Was habt Ihr heute gemacht?

Irgendwann in den neunziger Jahren begann der Gutshof Ratzenböck seine Felder mit Flugzeugen zu spritzen, da durchaus zu befürchten war, dass die beiden vorgenannten Gutsverwaltungen ebenfalls auf diesen Zug aufspringen werden suchten wir neue Wanderplätze und fanden diese in der Gutsverwaltung Lichtenstein, die waren damals schon ihrer Zeit voraus und stellen auf Bio um.

Ist doch schön in solchen Erinnerungen zu schwelgen, meine Frau ich reden immer wieder sehr gerne darüber. Wenn wir heute einen bescheidenen Wohlstand haben und auch relativ glücklich und zufrieden sind so ist dies einzig auf unsere Bienenwirtschaft zurückzuführen.

Josef
 
Am Wochenende war bei mir wieder eine Durchsicht angesagt und ich muss Euch sagen, meine Bienen lassen mir teilweise was anschauen...

Wie schon einmal erwähnt, hat vor ca. 3 Wochen ein Volk abgeschwärmt (Schwarm futsch) und ich habe dem Restvolk die Brutwaben mit verdeckelter und unverdeckelter Brut sowie einen nur wenig ausgebauten Honigraum (obwohl viel Brut und viele Bienen da waren, wollten sie ihn nicht ausbauen) belassen.
Jetzt wollte ich mal nachsehen, ob schon eine junge Königin stiftet, und was sehe ich da? Es wurden ALLE Brutwaben komplett mit Honig zugepflastert, kein Quadratzentimeter Platz mehr damit die Königin überhaupt stiften könnte. Der Honigraum ist nur spärlich besetzt und es wurde überhaupt nichts dazugebaut.
Ich habe jetzt mal ein bisserl Platz im Brutraum geschaffen und 2 leere Brutwaben, die ich als letzte noch im Fundus hatte, sowie 2 Leerrähmchen zum Ausbauen reingehängt. Vielleicht schafft die junge Königin (falls es eine solche überhaupt gibt) es, die leeren Brutwaben zu bestiften und es werden die Leerrähmchen ausgebaut. Zu einem späteren Zeitpunkt habe ich vielleicht weitere Brutwaben von einem anderen Volk, aber bevor ich nicht weiß ob es eine Königin gibt hänge ich diese nicht rein.

Entschuldigt, dass ich das jetzt so ausdrücke, aber ein bisschen mehr "Grips" hätte ich einem Bienenvolk schon zugetraut. Die Bienen pfeffern den Brutraum bis auf die letzte Zelle voll, dabei sollte es ihnen ja "bewusst" sein (d. h. vom Instinkt gesteuert), dass nur Honig ohne Bienennachwuchs keine Zukunft hat.

Was habe ich da falsch gemacht?
Klar, ein ausgebauter Honigraum wäre gut gewesen, aber da heuer alles so explodiert ist mit dem Honigeintrag hatte ich keinen mehr übrig (es mussten alle Völker die Mittelwände im Honigraum neu ausbauen, so ist es eben wenn man relativ am Anfang steht).

Ein anderes Volk (Königinnen sind sogar verwandt) lässt sich hingegen völlig problemlos führen, baut Honigwaben aus, trägt den Honig dort ein wo er hingehört usw.

Tja, so kann es gehen. Das gehört alles zum Lernprozess dazu.


Viele Grüße,
Manny
 
Manny, die Bienen haben richtig und Einzig nach ihrem Instinkt agiert, mit einem Wort "die "pfeifen auf den Honigraum und ganz besonders nach deinen Wünschen".

Warum; im Brutraum befindet sich nun eine Jungkönigin, beginnt diese mit der Eilage so wird rasch und unverzüglich Honig benötigt, dieser soll und muss unbedingt in Reichweite sein. Solch Jungköniginnen sind in der Lage mehrere Hundert Eier zu legen, dies steigert sich innert weniger Tagen auf weit über Tausend und noch mehr. Wird nun der Platz für die Brut zu knapp so werden sie gerne deinen und ihren Wünschen nachkommen, nämlich den Honig in ihren Lager (Honigraum) deponieren.

Freue dich, da kannst Gutes erwarten.

Josef
 
Manny, die Bienen haben richtig und Einzig nach ihrem Instinkt agiert, mit einem Wort "die "pfeifen auf den Honigraum und ganz besonders nach deinen Wünschen".

Warum; im Brutraum befindet sich nun eine Jungkönigin, beginnt diese mit der Eilage so wird rasch und unverzüglich Honig benötigt, dieser soll und muss unbedingt in Reichweite sein. Solch Jungköniginnen sind in der Lage mehrere Hundert Eier zu legen, dies steigert sich innert weniger Tagen auf weit über Tausend und noch mehr. Wird nun der Platz für die Brut zu knapp so werden sie gerne deinen und ihren Wünschen nachkommen, nämlich den Honig in ihren Lager (Honigraum) deponieren.

Freue dich, da kannst Gutes erwarten.

Josef
Hoffentlich hast Du Recht, Josef (aber wem kann ich hier mehr vertrauen als Dir?).

Es war nämlich wirklich alles voll im Brutraum. Vielleicht waren irgendwo ein paar Stifte, schon möglich. Aber viele können es nicht gewesen sein und die Nadel im Heuhaufen habe ich noch nicht gesucht. Vielleicht legte die Königin auch noch gar nicht, denn 23 Tage vorher ging der Vorschwarm ab und ich habe 2 verdeckelte Weiselzellen gleich nebeneinander gesehen.
Bei der letzten Durchsicht war eine geschlüpft und eine aufgebissen, soweit so gut.

Wie auch immer: sie sollten jetzt die leeren Brutwaben wirklich dazu benützen, wozu sie da sind, falls die Jungkönigin erfolgreich begattet wurde. Am kommenden Wochenende nehme ich das Volk nochmals unter die Lupe und prüfe genau, was los ist.

Eine Frage noch: sollte ich Ihnen einen HR mit leeren Waben geben und den derzeitigen HR, wo noch einiges auszubauen wäre, entnehmen, oder erwacht mit der jungen Königin auch noch ein ausreichender Bautrieb?

Danke schon mal für Deine (Josef)/Eure Hilfe.


Viele Grüße,
Manny
 
Wennst zum Wochenende bei den Bienen bist so sei bitte vorsichtig und mach nur das allernotwendigste, der jungen Königin darf nur ja nichts passieren. Bitte horch hinein, sind die Bienen ruhig und brausen nicht auf so kannst eigentlich schon wiederum zumachen, sie sind somit glücklich und zufrieden. Erst eine Woche kannst etwas genauer reingucken, aber da wirst sicherlich schon offene Brut finden.

Mit der Erweiterung des HoR werden hoffentlich andere Antworten, mit Dadant hab ich noch keine Erfahrung, was sich schon sehr bald ändern wird.

Josef
 
Outdoor geschleudert?
 
Sieht aus wie köstlicher Waldhonig. Laut Treppenfall dürfte er unter 17 % Wassergehalt haben, eher Richtung 15 %.
Hab den Honig eben mit Refraktometer gemessen: 16.5%! Perfekt geschätzt, fix! In der Gegend hier gibt es in der Tat vor allem Waldhonig.
 
  • Super!
Reaktionen: fix
... Maiwipferlsaft ... :l435:

Kannst du mir bitte dazu eine "Übersetzung" geben?
Brot und Semmeln macht meine liebe Frau seit einigen Jahren auch selbst - aber als "Nichtsauerbrotteig" - sie arbeitet wegen Verträglichkeit mit Backpulver.
Brot und Semmeln werden - ohne Weizen (Gluten) - mit Buchweizen, Leinsamen, Flohsamen, und anderen Dingen gebacken.
 
Alm Frühjahrs Honig (hauptsächlich Löwenzahn). Nur selten das ich Frühjahrs Honig ernten durfte, immer wieder etwas besonders.

Obwohl ich schleudern eigentlich überhaupt nicht mag, sind die ersten 100kg doch immer Recht lustig. Vielleicht liegt es aber an meiner kleinen 4 Waben Schleuder, da verliert man nach ein paar Tagen schleudern immer die Nerven ;)


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Heute stand Beutenböcke bauen auf dem Programm. Bilder folgen. Die alten Pritschen haben aber noch nicht ausgedient. Nach einer Revision werden diese nach dem abschleudern für Mini+ und Ableger verwendet.

Habt ein schönes Wochenende 🍺

Ps. Die Österreichische Luft tut mir wieder gut 👍
 
Wie versprochen ein Bild der neuen Beutenböcke.
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RECHTS: Platz für die Mini+
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LINKS: ebenfalls für Mini+, dazwischen und nach hinten noch Platz genug 🤪🤗
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Die Linden blühen seit gestern ☀️
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Grüße Euer Klosterimker
 
Ein Bienenstand und eine Gartenanlage wie aus dem Bilderbuch, also alle Achtung und Dankeschön für die sehr schönen Bilder :zustimm:

Hab soeben nachgesehen, bei uns blüht die Winterlinde noch nicht, wird wohl noch einige Tage dauern.

Josef
 
Wie versprochen ein Bild der neuen Beutenböcke.
Anhang anzeigen 87756
Grüße Euer Klosterimker
Hallo Christoph bzw fr. Bernhard,

Deine Beutenböcke gefallen mir sehr gut - einfach gebaut, stabil und vom Material her günstig. Da bei meinen Bienen auch so langsam "renoviert" werden sollte bin ich grad am umsehen was andere Leute da für Lösungen haben...
Zu Deiner Konstruktion hätte ich 2 Fragen:
  • sind die Betonschalungssteine Frostsicher, bzw hast Du da Erfahrungen damit bei Minusgraden? Nicht das die im Frühjar bei Tauwetter weg bröckeln und alles zusammenkracht
  • Sind die Schalungssteine auf einer Gehwegplatte oder einer Art Fundament gesetzt, oder lose auf dem Boden? Bei dem rechten Beutenbock auf der rechten Seite kommt es mir vor als ob ich da eine Platte drunter erkennen würde. Ich frage halt nach weil ich mir vorstellen kann das unter dem Gewicht der Bienen die Steine im Boden einsinken könnten.
vielen Dank und schöne Grüße, Manfred
 
Ja es waren teilweise schon Gehwegplatten eingegraben, einige stehen aber auch direkt auf dem Boden. Haben die Schalungssteine mit Erde aufgefüllt da uns aufgefallen ist das in den Hohlräumen wohl öfters Schwärme eingezogen sein dürften (altes Wabenwerk). Da diese Schalungssteine schon mehrere Jahre hier in Verwendung sind nehme ich an das diese Frostsicher sind (haben keinen brökligen - kaputten Eindruck auf mich gemacht).
 
Mein heutiges Projekt. Aufstellung - Transport (mittels Traktor und Frontlader) und Wartung der alten Bienenpulte welche wohl unverwüstlich sind.

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Gleich dahinter befindet sich ein riesiges Areal mit Brombeeren die gerade zu blühen begonnen haben.

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Was macht Ihr schönes?
 
Heute Schleuderraum gewaschen und begonnen Waben einzuschmelzen. Jetzt geht es in die Schicht.
 
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