Wie stark macht man einen Altköniginnenableger?

Nils

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Hallo Leute,

ich suche gerade und finde nix gscheids....


Mit wievielen Waben macht ihr einen Altköniginnenableger, wenn ihr ihn möglichst klein und am selben Standplatz machen wollt?

Reicht hierzu eine Wabe mit auslaufender Brut, eine Leerwabe (evtl. mit Futter), eine fette Futterwabe (2 kg Meli-Wabe) und zugestossenen Bienen von 2 Honigraumwaben? Oder wird er mir durch die abfliegenden Flugbienen zu schwach?

So habe ich ihn gestern gemacht, aber beim stöbern im Intenet lese ich was von 10 Brutwaben etc. Daher bin ich verunsichert.
Andererseits sagt Pia Aumeier "Eine Wabe ergibt ein Volk", was ja für einen Altköniginnenableger auch gelten sollte!?

Danke,

Nils
 
Altköniginnen Ableger als Schwarmbremse ?

Zwei Brutwaben mit der alten Dame auf neuen Standort
Dazu die Melliwabe und Leerwaben oder Mittelwände.

Restvolk die Schwarmzellen bis auf eine brechen
das gibt dann auch Honig

Gruß Milb
 
Servus Milb,

ja zur Schwarmbremsung - im Restvolk sind zahlreiche offene Zellen, mindestens eine schätzungsweise kurz vor Verdeckelung. Die alte Königin war aber noch nicht auf Diät und hat noch gestiftelt, wenn auch schon deutlich weniger obwohl genug Platz da ist.

Was mache ich wenn der Ableger am selben Stand bleibt?
Ich habe von 2 Honigwaben Bienen dazugegeben - hätten das Brutwaben sein sollen?

Ciao,

Nils
 
Was mache ich wenn der Ableger am selben Stand bleibt?
Kein Problem, die Flugbienen fliegen ab, aber die Jungen bleiben bei der Mutter Kö, und in 3 Tagen hat es schon wieder Flugbienen

Oder Du lässt den Ableger am alten Platz, dann hast auch noch gleichzeitig ein Flugling, wie sie wollen
 
Hallo Nils,

einen Altkönigin-Ableger könnte man nur mit Bienen und Alt-Königin machen. Falls Du Flugbienen dazugibst, dann aus dem Flugkreis verstellen.
Ansonsten von 2 BW die Jungbienen dazugeben.
Ausstattung: 1-2 LW, 2-3 MW, 2 FW und los gehts.

Bei einem Brutableger ohne Königin gibt es folgenden Richtwert:

Monat Mai: Eine BW (Stifte drauf?) mit aufsitzenden Bienen in einen Ablegerkasten. MW und FW dazu, fertig. 4 Wochen warten und dann Stifte kontrollieren.
Monat Juni: Analog dazu mit zwei BW (mind. eine mit Stiften).
Monat Juli: Drei BW

Die Monat Mai-Version habe ich sogar bei dem November-Mai letztes Jahr mit Erfolg geschafft.

Gruss, Beehouser
 
Danke Kurt,

Oder Du lässt den Ableger am alten Platz, dann hast auch noch gleichzeitig ein Flugling, wie sie wollen

Oh nein, das mache ich nie mehr wieder! Letztes Jahr habe ich 2x einen Altköniginnenflugling gemacht - die SZ im Altvolk waren schon mehr als verdeckelt ;).
Resultat: der gebildete Altkö-Flugling schwärmte nach 2 Tagen trotzdem ab, obwohl der Flugling keine SZ mehr enthielt! In beiden Fällen blieb nur eine Brutwabe zurück, auf der restlichen Bienen dann NSZ bildeten. SZ war keine drauf.
Daher gibts für mich jetzt nur eines: die Altkönigin darf keine Flugbienen mehr haben! So gesehen macht es nix wenn die Flugbienen abfliegen, es bleibt nur die Sorge ob noch genügend da bleiben.


Hallo Beehouser!

Ausstattung: 1-2 LW, 2-3 MW, 2 FW und los gehts.
Fehlt da jetzt nicht noch eine Brutwabe?

Wenn die Mai-Version ohne Kö gebildet wird und funktioniert, dann sollte es mit einer legenden Altkönigin ja erst recht gehen. Meine Sorge ist nur, daß zu viele Bienen abfliegen könnten und die verbliebenen Bienen die Altkönigin und deren Brut nicht mehr genug wärmen können...


Falls Du Flugbienen dazugibst, dann aus dem Flugkreis verstellen.
Leider haben meine Bienen ihren Flugschein nicht dabei, so daß ich nicht wirklich erkennen kann ob es Flugbienen sind oder nicht :toothy8:


Ganz konkret:
Nach Abflug der Flugbienen hat mein Altköniginnenableger ca. 1,5 Gassen Bienen auf 1 schlupfreifen BW, LW, MW, volle FW. Reicht das auch für kühle Nächte?

Servus,

Nils
 
Ich habe von 2 Honigwaben Bienen dazugegeben - hätten das Brutwaben sein sollen?
Ich denke schon, denn ich vermute auf den Honigwaben vor allem Flugbienen, die zum alten Standort zurückfliegen.
Oder Du lässt den Ableger am alten Platz, dann hast auch noch gleichzeitig ein Flugling
Ungefähr diese Vorgehensweise habe ich heuer auch getestet - für mich ist das nichts. Die Königinnen-Ableger wurden zu stark und der Brutableger zu schwach. Da der Brutableger aber eigentlich Honig bringen sollte war das ein Schuss ins Knie :( .
Stattdessen verhonigt das Brutnest im Flugling.
:001:

Gruß,
Hermann
 
Oh nein, das mache ich nie mehr wieder! Letztes Jahr habe ich 2x einen Altköniginnenflugling gemacht - die SZ im Altvolk waren schon mehr als verdeckelt .

Das lag aber nicht an der Methode an sich (die ich wie oben zu lesen ist aber auch nicht favorisiere) sondern daran, dass die Weisel schon zu sehr in Schwarmstimmung war und Du eine Wabe mit offener Brut dazu gegeben hattest!

Gruß,
Hermann
 
Hallo Beehouser!


Fehlt da jetzt nicht noch eine Brutwabe? Nils

Nein, ist doch eine begattete Königin vorhanden.
Das kommt etwa gleich: Totale Bruterneuerung zur Varroabekämpfung.

Wenn die Mai-Version ohne Kö gebildet wird und funktioniert, dann sollte es mit einer legenden Altkönigin ja erst recht gehen. Meine Sorge ist nur, daß zu viele Bienen abfliegen könnten und die verbliebenen Bienen die Altkönigin und deren Brut nicht mehr genug wärmen können...

Wenn Du die eng hältst, dann ist alles OK, heißt: Möglichst wenig Luftraum zum Beheizen. Anordnung: 1BW an der Wandung, 1 LW, 1FW, evtl. auch ohne LW, dann können die mitgenommenen ansitzenden Bienen das alles beheizen. Bodengitter schließen, nur das Flugloch (3 Bienen breit) ist offen.

Leider haben meine Bienen ihren Flugschein nicht dabei, so daß ich nicht wirklich erkennen kann ob es Flugbienen sind oder nicht :toothy8:
Ganz konkret:
Nach Abflug der Flugbienen hat mein Altköniginnenableger ca. 1,5 Gassen Bienen auf 1 schlupfreifen BW, LW, MW, volle FW. Reicht das auch für kühle Nächte?
Nils, das reicht für kühle Nächte, aber wie oben, eng halten, falls der November wieder im Mai unterweg ist. Z
ur Erkennung: Typischerweise sind auf der Brutwabe die Jungbienen, die nimmst Du mit.

Gruss, Beehouser
 
Hallo Nils

lass Dich nicht durcheinander bringen
Du hast alles richtig gemacht

Gruß Milb
 
Hallo Nils,

ich habe ja auch ein paar Alt-Königinnenableger gemacht. Um sicher zu sein, dass genügend Bienen bei der Königin bleiben, habe ich die ansitzenden Bienen einer weiteren BW dazugestoßen. Hat sehr gut funktioniert.

Viele Grüße
Markus
 
... Mit wievielen Waben macht ihr einen Altköniginnenableger, wenn ihr ihn möglichst klein und am selben Standplatz machen wollt? ...

Hallo Nils,

ich mache seit Jahren Königinnenableger nur am Stand. Vielleicht hier zum Vergleich meine Vorgehensweise.

In den Königinnenableger kommen eine Futterwabe und eine Polenwabe, jeweils an den Rand der Beute. Dann eine Brutwabe mit ansitzenden Bienen mit auslaufender Brut (keine offene Brut, Spielnäpfchen zerstören und keine NZ- und SZ) und zwei ausgebaute leere Waben. Je nach Beute ein Trennschied. Dann werden die Bienen von 2 Brutwaben dazu abgestossen. Das Flugloch wird auf 2,5 x 0,7 cm eingeengt. Boden vollständig geschlossen. Diese Beute wird ca. 2-3 Beuten weiter in die gleiche Reihe gestellt. Flugrichtung ist die Gleiche wie bei den anderen.

Nach ca. 2 Tagen Kontrolle der Bienenmenge. Sind es doch zu wenig, wird von einer oder zwei Brutwaben aus der alten Beute dazu gestossen. Passieren tut hier nichts, weil es ja „Geschwister“ sind. Oder, wenn vorhanden, wird eine weitere Brutwabe mit auslaufender Brut und ansitzenden Bienen im Königinnenableger eingehängt. So kann die Bienenmenge nachkorrigiert werden.

Man kann auch eine Brutwabe mit viel auslaufender Brut von einem anderen Volk nehmen. Wurden alle Bienen vorher abgestossen, gab es bis jetzt nie Probleme, weil die schlüpfenden Bienen gleich die richtige Kö kennen lernen.
Ich nehme aber seit 3 Jahren auch auslaufende Brutwaben mit ansitzenden Bienen aus einem anderen Volk, wenn nötig. Hier wird mit der Wabe kurz gewedelt oder einfach kräftig angeblasen. Die Flugbienen und Wächterinnen fliegen auf. Übrig bleiben nur die Jungbienen. Diese Wabe wird dann eine Wabe weiter als die Kö zurzeit sitzt und stiftet in den Kö-Ableger eingehängt, so dass zwischen der Kö-Wabe und der neuen Wabe noch eine vorhandene Wabe ist. Diese Kö-Ablager entwickeln sich sehr schnell und stark, weil sie nicht nur ansitzende Bienen bekommen sondern auch noch die Schlüpfenden. Stecherei gibt es auch keine. So dämpfe ich Schwarmstimmung und gleiche Volksstärken sehr einfach aus. Denn glänzende Pollenbretter, nicht ausbauwillige Bienen und nicht legende Kös aufgrund der Schwarmstimmung tu ich mir nicht mehr an. Bei diesen Zeichen wird sofort ein Kö-Ableger gemacht und eventuell, wie beschrieben, nachkorrigiert.

Die Bienenmenge kannst Du immer nachkorrigieren, auch mit fremden Brutwaben, wie oben beschrieben.

Viele Grüsse
 
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