Weiteres Vorgehen, wenn der Honigraum nicht angenommen wird

Hallo Cornelia!

Die Brutwabe sieht ja richtig schön aus! Falls alle BW so sind, dann passt es doch. Wenn diese Brutwaben erst einmal schlüpfen, dann hast du sehr viele Bienen drin. Ein Foto von oben auf die Rähmchen ist immer hilfreich, dann sieht man, wieviele Rähmchen gut mit Bienen besetzt sind.

Wenn unten im Brutraum Möglichkeiten zum Bauen sind, also Drohnenrahmen und Rähmchen mit Anfangsstreifen, dann gehen die Baubienen oftmals nicht gerne in einen Honigraum, wo nur Mittelwände drin sind. Ich habe bei dieser Betriebsweise schon öfter gelesen, dass Drohnenrahmen und neue MW erst gegeben werden, wenn der HR angenommen ist.
Falls bei den rausgenommenen Rähmchen leere dabei sind, also fertig ausgebaut, aber nicht mit Futter und Pollen zugekleistert, dann könntest du so eine an das Brutnest hängen. Dann hat die Königin Platz zum Stiften, aber die Baubienen werden im Brutraum nicht benötigt.

Und keine Panik! Es wird schon alles gut gehen. Meistens macht man sich zu viele Gedanken, wenn man schon so viele verschiedene Sachen gelesen hat. Die Bienen werden es aber schon richten. Und Honig wirst du auch sicher ernten, die Saison ist ja noch lange und die Völker werden sich jetzt rasend schnell entwickeln.
 
Ich hoffe, dass Wetter macht auch mit

Solch, ja blitzschnelle Eingriffe, kannst auch bei Temperaturen von etwa 10 Grad machen, geht ja schnell, zumal die Lage der infrage kommenden Wabe bekannt ist.

Josef
 
Danke Manuel,
dass hört sich echt plausibel an. Das nächste mal werde ich den Drohnenrahmen und die Mittelwände im Brutraum erst geben, wenn der Honigraum angenommen ist. Auch das mit der schon ausgebauten Mittelwand und den Baubienen, die dann Zeit für den Honigraum haben, ist logisch. Eigentlich muss man sich ja nur in die Biene hineindenken, dann kann man sich eigentlich das weiter Vorgehen davon ableiten.
Das mit der ausgebauten Mittelwand kann ich leider noch nicht machen. Die die ich entnommen habe, es waren zwei, waren rabenschwarz. Aber ich merke es mir und werde es das nächste mal so machen. Ich danke dir!

Josef, ja stimmt. Das geht ja ratzfatz. Ich werde dann auf alle Fälle Fotos machen.

Heute ist mir auf dem Weg zur Arbeit eingefallen, dass unser Bienenverkäufer gesagt hat, dass er die Mittelwände immer so platziert, wie es unser Vereinsvorstand mal empfohlen hatte. Er läßt nach oben immer etwas frei. Dann legen die Bienen Drohnenbrut an das freie obere Stück. Unser Vereinsvorstand ist der Meinung, dass die Bienen leichter über Drohnenbrut zum Honigraum steigen, als über den Futterkranz.
Wenn das bei unseren gekauften Völker auch so gemacht wurde, ist es vielleicht doch nicht drohnenbrütig. Vielleicht ist es dann doch eine Weiselzelle? :-k Ich weiß nicht, sieht man das auf dem Foto? Die Drohnenbrut befindet sich tatsächlich im oberen Viertel der Wabe.

Lieben Gruß,

Conny
 
Darf ich als Magazinimker etwas dazu anmerken, (ich habe nicht alle Berichte gelesen, vielleicht hat es schon jemand geschrieben), die Annahme des Honigraums liegt hauptsächlich an den Trachtaspekten, ist in der Natur kein nennenswerter Eintrag zu finden, rühren sie die Mittelwände im Honigraum nicht an oder nur sehr zögerlich, ist jedoch Volltracht und das Wetter optimal, ist der Honigraum in Rekordschnelle ausgebaut.

Leider haben wir dieses Jahr in unserer Gegend wieder kein trachtkonformes Wetter, alles erdenkliche blüht aber die Bienen können kaum ausfliegen, und den Honigraum nehmen sie bisher nur her um über die Mittelwände zu joggen, damit ihnen ihre drei Füße nicht einschlafen. Der 2. Brutraum wurde sehr zügig ausgebaut bei der Weiden und Marillenblüte.
 
Danke Max, für deine Anmerkungen.

Die letzten zwei Wochen hatten wir am Bodensee super Wetter. Die Kirschblüte ist bei uns jetzt fast rum. Die Birnbäume blühen und die Äpfel sind jetzt teilweise auch schon so weit. Vielleicht hats nicht gereicht, ich weiß es nicht. Vielleicht waren sie auch sauer wegen dem zurückliegenden Umzug.
Auf alle Fälle ist jetzt eh erst mal Schluß. Seit heute regnet es bei uns und ist deutlich kühler. Soll auch erst mal so bleiben.

Liebe Grüße,

Conny
 
Hallo Conny,

leider macht der Frühling gerade eine Pause, ein frühester Eingriff dürfte lt. Wetterprognose erst nächsten Samstag sein, bis dahin sehe ich auch kein unmittelbarer Handlungsbedarf, aber dann ist Obacht angesagt, wenn's den Bienen zu eng wird, dann kommen sie unter Umständen schnell in Schwarmstimmung... ich würde dir dann empfehlen, die überzähligen Futterwaben zu entnehmen und eine Leerwabe zwischen Pollenwabe und Brutwabe zu geben, es geht auch eine Mittelwand, falls du noch keine Leerrwabe hast... die Pollenwabe dient dabei quasi als Schied.

Der Honigkranz über der Brut vermindert die Annahme vom neuen Honigraum, dieser sollte im Idealfall überwiegend nach oben in die Honigräume gehen... evtl. Absperrgitter verwenden.

Mein Tipp: bereite alles vor, damit du bei passendem Wetter und verfügbarer Zeit das Vorhaben schnell und effizient erledigen kannst.

Hinweis: Verdeckelte Futterwaben ist überschüssiges Winterfutter, frisch eingetragener Nektar ist flüssig und ein Vorrat für ca. zwei Wochen sollte mindestens verbleiben, bzw. dieser sollte die zukünftige Honigernte werden.


Gruß Franz
 
So, hier bin ich wieder, leider ohne Fotos .

Deinen Post Franz, habe ich leider erst jetzt gelesen, weil ich seit gestern über die Nacht und bis vor ein paar Stunden bei der Arbeit war. (Augen auf bei der Berufswahl, kann ich nur sagen!)

Der Plan war, nur kurz anzuheben um zu schauen, ob die Bienen noch genug Futter haben. Die auffällige Zelle wollte ich erst am Wochenende anschauen. Da soll das Wetter besser werden.

Ich musste dann doch jedes Volk kurz aufmachen, um eine Futterwabe zu geben. Da habe ich dann auch nach der komischen Zelle geschaut. Ich hab keine mehr gesehen. :-k Ich schaue mir am Wochenende Volk zwei nochmal genauer an, vor allem die auffällige Wabe und mache dann Fotos von allen Brutwaben. Josef, würdest du die Fotos dann bitte wegen der fraglichen Drohnenbrütigkeit anschauen?

Danke Franz, ich werde aufpassen, wenn das Wetter besser wird. Ich habe heute gesehen, dass die Bienenanzahl wieder deutlich zugenommen hat. Mit den Waben mache ich es dann so wie von dir beschrieben. Das hört sich für mich schlüssig an.

Ich bin wirklich froh, dass ich dieses Forum gefunden habe und danke euch sehr für eure Unterstützung,


Conny
 
Josef, würdest du die Fotos dann bitte wegen der fraglichen Drohnenbrütigkeit anschauen?

Na selbstverständlich, nicht nur weil ich der letzte noch lebende Kavalier bin, sondern weil dies mein Job ist und dies mir auch Freude bereitet.

Ich musste dann doch jedes Volk kurz aufmachen, um eine Futterwabe zu geben. Da habe ich dann auch nach der komischen Zelle geschaut. Ich hab keine mehr gesehen.

Das mit der Futterwabe hast gut gemacht, ein intaktes Volk verkraftet dies locker, stirbt aber elendig wenn das Futter zu Ende ist.

Wenn plötzlich diese sonderbare Weiselzelle ist, so kann dies ein sehr gutes Zeichen sein, aber wollen wir Hoffen und Daumen drücken.


Mit dem Franz kannst großes Glück haben, brennt nämlich der HUt, so wird er sicherlich seine Rakete starten um zu Dir zu eilen

Josef
 
Danke Josef, dann ist ja erst mal alles gut!

Lieben Gruß,

Conny
 
So ich muss ja noch berichten:

Fotos konnte ich leider keine machen. Der Akku war alle. Ich hatte ihn vorher nicht kontrolliert. Passiert mir nicht mehr.

Wir haben nichts weiter gemacht, als das Futter zu kontrollieren und nach dieser komischen Zelle zu schauen. War nichts zu sehen.
Volk zwei, das fraglich drohnenbrütige, ist meiner Meinung nach ok.
Drohnenwaben befinden sich vereinzelt im oberen Drittel auf zwei Waben. Auf den anderen Brutwaben befindet sich nur verdeckelte Arbeiterinnenbrut. Ich habe Stifte und offene Brut in allen Stadien gesehen. Die Stifte habe ich genauer angeschaut. Sie sind ordentlich in der Mitte des Zellenbodens abgelegt.
Der Drohnenrahmen ist fast ausgebaut, aber noch nicht bestiftet.
Die seltsame Zelle ist weiterhin nicht mehr auffindbar.
War das evtl. doch eine stille Umweiselung?

Der Honigraum, dass war ja mal meine Eingangsfrage, wird immer noch nicht angenommen.
Im Imkerverein haben sie berichtet, dass außer bei den Hinterbehandler, noch bei keinem großartig Honig in den Honigraum eingetragen wurde/bzw. der Honigraum angenommen wurde.
Mein Vereinsvorstand meint, dass das jetzt einfach Kälte bedingt ist. Die Bienen sind damit beschäftigt ihre Brut zu wärmen. Die haben keine Zeit für den Honigraum.
Leuchtet mir ein.

Bin mal gespannt wie es weiter geht. Ich bin hier umgeben von Apfelplantagen, aber die meisten Blüten sind erfroren. Könnte schwierig für die Bienen werden, auch wenn es bald wieder wärmer wird.

Liebe Grüße,

Conny
 
Somit ist alles in Ordnung Conny und mit den HoR geht es uns allen so. Bitte lass nun die Völker in Ruhe und mach mir nur ja nichts mit den Königinnen, ich meine nicht zeichnen, oder Flügel stutzen, oder unnötige Fotos machen.

Josef
 
Hallo Josef,

da bin ich aber froh, dass du das auch so siehst!

Keine Sorge, bei mir wird ganz sicher nie eine Königin gezeichnet oder gar die Flügel beschnitten.

Ja, ich werde sie jetzt in Ruhe lassen, aber das Futter muss ich im Auge behalten. Ich kann das Gewicht der Beute noch nicht gut genug abschätzen. Jetzt ist erstmal noch genügend drin, aber wir erwarten hier noch mal eine Kältewelle. Ein Tag bevor es wieder länger kalt wird, möchte ich die Bienen gut im Futter wissen.

Ich danke dir für deine Hilfe,

Conny
 
Mit dem Futter mach Dir nur nicht allzu viele Sorgen, ich hab erst einmal in 40 Jahren erlebt, dass meine Bienen nahezu verhungert wären. Damals war die Akazie abgefroren, andere Trachten gab es nicht, Dank meines damaligen Paten konnten die Völker per Notfütterung gerade noch gerettet werden.

Josef
 
Moin Conny,
ich kann Josefs' Ausführungen eigentlich nicht viel hinzufügen. Auch bei mir hat die Schlechtwetter-Periode Spuren hinterlassen. Im große Brutraum 1,5 Zander, geschiedet nach Volksstärke von 5 bis 9 Waben ist im Brutraum fast kein Honig mehr - alles ist in den je 3 0,5 Honigräumen und ich denke, auch da hat es abgenommen. Vereinzelt habe ich auch das Abstechen von Drohnen beobachtet. insgesamt bin ich für die kommende Entwicklung optimistisch eingestellt - vorausgesetzt ich muss meinen arbeitsreich von Brombeerhecken gesäuberten Hauptstand nicht bald räumen, weil ich mich mit dem Grundstücks-Besitzer überworfen habe.
Gruß,
Hermann
 
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