Abschleudern 2014

Imker2306

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Ableger/Drohnenwabenausschnitt
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Nein
Hallo zusammen, so heute wurde die Honigernte 2014 mit dem Abschleudern aller Völker zu Ende gebracht. Als Fazit muß ich ein eher unterdurchschnittliches Jahr verbuchen. Um 1/3 fiel die Ernte geringer aus. Aber ich will nicht undankbar sein, ein paar kisten sind ja doch zusammen gekommen und nächstes Jahr ist auch wieder Bienenzeit. Begeistert waren meine Mädels jedoch keines Wegs! Vieleicht haben sie nicht recht verstanden das ich es nur gut meinte. Waldhonig ist nun mal nicht gut für`s Bienenbäuchlein und zur Entschädigung gab`s ja auch gleich 5Liter besten Sirup. Erfreulicher Weise sind die Völker recht stark und so sehe ich dem Winter gelassen entgegen. Wenn es nicht mehr ganz so heiß ist werde ich die AS-behandlung beginnen. Jetzt bleibt Zeit mich um die Weiterveredelung der Geistigengetränke zu kümmern. Der Bärenfang muß abgezogen werden und auch die Destille muß noch ein paar mal laufen.
Gruß Olaf
 
Hallo,
Du bist einen -kleinen- Schritt weiter als ich ... allerdings wird meine Ernte mehr als mau sein.:008:
Die Linde hat, wohl wegen der Trockenheit, komplett versagt. Ich hoffe, morgen noch ein paar Kleckse herauszuholen, glaube aber nicht wirklich daran. Die Hinterbehandler sind bereits abgeräumt, da war überhaupt nichts !! In den letzten beiden Jahren war die Linde immer mein "Retter", diesmal ist es eben sch... Morgen weiß ich es besser. Du hast natürlich recht, Lebbe geht weiter ... das ist nun mal Natur.
Meine Ableger haben sich auch gut entwickelt, nun muss be- und gehandelt werden. Hoffentlich überstehen die den Winter, im Moment sieht es aber gut aus.
An einen Ansatz irgendwelcher "Geistigkeiten" oder so ist nicht mal im Ansatz zu denken, die Kunden ziehen schon alle eine "Flebbe", wie man in Sachsen so sagt, weil es nicht mal Honig gibt.

Ein bissl traurig bin ich schon ...:014:

viele Grüße an Euch alle, auch von Ute

Wolfgang
 
Herzlichen Glückwunsch zum Schleudern und dem guten Zustand de Völker!
Wolfgang: tut mir leid für dich! Ich drücke Daumen für morgen!
 
Bin heute wiederum herum gefahren um die aktuelle Trachtsituation im Auge zu behalten, zurück kam ich eher mit traurigem Gesichtsausdruck. Die Hitze der letzten Tagen hat zumindest 75 % der Sonnenblumen verwelken lassen, aktuell regnet es wenige Tropfen, dies wird aber keinen Einfluss mehr auf die Sonnenblumen haben.

Ab Mittwoch rechne ich mit dem Abschleudern, was an Goldrute noch kommt sollen besser die Bienen für sich behalten dürfen.

Ein bissl traurig bin ich schon .

Tja Wolfgang, dieses Jahr begann schon ab Mitte Feber mit sehr günstigen Temperaturen, justament zur Marillenblüte musste es schneien, die Folge war Blütenmonilia, erst vorige Woche wurde ich fertig mit dem ausschneiden der dürren Äste, Robinie 50 % von normal, Linde 25 % von normal, Wald war ebenfalls ein Reinfall, nun Sonnenblume mit vermuteten ebenfalls nur 50 % von normal.

Tröste Dich und Deine Ute, das erfolgversprechende Jahr wurde kein wirklich gutes Erntejahr.

Josef
 
Die Linde hat, wohl wegen der Trockenheit, komplett versagt

ja genau so war es hier auch. Die launische Linde hat viel versprochen und wenig gebracht. Aber wenn ich Euch alle so lese kann ich noch schön zufrieden sein. Es ist halt allejahre ein Lotteriespiel! Kopf hoch Kollegen, Nach der Tracht ist vor der Tracht und a`bissel was geht allerweil!
Gruß Olaf
 
Hmm bei uns sieht es etwas anders aus, ich hatte nicht damit gerechnet dieses Jahr etwas zu ernten, da ich ja erst angefangen bin. Und die Ableger auch erstmal durchstarten mussten, wegen der Milben habe ich dann auch noch ein Volk vorzeitig teilen müssen. Aber zu meiner Überraschung stellte ich fest das der Honigraum mit der Lindenblüte bei einem Volk extrem an Gewicht zulegte. Konsequenz war das ich jetzt gute 31 Kg ,ich würd sagen vom Geschmack her reinen Lindenblütenhonig habe. Ich bin den Waben mit einer Obspresse zu leibe gerückt. Da ich noch keine Schleuder habe.
 
Wir haben so um die 14, 15 kg geschleudert (1 Volk), relativ hell, aber gut würzig, etwas minzig vom Geschmack her. Ich vermute, dass die Linden recht ergiebig waren, die stehen bei uns günstig.
 
Hallo,
ich habe noch nicht abgeschleudert, kommt dire nächsten Tage, da die Bienen hier noch stark fliegen.
Aber da ich ja erst dieses Jahr angefangen habe kann ich nicht beurteilen, was ein normales Jahr ist.
Nur mal als Beispiel. Ich hatte Völker, die haben bisher zwischen 20 und 30 kg gebracht. Ein Ausreißer war ein Buckfastvolk, welches ich auf Anraten des
Verkäufers auf nur einer Brutzarge gehalten habe. Dieses hat bis jetzt 65kg gebracht und hat jetzt noch eine Honigzarge, die ich die nächsten Tage abschleudern werde. Bin mal gespannt, was da noch zusammen gekommen ist.
Ein wahnsinniger Unterschied zu den anderen Völkern.
Gruß
Bernward
 
Werde am Wochenende abschleudern. Und das wird meine erste Schleuderung in diesem Jahr sein.
So ein Jahr hatte ich noch nie! Es ist zum Heulen.
 
Ein wahnsinniger Unterschied zu den anderen Völkern.

Stand dieses Volk etwa als Randvolk und genau dort von wo die Bienen ihr Rückreise zu den Stöcken beenden, dies würde nämlich eine eventuelle Erklärung sein?

Josef
 
Genau so ist es. Warum ist das eine Erklärung? Jetzt hast du mich aber neugierig gemacht.
 
Warum ist das eine Erklärung?

Gerade bei Massentrachten und vor allem bei Wanderplätzen erlebt man immer wieder erstaunliche Überraschungen, befindet sich z.B. der Robinienwald rechts des Standes, so werden die rechten Völker den mit Abstand meisten Honig liefern. Der Grund dafür, bei Massentrachten haben Bienen bei den Fluglöcher keine Probleme um passieren zu können, immer wieder stürzen sie sich förmlich ins nächstbeste Volk um ihr Ladegut abzuliefern. Ist bei uns Menschen auch nicht anders, wer etwas bringt ist herzlich Willkommen.

Aus eben diesem Grunde sollten Beobachtungsvölker, also jene die für Zucht oder Waagstockdaten infrage kommen niemals Randvölker sein, sondern stets solo stehen.

Josef
 
Gerade bei Massentrachten und vor allem bei Wanderplätzen erlebt man immer wieder erstaunliche Überraschungen, befindet sich z.B. der Robinienwald rechts des Standes, so werden die rechten Völker den mit Abstand meisten Honig liefern. Der Grund dafür, bei Massentrachten haben Bienen bei den Fluglöcher keine Probleme um passieren zu können, immer wieder stürzen sie sich förmlich ins nächstbeste Volk um ihr Ladegut abzuliefern. Ist bei uns Menschen auch nicht anders, wer etwas bringt ist herzlich Willkommen.

Aus eben diesem Grunde sollten Beobachtungsvölker, also jene die für Zucht oder Waagstockdaten infrage kommen niemals Randvölker sein, sondern stets solo stehen.

Josef

Hallo Josef,

das liefert für mich die Erklärung warum mein einziges Solovolk mehr Honig hat, als die anderen, wobei bei uns eh wenig Honig vorhanden ist.
Die anderen stehen in Grüppchen beieinander. Im Bienenhaus zur Trachtzeit waren es 6 Völker, inzwischen ist das Bienenhaus mit den Schwärmen aufgefüllt.
Das wird ein Jahr 2015, wenn die alle durch den Winter kommen.

Dazu eine Frage: Dann wäre es wohl besser, die 9 Bienenhäusler-Bienenvölker auf weitere Stände zu verteilen? Wie siehst Du das?
Derzeit habe ich eine aktuelle Teilung:

3 Völker (Obstanger im Bauernweiler)
3 Völker (Dorfgarten)
2 Völker (Dorfgarten, Solovolk - da kam noch ein Schwarm dazu)
9 Völker (Bienenhaus in einem Bauerweiler)

Macht ziemlich viel Fahrerei. Ich könnte noch einen Moosstandort am Simsseemoos dazubekommen. Wäre sicher auch nicht schlecht.
Oder die kleineren bestehenden Standorte noch verstärken.

Wie wäre Deine werte Meinung?

Viele Grüße, Christian
 
Dazu eine Frage: Dann wäre es wohl besser, die 9 Bienenhäusler-Bienenvölker auf weitere Stände zu verteilen? Wie siehst Du das?

Ich hoffe hier niemanden verunsichert zu haben, kommen Trachten herein ist es wohl sekundär wo immer diese abgegeben wurden. Mir ging es eher darum, um nur ja keinen Trugschluss, bzw. falschen Mutmaßungen aufzuliegen.

Bei mir stehen acht Völker im Bienenhaus, im heurigen Jahr wechsle ich ich nicht mehr, im Frühjahr werde ich Abwandern, Jungvölker kommen an dessen Stelle. Würdest Du dies ebenfalls einplanen wollen Christian, so wäre eine Umstellung unmittelbar nach den Reinigungsflügen im kommenden Jahr ohne weiteres möglich.

Josef
 
Wir haben so um die 14, 15 kg geschleudert (1 Volk), relativ hell, aber gut würzig, etwas minzig vom Geschmack her. Ich vermute, dass die Linden recht ergiebig waren, die stehen bei uns günstig.

ja, bei Dir war die Linde sehr aktiv und sehr gut, auch die Minze. Herzlichen Glückwunsch!
 
Ich bin gerade mitten drin im abschleudern. Mein Spitzenvolk hatte 18 kg im Honigraum, bei anderen räume ich leere Waben ab. Sehr unterschiedlich also.

Was aber alle gemeinsam haben: der Wassergehalt ist recht hoch! Obwohl keine Wabe spritzte hat z.B. die heutige Schleuderung von 3 Völkern 19 %. Dabei waren in einigen Waben sogar schon Kristalle, da ich noch einen Teil vom Frühling (Raps) drinnen belassen habe...

Was macht man mit 19%? Ich habe auch noch einen Eimer mit 19,5%
Sollte ich den einfrieren, damit er nicht gärt? Oder kann ich ihn ohne Probleme noch 1 Jahr im Keller lagern (14 Grad)?

Ach - und noch eine ganz dummer Frage....
Rührt man den Sommerhonig auch?

Servus,

Nils
 
Was aber alle gemeinsam haben: der Wassergehalt ist recht hoch! Obwohl keine Wabe spritzte hat z.B. die heutige Schleuderung von 3 Völkern 19 %.

Glaub ich nicht Nils, da hast vermutlich aus offenen Zellen gemessen. Nimm ein E-Stahlspatel, öffne damit mehrere verdeckelte Honigzellen an, streich dies völlig gleichmäßig und ohne Blasen zu machen auf den Objektträger, nun beginnst mit der Kontrolle.

Selber messe ich stets nur ganze Lose, also die Ernte des jeweiligen Tages aus dem Immervolltank. Bitte glaub mir, dies geht selbst mit einem 50 L Abfülltopf.

Josef
 
Ich will morgen den Honig ernten. Von drei Völkern, die Honigräume hatten, die anderen sind Ableger sind 62 Rähmchen knackevoll. Bei der Frühjahrstracht habe ich von 2 Völkern 42 kg Honig geerntet.

Mein Hausstandort scheint sehr ergiebig zu sein wenn man nicht wie im letzten Jahr wegen Hochwasser mit den Bienen flüchten muß.

Mal sehen was die NM Rähmchen bei 62 Stück so an Kilos bringen.
 
Aus eben diesem Grunde sollten Beobachtungsvölker, also jene die für Zucht oder Waagstockdaten infrage kommen niemals Randvölker sein, sondern stets solo stehen.

Danke Josef,

da erklärst Du mir gerade etwas, was ich mir schon versuchte irgendwie selbst zu erklären.
Ich ging schon davon aus, dass die Bienen sich die Flugrichtungen aufteilen.
Links stehende Völker fliegen eher nach links und eher rechts stehende Völker nach rechts...
damit sich eventuell die Flugbahnen weniger kreuzen.

Das was Du da sagst erscheint mir aber plausibler als meine zurechtgelegte Erklärung.


Im Großen und ganzen bin ich mit der Ernte zufrieden.
Die Edelkastanie wurde zerregnet.
Daher ist da nur wenig eingetragen worden und der typische Geschmack ist
daher in diesem Jahr eher dezent.
Dafür war aber die Brombeere sehr ergiebig, und die erste Schleuderung
war daher gut und hat ein typisch fruchtiges Aroma - nach Brombeere.

Die zweite Tracht, normalerweise eben die Edelkastanie (der ganze Wald ist voll davon)
ist möglicherweise durch Waldhonig ersetzt.
Der Honig ist deutlich dunkler und hat auch eher das typische Waldaroma mit einer
Note Edelkastanie.
Ich glaube ich lasse den analysieren, weil es mich interessiert.
Ich hatte dieses Jahr die doppelte Wirtschaftsvolk - Anzahl,
aber keinen doppelten Ertrag.

Auch die Robinie, die letztes Jahr richtig gut war, ist dieses Jahr komplett
ausgefallen.
Da regnete es auch im "richtigen Moment".

Was macht man mit 19%? Ich habe auch noch einen Eimer mit 19,5%
Sollte ich den einfrieren, damit er nicht gärt? Oder kann ich ihn ohne Probleme noch 1 Jahr im Keller lagern (14 Grad)?

Hallo Nils,

Nach meinen Erfahrungen, Gärt Honig unter 20% nicht, und ist auch als Honig
zu verkaufen.
Allerdings nicht als DIB - Honig.

Dafür habe ich mir eigene Etiketten gemacht und nutze neutrale Gläser.
Das darf man und ist auch vom Kunden akzeptiert.
Dies sogar so gut, dass ich schon Honig mit 16,5% Wassergehalt
ebenso in Gläser mit meinem privaten Etiketten abgefüllt habe.

Alles was über 20% hat (hatte ich noch nicht),
würde ich dann für Met nutzen, denn das muss man dann ja sowieso mit
Wasser mischen.

Ach - und noch eine ganz dummer Frage....
Rührt man den Sommerhonig auch?

Das kommt darauf an. :)SM_1_13:eine Standardantwort, besonders in unserer Berufsgruppe - kennst Du ja auch)
Edelkastanienhonig muss nicht gerührt werden, da er erst nach über einem Jahr zur
Kristallisation neigt.
Brombeere dagegen beginnt schon nach Wochen.
Es kommt auf die Zuckerarten an die im Honig enthalten sind.
Robinienhonig aus 2013 (ein Glas steht davon noch hier) ist immer noch genau so
flüssig wie am ersten Tag.

Ehrlich gesagt bin ich aber auch immer unsicher ob ich nun rühren soll oder nicht, da ich nie genau weiß was da nun
alles gesammelt wurde.
Ich bin dazu über gegangen, den Honig grundsätzlich zu rühren, und zwar nach folgendem Schema:

- Schleudern
- nach zwei bis drei Tagen abschäumen
- gleich noch mal rühren, wobei ich darauf achte absichtlich Luft ein zu rühren, damit ich in
zwei bis drei Tagen noch einmal abschäumen kann. (Um letzte eventuelle Partikel zu entfernen).
- vor jedem Abfüllen rühre ich den Hobbock durch, da unten sich Honig absetzt der weniger Wasseranteil hat.
So kann es vorkommen, dass unten 17% zu messen ist und oben 19%.
Bei diesem Rühren achte ich aber darauf keine Luft mehr ein zu rühren.
Durchmischt ist der Honig in dem Gebinde homogen, was den Wasseranteil betrifft.

Damit habe ich dann grundsätzlich jeden Honig mindestens zwei mal gerührt.
Wenn aber keine Kristallisation vor dem rühren begonnen hat, hat das Rühren auf
die Größe der sich später bildenden Kristalle ja keinen Einfluss.

VG
Hagen
 
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