Thymol (Api Life Var) - wie bienenverträglich ist es?

Vielleicht nimmst Du Dir einmal ein zeitgenössisches Lehrbuch der Imkerei zur Hand?

Hermanns Behauptung war jedoch, dass Geruch überhaupt keine Rolle spielt.
lg,
Sebastian
Hallo,Sebastian
Also bitte bei der Wahrheit bleiben.
Gerüche sind zwar sehr wichtig für die Bienen doch am Flugloch und bei der
Annahme einer Königin spielt der keine Rolle.
Und wenn Du meinst ich hätte keine Bücher muß ich Dich enttäuschen.
Und was soll der Link???Wir sind hier in einem Deutsch sprachigen Forum.
Meinst Du es gibt nicht genug auf Deutsch zu lesen oder willst Du mich nur mit
Deiner Sprachkenntnis beeindrucken?
 
Hallo Sebastian,

das Ergebnis aus Deinem Link zur Untersuchung bestätigt auch meine Beobachtung und Selurones Annahme der Duftüberlagerung, in meinem Fall durch das Thymol bei allen Völkern gleichzeitig. Die Bienen haben keinen Grund die andere Beute/das andere Volk auszuräubern, weil sie eigentlich gleich riechen. Denn wie ich schon geschrieben habe, die starken Völker könnten die neben an stehenden Ableger problemlos und ohne jede Mühe ausräubern, sie tun es jedoch nicht. Beim Auffüttern muss jedoch trotzden grösste Sorgfallt herrschen. Verkleckertes Zuckerwasser kann dennoch heftigste Räuberei auslösen.

Das Verhalten (wie Hermann schreibt) der Königin, deren Gefolge und der Wächterbienen, sowie deren Kommunikation möchte ich jedoch genau so in die Waagschale werfen, weil mir aufgefallen ist, das gesunde Völker mit einer starken und verhaltensstarken Königin sehr aktiv sind. Die Wächterbienen sind sehr aktiv und zahlreich vertreten und die Königin wird von besonders viel Gefolge umgeben (http://www.bienenforum.com/forum/showthread.php/928-API-LIFE-VAR-Erfahrungsbericht?p=109748&viewfull=1#post109748). Wenn man dann die Flugöffnungen noch seitlich anlegt und verkleinert ist die Verteidigung gesichert. Mir ist dies besonders dieses Jahr aufgefallen, weil durch das dauer Thymol die Völker sehr stark sind, die Nachzuchtköniginnen sehr kräftig und dominant.

Beim zusetzen kann ich Hermann bestätigen, dass das Verhalten dominierend ist, weil bei meinen Thymol-Zuchtvölkern der Stockgeruch sicherlich überlagert wird und keine Rolle spielen dürfte. Königinnen, welche unter einem Nadelzusetzkäfig (mit Futterteig) direkt auf der Brutwabe zugesetzt wurden, konnten ihr Verhalten und ihre Legekunst nach 4-6 Tagen unter Beweis stellen und bisher hatte ich sehr wenig Verluste, wenn der Nadelkäfig entfernt worden ist. Hier noch ein Bild des Nadelkäfigs, welcher auf die leere Brutwabe mit der Königin gesetzt wird. Meiner Meinung nach ist es eine Kombination aus verschiedenen Faktoren ("Passwörtern"). Für mich ist eines wichtig, dass das Thymol meine Zuchtergebnisse in keinster Weise behindert und das meine Völker bis heute keine Varroa und andere Krankheiten aufweisen ohne viel Arbeit in die Varroa-Behandlung zu investieren.
 

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Mein letztes ApiLife ist jetzt seit ein paar Tagen im Nussgraben. Zwar vor zwei Monaten abgelaufen,
aber besser jetzt als gar nicht.
Für alle dies nicht beziehen können ... gibt da ein Buch im Ulmer Verlag von einem Franzosen
(Jean irgendwas, habe ich hier mal gepostet) , wo ein Rezept für das Zeug drinnen steht.
Steckschwämme kaufen und dann mit der Spritze 15 oder 7,5 ml einer fifty-fifty Lösung aus
Alk. und Thymol draufträufeln und möglichst bald verwenden.

Schätze mal ALV sind pro Packung zwei Plättchen 4 mal 6 cm groß oder so.
Selber machen zahlt sich fast nicht aus, weil je nachdem kommt einen das Zeug sogar teurer.

1 Liter Bio-Ethanol kostet so um die 4 Euro
1 Kilo Thymol zwischen 30 und 100 Euro
(im Vergleich 1 Liter Ameisensäure kostet gefördert bisserl was über 2 Euro
- so weit ichs in Erinnerung hab)
Steckschwämme keine Ahnung was das kostet
 
Ich habe das reine Tymol einfach in Rapsöl gelöst bist die Lösung "Satt"war.
Das heist bis sich keine weiteren Kristalle mehr auflösen.
Auch so ca. 50:50. Dann mit einer Spritze auf Schwammtuchstreifen so groß
wie Kaugummistreifen 10 ml entsprechen dann ca. 5 gr.Tymol.
Aus dem Öl verdunstet das Tymol sehr langsam und die Bienen gehen da nicht bei.
Mit den Alk. könnte ich mir vorstellen, dass es sehr schnell verdampft, aber weiß ich nicht.
Von den Kosten her keine große Sache. Hab noch einiges an Tymol.
Wenn es doch blos nicht so gresslich stinken würde.
Das ist der einzige Grund weshalb ich das"auch" nicht meinen Bienen zumuten möchte.
Es gibt doch nichts schöneres als den lieblichen Geruch aus dem Flugloch. Himmlisch :SM_1_65:
 
meine Handschuh stinken noch immer von dem Zeug
Ja das ist wirklich ein Problem, immer wenn ich wieder mal eine grössere Menge edlBeeFit ansetze, reklamiert meine Frau energisch über den Gestank, denn ich angeblich in den Kleidern habe, dabei hab ich fast nicht`s von den Zeug drinnen 0.003%;)
 
... Mit den Alk. könnte ich mir vorstellen, dass es sehr schnell verdampft, aber weiß ich nicht.

Hallo,

das Thymol bei Alk. Einsatz schneller verdampft kann ich bestätigen. Das Gleiche passiert, wenn API-Live Var bei hohen Temperaturen eingesetzt wird. Hier sind auch Verdampfungsbeschleuniger enthalten. Das soll jedoch kein Nachteil sein ausser, wenn draussen hohe Temperaturen so ca. um die 30 Grad herrschen, dann werden die Bienen nervös, weil plötzlich zu viel verdampft. Nur bei reinem Thymol kristallin konnte ich dieses schnelle Verdampfen noch nicht feststellen. Bei höheren Temperaturen verdampft zwar auch mehr aber durch die kristalline Form läuft der Verdampfungsprozess wesentlich träger im Thymolrähmchen ab. Ich habe auch vor kurzem noch von einem Imker erfahren, dass er das Thymol kristallin(2 x 6 g) im Kaffee-Filterpapier zu je 6 g und diese beiden Beutel in zwei Zusetzkäfigen(Nicot) oben auf die Rähmchen gelegt hat, damit es die Bienen nicht verteilen. Soll angeblich auch sehr gut bei geschlossenen Beuteböden funktioniert haben. Diese zwei Zusetzkäfige sollen auch diesmal über den Winter bei dem Imker drin bleiben. Wie der Alkohol aber auf die Bienen bei längerer Anwendung wirkt, ist mir allerdings nicht bekannt.

Übrigens es gibt auch Imker die Ihre Bienen in grossen Thymian-Pflanzungen(Spanien, Frankreich, Mittelmeerraum) aufstellen. Hier soll der Thymian-Anteil im Honig weitaus höher sein als das Bischen, was wir Imker hier so herein hängen und verdampfen lassen. Dieser Thymian-Honig wird dann bei uns teilweise sehr teuer verkauft.
 
Übrigens es gibt auch Imker die Ihre Bienen in grossen Thymian-Pflanzungen(Spanien, Frankreich, Mittelmeerraum) aufstellen. Hier soll der Thymian-Anteil im Honig weitaus höher sein als das Bischen, was wir Imker hier so herein hängen und verdampfen lassen. Dieser Thymian-Honig wird dann bei uns teilweise sehr teuer verkauft.

Das ist ja auch korrekt.
Thymianhonig enthält von Natur aus Thymol und darf deswegen auch in dieser Form in den Handel eingebracht werden. Dieser Stoff wird nicht mit Absicht dem Honig hinzugefügt.
 
Hej Selurone

Hier geht es um die "Bienen(un)verträglichkeit" von Thymol, nicht um den Honig. (siehe Thema der Fragestellung)
Das ist eine andere Frage die aber hier nicht zur Debatte steht.
 
Die organischen Säuren sind auch Bestandteil vom Honig. Trotzdem dürfen Sie nicht während der Tracht bzw. nicht einmal im gesamten Kalenderjahr bis zur letzten Honigernte angewendet werden.

Gruß,
Hermann
 
Die organischen Säuren sind auch Bestandteil vom Honig. Trotzdem dürfen Sie nicht während der Tracht bzw. nicht einmal im gesamten Kalenderjahr bis zur letzten Honigernte angewendet werden.
Und wer kontrolliert das??? zum Glück riecht man das nicht ;)
 
Hier wird über ein Produkt diskutiert das bis jetzt noch nicht zugelassen ist.
Bei der letzten Funktionärsschulung wurde vom Präsi erklärt: "Varroabekämpfung nur durch Anleitung eines Tierarztes ab 2014 laut EU, unsere Übergangsbestimmung läuft aus"
Aber da haben wir schon einen Fred.
Wie das in der Praxis ausschaut weiß bis heute noch keiner.
lg Manfred
 
Hier wird über ein Produkt diskutiert das bis jetzt noch nicht zugelassen ist.
Die Infomation ist nicht mehr aktuell. Api Life Var ist seit 1.10.2013 in Österreich für die Varroabehandlung zugelassen. Ist rezeptfrei, aber apothekenpflichtig.

D.h. es kann in öffentlichen Apotheken, aber auch bei Tierärzten erworben werden (Preis sollte derselbe sein).

lg,
Sebastian
 
Die Infomation ist nicht mehr aktuell. Api Life Var ist seit 1.10.2013 in Österreich für die Varroabehandlung zugelassen. Ist rezeptfrei, aber apothekenpflichtig.

D.h. es kann in öffentlichen Apotheken, aber auch bei Tierärzten erworben werden (Preis sollte derselbe sein).

lg,
Sebastian

Das Selbe gilt auch für Deutschland!
 
...und Schweden
 
Hallo,
um auf das Thema zurück zu kommen;
ich habe ALV für mich getestet.
Ein Stand wurde 2013 komplett mit ALV behandelt.
Ergebnis:

Milbenreduzierung ist mäßig, aber durch die relativ lange Anwendung
ausreichend.

Wirkung auf Völker:
- Alle Völker weisen dabei eine erhöhte "Nervosität" auf.
- Mittlere bis starke Tendenz zur Räuberei

Handling (Arbeitsaufwand)
- geringer als bei AS - Verdunstern, höher als bei Schwammtuchmethode

Kosten
- sehr hoch (nach meiner Einschätzung die teuerste Möglichkeit)


Resumé:

Behandlung mit AS im Oktober war teilweise nötig; hing aber wahrscheinlich
nicht am ALV, sondern am besonderen Verlauf des Jahres 2013.

Räubereien an Jungvölkern und eine an einem großen Wirtschaftsvolk;
Tendenz zur Räuberei am gesamten Stand;
Abhilfe konnte durch Räubergitter geschaffen werden, die dann an
allen Völkern des Standes angebracht wurden, was auch notwendig war.

Ich werde es in der Regel nicht mehr verwenden.

VG
Hagen
 
Die Infomation ist nicht mehr aktuell. Api Life Var ist seit 1.10.2013 in Österreich für die Varroabehandlung zugelassen. Ist rezeptfrei, aber apothekenpflichtig.

D.h. es kann in öffentlichen Apotheken, aber auch bei Tierärzten erworben werden (Preis sollte derselbe sein).
Hallo Sebastian,
da staune ich wieder einmal über unseren Imkerbund, der von mir eingefügte Link ist vom 13.1.2014 dort unter Neuigkeiten "eingepflegt" worden.
 
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