Ernten des Heidehonigs

hely1

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Unterstinkenbrunn
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2010
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zu Hause.
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ja
Rähmchenmaß/Wabengröße
Zander flach
Hallo Hartmut!

Die Honigwaben werden doch im Frühjahr bis zum Sommer "frisch" ausgebaut, bis zur Heide sind sie ja schon ein paar mal geschleudert, mir ist aufgefallen das sie nur bei der ersten Schleuderung im Frühjahr sehr weich sind und man daher bei 1 x schleudern aufpassen muss. Bis zur Heide sind sie schon sehr stabil und da sollte fast kein Wabenbruch passieren. Sicherheitshalber musst halt 2x Wenden. Da ich eine Radialschleuder habe und Du sicher eine Wendeschleuder ist es halt nicht das selbe, aber es werden doch noch Erfahrungsberichte kommen.


Grüße
Helmut
 
AW: Imkern in der Flachzarge - Nischenimkern?

Hallo Hartmut!

Die Honigwaben werden doch im Frühjahr bis zum Sommer "frisch" ausgebaut, bis zur Heide sind sie ja schon ein paar mal geschleudert, mir ist aufgefallen das sie nur bei der ersten Schleuderung im Frühjahr sehr weich sind und man daher bei 1 x schleudern aufpassen muss. Bis zur Heide sind sie schon sehr stabil und da sollte fast kein Wabenbruch passieren. Sicherheitshalber musst halt 2x Wenden. Da ich eine Radialschleuder habe und Du sicher eine Wendeschleuder ist es halt nicht das selbe, aber es werden doch noch Erfahrungsberichte kommen.


Grüße
Helmut

Hallo Helmut,

ich möchte ja gern aber glaube das doch eher nicht. Immerhin habe ich ja mit den z.Z. benutzten NM-Waben schon viele
Versuche hinter mir.
Es ist ja nicht nur das reine Schleudern, schon nach dem Stippen in der norwegischen Heidehoniglösemaschine sieht eine
Jungfernwabe wenig erfreulich aus und nach dem Schleudern ist sie in der Regel "Matsch" und Teile von ihr haften an
den Schleuderkörben.
Allerdings habe ich keine Erfahrung wie das vielleicht anders aussieht in einer Radialschleuder. Ich bin da gerade dabei,
einen zusätzlichen Radial-Schleuderkorb für meine Selbstwendeschleuder zu erwerben. Dann würden nicht nur 6 sondern
20 NM-Waben reinpassen und gleichzeitig könnte ich mit dem Erwerb von Einhängetaschen auch anfallende 1,5 NM-Waben
damit schleudern.
Falls jetzt jemand die Stirn runzelt wegen dieses Vorhabens : Heidehonig wird von den Völkern sehr brutnah angelegt, sodass
prof. Imker meist ohne Honigraum die Heide anwandern. ( Siehe Korbimkerei )

Eine ganz konkrete Frage an Dich, bist Du Heidewanderer ? Kannst Du mir aufgrund Deiner Erfahrungen etwas zur Radial-
schleuder und Heidewaben sagen ?
Ich hatte die Frage hier ja schon gestellt aber keine Antwort erhalten ;-(
Übrigens zu Deinem Hinweis 2 mal wenden der Waben, meine Schleuder wendet 3 mal und steigert die Geschwindigkeit
in der´eingestellten Schleuderzeit von bis 20 ' von 120 Umdrehungen auf 320 Umdrehungen (nicht bei Jungfernwaben).
 
AW: Imkern in der Flachzarge - Nischenimkern?

Hallo
Leider haben wir keinen Heidehonig. Ich ernte Frühjahrsblüte (Raps), Akazien, Linde, dann verschiedene Bio-Kulturen, Sonnenblume und zum Schluss Fenchelhonig. Diese sind alle eher flüssig. Ich denke der Heidehonig ist sehr zäh???
Also die Jungfernwaben im Frühjahr bei Raps und Akazien werden mit bis zu 600 Umdrehungen geschleudert, dieses Jahr hatte ich keinen Wabenbruch dabei weil ich die Waben etwas abkühlen ließ, also nicht gleich aus der Beute in die Schleuder. Da sind wir jetzt Anfang Sommer, bei der 2. Schleuderung wird mit 700 Umdrehungen geschleudert, Ende Juli sind die Honigwaben schon ziemlich hart da gibt es dann keinen Wabenbruch mehr.
Das sind meine Erfahrungen!

Grüße
Helmut
 
AW: Imkern in der Flachzarge - Nischenimkern?

Hallo Helmut,

wenn ich ehrlich bin dann muss ich sagen, dass ich die von Dir angegebenen Umdrehungszahlen doch sehr
bezweifele. Ich weiss natürlich, dass diese im Zusammenhang mit dem Durchmesser des Schleuderkorbes
gesehen werden muss, aber Du wirst doch keine Schleuder mit ganz kleinem Durchmesser haben ?!
Den Heidehonig als zäh zu beschreiben reicht nicht ganz aus, ich weiss nicht recht wie ich ihn beschreiben soll,
körnig, flockig...? Um ihn überhaupt aus der Wabe zu bekommen muss jede Zelle mit einem "Stift" mehrmals,
wir machen es 8 mal, aufgelockert werden. Trotz allem sind die "leeren" Waben auch nach dem Schleudern nicht
wirklich leer.
Im Zusammenhang mit der Varroa gesehen ist es wirklich eine Frage, ob man sich und den Völkern so eine
Tracht überhaupt zumuten sollte. Wenn ich die Preise vergleiche z.B. zwischen Akazie als super leicht zu
schleudernde Massentracht und der Heide, dann kann ich nur den Kopf schütteln.
 
AW: Imkern in der Flachzarge - Nischenimkern?

Hallo Hartmut!

Also eine sch....... Arbeit das Ernten des Heidehonig´s. Aber er wird super schmecken sonst würdet ihr ihn nicht ernten. Leider habe ich ihn noch nicht gekostet! Ich habe eine 90cm Radialschleuder für 18 Rähmchen, die Elektronik zeigt mir 700 Umdrehungen per Minute an, nach meinem Gefühl ist es auch so! Die Schleuder fängt an mit 80 Umdrehungen und steigert sich langsam in 300 sec auf 700 Umdrehungen, bei Jungfernwaben stoppe ich bei 600 Umdrehungen, mehr kann ich dir nicht sagen! Dieses Programm läuft 4 x durch.

Grüße
Helmut
 
AW: Imkern in der Flachzarge - Nischenimkern?

Ich denke der Heidehonig ist sehr zäh???

Gestern hab ich in Ried zum ersten mal in meinem Leben Heidehonig nicht nur gesehen, sondern auch verkosten dürfen, obwohl flüssig mit einigen wenigen Kristallisationsanteilen rann dieser unglaublich gute Honig selbst bei dem um 90 Grad gedrehten Glas nicht aus. Im Moment finde ich keine Vergleiche, denke aber zäh wie Butter und Schmalz bei Zimmertemperatur.

Schwer zu sagen ob dieser Honig mit einer Radialschleuder aus den Waben zu bringen ist, empfehlenswert wäre ein Testversuch bei einem Imker in der Nähe der solch eine Schleuder im Einsatz hat, eventuell meldet sich jemand nach einem Aufruf?

Josef
 
AW: Imkern in der Flachzarge - Nischenimkern?

Hallo

Wenn der Honig so zäh ist, dann ist eine Radialschleuder ungeeignet, da funktioniert nur eine Wendeschleuder! Letztes Jahr hatte ich einen Lindenblüten,- und Blatthonig mit 14 % Wassergehalt bekommen, beim schleudern merkte man das ein kleiner Teil in den Waben geblieben ist.

Grüße
Helmut
 
AW: Imkern in der Flachzarge - Nischenimkern?

obwohl flüssig mit einigen wenigen Kristallisationsanteilen rann dieser unglaublich gute Honig selbst bei dem um 90 Grad gedrehten Glas nicht aus. Im Moment finde ich keine Vergleiche, denke aber zäh wie Butter und Schmalz bei Zimmertemperatur.

Hallo zusammen, das was ihr beschreibt ist ein physkalisches Phänomen. Es gibt Stoffe die fest sind und durch einen Impuls kurzzeitig flüssig werden, z.B. Heidehonig oder Ketschup. Kurz stippen oder schütteln dann läuft`s. Ich kenne jetzt den Fachbegriff nicht, muß ich nachschauen. Es gibt auch den umgekehrten Effekt, eine Flüssigkeit wird fest, oder zäh bei Bewegung, z.B. bei einer Viscokupplung. Dort nimmt mit erhöhung der Drehzahl die Zähigkeit der Kupplungsflüssigkeit zu und der Kraftfluss zwischen Motor und Getriebe ist geschlossen.
Gruß Olaf
 
Hallo,

wir haben bis jetzt Heidehonig nur in einer Selbstwendeschleuder geschleudert. Allerdings überlegen wir, ob er nicht auch durch die Radialschleuder geht...

Was macht ihr nach der Heide mit den Völkern? Alles mit Oxalsäure besprühen, Brut rausnehmen und Schwächlinge vereinigen? Oder wird schon vor der Heide vereinigt?

Ich würd den Honig in den Waben als Geleeartig beschreiben. Fruchtgelee ist im Glas auch so sulzig wie der Heidehonig und wenn man durchrührt, läuft das Fruchtgelee aus den Gläsern und der Heidehonig aus den Zellen.

Mfg Malte Niemeyer
 
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