Winterbehandlung - verzichtbar?

Hallo fix,
doch, die Luftfeuchte wird angezeigt.
Sie ist allerdings 100% (Nieselregel, Nebel), so dass die Linien sich in der Grafik überschneiden.
Wir sollten uns immer gründlich überlegen, was wir da tun, bevor wir den Bienenkästen die Deckel lupfen, finde ich.
Ich bin da ganz deiner Meinung.
 
Hallo Milbi!

Dann ist die Luftfeuchtigkeit die oberste graue Linie.

Ich nehme an das ist die Feuchtigkeit in der Beute und deckt sich weitgehend mit der Außenluftfeuchte? In dem Fall bei Nieselregen um die 100 %, direkt an den Brutwaben oder in der Traube ist sie niedriger?
 
Hallo fix,
nein, es ist die Feuchtigkeit außerhalb der Beute.
Der Sensor ist an der Waage verbaut, also unter der Beute.
Jedoch mit einem Abstand von 40cm vom Boden und frei, also ohne Abschirmung nach unten, vorne oder hinten. Der Wind kann frei daran vorbei streichen.
 
AS oder OS

Hallo Udo.


Nun ob jetzt As oder OS ist meiner Meinug nach egal.
Das eine verätzt die Trachea, das andere greift den Chitinpanzer an.
Nun für was soll man sich da entscheiden...
Ich habe für mich beschlossen keine As mehr anzuwenden, da mir OS bienenverträglicher erscheint, aber das gilt nur für mich.

Ich stimme dir aber zu, dass wir die Bienen nicht steril "halten" dürfen.
Eines kann ich dir berichten, bei dem Thema AFB geht was voran, da reicht nur der Nadeltest(das Thema habe ich schon öfters gepostet)

Bei der Varroa destructor ist es leider anders, unsere Melifera wäre schon längst ausgestorben, da sie nicht mit der Milbe alleine zurechtkommen.
Es gibt da und dort Ansätze für Verbesserungen, aber das werde ich nicht mehr erleben können.

Apis Cerana wäre noch eine Möglichkeit, varroafrei imkern zu können ;)

Also für mich ist die Restentmilbung Pflicht und wird befürwortet.

lg
Hallo, Marcel,
deinen Worten folgend möchte ich einlenken, >du kannst es noch erleben>, der
Bienenspeicher ist Millionen Jahre alt, es dauert nur kurze Zeit, und sie finden zurück.
Man muß ihnen nur die alte Energie lassen, zukommen lassen und Raum geben.

Über Säuren und deren Anwendungen streiten wir jetzt nicht.

Nüchtern betrachtet, kann ich keine nachvollziehbare Erfolge aufweisen.
Vielleicht, weil es mir selbstverständlich geworden ist, nicht alle Bienenprobleme
lösen zu können. Das soll der Bien doch machen.
Ich schaffe nur die Vorraussetzungen, also Naturbau, Drohnen zulassen und
kleiner Honigraum.
Das hat mich 5 Jahre ganz schön fertiggemacht, die Bienen wollten nicht so wie ich,
heutzutage mache ich es, wie die Bienen fordern.
Dazu gehört Gespür und Geduld, was ich mir gerade anerziehe.
Auch für die Mitschreiber hier.
Beste Grüße und Frohe Weihnachten, der Bienenbewahrer
 
zwischen Oxalsäure und Ameisensäure ist ein großer Unterschied.
Ebenso zwischen Restentmilbung und Varroabehandlung.
Ich mach ne späte Varroabehandlung.
Das klingt so verdammt selbstsicher, da traut sich keiner was sagen. Nur, Restentmilbung kommt daher, dass der Imker versucht den Rest der Milben in der brutfreien Zeit zu erwischen. Das wird bei dir auch nicht anders sein, außer du hast jetzt noch Brut und schaffst es Ameisensäure bei 0° bis -10° zum Verdunsten zu bringen, dann ist es natürlich was anderes, nämlich eine Varroabehandlung :)

Grüße aus Tirol, vom Wolli, der gerade nach einer Weihnachtsfeier Schneeketten montieren musste um Heim zu kommen. Keine ideale Zeit um Ameisensäure zu verdunsten.
 
Grüße aus Tirol, vom Wolli, der gerade nach einer Weihnachtsfeier Schneeketten montieren musste um Heim zu kommen. Keine ideale Zeit um Ameisensäure zu verdunsten.
Aber gut für die Fitness lieber Wolfgang, bin mal wieder total OT, schöne Weihnachten an alle;)

Und ich mache gezwungenerMassen auch keine Restentmilbung und das schon das 2.Jahr (800km)
 
Hallo alle,

ja so ist es, wie Wolfgang schreibt, keiner traut sich was dazu zu sagen, weil wir uns alle sehnlichst eine heile Welt wünschen und nicht als Wüstling dastehen wollen. Ich habe Respekt von Udo´s Zielen und seinem Verhalten den Bienen gegenüber, fürchte aber, es wird eine Illusion bleiben die Bienen so retten zu können, selbst wenn alle Imker sich so verhalten.
Selbst wenn die Vorraussetzungen geschaffen werden, Naturbau, Drohnen zulassen und kleiner Honigraum, sind die negativen Einflüsse von außen, trotzdem vorhanden welche den Bienen das Überleben fast unmöglich machen und die Unterstützung durch uns Imker verlangt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bienenbewahrer,

Deine Worte klingen wie der wahrgewordene Traum eines jeden Imkers.
Ich wünsche dir, dass du das Richtige siehst und vom Falschen unterscheidest. Du machst es dir nicht leicht. Du kämpfst einen schweren Kampf. Das verdient Respekt.
Ich wünsche dir Erfolg auf deinem Weg.
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, glaube ich nicht, dass ich ein besserer Imker werde, wenn ich die Restentmilbung einfach Varroabehandlung nenne.

@All
Ich wünsche euch noch einen schönen Advent und besinnliche Weihnacht!
 
Liebe Bienenfreunde!

So wie ich das bis jetzt erlebt habe, kann man sich eine Winterbehandlung bei einsam gelegenen Ständen ersparen. Aber sobald man Nachbarstände hat (eigene oder von anderen Imkern) muß man winterbehandeln, sonst riskiert man im nächsten Winter einen Totalausfall.

Wir machen das seit Jahren mit 3,5%iger Oxalsäure mit Träufeln ca. 7ml pro bienenbesetzter Wabe. Funktioniert relativ gut und geht sehr schnell. Es ist eine der einfachsten Methoden, einen hohen Prozentsatz der Milbenpopulation loszuwerten.

Frohe Weihnachten

stefan mandl
 
Winterbehandlung

Danke für die Schreiben.
Ich bin nicht so selbstsicher, wie ich klinge.
Ich habe nur nach 25 Jahren Erfahrung mich oft umstellen müssen. Eine Umstellung
ist immer schwer. Ich habe halt meine Schlüsse für mich gezogen, bin deswegen nicht
besser als jeder andere Imker, nur "anders".
Heute hatten wir 13 Grad und ich habe den Nassenheider Verdunster aufgesetzt.
Die Bienenkugel ist auseinandergegangen.
Ich würde mich nie trauen, in die Winterkugel Oxal zu dampfen oder zu träufeln.
So schlimm sind die Milben nicht, sie sind es nicht wert, ein l(i)ebenswertes Bienenvolk
zu quälen.
Meine erste Varroabehandlung gebe ich nach dem Abernten: Juli/August.
Windel immer im Auge.
Wenn ich später die Durchsicht mache, um Altwaben wegzuschneiden (ich habe drahtlosen Naturbau), habe ich immer einen Milchsäurezerstäuber dabei. Der auf die Bienen nur trifft.

Normalerweise gebe ich nach dem Füttern die letzte AS-Behandlung.
Dann kam der Oktober-Frost dazwischen, Futter wurde nicht alles angenommen, also
gewartet. Dann der frühe Wintereinbruch Anfang Dezember.
Erfahrungsgemäß gibt es dann eine Wärmeperiode, wie zur Zeit.
Die nutze ich nun.
Ist also keine Restentmilbung, sondern zweite Varroabehandlung bei aktzeptablen
Temperaturen. Tut natürlich auch weh.
Ich seh ja, was auf der Windel unten ankommt.
Und ich scheue mich nicht, bei der ersten Durchsicht das Lebensmittel 15% Milchsäure
anzuwenden. Es tötet die Milben auf der Biene.

Wie schon geschrieben, von einer Null-Lösung rate ich ab. Das entspricht früher
oder später einer Null-Lösung für den Bien.

Und auch ich habe Verluste jetzt zu vermelden, nicht durch Varroa oder Futtermangel,
die Windel zeigte abgebissene Beine, es war Räuberei. Da hat jemand nicht rechtzeitig
gefüttert. Diese Schäden tuen wirklich weh, die Milben habe ich eher im Griff.

Beste Grüße und frohe Weihnacht.
(Ich geh Heilig Abend zu den Bienen und stell ne Kerze hin. Aberglaube?)

Der Bienenbewahrer.
 
Hallo Udo,

könntest du deine Erfahrung mit der AS im Winter näher beschreiben. Seit wann betreibst du diese Behandlung und wie sieht der Erfolg (Milbenfall vor/während/nach der Behandlung) aus.
So weit ich weiß, hat einer (ich denke Simon!) eine AS-Behandlung im Winter ausprobiert. Das Volk hat seine Beute beim Minusgrad und Schnee verlassen. Das sollte häufig der Fall sein, wenn man brutlose Völker mit AS behandelt, egal ob man im Sommer oder im Winter mit AS behandelt.

LG Salsa
 
Winterbehandlung

Hallo Udo,

könntest du deine Erfahrung mit der AS im Winter näher beschreiben. Seit wann betreibst du diese Behandlung und wie sieht der Erfolg (Milbenfall vor/während/nach der Behandlung) aus.
So weit ich weiß, hat einer (ich denke Simon!) eine AS-Behandlung im Winter ausprobiert. Das Volk hat seine Beute beim Minusgrad und Schnee verlassen. Das sollte häufig der Fall sein, wenn man brutlose Völker mit AS behandelt, egal ob man im Sommer oder im Winter mit AS behandelt.

LG Salsa
Ja, Salsa,
wenn ich so reflektiere, hatte ich fast nie Probleme bei meinen Blätterbeuten.
Im Honigraum Schwammtuch AS gegeben und im Brutraum von hinten mit Kopfüber-Flasche gefüttert. Oft bis in den Dezember.
Jetzt habe ich Zander Beuten und nun ist alles viel komplizierter geworden.
Verstehe das, wer will.
Ich kann deine Frage nicht genau beantworten, nur sagen, ich behandele AS nur bei
frostfreiem Wetter. Morgen gibt es hier in NRW 14 Grad. Die Bienen können ausweichen.

Der Milbenbefall ist nach der zweiten Behandlung natürlich geringer, desto weiter das
Jahr, desto weniger Bienen, also auch Milben.
Die stärkeren Völker haben einen höheren Milbenabfall als schwächere Völker, wobei
kleine Völker, >oder die Schwachen<, im Frühjahr viel effektiver sein können.
Daher sind mir kleine Überwinterungsvölker viel lieber, sie brauchen weniger Energie,
haben weniger Milben und starten rasant durch, wegen ihrer natürlichen Vitalität.

Starke Völker sind mir etwas unheimlich, wobei das jetzt paradox klingt, sie verbrauchen
mehr und haben mehr Milben.
Das zeigt mal wieder mein Gehirnwirrwarr auf, ich komm aus der Sache nicht raus,
ich hätte mich gerne einfacher.;-))

Tja, und guten Morgen zum Heiligabend.

Liebe Grüße und >Friede sei mit euch<, Udo, der Bienenbewahrer
 
Auch auf die Gefahr hin daß Wolli mich mit Seil und Peitsche durch's Forum jagt - ich muß nochmal fragen zum Thema Winterbehandlung….

Nach 4 Wochen gab es heute -wie wohl überall- einen heftigen Reinigungsflug bei meinem Volk 1. Dieses Volk hatte im Sommer extrem viele Milben, wurde 3x mit Api Life Var behandelt und im Oktober/November 6x (!) bedampft.

Heute sind in den 2 Stunden Reinigungsflug ungefähr 14 Milben auf der Windel gelandet.(Morgen wird’s genau ausgezählt). Die sind wohl noch in irgendwelchen Ecken herumgelegen und wurden jetzt "aufgeräumt". Es liegen aber immer noch tote Bienen auf dem Gitterboden, obwohl schon viele rausgeschleppt worden sind. Es dürften also weitere Milben versteckt sein...

Berücksichtige ich nun diese 14 "vergessenen" Milben, dann hat mein Volk einen natürlichen Milbenfall von 1,7 Milben pro Tag (auf 4 Wochen). (1,7 * 500 = 850 Milben ??)

Eigentlich wollte ich auf die Behandlung verzichten - aber diese vergessenen Milben bringen mich ein wenig aus dem Konzept…

Was meint ihr?
(Morgen und übermorgen solls nochmal 12 Grad warm sein... - Und bitte nicht hauen ;)

:SM_1_32:


Nils
 
Bilder sagen ja mehr als 1.000 Worte Palma :)
Also keine Panik wegen 1,7 Milben/Tag???

Seit mir nicht böse, aber wer als Anfänger Monatsbetrachtungen rauf und runter liest bekommt beim Gedanken an die Nichtbwinterbehandlung ein schlechtes Gewissen wie ein Katholik, der Weihnachten ignoriert....
:SM_1_41:


Aber ich habe nix dagegen ein Abweichler zu sein - nur sollens die Bienen auch überleben....


Euch allen einen schönen Weihnachtsabend,

Nils
 
Hallo liebe Freunde,
habt ihr auch so ein komisches Gefühl, als ob in Oberbayern
gerade ein richtig guter Imker seinen Weg beginnt?
:SM_1_22:
 
Hallo Nils,

wenn du wegen den Milben nicht zur Ruhe kommen kannst, dann verdampfe das Volk morgen oder übermorgen bei schönem Wetter nochmal. Ist vielleicht nicht nötig, aber dann hast du deine Ruhe. Ich denke das einmal Verdampfen wird das Volk verkraften, es bleibt besser als die hunderte tausende Kontrollen, die du machen würdest, weil du immer denkst, das Volk hätte viel Milben und so...

Auch mich dürfen jetzt Wolli, Klaus und Milbi verprügeln, aber ich kenne diese imkerliche Unruhe, die dem Volk mehr schadet als hilft. Also entweder du kannst dich nun kannst entspannt weihnachteln oder verpass das Volk eine Bedampfung und weihnachtelet beide ohne Sorgen.

Lg Salsa
 
Ach was,
der Nils, der lernt das.
 
Guten Morgen Freunde :)

Jedesmal wenn ich heute Nacht wach wurde grübelte ich über das Thema nach :)
Und jedesmal kam ich zu einem anderen Entschluß.... *seufz*


habt ihr auch so ein komisches Gefühl, als ob in Oberbayern
gerade ein richtig guter Imker seinen Weg beginnt?

Nö. Ich nicht....
Im Gegenteil...


wenn du wegen den Milben nicht zur Ruhe kommen kannst, dann verdampfe das Volk morgen oder übermorgen bei schönem Wetter nochmal. Ist vielleicht nicht nötig, aber dann hast du deine Ruhe.
Danke Salsa, ist gut gemeint!
Behandeln damit die Imkerseele ihre liebe Ruhe hat ist zwar verständlich - aber ich fürchte Ruhe fände ich auch nach dem bedampfen nicht. Denn dann würde ich mir Sorgen machen, ob es eine unnötige Belastung für das Volk gewesen wäre :)

Mir würde es ja reichen, wenn ich das alles besser einschätzen könnte. Was heisst denn jetzt soundsoviele Milben pro Tag?
Ab wann ist die Überwinterung gefährdet?
Und was blüht mir nächstes Jahr - wie werde ich dann der Milbenflut herr?
Die Unsicherheit in diesen Dingen machts mir schwer.
Dazu kommt dass immer noch Brut ausläuft. Dann machts eh wenig Sinn?!...

Aber vielleicht muß ich -wie immer- meine eigene Erfahrung dazu machen. Also nicht behandeln und schauen was auf mich zu kommt - oder behandeln und ... auch schauen was auf mich zu kommt....

Im Moment bin ich mal wieder so weit NICHT zu bedampfen und ihnen ihre Ruhe zu lassen. Das wechselt aber derzeit fast stündlich *grins*

Na, zumindest bei den restlichen Völkern bin ich mir sicher: da wird nix bedampft. Was soll ich ein 1-Milben-in-5-Wochen-Volk bedampfen?


Gestern um diese Zeit flogen sie wie im Sommer -heute sind noch alle zuhause geblieben. Die WOLLEN ihre Ruhe!

Was gäbe ich dafür, wenn ich die Bienen selber fragen könnte!



Nils
 
Zuletzt bearbeitet:
Was gäbe ich dafür, wenn ich die Bienen selber fragen könnte!

Nils

Hallo Nils,

die Bienen würden dir jetzt sagen: Mensch laß uns endlich in Ruhe, wir machen das schon, sind ja auch nicht blöd.;)

Außerdem Nils, hast Du im Frühjahr ja auch noch Möglichkeiten etwas gegen die Milben zu unternehmen, wie z.B. Baurahmen geben und daraus Drohnenbrut schneiden und Ablegerbildung aus voll Verdeckelten Brutwaben. Dazu aber dann mehr wenn es soweit ist.
 
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