Ableger wird ausgeräubert

Markus

Mitglied
Registriert
20 Apr. 2012
Beiträge
154
Punkte Reaktionen
0
Ort
Calw
Imker seit
2013
Heimstand
2
Wanderimker
nein
Rähmchenmaß/Wabengröße
Zander (modifiziert)
Schwarmverhinderung wie
-
Eigene Kö Zucht ja/nein
Nein
Hallo zusammen,

vor zwei Tagen habe ich einen weiteren Ableger gebildet und diesen wie auch schon die vorigen am Stand belassen. Heute flogen mir schon 20m vom Stand entfernt Bienen um den Kopf; da wusste ich gleich, irgendwas passt nicht. Jedenfalls war es dann so, dass der neu erstellte Ableger heftig unter "Beschuß" war. Ich habe jetzt das Flugloch komplett zu gemacht, um die Räuberei zumindest temporär zu unterbinden. Meine Frage: Was soll ich nun weiter unternehmen? Besteht die Chance, wenn man das Flugloch einige Tage geschlossen hält, dass dann die Räuber ihr Ziel vergessen und die noch im Ableger befindlichen Räuberbienen sich "integrieren"? Oder funktioniert das nicht?

Viele Grüße
Markus
 
Meiner Erfahrung nach Hilft da nur Verstellen aus dem Flugradius.

Selbst nach ein paar Tagen wird der Ableger immer wieder aufgesucht werden bis nichts mehr da ist.

Mit was hast gefüttert?

Ich nehm bei kleinen Ablegern nur mehr Futterteig bis er das Flugloch richtig besetzt hat.

lg Hannes
 
Wie Hannes schon sagt, Volk entweder verbringen, oder aufgeben, denn die Räuberbienen (welch ein ungutes Wort) kommen immer wieder und solange bis was zum holen ist.

Tipp: Hast keinen 2. Standort, so gehe in Deiner OG mit einem anderen Imker eine Partnerschaft ein

Josef
 
Schade dann um den Ableger. Sind für die Räuberei dann die Bienen verantwortlich, die wieder vom Ableger zum Muttervolk zurückgeflogen sind und dort berichtet haben, dass es was zu holen gibt? Ich habe nämlich am selben Stand noch zwei weitere Ableger (diese sind 2 Wochen alt). Bei denen hat es bisher keine Probleme mit Räuberei gegeben. Befürchte jetzt aber, dass die Räuberei auf die anderen beiden Ableger übergreifen könnte. Ist diese Gefahr real? Dann müsste ich mir nämlich wirklich überlegen, wo ich die drei Ableger hinbringen könnte.
 
Ist diese Gefahr real?

Aus alle Fälle, solange sie mit dem einen Ableger beschäftigt sind besteht keine unmittelbare Gefahr für die beiden anderen, ist hier die Quelle versiegt so suchen die weiter.

Kämme allerdings wiederum sehr gute Tracht, so könnten sich diese Bienen vorerst dem Nektarangebot widmen, heikel wird´s wiederum beim einfüttern.

Josef
 
Hallo,

ich würd mir da viel eher generell Gedanken um die Nektarquelle machen. Bei uns ist grade der Raps am verblühen, die Akazie ist so gut wie aufgegangen, die Linde steht in den Startlöchern und Läuse sind auch überall zu finden. Mein Auto klebt wie sau.

Wenn bei dir jetzt so wenig zu holen ist, das Räuberei auftritt, würd ich eher die Räubernden Wirtschaftsvölker irgendwo hinbringen, wo sie Honig eintragen..

Mfg Malte Niemeyer
 
Ich habe die Bienen erst das zweite Jahr an diesem Standort. Mein Eindruck ist auch, dass die Trachtsituation hier extrem bescheiden ist. War aber das einzige, was ich finden konnte.
 
Da brauchst aber nicht den Kopf hängen lassen Marcus, Ableger einfach etwas stärker erstellen, dies damit sie gleich von Anfang an eine gewisse Abwehrbereitschaft schaffen können, mein Tipp wäre

* Ableger im Mai drei BrW

* Ableger im Juni vier BrW

die Fluglöcher eng halten, füttern (reizfüttern) ohne Honigwaben aufzuritzen, mit Zucherwasser vorsichtig agieren, also keine Patzereien machen.

Josef
 
Hallo Josef,

danke für deine aufmunternden Worte. Was mache ich aber mit dem Ableger jetzt, bei dem sich Räuberei eingestellt hat? Meintest du mit "Aufgeben" tatsächlich den Ableger einfach ausräubern zu lassen? Oder ihn auflösen und die Brutwaben zurück ins Muttervolk?
 
Oder ihn auflösen und die Brutwaben zurück ins Muttervolk?

Kannst das Volk nicht unverzüglich an einem sicheren Standort aufstellen, so sollte es besser aufgelöst werden. In diesem Falle die Kö abdrücken und Waben inkl. Bienen über Küchenrolle einem anderen Ableger aufsetzen.

Kannst im verstellen, so sollte das Volk mit einer verd. BrW und den aufsitzenden Bienen etwas verstärkt werden, somit hat dies doch bedeutend bessere Chancen.

Josef
 
Zurück
Oben