Honig aus bebrüteten Waben

honigmaul

Mitglied
Registriert
29 Aug. 2008
Beiträge
658
Punkte Reaktionen
24
Ort
Hausruckviertel, Österreich
Imker seit
1991
Rähmchenmaß/Wabengröße
Zander
Schwarmverhinderung wie
Zwischenableger, noch nichts besseres gefunden, aber auf der Suche
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Hallo Bienenfreunde!

the czar schrieb:
honigmaul schrieb:
Ich verwende zur Zeit keine Absperrgitter, möchte aber ab etwa Ende Juni, Anfang Juli einen Versuch unternehmen und die Absperrgitter einlegen, damit bis zur Honigernte die Brut ausgelaufen ist.
Hallo Honigmaul,
verstehe ich richtig, dass du bewusst Honig aus bebrüteten Waben schleuderst?
Gruß Peter

Dazu kann ich nur sagen, dass es sich nach meiner Meinung um eine Glaubensfrage handelt.

1. verwende ich seit mindestens 10 Jahren nur AS und OX zur Varroabehandlung.

2. meine Waben sind zwar teilweise bebrütet, aber sicher nicht tiefschwarz.

3. es dürfte sicherlich so wie so niemandem gelingen Honig aus rein unbebrüteten Waben zu schleudern, da der Nektar von den Sammlerinnen in Fluglochnähe den Stockbienen übergeben, dann irgendwo, auch im Brutnestbereich und somit auf bebrüteten Waben, zwischengelagert und erst später im Honigraum endgelagert wird.

4. wird der Honigraum ohne Absperrgitter augenscheinlich besser bevölkert und der Honig dadurch vermutlich auch besser ausgereift werden (zum Vergleich, der trockenste Honig wird aus Hinterbehandlungsbeuten geerntet, dort wird erfahrungsgemäß öfters Brut umgehängt).

MfG
Honigmaul
 
Gutes Thema Honigmaul Superr , meinen Dank noch dafür! :n3:

Persönlich meine ich, Honig aus unbebrüteten Waben ist Nonsens und ganz ganz einfach nicht möglich. Sammlerinnen übergeben den Nektar beim Flugloch, beim Boden oder von mir aus auch in der untersten Zarge an andere Bienen weiter. Nun landet der Nektar mit größter Wahrscheinlichkeit in Brutnestnähe, wird er dort eben nicht benötigt, geht er abermals von einer Biene zur anderen und von dieser Station zur jenen. Bis er tatsächlich bei den unbebrüteten im Vorratslager ganz oben landet, hat er mit Sicherheit bereits eine ganze Reihe von bebrüteten Waben passiert.

Wie Honigmaul auch schon anmerkte, schwarze Schwarten sollen und müssen absolut tabu sein. Diese sind auch nicht notwendig, denn je mehr MW ich gebe, desto mehr Wachs erhalte ich zurück, somit forciere ich den eigenen Wachskreislauf. In unserem Betrieb gibt es im allerhöchsten Fall noch 10 % gelbe Waben, die restlichen sind ausschließlich rote aus dem Vorjahr.

Josef
 
Hallo, Imkerkollegen!

Ich persönlich schleudere sowohl aus unbebrüteten Waben wie auch bebrüteten Waben (zum Zeitpunkt der Schleuderung jedoch brutfrei).
Für ältere bebrütete Waben verwende ich das Absperrgitter, damit die Brut ausläuft ohne dass sie neu bestiftet werden, und sie danach auszuschleudern (falls Honig enthalten). Zu guter Letzt geht's ab in den Wachsschmelzer.

@ Drohne:
Wieso sind bei dir Waben aus dem vorigen Jahr rot?
Unbebrütete Waben sehen bei mir (hell- bis dunkel-) gelb aus und bebrütete Waben werden braun!
Oder hängt das mit dem Pollen zusammen?

lg
gs80
 
gs80 schrieb:
@ Drohne:
Wieso sind bei dir Waben aus dem vorigen Jahr rot?
Unbebrütete Waben sehen bei mir (hell- bis dunkel-) gelb aus und bebrütete Waben werden braun!

Entschuldigung wenn da nun ein Missverständnis aufkam, aber die vorjährigen Waben -Rähmchen- haben bei mir einen roten Stempel auf der Trägerleiste, ein Jahr zuvor gelb und heuer grün, eben wie die Zeichenfarbe der Königinnen. Somit weiß ich beim revidieren jederzeit wie die Wabe richtig wieder ins Volk kommt und zusätzlich weiß ich ganz genau wie alt sie eben ist. Bei Unklarheiten bitte abermals fragen.

Josef

PS: Darf man Dich mit einem Vornamen anreden?
 
Hallo zusammen!

Ich halte es prinzipiell wie gs80, nur arbeite ich ohne Absperrgitter. Alte Waben wandern bei mir im Zuge der Erweiterungen immer weiter nach aussen, bis sie dann als Randwabe ohnehin brutfrei sind (11 Waben DN). Nach dem Schleudern geht es dann in den Dampfwachsschmelzer.

Gruss,
Hary

PS.: Nur mal so ein Gedanke ... Hatten nicht die Imker mit den dunkelsten Waben immer die dunkelsten Waldhonige :huh
 
Bei mir wandern auch Brutwaben nach außen und oben, bis sie schließlich voll Honig sind, abgeschleudert und eingeschmolzen werden.
Die Regel ist das nicht, in erster Linie sind reine HW im Honigraum. Aber vor der Entsorgung werden die alten Waben eben als Honiglager verwendet.

Frage:
Was machen die Imker, die nur reine HW´s verwenden mit dem Resthonig aus den bebrüteten Waben? Mit einschmelzen?
 
@ Josef/Drohne:

Aha, so ist das mit den "roten" Waben gemeint.
Ich habe das noch nie gehört, dass man Waben färbig stempelt, damit man das Alter erkennen kann, aber warum denn nicht?
Ich gehe beim Entsorgen eigentlich nur nach dem Zustand der Waben.
Offenbar verwendest du mit den Waben auch die Rähmchen nur einmal.
Bei mir werden sie - falls sie noch in Ordnung sind - ausgekocht und dann wiederverwendet.

Ja, mein Vorname ist Gerald und man darf mich damit ansprechen!

Frage:
Was machen die Imker, die nur reine HW´s verwenden mit dem Resthonig aus den bebrüteten Waben? Mit einschmelzen?

Dieselbe Frage stellt sich für mich auch!

lg
Gerald
 
Zur Zeit grübele ich intensiv über über eure Aussagen nach. Wenn der Nektar, welcher nicht als Brutversorgung gedacht ist, wirklich im Brutnest landet, dann nur für kurze Zeit. Ich bin mir da nur nicht so sicher, ob das wirklich so abläuft. Denkt doch mal an die Waagstockbeobachter, welche enormen Zunahmen in dieser Zeit oftmals pro Tag zusammen kommen. Es ist doch kaum Platz für diese Mengen an Nektar vorhanden, alles voller Brut, Pollen und Futtervorräte.
Natürlich wird unten frischer Nektar eingetragen, klar. Der liegt dort aber bereit zum Verfüttern. Futtersaft ist besser aus dünnflüssigem Nektar zu bereiten als aus eingedicktem.
Ich habe bisher nur aus hellen/weißen Waben, welche noch nicht im Brutraum waren geerntet.

Was machen die Imker, die nur reine HW´s verwenden mit dem Resthonig aus den bebrüteten Waben? Mit einschmelzen?
Altwaben in denen noch größere Mengen Honig/Futter drin sind,werden für Ableger benutzt. Zum ausschleudern als Winterfutter hat es bei mir noch nie gereicht. Kleinstmengen in den Waben werden mit eingeschmolzen.
Gruß Peter
 
gs80 schrieb:
Aha, so ist das mit den "roten" Waben gemeint.
Ich habe das noch nie gehört, dass man Waben färbig stempelt, damit man das Alter erkennen kann, aber warum denn nicht?

Damit keine Unklarheiten passieren Gerald, zeige ich Dir bei Gelegenheit ein Foto wie dies tatsächlich aussieht. Eines vorweg, ist absolut nachahmenswert.

@ the czar

Die deutsche Betriebsweise wird mir wohl für ständig ein Buch mit sieben Siegeln bleiben, was ich da so alles im Imkerforum lese, ist einfach unglaublich.

Zitat the czar

Zur Zeit grübele ich intensiv über über eure Aussagen nach. Wenn der Nektar, welcher nicht als Brutversorgung gedacht ist, wirklich im Brutnest landet, dann nur für kurze Zeit.

Ist doch Powidl ob kurz oder lang, Tatsache ist jedenfalls, Nektar landet beim Eingangsbereich und wird solange herumgetragen, bis er eben im Brutbereich nicht mehr benötigt wird und somit als Vorrat im Lager (HR) landet. Zu sagen, Honig aus bebrüteten Waben schleudern und deswegen ein Teufelchen als Smilie zeigen, ist schlichtweg Unsinn.

Anders jedoch wäre es, wenn der HR ein eigenes Flugloch ausschließlich für Sammlerinnen hätte. Der/die Imker/in brauchte also lediglich eine Umschulung bei den Bienen vornehmen und sagen, .... aber lassen wir bitte diesen Quatsch, wir wollen uns ja schließlich selbst ernt nehmen.

Zitat the czar

Altwaben in denen noch größere Mengen Honig/Futter drin sind,werden für Ableger benutzt.

Dies ist ein Kardinalsfehler :!:

Jungvölker werden vom ersten Tag an gefüttert und brauchen somit ganz sicher keine alten Futterwaben und schon gar keine übrig gebliebenen aus dem letzten Herbst, oder von gar von eingegangenen Völkern. Mit Deiner Methode hätte ich somit ein Jungvolk mit einer alten Wabe zwangsbeglückt. Aber sei es eben wie sei, somit bleibt die Frage offen, wie ich nun diese alte Schwarte aus dem Jungvolk wieder herausbekomme? Ich nehme nun nicht an, dass diese Wabe an das nächste Jungvolk weitergegeben wird.

Detto MW, denn ein Jungvolk bekommt bei der Erstellung ausschließlich heurige ausgebaute Brutwaben und MW, aber niemals doch alte Waben.

Deshalb und bei der Gelegenheit mein Ersuchen an alle, in diesem Forum bitte niemals unberechtigte Kritik üben, wenn die Betriebsweise des anderen nicht vollkommen klar ist.

Josef
 
Perfekt, der Reinhard findet offenbar alles und natürlich Dankeschön für die Mühe. Superr

Josef
 
Lieber Josef,
PS: Darf man Dich mit einem Vornamen anreden?

ja darfst du gern, schön das du darauf wert legst.
(Es ist eigentlich nicht meine Art, so auf deinen Beitrag zu antworten. Aber ich musste es mal loswerden.)
was ich da so alles im Imkerforum lese, ist einfach unglaublich.
Lass das doch einfach, oder stell die Dinge richtig, die deiner Meinung nach falsch oder unglaublich sind. Es ist genau wie hier ein Forum, in dem sich Imker austauschen. Übrigens auch viele Österreicher. Deine Bemerkungen über andere Foren und deren User haben für mich manchmal einen faden Beigeschmack. So etwas hat du nicht nötig.
in diesem Forum bitte niemals unberechtigte Kritik üben, wenn die Betriebsweise des anderen nicht vollkommen klar ist.
Bitte nicht nur in diesem...

Ich hab doch nur nachgefragt und versucht mit euch über eure Argumente zu diskutieren.
Gruß Peter
 
Ist doch Powidl ob kurz oder lang, Tatsache ist jedenfalls, Nektar landet beim Eingangsbereich und wird solange herumgetragen, bis er eben im Brutbereich nicht mehr benötigt wird und somit als Vorrat im Lager (HR) landet. Zu sagen, Honig aus bebrüteten Waben schleudern und deswegen ein Teufelchen als Smilie zeigen, ist schlichtweg Unsinn.
Das mag scho sein, aber bei Massentrachten, wie z.B. in der Alpenrose kann die Nektarflut gar nicht im Brutraum zwischengelagert werden. Schon gar net wenn ich an eure Massentrachten wie Akazie denke (von denen wir nur träumen können!). Es geht doch beim Ausdruck "aus unbebrüteten Waben" darum wo der Nektar langfristiger gelagert und reduziert wurde! Und das passiert garantiert nicht im Brutraum sondern im Honigraum und dort sollen keine bebrüteten Waben sein!
Zitat:
Zitat the czar

Altwaben in denen noch größere Mengen Honig/Futter drin sind,werden für Ableger benutzt.

Dies ist ein Kardinalsfehler :!:

Jungvölker werden vom ersten Tag an gefüttert und brauchen somit ganz sicher keine alten Futterwaben und schon gar keine übrig gebliebenen aus dem letzten Herbst, oder von gar von eingegangenen Völkern. Mit Deiner Methode hätte ich somit ein Jungvolk mit einer alten Wabe zwangsbeglückt. Aber sei es eben wie sei, somit bleibt die Frage offen, wie ich nun diese alte Schwarte aus dem Jungvolk wieder herausbekomme? Ich nehme nun nicht an, dass diese Wabe an das nächste Jungvolk weitergegeben wird.

Detto MW, denn ein Jungvolk bekommt bei der Erstellung ausschließlich heurige ausgebaute Brutwaben und MW, aber niemals doch alte Waben.

Deshalb und bei der Gelegenheit mein Ersuchen an alle, in diesem Forum bitte niemals unberechtigte Kritik üben, wenn die Betriebsweise des anderen nicht vollkommen klar ist.
Es mag dir als Karidnalsfehler erscheinen, ist aber eine legitime Möglichkeit den Wabenumtrieb zu beschleunigen. Nur richtig muss mans machen. Ableger werden bei uns mit einer Brutwabe, einer unbegatteten Königin und einer Futterwabe erstellt plus eine Mittelwand. Bis die Königin begattet ist, bauen die Madis sowieso net gerne. Ab der Begattung gehts richtig los und es wird gefüttert. Dann erweitere ich immer von der alten WAbe weg, die bleibt am Rand als Notreserve und kann ersetzt werden, wenn der Ableger stark genug ist. Ist das ein Kardinalsfehler? Deshalb auch von mir der Hinweis "Deshalb und bei der Gelegenheit mein Ersuchen an alle, in diesem Forum bitte niemals unberechtigte Kritik üben, wenn die Betriebsweise des anderen nicht vollkommen klar ist."

Dem Rest was Peter sagte stimme ich ebenfalls zu.
 
Zitat the czar

Ich hab doch nur nachgefragt und versucht mit euch über eure Argumente zu diskutieren

Und dies war gut so Peter, denn damit entstand ein für dieses Forum sehr wichtiger Thread. Redet man jedoch im besagten Forum so offen und ehrlich darüber, fallen Worte wie Pfui Deibel ect. Aus diesem Grund achte ich hier sehr genau auf ungerechtfertigte Kritiken.

Zitat Supernova

Ableger werden bei uns mit einer Brutwabe, einer unbegatteten Königin und einer Futterwabe erstellt plus eine Mittelwand. Bis die Königin begattet ist, bauen die Madis sowieso net gerne. Ab der Begattung gehts richtig los und es wird gefüttert. Dann erweitere ich immer von der alten WAbe weg, die bleibt am Rand als Notreserve und kann ersetzt werden, wenn der Ableger stark genug ist. Ist das ein Kardinalsfehler?

Als Kardinalsfehler habe ich ursprünglich gemeint, die alten Waben abermals für Ableger zu verwenden. Bei Deinem Fachwissen nehme ich nicht an, dass "alte" Waben bei Jungvölker zum Einsatz kommen. Sollte dies jedoch zutreffen, wäre dies für mich überaus erstaunlich.

Josef
 
Hallo Josef,

mein Fachwissen sagt mir, dass eine oder zwei ältere Waben in einem Jungvolk kein Problem sind, solange
1. der Rest der Waben neu erstellt wird
2. die Honigwaben unbebrütet sind
3. die ältesten Waben im Frühjahr ausgeschieden werden, was in der Dadant-Betriebsweise ja normal ist

Ein oder zwei ältere Waben aus dem eigenen Betrieb sind auch keine Krankheitsschleuder. Ausserdem soll man Kinder nicht verzärteln, sprich mit ein bißchen Keimen müssen sie umgehen können 8)
 
Also, ich erstelle Ableger eigentlich fast immer mit Futterwaben, die meistens vom Vorjahr sind. Klarerweise achte ich darauf, dass sie zumindest optisch noch ok sind (mir ist schon klar, dass ich Krankheitserreger nicht feststellen kann). Alle vorjährigen Futterwaben einzuschmelzen würde ich persönlich als übertrieben empfinden.
Frage:
Verwendet ihr die Rähmchen wirklich nur einmal?
Dem Arbeitsaufwand des Auskochens steht der finanzielle Mehraufwand der Neuanschaffung gegenüber. Ich möchte nochmals betonen, dass ich nur die für in Ordnung befundenen Rähmchen weiterverwende (ev. neu drahten und/oder neue Abstandhalter).
Dadurch erübrigt sich natürlich die färbige Kennzeichnung.

lg
Gerald
 
gs80 schrieb:
Frage:
Verwendet ihr die Rähmchen wirklich nur einmal?

Wenn du hernimmst, dass du alle 3 Jahre einen kompletten Rähmchendurchlauf hast, dann hast du also jedes Jahr 1/3 zu erneuern. Bei einem Volk mit 3 Zargen im EHM sind das - Annahme 11 Waben pro Zarge - also 11 Rahmen im Jahr. Ein fix und fertig gerahmtes und gedrahtetes Rahmerl kostet etwa 90 bis 95 Cent. Nimm noch die Abstandhalter dazu, dann bist du etwas unter einem Euro.
Also kostet dich der neuer Rahmentausch im Jahr pro Volk 10 bis 11 Euro.
Dem gegenüber steht die Arbeit mit der Auskocherei (Energie, Platzbedarf, Herumpatzerei,...) und die Kosten für das Mittel, das du ins Kochwasser gibst, Handschuhe,... was weiß ich, was noch.

Wegen a bissl mehr als 10 Euro pro Volk (ca. 1,5 kg Honig) tue ich mir das nicht an. Alte Rahmerl spende ich einem gemütlichen Lagerfeuer nach einem Grillabend und hab meine Freude daran :lol:
 
gs80 schrieb:
Also, ich erstelle Ableger eigentlich fast immer mit Futterwaben, die meistens vom Vorjahr sind. Klarerweise achte ich darauf, dass sie zumindest optisch noch ok sind (mir ist schon klar, dass ich Krankheitserreger nicht feststellen kann). Alle vorjährigen Futterwaben einzuschmelzen würde ich persönlich als übertrieben empfinden.

Gerald, überleg einmal was bei einem Schwarm passiert, der hat doch auch keine alten Futterwaben aus dem Vorjahr mit auf die Reise genommen. Der beginnt grundsätzlich bei der Stunde Null. Vorjährige Waben werden mit größter Wahrscheinlichkeit auch etwas offene Zellen haben, somit ist einer Gärung Tüt und Tor geöffnet. Warum bitte soll ich nur wegen etwas Knauserei einem jungen Volk dies zumuten. Der Wert des Futters beträgt im allerhöchsten Fall 2 Euros, deswegen gehe ich garantiert kein Risiko ein.

Zitat gs80

Verwendet ihr die Rähmchen wirklich nur einmal?

Grundsätzlich ja und selbstverständlich,allerdings machen wir unsere Rähmchen selbst.Hier lobe ich mir unsere Imkerschule in Warth, dort lernt man unter anderem auch mit einer Kreissäge umzugehen. Für Imker/innen ist im übrigen die Anschaffung solch einer Maschine mit Sicherheit eine sehr gute Investition.

Zitat gs80

Alle vorjährigen Futterwaben einzuschmelzen würde ich persönlich als übertrieben empfinden.

Je mehr ich bauen lasse, desto mehr Wachs habe ich klarerweise und MW selbst gießen ist Winterarbeit. Da geht absolut nichts verloren und Biowachs ist zudem noch sehr gefragt.


Zitat Supernova

Ausserdem soll man Kinder nicht verzärteln, sprich mit ein bißchen Keimen müssen sie umgehen können 8)

Na bravo, dies könnte durchaus Schule machen und weiters wäre nun zu überlegen, ob man nicht Schwärme mit alten Schwarten zwangsbeglücken sollte? Keime steigern mitunter ja die Vitalität.

@ Reinhard

Du sprichst mir mit Deinem Beitrag aus der Seele! :bravo:

Josef
 
@ Drohne:
Wenn man sich die Rähmchen selbst macht - was bei dir und mir der Fall zu sein scheint - dann relativiert sich das Argument mit der Arbeitsersparnis durch das nur einmalige Verwenden wieder...
Jedoch denke ich, dass diese Diskussion wahrscheinlich nicht für alle Beteiligten auf einen Nenner zu bringen ist, weil scheinbar beide Ansichten nicht völlig falsch sind!

Und zum Thema Futterwaben hätte ich noch gerne von dir Josef gewußt, ob du diese - gemeint sind vorjährige Futterwaben bzw. Futterwaben aus abgestorbenen Völkern - samt Futter einschmilzst?!

lg
Gerald
 
gs80 schrieb:
Und zum Thema Futterwaben hätte ich noch gerne von dir Josef gewußt, ob du diese - gemeint sind vorjährige Futterwaben bzw. Futterwaben aus abgestorbenen Völkern - samt Futter einschmilzst?!

Nur noch diese Antwort und dann kommen wir bitte wieder zu den ursprünglichen Thema zurück. Sollten jedoch noch weitere offene Fragen sein Gerald, bitte einen neuen Thread eröffnen, OK.

Nun zu den Futterwaben. Auch ich und sicherlich die meisten Imker/innen verlieren über den Winter Völker, aber die übrig gebliebenen Waben werden ohne Ausnahme entsorgt. Dies geht sogar soweit, dass jeder von uns dreien die die Bienen betreuen, diese zu entsorgenden Zargen mit Kreide markiert. Dies deswegen, damit nur ja keine Verwechslung passiert.

Zu überlegen wäre auch, dieses Futter zu schleudern um Brennmet daraus zu erzeugen. Wir destillieren selbst, also wäre absolut kein Schaden zu verzeichnen.

Josef
 
Zurück
Oben