Brutlos seit der Varroabehandlung

einstein

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Ja
Ich meine, es ist im Forum bekannt, dass ich immer wieder suche und versuche was zu finden, den Bienen bei der Varroaabwehr zu helfen.
Was mir aber jetzt aufgefallen ist, das bedarf einer guten Strategie und Überzeugungsarbeit um die Fehler, die momentan gemacht werden, nicht zu wiederholen.
Nun, worum geht es?
Bei einer Standbesichtuigung von 2 Kollegen, die zusammenmehr als 100 Völker besitzen, kam zutage, dass die Völker allesamt nach starker AS -Behandlung brutfrei sind.
Das komische drann´, die beiden empfinden dies als OK:
Bei mir schrillten sofort die Alarmglocken, die Winterbienen werden doch noch immer und müssen noch immer "erbrütet
werden", bei momentan brutloser Zeit geht dem "Bien" die Zeit unwiderbringlich verloren. Wir begannen auszuwerten und zu überprüfen - das Ergebnis daraus - ernüchternd. Die hohe AS-Konzentration zwingt die Bienen, die Waben zu verlassen und sich unten und seitlich am Rand der Beute aufzuhalten. Man möchte sagen, sie kommen in eine Art Passivstimmung, wo jeder "Stocktrieb erlischt"
Die momentan noch lebenden Stockbienen sterben ab, die Winterbienen sind noch gering an Anzahl und Individuen - das Volk hat zu wenig langlebige Bienen- es kann die Rähmchen nicht besetzen, die Auswirkung, Waben beginnnen zu schimmeln. Die Bienen ziehen sich noch weiter zurück.
Das Faktum, jetzt nach 14 Tagen ab Behandlungsende beginnt die Königin wieder zaghaft zu stiften, das was jetzt passiert, geht auf die Lebenzeit der bereits vorhandenen Winterbienen, dies schadet massiv dem Volk.
Mein Schluß daraus, durch diese meiner Meinung nach falsche Art der AS-Anwendung wird es im kommenden Jahr wieder viele freie Kästen geben - aber wir müssen unsere Ableger ja auch verkaufen.
Es ist zum Haare raufen - die Borniertheit mancher Imker und der Nichtversuch zu denken - schaden tut dies letztendlich dem Bienenvolk - das Fazit daraus - gegen die Varroa kann man halt nichts machen.
Die Völker sollten jetzt noch brüten, denn wir haben die erste Oktoberwoche - wir wissen, dass die Bienen noch brüten sollten und müssten - bis in den Dezember hinein, aber nicht schon im September brutlos sein.
Es wird dem Volk nicht nur durch die Varroa zugesetzt - nein auch der Imker trägt seinen Teil zum Zusammenbruch dazu bei.
Es ist erschreckend, ich habe heute bei einem Imker bereits leere Kästen gefunden, er konne sich dies nicht erklären, wo er doch die Varroa so richtig mit eine wenig mehr As bekämpft hatte. Die Behandlung sollt doch gewirkt haben.
Stimmt, stimme ich zu, sie hat gewirkt, er hat keine lebenden Varroas mehr in den Stöcken.
Gruß Einstein
 
Ich hab leider das gleiche Problem (gehabt?). Leider auch bei den ALV-behandelnten Völkern! Ich bin auch inzwischen überzeugt, daß die offiziell empfohlenen AS-Mengen sehr viel zu hoch angesetzt sind.

Ich schau jetzt aber nicht mehr rein - kann nur hoffen, daß die Königinnen wieder legen. Durch die aufgelegte Klarsichtfolie kann ich aber sehen, daß die Ableger und Völker zwischen 6 und 12 Waben besetzen und futtermäßig gut versorgt sind.

Ich füttere gerade noch fertig ein, wobei mehrere Völker jetzt nichts mehr annehmen. Evtl. hänge ich noch eine Futterteigtasche für die Winter-Notversorgung hinein.

Auf den ALV-behandelten Bienen habe ich letztens noch zahlreiche Milben gesehen - hier muß ich noch einmal mit AS nacharbeiten; vermutlich werde ich jeweils 30 ml über Nassenheider Horizontalverdunster geben (entspr. 2 Tage à 15 ml - das sollte genügen / empfohlen werden 15 ml/Tag über 10 Tage, also 150 ml!)

Andererseits frage ich mich ob der Legestopp auch mit der doch recht kalten Witterung zusammenhängt. In den Nächten geht's schon auf 5-0 Grad runter - vielleicht sind die Queens schon in Winterpause gegangen?

Wie sieht es bei den Gebirgsimkern aus? Wird da noch gebrütet?

Herbstliche Grüße von

franz.
 
Was denkst Du, wovon die Varroas leben, die an den Bienen sitzen, wahrscheinlich von Luft und Liebe und nicht vom Körpersaft der Bienen.
Wenn die Bienen besaugt werden, dann leben sie wesentlich kürzer, das ist Dir schon klar?
Wie ich schon schrieb 15 ml (A S 85 %')mit Wettex von oben, wennst keine Brut hast oder nur wenig, das Wettex nach 3-4 Stunden wieder raus, das genügt bei Weitem!!!
Oder willst Deine Völker riskieren?
Gruß Einstein
 
Servus beieinander!

Ich für meinen Teil verwende seit ca. 8 Jahren den Universalverdunster und habe seither
weder Königinnen- bzw. Völkerverluste zu beklagen.
Bei meinen Bienenvölkern wird er nach dem Abschleudern meistens Ende Juli für 4 - 5 Tage zum Einsatz gebracht, wo selbst die Temperatur schon einmal um die 30° C. betragen kann!
Eine weitere Behandlung erfolg ca. in 2 - 3 Wochen.
Eine bzw. wenn nötig eine zweite Behandlung mit Oxalsäure mit dem Varroxverdampfer in der brutlosen Phase - meistens im Dezember sichern meinen Bestand von 10 ( +/- 2) Vökern.

lg. Selbermacher

Bee2
 
Da ich so gesehen ein Jungimker bin, hab ich das jetzt mal sehr aufmerksam durchgelesen.
Ich hab meine Honigräume bereits Ende Juli, abgenommen und dann mit 4lt. Zuckerwasser aufgefüttert. Nach 5 Tagen dann die 1. Behandlung mit dem Universalverdunster gegen die Varroa....danach hab ich weitergefüttert bis eben die Winterversorgung erreicht wurde....jeweils 7 Waben voll....dann nach der Winterauffütterung gleich die nächste Behandlung für 2 Wochen mit dem Universalverdunster...das war gegen Ende August.......es sind Unmengen von Varroamilben abgefallen.....ich hab zum Zählen aufgehört, weils mich erschreckt hat......vorgestern habe ich die Nachbehandlung gestartet...und da es bei uns in den nächsten Tagen wärmer wird, obwohl die Nächte so um 3 Grad haben (wor hatten auch schon Frost), hab ich die Verdunstungsmenge etwas nach unten eingestellt, denn bei der Hauptbehandlung wurden bei einem Volk einige Nymphen "entsorgt". Die Völker sind bereits brutfrei, jedenfalls hab ich nicht um diese Jahreszeit alles auseinander gerissen....die Futterversorgung sehe ich eh so gut...
Ich bin der Meinung, dass sich die Queens bereits auf den Winter eingestellt haben und die Winterbienen bei mir in den Bergen bereits seit Ende August bebrütet wurden.
.....werde sehen wie sie über den Winter kommen.....Bienen sind genug vorhanden (6-7 Wabengassen bei ÖBW), 7 Waben voll mit Winterfutter und enstprechendes Pollen/Nekatarangebot von Goldrute und Riesenbalsamine.
Meine Meinung: wenn man zu spät mir der Behandlung gegen die Varroa anfängt, dann braucht man sich nicht wundern wenn man im Frühjahr leere Kästen hat.....früh, zeitgleich, mäßig und 3 mal....bin schon gespannt ob ich alles richtig gemacht hab :bravo:

Arnold
 
Hallo Imkerfreunde,
meine Erfahrung:
eine Ameisensäurebehandlung bei weniger als 15-18° hat in der Regel kaum noch einen Nutzen, da die Verdampfung zu gering ist. Warten ist besser, und dann eine Restendmilbung mit Oxalsäure in der Treufelmetode.Keine Angst vor den Temperaturen zu dieser Zeit. Die Bienen überleben diese Behandlung ohne Schäden,und besser als eine Ameisensäurebehandlung zur falschen Zeit.
Gruss bienenhans
 
@ bienenhans

Bei dieser Gelegenheit muss natürlich auch auf die großartige Methode des OS verdunstens hingewiesen werden, es ist oft nicht jedermanns/frau Sache im Winter die Völker zu öffnen. Sehr oft passt auch das Wetter zum träufeln nicht.

Übrigens, Du hast eine tolle und sehr umfangreiche HP, hat mir soeben sehr gut gefallen. Natürlich auch meinen herzlichsten Dank für das einfügen des Links unseres Forums und dies sogar ohne jedes Ersuchen. :bravo:

LG Josef
 
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