Waben für das Frühjahr aufbewahren, ja oder nein?

jetzt stellt sich mir nur noch die Frage, wo kann ich die Waben welche ausgeleckt sind, lagern?
Darf man das in der Garage machen? Habe meine normalen Zargen und dergleichen auch alles in meine großen Garage gelagert, bis sie zum Einsatz kommen!?
 
Eine Garage ist die denkbar schlechteste Lösung, kommt es einmal zu einer Betriebskontrolle, und dies passiert garantiert einmal, zeigen Dir diese mit Sicherheit die rote Karte.

Aber einmal eine grundsätzliche Frage, warum willst Dir überhaupt das antun und Waben einlagern? Ich beweise doch jährlich, dass auch ohne geht.
 
Liebe Bienenfreunde!

Ob ich Waben brauche oder nicht hängt sicherlich auch vom Gebiet ab, in dem ich imkere. Wir haben bis jetzt kaum Waben gelagert, beginnen aber ab heuer größere Mengen unbebrütete oder kaumbebrütete Waben einzulagern.
Wir haben festgestellt, daß bei kleineren Völkern die Honigleistung gesteigert werden kann, wenn ich Wabenmaterial aufsetzten kann anstatt nur mit Mittelwände zu erweitern.
Bei großen Völkern kann ich machen was ich will, die haben sowieso immer volle Honigräume. Die Gefahr beim Erweitern mit Wabenmaterial im Frühjahr besteht eher darin, daß ich die Schwarmlust fördere, weil die Bienen weniger bauen können und sich durch das Angebot an bebrütbaren Waben auch das Brutnest explosionsartig ausdehnen kann.
Da muß man dahintersein, um eine zu rasante Entwicklung zu verhindern.

Wir haben versucht, Waben in unseren Kellern zu lagern. Es sind alte Bierkeller, ca. 8m unter Niveau, dort hat es immer ca. 9 Grad.
Leider mußte ich feststellen, daß sie feucht sind; die Zargen beginnen zu schimmeln. Nun müssen wir die Keller erst trockenlegen, aber dann werden wir dort die Lagerung machen. Wir versuchen ca. 10 Waben pro Wirtschaftsvolk einzuwintern.

Beste Grüße

stefan mandl
 
Mir ist heute eine (so denke ich) praktische Methode eingefallen um Waben über den Winter zu bringen:
Sobald sie ausgeschleudert, ausgeschleckt sind könnte man sie mit einer schale Essigsäure in folgende Box von IKEA geben:

"Samla"
Produktmaße:
Breite: 57 cm
Tiefe: 39 cm
Höhe: 28 cm

(Idel für Zander, gibts aber noch größer)

Dazu gibts einen passenden Deckel. Eigentlich habe ich diese Boxen zum Ernten gekauft, da a) im Auto nicht alles angekleckert wird und b) die Waben Bienenfrei bleiben.
Was haltet ihr davon?

lg
mike
 
Hallo Mike!

Ich weiß nicht so recht, Box mit Deckel drauf dichtet das Ganze ziemlich ab; ich hab es lieber "luftig". Ich lagere meine Wabe in Zargentürmen; unten ist ein Gitterboden mit geschlossenem Putzkeil und geschlossenem Flugloch, darauf kommen die Zargen mit 8 Waben pro Einheit (im "Normalbetrieb" sind 10 drin), ganz oben komt ein Propolisgitter drauf. Motten mögen keine Zugluft!!! Wichtig ist, dass ausschließlich unbebrütete Waben verwendet werden. Hatte so noch nie ein Mottenproblem, höchstens ein paar Ameisen kamen zu Besuch, richteten aber keinen Schaden an.

Gruß,
Hary

PS: Für von Mike beschriebenen Boxen gibt es auch Einsätze (die nächstkleinere Version) , diese verwende ich als Futtertassen klick
 
Ich würde die Waben auch nicht in eine luftdicht verschließbare Kiste geben, das ist glaube ich keine gute Idee. So wie Hephaistos es beschrieben hat, mache ich es auch und habe nur geringe bis gar keine Mottenprobleme.
Wichtig dabei: NUR unbebrütete Waben verwenden.
In bebrütete (und mit Pollen versehene Waben) kommt die Motte doch auch (trotz Säurebehandlung) und frisst sich zumindest einen Gang bis zum Winter :)
 
Hephaistos schrieb:
Hallo Mike!
Motten mögen keine Zugluft!!!

Hallo Miteinander,
ein Imker, von dem ich letztes Jahr Völker bekommen habe, lagert seine (Honig-)Waben in einer zugigen Holzkiste in freier Natur. Jedoch legt er auf die Rähmchen Blätter von Walnussbäumen, mit dem Hintergrund, daß dann die Waben ebenfalls von der Motte in Ruhe gelassen wird. Kennt jemand von Euch dieses Verfahren?

Gruß Nikolaus
 
Ich habe das mit den Walnußblättern auch schon 'mal gehört und dass die angeblich gegen Wachsmotten wirken sollen. Ich weiß allerdings nicht, wie lange die Wirkung von frisch gepflückten (grünen) Blättern anhält.

lg
Gerald
 
Hallo!

Ich denke, dass die in den Blättern enthaltenen Tannine dafür verantwortlich sind. Die meisten Insekten sollten die Nussblätter meiden. Am sichersten sollten dennoch Schwefelschnitten wirken.

Gruß,
Hary
 
Hallo!

Nichts gegen Althergebrachtes, aber Walnußblätter sind nicht gerade DIE Lösung.
So hat es mein Opa Jahrzehnte lang gemacht. Nur hat das Lagern von bebrüteten Waben kaum Sinn, wenn im Vorjahr genug MW oder frei gebaute Waben ausgebaut wurden.

Ein Blick in die Natur zeigt dass frischer Wabenbau einfach dazugehört. Der wenig geringere Honigertrag sollte hinter einer gesunden, vitalen Volksentwicklung stehen.

Aber um die Frage mit den Walnußblättern zu beantworten, sie reduzieren oder verhindern den Befall mit Wachsmotten. Wichtig ist dabei die lockere Lagerung der Waben.
Einen besseren Erfolg bringt ein Dessertteller mit Essigsäure auf dem Zargenturm, wenn aus unerklärlichen (aber durchaus üblichen :roll: ) Gründen beberütete Waben gelagert werden sollen. Der wird alle paar Wochen nachgefüllt, bis es kalt wird.

Schönen Abend
Norbert
 
Auf den Hinweis hin daß die feuchten Honigwaben schnell verderben habe ich mich entschlossen die Waben von den Bienen säubern zu lassen.
Vorgegangen bin ich folgendermassen, dem Volk habe ich ein Futtertrog aufgesetzt, darauf die Zarge mit den geschleuderten Waben und dann den Deckel. Hierbei haben die Bienen aber den Honig nur zusammengetragen in einige Waben und nicht wie gewünscht nach unten.
Dann habe ich anstatt dem Deckel einfach eine Plexiglasscheibe aufgelegt, noch für Schatten gesorgt damit die Waben nicht schmelzen und siehe da innerhalb 24 Stunden war eine ganze Zarge leergeputzt. Superr
 
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