Das ist der Monat Mai

Miguelito

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Ybycui ; Paraguay ; Suedamerika
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2 + Schwarmfangplaetze
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Nein
Rähmchenmaß/Wabengröße
483 * 232 * 35
Schwarmverhinderung wie
Flugling, Saugling, Raum geben.
Eigene Kö Zucht ja/nein
Nein
Die Tage im Mai wachsen um 1 Stunde und 25 Minuten.

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Von allen Kosenamen für den Mai ist
der Name Wonnemonat am bekanntesten,
der seiner liebevollen Bezeichnung
alle Ehre macht. Dass aber einst im
Mai, wie heutzutage üblich, aus lauter
Wonne und Liebe wie Freude an der
erwachten Natur die meisten Ehen geschlossen
wurden, stimmt keinesfalls.
Einstmals wurden Eheschließungen vor
allem in jenen Monaten bevorzugt, in
denen die Arbeit auf dem Felde ruhte.
So gab es jede Menge Hochzeiten vor
allem in der Zeit vom Dreikönigstag bis
Aschermittwoch sowie im Herbst,
wenn die Erntezeit vorbei war. Wenn
geerntet, gedroschen und gemahlen
wurde, wenn man geschlachtet, geselcht
und gewurstet hatte, kurz, wenn
alle Lebensmittel in Hülle und Fülle
vorhanden waren und außerdem die
Jahreszeit noch keine Arbeit auf den
Feldern erforderte, sah man die günstigste
Zeit für Hochzeiten. Diese dauerten
im bäuerlichen Bereich dann dafür
drei Tage lang und wurden oft mit
mehreren hundert Gästen ge feiert.
Im alten Rom hatte man dem Gott
Jupiter den „Maius“ geweiht. In
Nordeuropa dachte man ihm die Frühlingsgöttin
Maya zur besonderen Verehrung
zu. Die katholische Kirche
weihte den Mai der Gottesmutter Maria,
zu deren Ehre auch heutzutage allabendlich
im Mai die Maiandachten in
Stadt, Markt und Dorf gehalten werden.
Die mittelhochdeutsche Lyrik verewigte
den Mai als Wonnemonat, indem
sie die Freude am Wiedererwachen
der Natur, über das Grün all
überall und das Ausgelassensein beim
Spiel und Tanz im Freien in ihre Dichtkunst
einfließen ließ. Die Aufforderung:
„Der Mai ist gekommen, die
Bäume schlagen aus, nur wer keine
Lust hat, der bleibet zu Haus’“, wie es
ein altes Volkslied besingt, gilt allemal.

Schwendtage im Mai:
Als verworfene Tage gelten der 3., der
10., der 22. und der 25. Mai.

Tierkreiszeichen:
Der „Taurus“, also
das Sternzeichen
des Stieres, dominiert ab dem
21. April bis zum 20. Mai. Abgelöst
wird der Stier am 21. Mai von den
Zwillingen (Gemini), die fast bis zu
den Hundstagen für die Astrologie dominierend sind.

Das Mai-Klima:
Schon allein die Eisheiligen sorgen dafür,
dass sich der Mai nicht immer als
Wonnemonat erweist. In Österreich
wie auch im alpenländischen Raum liegen
zwar die Morgentemperaturen in
geschützten Lagen zumeist über 10 °C
und die Mittagstemperaturen sogar bei
15 °C. Doch Mitte des Monats gefährden
die Kälteeinbrüche durch Nordwestwinde
die Baumblüte. In Mittelgebirgsgegenden
sind sogar Schneefälle
zum Monatsbeginn nicht ausgeschlossen.
Und Gewitter sind im schönen
Maien ebenfalls an der Tagesordnung.
Im Durchschnitt kann man in den gemäßigten
Zonen Mitteleuropas mit
zwei Schneetagen und vier Gewittern
rechnen. Die Sonneneinstrahlung
schwankt zwischen 230 und 300 Stunden.
Aber es hat auch Maien gegeben,
an denen sich die Sonne nur an 150
Stunden blicken ließ.
Die Regentage schrumpfen im Mai
auf durchschnittlich 8 (Warnemünde)
und 13 (Wasserkuppe) zusammen; die
Niederschläge lagen in Deutschland
von 1961 bis 1990 zwischen 46,5 mm
pro Quadratmeter in Warnemünde
und 107,4 mm pro Quadratmeter im
Raum München.

Meteorologische Mai-Rückschau:
Es ist schon immer einmal vorgekommen,
dass in Mittelgebirgs- wie Gebirgsgegenden
zum Maibaumaufstellen
kein Maitanz unter freiem Himmel
stattfinden konnte, weil dies ein
Schneegestöber verhinderte. Der
Grund: Kalte Winde aus Norden bringen
des öfteren Regen- und Schneeschauer.
Auch Nachtfrostgefahr mit
Werten um die 2 bis 3 °C sind nicht selten.
Doch gegen einen reichlichen Mai-
Niederschlag haben die Landwirte
und Winzer nichts einzuwenden, denn
eine Bauernregel besagt:
Regen in der Walpurgisnacht
hat stets Tenn und Keller vollgemacht.
Der Mai kann jedoch auch freund -
lich beginnen, wie der 1. Mai 1913
bewiesen hat, als die Quecksilbersäule
in mittleren Lagen Deutschlands
auf über 27 °C angestiegen ist. Übertroffen
wurden diese Temperaturen
sogar noch von den Eisheiligen des
Jahres 1945, die anstatt Kälte 33,4 °C
Wärme brachten. Bis zum Jahre
1850 lagen die Nachttemperaturen
an den Eisheiligen fast ausnahmslos
um –1 °C.

Phänologie – der Kalender der Natur:
In Freising und Würzburg fangen die
Pflanzen im langjährigen Mittel an den
auf der Tafel genannten Tagen zu blühen
beziehungsweise zu keimen an.

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Blütezeit im Garten:
Unsere Wiesen und Gärten verwandeln
sich in einen üppigen Blumenteppich.
Blütezeit haben unter anderem Akelei,
Enzian, Ehrenpreis, Flammende Liebe,
Glockenblumen, Grasnelke, Hornkraut,
Lupinen, Margariten, Pechnelke, Schafgarbe,
Trollblume, Tränendes Herz,
Anemonen, Waldrebe, Berberitzen, Besenginster,
Fingerstrauch, Flieder,
Geißblatt, Lavendelheide, Rotdorn,
Rhododendron, Schneeball, Tulpenbaum und Zwergmispel.

Aussaat- und Pflanzkalender:
Nach den Eisheiligen (11. bis 15. Mai)
können auch in raueren Gegenden Tomaten,
Bohnen und Gurken ins Freie
gesät werden. Das gilt auch für die
frostgefährdeten Sommerblumen und
die Knollen der Dahlien.
Spätestens jetzt sollten auch die
Obstbäume, die Blütenstauden, Birken,
Hainbuchen und Koniferen gepflanzt werden.

Allerlei nützliche Ratschläge
für Garten, Haus und Hof:
Nach ihrer Blütezeit sollten die im Frühjahr
blühenden Sträucher ausgelichtet
und die Zwiebel- und Knollengewächse
gesteckt werden. Die Erdbeeren sind
zu mulchen, die ersten auftretenden
Schädlinge mit Kräuter- und Brennnesseljauche zu bekämpfen.
Fällig wird um diese Zeit der erste
Rasenschnitt; das davon gewonnene
Gras sollte man etwas abtrocknen
lassen, um es dann als Mulchmaterial
für Baumscheiben oder auch für das
Gemüsebeet zu verwenden. Die warmen
Maitage eignen sich auch zur Anlegung
neuer Rasenflächen, wenn kein Frost mehr
zu erwarten ist. Wer sich im
kommenden Sommer über Leben im
Gartenteich freuen möchte, für den ist
es ebenfalls höchste Zeit, zum Spaten zu greifen.
Die Obstbäume sollten auf Spinnmilben,
die an der Unterseite der Blätter
leben, untersucht werden. Die Wurzelscheiben
der Bäume sind zu lockern
und mit einem Volldünger wie Mulch zu versehen.

Volksmedizin
Der Mai ist die richtige Aussaatzeit
beziehungsweise Pflanzzeit für Heilkräuter
aller Art. Wer sich ein Gesundheitsgärtlein
anlegen will, der sollte
keinesfalls die überall an sonnigen
Plätzen wachsende Kamille vergessen.

Gesunde Kamille:
Der Engländer William Turner schrieb bereits
1551: „Kamille ist der Gesundheit
des Menschen sehr zuträglich und hilft
auch gegen Müdigkeit.“ Eine einzige
selbst gezogene Blüte erhält mehr Aroma
als eine ganze im Handel erhältliche Tüte.
Die Blütenernte kann während des ganzen
Sommers bis spät in den Herbst hinein geschehen.
Ein Aufguss von getrockneten Kamillenblüten
hilft bei Darmbeschwerden, Appetitlosigkeit,
Schlaflosigkeit und Stress.
Gibt man eine kleine Menge des Aufgusses
in das Badewasser von Babys, ist für
deren guten Schlaf gesorgt. Spülungen
mit Kamillentee helfen auch bei Entzündungen
im Mundbereich und bei Bindehautentzündungen.






 
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