Umlarven

Hallo,

wenn ich da richtig bescheid weiß, muss man die Königin suchen, in die kasette sperren. Dem Volk ne wabe wegnehmen und stattdessen den Rahmen mit dieser Kassette reinhängen. 24 Stunden später kontrollieren ob Stifte drin sind (gute Augen?) Die Königin wieder rauslassen, die kassette wieder reinhängen. dann 48 Stunden später wieder hingehen, gucken ob die Stifte geschlüpft sind und ob die arbeiterinnen nicht ausgeräumt haben, die Näpfchen verteilen und alles wieder zusammenbauen. Und was mache ich jetzt, wenn mir bei diesen Ständigen Fangaktionen die Reinzuchtkönigin verletzt wird??

Meiner Meinung nach ist umlarven oder Zellen stanzen oder Maden ausschwämmen und co. viel einfacher.

Mfg Malte Niemeyer
 
Aha Malte, wieder eine andere Meinung...
Die ersten 24 Stunden abwarten ist schon ok, nehmen wir an die Kö hat uns die Eier abgelegt und sind ca. 12 Stunden alt.
Warten wir dann 48 Stunden, also 2 Tage, und hängen dann die Näpfchen ins Pflegevolk dürften diese bereits 2,5 Tage, oder 60 Stunden alt sein...
Palma schrieb aber wir brauchen 1,5 Tage alte Larven...

Was nun??

Marcel wie gingst Du vor?
 
Hallo,

3 und 5 und 8 ist die Königin gemacht. Das heißt, wenn die Königin am Sonntagmorgen in die Nicotdinger reinstiftet, dann sind Mittwochmorgen die ersten Stifte am schlüpfen. Das heißt, frühestens 72 Stunden nachdem man die Königin reingesperrt hat, kann man umhängen. Wobei dabei ein halber Tag egal ist, weil die jüngsten larven sowie auch als arbeiterin gelee Royale kriegen.

Mfg Malte Niemeyer
 
man braucht gar nicht alt sein, um nicht perfekt sehen zu können!
ich nehme nach einem Tipp von Hely diese tolle Lesebrille mit Licht. Ich nehme immer eine Stärke mehr, dann sehen die Larven größer aus und mit dem Licht kann man tief in den Zellen schauen.
Ich brauche die Zellen nicht kürzen, aber wenn ich mich für eine Larve entschieden habe, dann drücke ich die benachbarten Zellen zu Seite, so kann ich mit dem China-Lüffel sehr gut darn kommen.
Vor allem an heißen Tagen, nehme ich Futtersaft von einer anderen jüngst-Larve oder SZ des Pflegvolks und mache damit den Weiselnäpfchenboden etwa nass, vielleicht ist es überflüssig, aber ich denke mir, so trocknen die Larven nicht so schnell aus.

Ich achte drauf, dass ich Larven nicht umdrehe oder im Futtersaft ertrinke.

LG Salsa
 
Nach vielen Misserfolgen beim Umlarven, habe ich es jetzt heraussen.

Ich verwende den Schweizer Umlarvlöffel und nehme nur Larven die jung genug sind und sehr gut im Futtersaft eingelagert sind.
Das sind dann genau die, die man am allerschlechtesten sieht, weil die Larven sehr klein sind und so strahlend weiß, wie der Futtersaft. :)
Stifte sieht man um Welten besser und größere Larven auch, also musst du die nehmen, die du kaum siehst, das sind dann die richtigen **ggg

Deshalb verwende ich Stirnlampe und Lupe, obwohl ich gut sehe.
Wie Karl Pfefferle so treffend schreibt, macht der Anfänger häufig den Fehler, die Larve allzu sicher auf dem Umlarvlöffel transportieren zu wollen. Das funktioniert nämlich dann derart gut, dass das Abstreifen kaum noch gelingt.
Also die Larve vom Rücken her sanft aufnehmen und es sollte unbedingt noch ein Stück über den Löffelrand hinausstehen, dann abstreifen und in die Mitte setzen. Die Larven werden so abgelegt wie sie aufgenommen wurden, also nicht etwa umgekehrt.

Überhaupt sollte der Zuchtrahmen mit den Näpfchen am besten einen Tag im Volk verbringen, das die Larven dann aufpäppeln soll. Alles wird gereinigt und mit dem Stockgeruch versehen, der dann auch später zum Tragen kommt.

Diese vielen Kleinigkeiten führen insgesamt zum Erfolg, während z.B. das Kürzen der Zellen nur erleichtert, aber nicht entscheidend ist.
 
Das sind dann genau die, die man am allerschlechtesten sieht, weil die Larven sehr klein sind und so strahlend weiß, wie der Futtersaft .
Stifte sieht man um Welten besser und größere Larven auch, also musst du die nehmen, die du kaum siehst, das sind dann die richtigen

Sie sind wirklich schlecht zusehen, nur der vollständikeit halber und für alle die mit der Zucht beginnen eintägige Larven liegen im klaren Futtersaft.
Wird der Futtersaft trüb sind die Larven nicht mehr optimal, die Annahme klappt aber trotzdem.
 
Diese vielen Kleinigkeiten führen insgesamt zum Erfolg, während z.B. das Kürzen der Zellen nur erleichtert, aber nicht entscheidend ist.
Guten Abend
Das Kürzen der Zellen hat sicher keinen Einfluss auf die Annahme, aber die ganze Stimmung des Zuchtvolkes hilft nichts, wenn die Larven beim Umbetten verletzt werden. Und dagegen hilft das Kürzen der Zellen. Wir haben heute ab einer frisch ausgebauten Wabe umgelarvt. Die anwesenden Imker hatten die grösste Mühe auf der hellen Wabe trotz unterlegtem schwarzem Blatt Papier die eintägigen Larven zu erkennen.
Zum Vergleich habe ich zwei Bilder geschossen:
Zuchtstoff-Wabenstück mit ungekürzten Zellen
Zellen nicht gekürzt.jpg

Dasselbe Wabenstück mit eingekürzten Zellen

Zellen eingekürzt.jpg

Meine Freunde waren erstaunt wie leicht das Umlarven nun von der Hand ging.

mfg Christian
 
Danke Christian für die tollen Bilder, wie kürzt ihr die Waben? Das sieht nach einenn großflächigen Schnitt aus.?!
 
Danke Christian für die tollen Bilder, wie kürzt ihr die Waben? Das sieht nach einenn großflächigen Schnitt aus.?!
Hallo Hannes
Wie an anderer Stelle bereits beschrieben, schneide ich das geeignete Wabenstück aus der Stoffwabe. Das abgebildete Wabenstück ist etwa 10 cm lang und 8 cm breit. Nun erwärme ich die 10 cm lange frische Klinge eines Japanmessers so, dass sie noch gut gehalten werden kann. Dann ziehe ich den Schnitt ein paar Millimeter über dem Zellenboden.
Ab einer dunkleren Wabe springen dir die eintägigen Larven so fast selber auf den Umlarvlöffel.
Christian
 
Kann es sein das es wichtig ist auf welcher Seite die Larven liegen?
Habe dieses Jahr mit einem Pinsel umgelarvt und nicht drauf geachtet wie sie in den Zellen liegen sie eben nur in die mitte gelegt
 
nanu mich verstehet keiner
Zitat Zitat von Salsa Beitrag anzeigen
Ich achte drauf, dass ich Larven nicht umdrehe oder im Futtersaft ertrinke.

Aber sicher versteh dich schon aber bei den ganzen guten Tipps hier bleiben eben nicht alle hängen ;-)
 
Also ich finde, es ist sehr wichtig, dass die Larven nicht umgekehrt abgelegt werden, wie sie aufgenommen wurden. Um diesen Vorgang genau zu sehen, benutze ich eine Leselupe, gutes Licht sowie den Schweizer Umlarvlöffel, der eine sehr kleine Auflagefläche hat, was erwünscht ist, eben damit die Larvenenden heraushängen und so gut abgelegt werden können.

Der Schweizer Umlarvlöffen hat außerdem einen gebogenen Stiel, genau deswegen, damit man alles gut sieht und leichter unter die Larve kömmt.

Aus all diesen Gründen möchte ich dem Anfänger nicht empfehlen einen Pinsel zu verwenden.
 
Hallo zusammen,

Ich hab mir , da hier im Forum die Schweizer Umlarvnadel das beste Umlarvwerkzeug zu sein scheint, auch solch eine Nadel gekauft. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das ich damit unter das Lärvchen komme. Denn mir dünkt das Löffelchen ist viel zu dick. Ich wollte heute messen um mit genauen Daten fragen zu können aber mir kam was dazwischen, ich glaube aber das der Löffel deutlich über 1.0mm dick ist eher 2,0mm messe ich aber morgen nochmal genau nach.
Nun meine Frage / Bitte, könnten sich mal welche der Besitzer einer SuN ( Schweizer umlarv Nadel ) mit einem Messschieber/ Schiebelehre bewaffnen und die Dicke des Löffelchens auf den Zehntel Millimeter genau messen. Nur damit ich weiß ob ich da noch nacharbeiten muß.
Ich denke doch das dieses Löffelchen sehr dünn / flach sein muß um unter die Larve zu kommen.
Vielen Dank im voraus.

schöne Grüße Ronny
 
Da machst Dir unnötige Sorgen Ronny, wir arbeiten schon viele, viele Jahre mit diesen Schweizer Löffeln und die funktionieren stets einwandfrei.

Natürlich kann man nachmessen und Vergleiche anstellen, aber dieses Schweizer Produkt ist nicht umsonst der Major seiner Klasse.

Josef
 
So, etwas außer Atem, aber was solls, ich war schnell noch mal draußen um zu messen. Hab mich abér bissel verschätzt es sind aber genau 0,9mm Dicke am Löffelchen. Trotzdem kommt mir das zu viel vor oder täusche ich mich da ?

Stimmt schon Josef, ich dachte nur das bei den verschiedenen Herstellern auch qualitative Unterschiede gibt.

schöne Grüße Ronny
 
Ich hab meinen in der Materialstärke auf das Minimum zusammengeschliffen. Auch die Breite habe verringert.
Jetzt komme ich sehr gut unter die Larven und kann diese vor allem leicht ablegen.
 
Mein Senf - meine Spielerei.
Selbstgemachte Umlarvlöffel.
Aus den verschiedensten Materialien, wie Rähmchen Edelstahldraht, Büroklammern, Kugelschreiberfedern und Kunststoffstreifen
habe ich Umlarvlöffel gemacht.
Die Materialen habe ich am Ende gedengelt - also platt geschlagen. Mit meinen Spezialmaschinen aus der Glasgravur
habe ich die entstandenen *Löffelchen* noch mit der Gummischeibe poliert und entgrätet.
Für die Kunststoffversuche habe ich die feinsten Kabelbinder vergewaltigt und mit Feuerzeugwärme entsprechend geformt.
Eingebaut wurden diese Prototypen mittels Heißklebepistole in Trinkhalme, welche dann mit feinstem Sand gefüllt und am
anderen Ende wieder mit der HK-Pistole verschlossen wurden.
Wie gesagt....es sind Spielereien, wo man die Funktionalität erst beim Gebrauch beurteilen kann.
Im anderen Fall habe ich eine 120 lt. Tonne, wo jeweils noch so viel Platz ist, dass ich sie entsorgen kann.
Übrigens, am rechten Außenrand befindet sich der Schweizer Umlarvlöffel und ein feiner Haarpinsel.

Schaun ma mal.

Gruß
Fritz
 

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Übrigens, am rechten Außenrand befindet sich der Schweizer Umlarvlöffel und ein feiner Haarpinsel.

Gruß
Fritz

Ich hab's gedacht. Was du als Schweizer Umlarvlöffel erstanden hast, ist ein billiges und untaugliches Nachahmerprodukt, bei dem die Aufnahmezunge zu dick ist (es wurde mir einmal von einem Imker gezeigt,der damit nicht zurechtkam).
Ich bin morgen am Stand und nehme mein Original mit.
Chrigel
 
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