AW: Sikkatiertes Kartoffelfeld
Aus dem Protokoll zur Plenarsitzungen des Nationalrats vom 20.9.2017
Die Grünen (Antragsteller)
... während die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheitdas Pestizid für ungefährlich erklärt hat, stufte dieInternationale Agentur für Krebsforschung der WHO Glyphosat alswahrscheinlich für den Menschen krebserregend ein,
… Rupprechter soll imSinne der Mehrheit der Bevölkerung klar Stellung beziehen.Bedauerlich sei vorallem, dass der Minister die AGES nicht klar aufgefordert hat,bei der nächsten Ausschusssitzung gegen die Verlängerung derZulassung von Glyphosat zu stimmen.
ÖVP
Rupprechter(Landwirtschaftsminister):
... es sei bedauerlich, dass in Wahlkampfzeiten oft versucht werde,mit einem sensiblen Thema politisches Kleingeld zu wechseln, Er stehehingegen für eine verantwortungsvolle, sachliche undwissenschaftsbasierte Politik, die dazu beiträgt, dass die Menschennicht verunsichert werden. Über die Zulassung vonPflanzenschutzmitteln entscheiden sinnvollerweise nicht diePolitiker, sondern Expertengremien.
Andere:
... es gibt in Österreich keine einzige Kulturpflanze, die mitGlyphosat behandelt wird, … daher könne es auch keine Rückständein österreichischen Lebensmitteln geben.
... Glyphosat werde nur dort eingesetzt, wo es wirklich notwendigist, und diese "vernünftige Praxis" sollte nicht behindertwerden. ...
... Glyphosat nur ab und zu in Ackerbaubetrieben alsErosionsschutzmittel verwendet wird. Herbizide verhindern Schädlings-und Pilzbefall und sichern damit die hohe Qualität der Nahrungsmittel
SPÖ:
… Österreich soll Vorreiterrolle ernst nehmen und für ein Verbot von Glyphosateintreten
… enttäuscht über dieHaltung von Rupprechter, der trotz intensiver Bemühungenseitens der Gesundheitsministerin Rendi-Wagner zu keinem klaren Neinzu der "tickenden Zeitbombe" Glyphosat zu bewegen sei.
FPÖ: Gesundheitsinteressen der Bevölkerung stehen imVordergrund
... mit der Gesundheit der Menschen dürfe man nicht spielen, …
... dass auch viele Landwirte bereit wären, Alternativen zuGlyphosat zu suchen.
... hält es für skandalös, dass die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde 100 Seiten in ihrem Gutachten vonjenem Unternehmen übernimmt, das mit Glyphosat Profit macht, nämlich von Monsanto.
NEOS wollen Beschränkungen im privaten Bereich
... verschwiegen werde etwa auch die Tatsache, dass es erst abereiner Konsumation von 1.000 Liter Bier pro Tag gesundheitliche Bedenken gibt.
... befürworten aber eine Limitierung des Einsatzes von Glyphosatim privaten Bereich,
... dass man nicht nur ein Verbot fordern könne, sondern auchLösungen aufzeigen müsse.