Wildbau, warum ist dieser modern und in aller Munde?

Koizchen schrieb:
... ich gehe stark davon aus, dass hier die Hobbyimker das Naturbauverfahren bevorzugen, die noch am Anfang stehen. Die nicht mit jedem Gramm Honig rechnen müssen / wollen. Wenn man also noch in der Selbstfindung ist, stellt man ganz andere Weichen, als ein Mensch, der jetzt wieder zurückfahren müsste.

Genau diese Imkergruppe könnte auch die Ursache für ein Umdenken von ImkerInnen mit sich bringen, die bereits seit vielen Jahren in eingefahrenen Gleisen imkern. Früher war es doch so, dass ältere Waben in den Honigraum kamen und dort oft sehr lange im Einsatz waren. Da gab es Kleiderschränke aus dem vorigen Jahrhundert welche als Wabenschränke umgebaut wurden und eingeschmolzen wurde nur jene Waben die beim Honigschleudern zerbrachen.

Josef, der nun seiner Offenheit wegen Prügel bekommen wird :roll:
 
WaldundWiese schrieb:
Ich konnte noch keine entdecken, nur das Bearbeiten von "Wildbau-Völkern" ist sehr viel aufwändiger.
Wieso ist das Bearbeiten viel aufwendiger? Ich hatte bisher den Eindruck, dass das Gegenteil der Fall ist.


Josef schrieb:
Josef, der nun seiner Offenheit wegen Prügel bekommen wird :roll:
Mach dir keine Sorgen Josef. Der große Vorteil des Forums ist, dass die Prügel nur virtuell verteilt werden können :lol:

Viele Grüße
Markus
 
waldundwiese schrieb:
Man glaubt, dem Bien etwas gutes zu tun, weil er sich "frei entwickeln" kann. "Wesensgemäß" soll es sein. Eine Frage diesbezüglich: Gibt es Unterschiede in der Entwicklung und im Krankheitsstatus von Völkern, die auf ausgebauten Mittelwänden sitzen und solchen, die bauen konnten, wie sie wollten? Ich konnte noch keine entdecken, nur das Bearbeiten von "Wildbau-Völkern" ist sehr viel aufwändiger.
David Heaf meint in sein Buch „The Bee-friendly Beekeeper. A sustainable approach” das Bienenhalten auf ein Zellmaß durchaus bienenunfreundlicher ist und, so meint er weiter, es könnte auch wichtig sein für die Gesundheit der Bienen.
Mittelwände vergrößern auch den Ökologischen Fußabdruck durch die Anfertigung, Verpackung, Lagerung, einlöten und Transport.
 
Josef,

Prügel bekommt man hier nicht. Es gibt virtuelle Stalker, die immer schön mitlesen und Dich in anderen Kreisen versuchen schlecht zu machen. mehr geht aber nicht wirklich.

Ich will Dir hiesige Eindrücke schildern, die mich manchmal nachdenklich stimmen:

"Ich gebe mein Wachs immer ab und bekomme neue Mittelwände dafür"
-Ohne Kontrolle, was alles drinne schwimmt. Mir zu gefährlich-

"Meine Honigrähmchen benutze ich schon viele Jahre da wird doch nicht drinnen gebrütet, die kann man lange nehmen"
-Lecker, wohl bekomm's. Bei mir nur ein Jahr und dann ab zu Mr. Kamin-

"AS nehme ich nicht, wir haben immer Thymol genommen. Hatte viele Völkerverluste, muss mal neue Bienen kaufen"
-Einmal einen Lappen reingehangen, alles stinkt nach Thymol. Die Bienen taugen nix-

"Wir müssen unsere Bienen auf die AG Toleranzzucht umstellen, sonst haben wir alle keine Chance"
-Toleranzzucht-Bienen überleben ca. zwei Jahre länger mit der Milbe, bevor auch sie eingehen-

"Wenn die die Alleen machen, müssen Kastanien bei, oder Akazien"
-Klar, Trachtbäume und sonst wieder nix hinstellen-

"Mit Jungimker ziehen wir uns doch nur die Konkurrenz groß"
-Ich warte auf die erste zaghafte Stimme, die mich fragt, ob ich mal etwas tragen helfen könne, der Rücken und so-

"Wenn im Raps gespritzt wird, setze ich noch einen Ableger drauf, dann habe ich keine Ernteverluste"
-Vielleicht mal dem Bauern das mit dem Vergiften erklären?-

Ich könnte hier weitere Anekdoten und Zitate von Altimkern, oder erfahrenen Imkern zitieren.
Man muss nicht erst schon lange Bienen halten, um zu sehen, dass es auch nach Jahren noch viel Unwissen gibt.

Insoweit lieber Josef, hast Du schon Recht. Bienen halten kann man lange, Bienen pflegen muss man wollen.

Grüße

Tim
 
:bravo:

Einfach Tim!!! Superl
 
Der Tim schafft es mir nach einem langen und sehr schweren Arbeitstag ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Wie wahr, in nahezu allen Punkten hast Du Recht, nur mit dem nicht

Koitzchen schrieb

Prügel bekommt man hier nicht. Es gibt virtuelle Stalker, die immer schön mitlesen und Dich in anderen Kreisen versuchen schlecht zu machen. mehr geht aber nicht wirklich.

Nein, nein und abermals nein, wäre doch ewig Schade um deren Energie, meint. :n3:

Josef
 
Hallo!

drohne schrieb:
Früher war es doch so, dass ältere Waben in den Honigraum kamen und dort oft sehr lange im Einsatz waren. Da gab es Kleiderschränke aus dem vorigen Jahrhundert welche als Wabenschränke umgebaut wurden und eingeschmolzen wurde nur jene Waben die beim Honigschleudern zerbrachen.

Josef, der nun seiner Offenheit wegen Prügel bekommen wird :roll:

Ach geh, solange es keine Unwahrheiten sind. Ich habs auch mal so gemacht, kannte es gar nicht anders.
Wann war denn Früher? Als kleiner Bub kannte ich nur hell bebrütete und dunkle Honigwaben/ Waben, an Jungfernwaben kann ich mich nicht erinnern. Der große Kampf galt der Wachsmotte :lol: Zum Anfang meiner eigenständigen Imkerei hab ich mir von Kollegen ausgebaute Waben geholt, sagte mir ja keiner dass das unter Einhaltung best. Punkte auch mit MW oder gar Leerrähmchen im HR funktioniert. Also kenn ich mich auch mit dunklen Waben aus. Und ja, mit solchem Honig bin ich aufgewachsen (aber noch halbwegs gesund 8) ), aber es geht auch anders.

Noch immer wird mir gesagt dass ich auch noch meine Erfahrung beim Schleudern mit brechenden Waben machen werde weil ich keine bebrüteten Waben verwende. Und wie bring ich die alten Waben raus, werd ich auch mal gefragt :lol:

Gruß
Norbert
 
Koizchen schrieb:
Bienen halten kann man lange, Bienen pflegen muss man wollen.
Tim
Ohja, und zum Bienenversteher muss man geboren werden ;-)

Lg,
Sebastian
 
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