schaden zufügt. Das Gerät selbst spielt technisch alle Stückerl und scheint mir sehr effektiv zu sein. Demnächst mache ich schon einen ersten Testversuch mit einer Drohnenwabe. Klappt dies bereits jetzt schon, dürfen die Buben meine jungen Damen beglücken. Superr

Eine weitere Möglichkeit wäre somit durch das ausgleichen der Volksstärke gegeben. Noch junge Vierwabenableger, oder auch späte Kunstschwärme könnten somit auf 10 Waben verstärkt werden und würden somit bedeutend besser Überwinterungsmöglichkeiten haben.

Aber egal wie, nach der Tracht kommen bei mir auf jeden Fall die verdeckelten Brutwaben heraus, dies ist bereits Faktum.

Josef
 
Hallo Drohne,

die Temperatur-Geschichte ist halt ein "Spiel mit dem Feuer". Die Unterschiede in der Hitzetoleranz zwischen Varroa und Arbeiterinnenbrut gelten als gering. Meist wird angenommen dass erwachsene Milben nur 40° aushalten, Arbeiterinnenbrut aber 45° C.

Ich bin mir nicht ganz sicher ob junge Milben wie sie in frisch verdeckelten Zellen zu finden sind nicht evtl. andere Toleranzen haben, würde aber eher auf eine geringere tippen.

Sind Drohnen da wirklich ein gutes Testobjekt? Drohnenbrut wird in der Regel nicht so warm gehalten wie Arbeiterinnenbrut. Vielleicht vertragen die dicken Larven auch etwas weniger Temperatur?

Auf jeden Fall ist es eine gute Idee die Hyperthermie-Behandlung auf die Brutscheune zu verlagern. Superr

Nur so halbfertige Gedanken halt.

Sage uns bitte umgehend Bescheid wie Deine Ergebnisse verlaufen. Ich bin mit der durch die hohe Bienendichte am Bodensee erforderliche Mehrfachbehandlung mit Ameisensäure und Oxalsäure nicht glücklich.

Gruß vom sonnigen Mindelsee

Michael
 
Hallo Varroazüchter,

in Threads zu alternativen Varroa-Managementverfahren, so aktuell im Hyperthermie-Faden (KLICK), tauchen regelmäßig Vorschläge zu Brut-orientierten Techniken auf.

Wer hat solche ausprobiert und kann über die Auswirkungen dieser Einzelmethoden berichten? Brutscheune/Kunstschwarm wurde bereits oben erwähnt.

Gruß vom nebeligen Mindelsee

Michael
 
Hallo, Varroaspezialisten!

Ich habe heuer bei meinen Völkern nach der Ernte einige (nicht alle!) ältere, verdeckelte Brutwaben entnommen und ausgeschmolzen. Somit habe ich auch Varroa reduziert (wenn auch bei weitem nicht 90%) und ältere Waben entfernt, die sowieso schon "fällig" waren.
Über den Erfolg punkto Varroa weiß ich nächstes Jahr mehr (Varroabehandlung mit AS & Oxalsäure bleibt aufrecht).

lg
Gerald
 
Ich bin seit 1978 Imker und arbeite seit 1990 streng nach einer Biologisch - Technischen - Varroabekämpfung. Jedes Jahr kommen neue Erkenntnisse und Erfahrungen mit dazu. Für mich gibt es nur eine Antwort: Man kann gut und gerne mit der Varroamilbe imkern. Es müssen nur die wenigsten Völker an der Milbe zu Grunde gehen.

Die Varroamilbe orientiert sich streng, nach einer ihr vorgegebene Populationsgröße. Wird diese Größe, durch Mehrfach Behandlung gebrochen, antwortet die Milbe mit einer Explosionsartige Vermehrungsrate. Der gute Wille etwas gegen der Milbe getan zu haben, wendet sich ins Gegenteil - ins Verderben.

Darüber hinaus, ist es ein offenes Geheimnis, das jede zusätzliche Säurebehandlung über den Zweck hinaus, für unsere Bienen weniger zuträglich ist. Also, man schadet sich selbst und macht seine Bienen damit kaputt.

DIE ANTWORT: Den Blick nach vom!

"Mit mehr Biologie durch das Bienenjahr"

Grüße

Dieter
 
Hallo Bienen-Much!
Der Beitrag von dir klingt ja richtig märchenhaft.Wenn das wahr wäre und nach dem Gefühl nach- wenn man dem Gefühl trauen kann-finde ich diese Meinung gar nicht so weit hergeholt-wäre die von Dir vorgeschlagene Betriebsweise einfach,anfängerfreundich und gleichzeitig effizient und schonend und biologisch angenehm für die Bienen.
Zum Probieren schon einmal ein Risiko wert.
:sunny: Danke für den Beitrag! :n154:
 
Ich habe dieses Jahr meinen kompletten Bestand im Juli nach der Linde auf Mittelwände gesetzt und die Bienen mit Oxalsäure behandelt. Es fiel einiges an Milben, jedoch bauten die Bienen bei entsprechender Fütterung sehr gut und legten ein schönes Brutnest an.

Drei Bienengenerationen weiter ist ein kompletter Bienenstand mit 25 Völkern Geschichte. Ende August ging es los, ich habe dann noch eine AS-Behandlung eingeschoben und traute meinen Augen nicht. Braune Windeln. Den Zusammenbruch hat es nicht mehr aufgehalten.

Eine Sache habe ich nicht berücksichtigt. Inkompetente, gleichgültige oder experimentierwütige "Imker", die in der Nachbarschaft stehen und für eine Reinvasion sorgen. Wir sind da auf Bienenhalter gestoßen, die die Varroa durch das Auflegen von getrockneten Tannennadeln oder Anpflanzen von Brunnenkresse bekämpfen wollen bzw. Imker, die von sich behaupten, weder Faulbrut noch Varroa am Stand zu haben.

Nachdem ich etwas recherchiert habe und Studien fand, die innerhalb einer Woche eine Reinvasion von bis zu 2000 Milben pro Volk belegten, ist mir klar, wo der Fehler liegt. Solange es nicht zu einer gleichzeitigen und gemeinsamen Behandlung der Bienenvölker eines Gebietes kommt, werden wir das Problem der Reinvasion immer haben.

Nach den hier grassierenden Prognosen der Bieneninstitute und Imkerkollegen haben wir wohl ein Verlustjahr wie 2002/2003 vor uns. Also mindestens 20% Verlust, das sind etwa 160.000 - 200.000 Bienenvölker, die das nächste Frühjahr in Deutschland nicht erleben werden.

Ich wünsche mir eine vom Veterinäramt angeordnete und kontrollierte, einheitliche Varroabehandlung sowie einen Sachkundenachweis für künftige Imker mit Fortbildungsverpflichtungen.

An der Varroa müßte kein Bienenvolk sterben, aber anscheinend sterben Bienenvölker an der Inkompetenz mancher Imker(nachbarn).

Ich habe das Problem mal in einem Rundschreiben zu sammengefaßt und an die Tierschutzverbände geschickt. Ich finde, daß es an Tierquälerei grenzt.

Zu lesen ist das Rundschreiben hier: http://www.honighaeuschen.de/index.php? ... mid=60&aC=

Das Schreiben an die Tierschutzverbände: http://honighaeuschen.de/fileadmin/Doku ... qualen.pdf

Vielleicht dient es als Diskussionsgrundlage.

Gruß, Klaus Maresch
 
Der Bienen-Much schrieb:
Ich bin seit 1978 Imker und arbeite seit 1990 streng nach einer Biologisch - Technischen - Varroabekämpfung. Jedes Jahr kommen neue Erkenntnisse und Erfahrungen mit dazu. Für mich gibt es nur eine Antwort: Man kann gut und gerne mit der Varroamilbe imkern. Es müssen nur die wenigsten Völker an der Milbe zu Grunde gehen.

Die Varroamilbe orientiert sich streng, nach einer ihr vorgegebene Populationsgröße. Wird diese Größe, durch Mehrfach Behandlung gebrochen, antwortet die Milbe mit einer Explosionsartige Vermehrungsrate. Der gute Wille etwas gegen der Milbe getan zu haben, wendet sich ins Gegenteil - ins Verderben.

Darüber hinaus, ist es ein offenes Geheimnis, das jede zusätzliche Säurebehandlung über den Zweck hinaus, für unsere Bienen weniger zuträglich ist. Also, man schadet sich selbst und macht seine Bienen damit kaputt.

DIE ANTWORT: Den Blick nach vom!

"Mit mehr Biologie durch das Bienenjahr"

Grüße
Dieter

Hallo Bienen-Much: :n99:

In deinem Beitrag steht viel, das mich fasziniert: Z. B.

Die Varroamilbe orientiert sich streng, nach einer ihr vorgegebene Populationsgröße. Wird diese Größe, durch Mehrfach Behandlung gebrochen, antwortet die Milbe mit einer Explosionsartigen Vermehrungsrate. Der gute Wille etwas gegen der Milbe getan zu haben, wendet sich ins Gegenteil - ins Verderben.

Warum habe ich darüber noch nie etwas gelesen?

Auf der anderen Seite steht aber die Frage: Was genau soll ich jetzt unternehmen?

Deine ANTWORT: "Den Blick nach vom!
Mit mehr Biologie durch das Bienenjahr"
läßt mich völlig ratlos im Regen stehen!! :shock:

@Josef:

Nun meine Fragen:
* ist der Arbeitseinsatz gerechtfertigt (nein)
* ist die Milbenreduzierung tatsächlich effektiv (vermutlich nein)
* könnten die Völker möglicherweise geschwächt in den Winter gehen (weiß ich nicht)
* liegt hier irgendwo ein Denkfehler vor? (Ja, sicherlich)
Josef

Hallo Josef:
Du schreibst in deinem ersten Beitrag zu diesem Thread: du hättest 90 % aller Varroamilben dadurch ausgerottet, dass du die gesamten Brutwaben weggenommen hast! :bravo:
Wie kommst du auf diese Zahl? Die ist doch aus dem Hut gegriffen?
was wenn nur 10 % der Milben in den Zellen sitzen und 90 % hängen an den Bienen?

Dann müsstest du zugeben, dass der Aufwand wesentlich größer ist als das Ergebnis!

Gruß
Brummhummel09 :n99:
 
rundwabe schrieb:
Warum habe ich darüber noch nie etwas gelesen?

Keine Ahnung, vielleicht liest du keine Bienenzeitschriften oder Bücher die sich mit der Biologie der Varroamilbe auseinander setzen. Auch das Internet ist voll damit - hier zb.

http://www.agroscope.admin.ch/imkerei/00316/00329/index.html?lang=de

Deine ANTWORT: "Den Blick nach vom!
Mit mehr Biologie durch das Bienenjahr"
läßt mich völlig ratlos im Regen stehen!!

Das tut mir leid für dich.

Ich arbeite schon seit geraumer Zeit an einer Zusammenstellung meiner Betriebsweise und Gedanken zur Imkerei. Wenn das Ganze Spruchreif ist, kannst du im kommenden Jahr im Deutsche Bienen Journal alles nachlesen.

Grüße

Dieter
 
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