Chrigel
Mitglied
- Registriert
- 13 Sep. 2009
- Beiträge
- 5.144
- Punkte Reaktionen
- 223
- Ort
- Hombrechtikon
- Imker seit
- 1958
- Eigene Kö Zucht ja/nein
- Ja
Hallo NilsJede Aktion bedarf vorher ja eine eindeutige Diagnose.
Dieser Grundsatz wird von vielen Imkern nicht beherzigt. Es werden jahraus jahrein zu viele Bienenvölker geöffnet, ohne dass eine Arbeitsplanung dahinter steht. Dass dabei den Bienen kein Dienst erwiesen wird, ist selbstredend. Nun sind wir aber in der Jahreszeit, wo selbst durchdachte Eingriffe nicht möglich sind.
In deinem Volk sind auf Grund der heftigen Eingriffe im Herbst und Vorwinter drei Situationen möglich:
a. Die Königin hat die Prozedur heil überstanden und ist bereits wieder in Eilage oder auch noch nicht. Also alles im grünen Bereich.
b. Das Volk hat die Königin verloren, noch erfolgreich nachgeschafft, aber die Königin blieb unbegattet. Hat das Volk eine ansprechende Volksstärke sind die Möglichkeiten zur Rettung des Volkes auszuloten (beweiseln, vereinigen, ev. nachschaffen lassen)
c. Das Volk hat die Königin verloren und hatte keine Möglichkeit mehr zur Nachschaffung, dh. es ist hoffnungslos weisellos. Hier ist allein deine Experiementierfreude über das weitere Vorgehen entscheidend. Ein nüchterner Entscheid - abwischen.
Ein Versuch aus Neugier: Eine Brutwabe aus einem andern Volk zuhängen, gewähren lassen und hüpfen vor Freude, wenn die Jungkönigin erst 6 Wochen nach dem Eingriff zu legen beginnt (vielleicht erinnerst du dich an meinen Bericht aus 2012 (Beitrag 61 in Zum 48. Mal Ueberwintern im Apidea). Dass so lange genügend Bienen im Kasten sind, weisst du spätestens seit der Lektüre des Forschungsberichts "Lebensdauer der Honigbiene"
Und nun wartest du geduldig ab bis zum ersten warmen Tag mit schönem Flug bei Temp. von 15 Grad.
Christian