Absperrgitter

Günther B.

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Oberösterreich
Ich hab bei meinen Völkern noch kein ASG drin, da ich nur Mittelwände zum erweitern hatte.
Jetzt frag ich mich, ob ich überhaupt ein ASG einlegen soll, oder nicht. Ich habe je Volk zwischen 2 und 5 Brutwaben in der zweiten Zarge.

Wenn ich eines einlege, dann kann ich je Volk aus 2 bis 5 Waben mehr Honig ernten, theoretisch zumindest. :?
Wenn ich keines einlege, sollten die Völker stärker werden, da mehr platz für Brut, theroretisch zumindest. :?

Was ist sinnvoll, was nicht? Wie macht ihr das?
 
Hallo Günter

Habe ein ähnliches Problem gehabt, ich hatte bei aufsetzen des Honigraums auch kein Absperrgitter bereit und habe deshalb auch einfach ohne ASG erweitert. Ich werde dann einfach mal in ein par Tagen reinschauen und sehe dann eh ob sie das Brutnest nach oben in den Honigraum ausgebaut haben. Ein Befreundeter Imker meint er nehme nie ein ASG her da sie ohne einfach leichter nach oben gehen.

Mal schauen in ein par tagen weis ich mehr.

Lg
Robert
 
Hallo,

das war nicht ganz das, was ich gefragt habe. Mich interessiert, ob es Sinn macht, eines zu verwenden, um die Brut da raus zu bringen und dadurch um diese Brutwaben, die dann zu Honigwaben werden, mehr Honig zu ernten.

Oder:
Die Bienen in der zweiten Brutzarge brüten zu lassen und durch die größere Menge an Bienen, die durch die zusätzlichen Bruträhmchen entstehen, dann später zur Honigtautracht mehr Honig zu ernten, da einfach mehr Bienen zum Sammeln da sind.
 
Günther B. schrieb:
Hallo,

das war nicht ganz das, was ich gefragt habe. Mich interessiert, ob es Sinn macht, eines zu verwenden, um die Brut da raus zu bringen und dadurch um diese Brutwaben, die dann zu Honigwaben werden, mehr Honig zu ernten.

Oder:
Die Bienen in der zweiten Brutzarge brüten zu lassen und durch die größere Menge an Bienen, die durch die zusätzlichen Bruträhmchen entstehen, dann später zur Honigtautracht mehr Honig zu ernten, da einfach mehr Bienen zum Sammeln da sind.

Ich denke diese Frage musst Du Dir in erster Linie selbst beantworten Günther, aber grundsätzlich ist Deine Überlegung richtig. Also mit Gitter Honig und ohne starke -stärkere- Völker.

Ich als Honigimker benötige unter allen Umständen ein ASG, lasse dies aber in der Aufwärtsentwicklung weg um besonders starke Völker zu bekommen. Ab Robinie ist es drinnen.

Josef
 
drohne schrieb:
Ich als Honigimker benötige unter allen Umständen ein ASG, lasse dies aber in der Aufwärtsentwicklung weg um besonders starke Völker zu bekommen. Ab Robinie ist es drinnen.

Josef
Genau das ist der Punkt! ASG ab Juni/Juli ergibt meist eine Sinn. Vorher hast du zwar die Waben im HR von denen im BR getrennt, aber es ist die Frage, ob die Bienen den Honigraum dann noch so annehmen, wie du dir das wünscht. Es kann sein, dass die Brutwaben unter dem ASG im oberen Rand ganz dick mit Honig gefüllt werden und der Honigraum eine Einheit für sich darstellt, die doch eher gemieden wird.
Ich habe Bienen gehabt, die problemlos mit ASG zu imkern waren, aber auch solche, die das Gitter als Trennung gesehen haben und der Raum nicht so füllten, wie ich es wollte!
Es bleibt dir nur Marke Hademar Bankofer: "Probieren Sie´s einfach einmal aus" :p
Wenn du ohne ASG inkerst, dann gib immer (fast) volle Honigwaben in den HR in die Mitte, dann hast du den HR (meist) brutfrei.
 
Zitat Reinhard

... aber es ist die Frage, ob die Bienen den Honigraum dann noch so annehmen, wie du dir das wünscht.

Die müssen das tun was ich will, schließlich lenke ich die Völker nach meinen Bedürfnissen und natürlich auch vorausschauend auf die kommenden Trachten.

Nun folgendes: gehen wir bitte vom zweiten Erweiterungsschritt bei den Trachten Raps - Robinie aus. Unten lagere ich 10 BW, im zweiten Raum befinden sich 2 RW, 7 MW und 1 BW inmittig. Im dritten Raum befinden sich ausschließlich Dickwaben, also HW und deshalb für die Mami uninteressant.

Was passiert nun: die MW werden infolge der Bienenmassen unverzüglich ausgebaut und bestiftet. Nach ganz oben kann sie gar nicht kommen, denn hier wird in der Regel und bei Massentrachten wie eben Robinie, alles voller Honig sein.

Frage Reinhard: wo bitte werden die Bienen den Honig einlagern, wenn nicht wie von mir gewünscht ganz oben?

Josef
 
drohne schrieb:
Frage Reinhard: wo bitte werden die Bienen den Honig einlagern, wenn nicht wie von mir gewünscht ganz oben?

Josef

Mag sein, Josef, dass das mit deinen Dickwaben zusammenhängt.
Ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass zwar Honig eingelagert wurde über dem ASG, aber darunter die Kränze bei den BW dicker ausgebaut wurden, sodass die Bienen nicht mehr so gerne durch dieses "Nadelöhr" wollten.

Was ist dann passiert:
Ganz oben war noch genügend Platz für Honig, darunter wurden die Randwaben und Honigkränze verdickt ausgebaut und durch den vermeintlichen Platzmangel ist Schwarmstimmung aufgekommen. Sie wollten den "Dachboden" nicht so recht annehmen.
Der HR ist bei mir auch ohne ASG brutfrei, weil ich fast ausschließlich HW nach oben gebe, die nicht bebrütet wurden und immer in die Mitte bereits gefüllte Waben aus dem unteren Raum gebe.
Natürlich muss ich auch auf die Mami aufpassen, wenn ich HW´s entnehem. Denn gesehen habe ich sie auch schon ganz oben ganz am Rand - quasi ein Rundgang des Hofstaates durch sein Reich :p
 
Hallo Bienenfreunde!

Die Frage, mit oder ohne Absperrgitter beschäftigt mich auch schon seit längerem. Im Buch von Dr. Liebig ist zu lesen, dass es keinen Unterschied im Honigertrag und im Brutvolumen mache. Weiters ist öfters vom der brutfernen Honiglagerung zu lesen. Ich habe auch Versuche dahingehend unternommen und muss sagen, dass ich von einer brutnestfernen Honigstapelung bei meinen Bienen noch nie etwas feststellen konnte. Mir ist aufgefallen, dass die gesamte Vitalität und Sammelmotivation bei Verwendung eines Absperrgitters leidet. Aber vermutlich reagieren nicht alle Bienenstämme darauf gleich. Meine standbegatteten Carnicanachkömmlinge haben mit dem Absperrgitter und der brutnestfernen Honigstapelung jedenfalls keine Freude.

Ich verwende zur Zeit keine Absperrgitter, möchte aber ab etwa Ende Juni, Anfang Juli einen Versuch unternehmen und die Absperrgitter einlegen, damit bis zur Honigernte die Brut ausgelaufen ist. Als besonderes Problem ergibt sich die Sache mit den Drohnen im Honigraum, da möchte ich eine "Drohnenflucht made bei Honigmaul" probieren. Weiters stellt sich die Frage, wie verhält es sich mit dem Wassergehalt beim Honig, wenn der Honigraum von weniger Bienen bevölkert wird.

MfG
Honigmaul
 
honigmaul schrieb:
Ich verwende zur Zeit keine Absperrgitter, möchte aber ab etwa Ende Juni, Anfang Juli einen Versuch unternehmen und die Absperrgitter einlegen, damit bis zur Honigernte die Brut ausgelaufen ist.
Hallo Honigmaul,
verstehe ich richtig, dass du bewusst Honig aus bebrüteten Waben schleuderst?
Gruß Peter
 
honigmaul schrieb:
Als besonderes Problem ergibt sich die Sache mit den Drohnen im Honigraum, da möchte ich eine "Drohnenflucht made bei Honigmaul" probieren.
ja stimmt, das habe ich vergessen zu erwähnen! Danke für den Hinweis.
Die armen Burschen machen das Volk zusätzlich rebellisch, wenn man nicht (fast) täglich das Plastik hebt und die Manderl in die freiheit entlässt. Übersieht man es, dann gehen die armen Burschen elendiglich über dem Gitter zu Grunde oder quetschen sich durch und bleiben hängen und sterben dann!

Wie schaut deine Lösung aus, Honigmaul?
 
the czar schrieb:
Hallo Honigmaul,
verstehe ich richtig, dass du bewusst Honig aus bebrüteten Waben schleuderst?
Gruß Peter

Darüber ist in diesem Thread bitte keine Diskussion erwünscht. Sollte Dich diese Frage aber dennoch interessieren Peter, bitte einen eigenen Thread aufmachen. Wir wollen hier alles durchschaubar und vor allem in Ordnung halten.

Josef
 
Hallo Reinhard!

Ich habe bei meinen Magazinen ein Notflugloch, welches normalerweise mit einem Korken verschlossen ist. Anstelle eines solchen Korkens möchte ich einen speziellen Stoppel verwenden, welcher mit einem feinmaschigen Gitter versehen ist. Dieses Gitter sollte sich von innen leicht andrücken lassen, aber von außen den Zugang verschließen, sozusagen eine Schleusenwirkung haben. Da könnten dann die Drohnen ausfliegen, müssten aber durch das Flugloch heimkehren.

Das Ganze ist aber noch nicht erprobt.


MfG
Honigmaul
 
Hmm, für mich ist ein Absperrgitter nicht gleich Absperrgitter.
Bei sämtlichen Erfahrungen ist es wichtig, dazuzusagen, welches Absperrgitter man verwendet.
Ist es direkt auf die Rähmchen aufgelegt oder verwendet man es in einem Rahmen, so das unten wie oben der Beespace gegeben ist?

Ich verwende es mit Rahmen und habe das verzinkte mit Rundstäben (dieses ist um Welten Bienenfreundlicher, als die Kunststoffvariante).
Habe damit noch keine Probleme gehabt und die tragen alles brav nach oben. Ich habe es seit 1 Woche ich den Völkern. Für mich ist einfach viel stressfreier damit zu arbeiten. Ich muß nicht auf die Königin aufpassen, den ich weiß genau das die unten im BR ist. Was nicht heißt, das ich mit den Mädls grober umgehen würde. Superr

@Honigmaul, welches Gitter verwendest du?

Grüße
Schleifer
 
Hallo Schleifer!

Ich habe sowohl Absperrgitter aus Metall (quer zu den Waben) als auch Kunststoffgitter. Beide jedoch ohne Rahmen. Zwischen meinen Metall- und Kunststoffgittern konnte ich keine Unterschiede feststellen. Einen Versuch mit gerahmten Absperrgittern habe ich noch nicht gemacht.

Früher hätte ich mir vielleicht auch nichts dabei gedacht, wenn der Honigraum nur zögerlich angenommen worden wäre, aber nach den letzten Jahren, nach dem großzügigen Aufsetzten von Honigräumen konnte ich beobachten, wie schnell so eine Entwicklung gehen kann und wie schnell Bienen Honigräume füllen können, wenn alles passt.

MfG
Honigmaul
 
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