Völkerzahlen steigen wieder an - viele Nachzuchten und Schwärme

Beehouser

Mitglied
Registriert
18 Dez. 2013
Beiträge
5.030
Punkte Reaktionen
1
Ort
Chiemgau
Imker seit
2011
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Hallo,

Nils geht es wahrscheinlich ähnlich. Die Völkerzahlen steigen und steigen. Habe gerade wieder die 20er Marke gerissen, was für einen Hobbyimker echt krass ist.
Mein Frühjahrsstart war bei 10 Völkern.

Zwei Ableger haben noch nicht bewiesen, dass eine Königin da ist und legt.

Gestern musste ich feststellen, dass mein bestes Carnica Volk auch das Weite gesucht hat und der Rest hatte 6 Weiselzellen. Ich habe alle herausgenommen und drei davon waren gerade am Schlüpfen.
Rein in den Schlüpfkäfig, eine davon tutete noch kräftig, dann kam sie raus.
Eine der Königinnen kam nach dem Markieren mit Lackstift gleich wieder ins Muttervolk. Der Lackstift behindert nicht beim Fliegen!

Die beiden anderen Kös und zwei der Wz (eine hatte ich leider beschädigt) kamen in Begattungskästchen mit einem kleinen Hofstaat. Für diese werde ich schon noch einen Abnehmer finden. Das Muttervolk war sehr sanftmütig und hatte eine gute Honigleistung. Evtl. habe ich ja selbst noch Bedarf.

Mein erster Schwarm vom 4. Mai ist wieder so stark, dass ich frech den Honigraum aufsetzte. Es heißt ja: Ein Schwarm im Mai ein Fuder Heu.
Das soll er mal beweisen.

Meine Imkerkollegen sind fleißig am Nachzüchten, damit wir hier unsere Verluste wieder ausgleichen. Einige werden keinen Honig haben, weil alle Ressourcen für den Nachwuchs aufgebraucht werden.

Gruss, Christian
 
ich habe viele verkauft und jetzt schon wieder mehr als im Frühjahr...
Bei mir genauso, ich habe momentan Platzmangel an allen Außen- Innen- und sonstigen Stellplätzen.

Trotz der letzten sehr mageren Honigjahre stocken bei uns vor allem die Jungimker kräftig auf, einige wenige langjährige Imker haben ihre Völkerzahl deutlich reduziert. Einzelne hörten sogar auf, oder machen eine Pause.
 
Ich habe die Völkeranzahl jetzt auf 12 erhöht, 2 kommen noch als Kunstschwärme dazu sobald die 2 neuen Kö´s da sind.
Nur meinem Hauptziel Honig zu ernten, das war noch nichts dieses Jahr, aber das kommt noch, die Linde wird in 2 Wochen anfangen, und mittlerweile fliegen viele Bienen hier in die Bäume, auf den Lindenblättern klebt es gewaltig und sogar die Kiefern scheinen Läuse zu haben. Hoffentlich spielt das Wetter jetzt endlich mit. Mit den Mädels habe ich auch ein ernstes Wort gesprochen, sie haben mich bisher nur viel Geld gekostet, jetzt müssen sie auch mal richtig arbeiten, und nicht immer nur Verandaparty und Ausflüge machen.
Da kauft man sich eine schöne große nagelneue Schleuder, und hat sie noch nicht mal ordentlich getestet, weil nix da war.... :teufel:
 
Das gibt mir ja Hoffnung zu höhren das es ein gutes Bienenjahr wird. Ich hab leider (mal wieder) fast alle Völker verloren.
Ein neuer "Nachbar" der hier alles abholzt und Vögel mit Luftgewehr zum Spass tötet, hat sich über die Bienen an der "Grenze" aufgeregt.
Die Arbeiter die alles abholzen und eine 3m hohe Mauer errichten haben einige Stiche abgekriegt. Und er will ja schnell einen Pool ausheben um dann (Nutten)Feste zu veranstalten.
Der Ars.. gebot mir dann die Bienen zu entfernen. Tat ich nicht. Resultat: vergiftet!
Hab 3 meiner 4 TEUREN und SCHWER zu beschaffenen Zuchtmütter verloren.
Warum ich weiss das es Gift war? Das sieht man und wenn sogar die Ameisen sterben weil sie die toten Bienen wegtragen ist das nicht nur ein Indiz sondern ein wasserdichter Beweis.

Eine Zuchtmutter konnte ich retten, hab in ein Scut-Volk eingeweiselt, Methode brutal mit Kräuterzuckerwasser alles eingesprüht und im Zusetzkäfig gegeben. Die brütet nun wie wild (im fast Winter!?!?!), das sind halt die Scuts die die Kö dazu bringen in dieser Zeit zu brüten.

Werd einen neuen Bienenstand errichten und dann wieder (fast) von Null beginnen.

Das tollste ist jemand hat den "Nachbarn" denunziert und die Forstpolizei kam vorbei. Die dachten das Land wäre meins und waren eher etwas rau, aber Gott sei dank klärte sich dann alles auf und einer der Polizisten hat eine deutsche Tante :)
Und als Imker mit europäischen Bienen hat man ein Plus dazu, naja ich pflanze auch viele Bäume, nix mit englischem Garten.

Die machten dann einen BO (Anzeige) nahmen mich als Zeugen und fotografierten alles. Resultat: nix, der Nachbar holzt weiter ab und baut fleissig an der Mauer. Brasilien und seine Korruption, das einzige was funktioniert...

Werd versuchen dunkle Bienen aus Uruguay zu bekommen, da gibt es "reine" melifera melifera, denke die sind für mein Klima besser. Und wenn es klappt einige Buckfast und Carnica, dann schau ich mal welche sich wohler fühlen.
Die Ligustica sind toll, aber mein Klima ist hier zu wechselhaft. Die sind spitze in trockener Massen- und Dauertracht, nicht im immer nassen und wechselnden kleinen Trachten. Da muss man zuviel füttern um von Tracht zu Tracht zu kommen.
 
sie haben mich bisher nur viel Geld gekostet

Entschuldige BumbleBee,
aber da muß ich grinsen....
Wer Imkert muß Geld haben, sonst geht nix. Was ich die letzten 4 Jahre investierte, puh, davon könnte ich mir ein neues Auto kaufen. Wie soll sich das mit ein paar Gläser Honig rentieren? Gar nicht! Es ist ein Hobby und Hobbies kosten Geld.

@oliver
das liest sich fürchterlich - ich wünsche Dir viel Erfolg beim fast-Neuanfang! Ich bewundere deine Ausdauer, wahrscheinlich würde ich unter solchen Umständen das Handtuch werfen!!


Nils
 
Entschuldige BumbleBee,
aber da muß ich grinsen....
Wer Imkert muß Geld haben, sonst geht nix. Was ich die letzten 4 Jahre investierte, puh, davon könnte ich mir ein neues Auto kaufen. Wie soll sich das mit ein paar Gläser Honig rentieren? Gar nicht! Es ist ein Hobby und Hobbies kosten Geld.

Das ist wohl so, ist bei mir ja nicht anders,ist ein Hobby und soll es auch bleiben mein Geld verdien ich mit was anderem und das ist auch gut so.
Aber trotzdem könnten sie mal ein paar Kg Honig einbringen finde ich.

War heute Vormittag auf meinem Außenstand der mir viel Sorgen gemacht bisher, dort ist die Durststrecke jetzt auch vorbei, die Himbeeren fangen an. Und auch dort das Bild das sie in die Kiefern fliegen !? Da staune ich wirklich, ein recht dunkler Nektar wird eingebracht.
Ich dachte eigentlich das von Kiefern keine Waldtracht kommt. Des weiteren steht eine Erica Art dort in Startlöchern, es sind überall Knospen zu sehen. Ich versuche gerade raus zufinden welche Art es ist, das es für Besenheide noch zu früh ist, die fängt gerade erst an wieder ein bischen Farbe zu bekommen.
 
Muss Euch sagen, der Nils hat recht, der Wald honigt. In den Fichten und Tannen summt es heftig. Dachte schon da wär' ein Schwarm drin.
 
Pois é, Nils.
Hab schon gedacht meinen Namen in "Miller" zu ändern, der hat ja auch (fast) jedes Jahr seine Bienen verloren.
Ehrlich gesagt wollte ich schon alles verbrennen, aber da eine Kö-Mutter und einige Völker überlebten (5 um genau zu sein) hab ich es dann beim Weinen belassen und mich ans pflegen der Völker begeben. Da die Dombeyas und andere Bäume in Tracht sind brüten die Völker fleissig.
Schaun wa mal wie die über den Winter kommen.

Ich geb ungern auf, muss aber sagen dass es verdammt schwer ist gegen Scuts, Ameisen, Tatus, giftige Blüten, fehlende Tracht, Varroa, enorme Feuchtigkeit etc. nicht die Flinte ins Korn zu werfen. Mehr noch wenn man keine entsprechenden Mittel ($$$) zur Verfügung hat.
Immerhin hab ich es geschafft eine Motorsäge zu kaufen und eine Motorsense. Jetzt kann es losgehen den neuen Bienenstand ordentlich vorzubereiten und vielleicht schaff ich es auch ein Cordwood-Bienenhaus zu bauen (ein alter Traum). Dies würde ettliche Probleme aus der Welt schaffen.
 
Bei mir kam nur ein Volk aus dem Winter.
Inzwischen sind es schon 5 Völker, die sich gut entwickeln. In 2-3 Wochen ist Teilen und Behandeln angesagt. Dann sind wieder fast alle Kästen in Betrieb.
Bis dahin muß ein neuer Stand gebaut werden. Aber da habe ich kräftige Jungs, die mir dabei helfen.
 
Uih Peter,

ich dachte nur bei uns waren die Verluste so krass.

Cool die Vermehrung...


Gruss, Christian
 
Ich möchte das noch einmal mit den Jungimkern und den Altimkern aufgreifen. Mir ist auch aufgefallen, dass viele nach den ersten Jahren ordentlich vermehren und viele Jungvölker aufbauen. Dies ist aber nicht immer primär dem neuen glorreichen Honigabsatz geschuldet, sondern sie wollen lernen und eben Fehler ausgleichen.

Die Altimker reduzieren meist aus körperlichen Gründen und weil mitunter auch der Absatz zurück geht. Die hatten ihren Spaß schon und gehen zurück auf das Wesentliche.

Wir haben einen Imker im Verein, bei dem die Neuimker immer zum Schleudern vorbeikommen können. Der berichtete mir, dass die Neuimker von einst, heute um die fünf Völker haben und sich wundern, dass sie gar keinen Platz für eine Schleuder und Material hätten. Natürlich winkt er dann ab und teilt freundlich mit, dass er nicht von allen Expandierenden den ganzen Tag die Honigernte machen lassen kann. Dann kommen lange Gesichter, weil das einfache Problem der Honigernte mit Fremdmitteln nun zu Ende geht.

Ich bin mal gespannt, ob das dann noch immer so viele Völker bleiben werden. So ganz ohne eigenes Zubehör :h430:
 
Es ist ja auch nicht zu vergessen, der Start mit der Imkerei geht doch mit einigem finanziellen Aufwand einher. Das 2. viele die in den Städten anfangen zu imkern stellen sehr schnell fest, das der Platz nicht reicht um alles unter zu bringen. Das hat mich auch vor einige Herausforderungen gestellt, ich habe hier zur Zeit Zargen, Böden und alles man so braucht für 15 Völker was ja nicht wirklich viel ist. Jetzt im Sommer ist das meiste im Einsatz im Winter sind viele leere Zargen und alles zu verstauen. Ich habe mich letztes Jahr sehr erschrocken als ich angefangen bin die Zargen zu bauen, wohin damit ?
Konsequenz war die wenig genutzte Schmiede in eine Schreinerei zu verwandeln und Zargen usw dort zu lagern.
Zumindest habe ich auch mit Leuten gesprochen die aus eben diesem Grund wieder aufgehört haben. Zur Zeit habe ich den Eindruck das es sich beim Imkern um einen Hype handelt, mal sehen wie lange der anhält und wie viele dabei bleiben.

Mir macht es zumindest sehr viel Spaß und ich sehe es auch als Ausgleich zu einem oft stressigen Arbeitstag, deswegen max. 10 Wirtschaftsvölker auf 2 Ständen da komme ich gut mit klar.Wenn alles gut geht werde ich zwar dieses Jahr mit 15 Völkern in den Winter gehen, aber im Frühjahr alles über 10 St. abstoßen.

Bei den älteren Imkern ist hier sehr durchwachsen, einigen haben jetzt mit Eintrit in die Rente die Völkeranzahl massiv erhöht, andere aus gesundheitlichen Gründen auch stark reduziert.
 
Zurück
Oben