Reinvasion 2014?

Schuldzuweisungen an einen Imker sind mir fern, eher würde ich die Schuld bei den Lehrbüchern und den Instituten sehen, die uns das so beibringen.

Moin Beehouser,

dem muss ich entscheiden widersprechen. Die Institute warnten eindringlich vor der enormen außergewöhnlichen Varroalast in diesem Jahr.

obwohl korrekt mit AS behandelt
Wenn mit korrekt behandelt Behandlung nach Vorschrift (und ohne Kontrolle) gemeint ist, dann war das dieses Jahr schlichtweg zu wenig.

Auch ich habe dieses Jahr schlecht behandelt und Verluste. Falls jemand daran schuld ist, dann ausschließlich ich. Warnungen gab es seit Monaten mehr als genug.

Zum Träufeln von Oxalsäure im Sommer sag ich nun besser nix.

Gruß,
Hermann
 
Hallo zusammen,

leider musste auch ich jetzt feststellen, dass eines meiner 9 Völker einen großen Varroaschaden hat. Es sind einige verkrüpelte Bienen zu sehen. Die anderen 8 Völker stehen allerdings ganz gut da. Selbst mein Mickerling, dem ich keine Chance gegeben habe, da er sich sehr spät erst entwickeln konnte, steht inzwischen gut da. Auch wenn ich selbst kein Freund der AS bin, so sehe ich derzeit keine wirkliche Chance bei meiner Betriebsweise, die Milbe anders kleinzubekommen.
Da sehr wenig Brut in meinem Volk war, ich aber einige Milben auf den Bienen gesehen habe, habe ich mich gestern dazu entschlossen, mit MS zu behandeln. Vermutlich ist das Volk nicht mehr zu retten, dennoch möchte ich jetzt sehen, was noch möglich ist, wenn man sehr spät (zu spät) dran ist.

@Kathrin
Wenn es so kritisch ist und nichts hilft und noch einiges an Brut vorhanden ist, würde ich auch zu Schwammtuch, bzw. Bierdeckel und AS greifen. Salsa hat da in meinen Augen recht. Das hat bei mir vor einer Woche noch einmal ganz gut bei einem Volk funktioniert. Da sind richtig viele Milben gefallen, verkrüppelte Bienen habe ich aber in dem Volk bei der letzten Kontrolle keine sehen können. Ich hoffe, das bleibt auch so.
Waldundwiese hat hingegen in meinen Augen recht, wenn kaum noch Brut vorhanden ist und keine verkrüppelten Bienen zu sehen sind (gleichwohl ich gelernt habe, dass es in aller Regel zu spät ist, wenn man verkrüppelte Bienen sieht).

Viele Grüße
Markus
 
Ich habe heute auch zum Schwammtuch gegriffen, ich hoffe das die 20°C Tags und 11 °C Nachts noch reichen. Trocken ist es auch.
 
Ich habe heute auch zum Schwammtuch gegriffen,

Wie hast es gemacht, ein- oder zweiräumig, welche % AmS und vor allem wie viel? Wünsche gutes Gelingen und sag uns bitte was runterkam.

Josef
 
Moin Beehouser,

dem muss ich entscheiden widersprechen. Die Institute warnten eindringlich vor der enormen außergewöhnlichen Varroalast in diesem Jahr.


Wenn mit korrekt behandelt Behandlung nach Vorschrift (und ohne Kontrolle) gemeint ist, dann war das dieses Jahr schlichtweg zu wenig.

Auch ich habe dieses Jahr schlecht behandelt und Verluste. Falls jemand daran schuld ist, dann ausschließlich ich. Warnungen gab es seit Monaten mehr als genug.

Zum Träufeln von Oxalsäure im Sommer sag ich nun besser nix.

Gruß,
Hermann

Hallo Hermann,

die Warnungen der Bieneninstitute und unsere Imkerei-Fachwarte hier waren ja da, was hilft es? Warnungen kann man immer verkünden, das ist billig und hinterher sagt man: "Ich hab' Euch gewarnt!"
Was ich ankreide, ist diese Sturheit der deutschen Bieneninstitute, sich an Neuerungen heranzuwagen oder was auszuprobieren. Jeder Neuimker lernt, dass AS das Beste ist, und warum? Weil Alternativen nicht oder wenig getestet werden, einige der Professoren stehen ja auf der Sponsorenliste der Pharmaindustrie. Was soll man oder Imkerlein davon halten?

Aber zurück zum Thema:
Wir sind hier im Süden immer relativ spät mit dem Abschleudern dran. Ich habe in der 3. Juli-Woche geschleudert. Da war eines der Völker schon über den Jordan. Ob die Milbe Schuld war?
Meine Kollegen haben hier oft eine Woche oder zwei später geschleudert, in der Hoffnung, dass es noch was wird mit dem Honig.

Dann hatten wir hier permanent hohe Luftfeuchte, da hilft es nicht, AS wirkt nicht. Wenn man in das "Varroa-Wetter" sieht, es war einfach nie möglich richtig wirksam zu bekämpfen.
Die Kollegen hier haben mit AS gearbeitet, wie nach Lehrbuch.
Irgendwann muss man es dann gut sein lassen, denn man kann auch dauernd die Brut mit AS schädigen und sich dann wundern, warum keine Bienen mehr im Volk sind.

Was tut man nun in so einem Jahr? Bereits bei der ersten Varroa-Warnung abschleudern und behandeln?
Keinen Honig ernten? Ich weiß auch nicht, was praktikabel ist. Einige unserer Berufsimker leben doch vom Honig.

Gruss, Christian
 
Dann hatten wir hier permanent hohe Luftfeuchte, da hilft es nicht, AS wirkt nicht. Wenn man in das "Varroa-Wetter" sieht, es war einfach nie möglich richtig wirksam zu bekämpfen.
Die Kollegen hier haben mit AS gearbeitet, wie nach Lehrbuch.
Was tut man nun in so einem Jahr?

Nun Christian, zwei Fragen welche relativ leicht zu beantworten sind. Im Grunde ist dies ist doch ganz einfach, lediglich die Betriebsweise muss angepasst sein. Was ich damit sagen will, bei offenen Böden und zweiräumiger Betriebsweise, zudem Langzeitverdunster wirst bei Nässe und Regen ganz sicher Probleme bekommen. Nicht jedoch bei geschlossenen Böden und Schockbehandlungen direkt über dem Bienensitz. Bitte versuch´s doch im kommenden Jahr, Du wirst verblüfft sein was da schon bei den ersten beiden Behandlung abfällt.

Josef
 
Ich nehme 65 % AMS was anderes ist hier nicht zugelassen. Bei den anderen Völker hats auch gut geklappt mit der Methode, immer kurzfristig gemacht wenn das Wetter stimmte. Das ist eines der Völker was mit dem Nassenheider Pro behandelt wurde, war nicht so ein Erfolg obwohl unzählbare Menge Milben vielen und dann erstmal alles gut war. Aber jetzt ...
Ich melde mich was runter kommt. Und es ist ein Volk auf 2 Zargen.
 
Nun Christian, zwei Fragen welche relativ leicht zu beantworten sind. Im Grunde ist dies ist doch ganz einfach, lediglich die Betriebsweise muss angepasst sein. Was ich damit sagen will, bei offenen Böden und zweiräumiger Betriebsweise, zudem Langzeitverdunster wirst bei Nässe und Regen ganz sicher Probleme bekommen. Nicht jedoch bei geschlossenen Böden und Schockbehandlungen direkt über dem Bienensitz. Bitte versuch´s doch im kommenden Jahr, Du wirst verblüfft sein was da schon bei den ersten beiden Behandlung abfällt.

Josef

Josef, ich habe mir letztes Jahr ausgerechnet meine teure erste Dunke Salzburger Nigra mit Schockbehandlung direkt über dem Bienensitz getötet. Ein weiteres Volk hatte soviel Brutschaden, dass es Weihnachten nicht lebend erreichte.
Nein, Josef, habe nun viel zuviel Angst, dass es wieder schief geht. Und diverse Kollegen hier im Forum schildern ihre Probleme mit AS, was mich wiederum in der Vorgehensweise bestätigt. Ich möchte Nützlinge in den Beuten haben!

Josef, ich habe die hohen Verluste nicht.
Ich werde aber eine Zuchtlinie auslaufen lassen, da ich mir einbilde, dass diese besonders viele Milben hat.
 
Was tut man nun in so einem Jahr?

Rechtzeitig die Windel einlegen und gucken, ob die Warnungen stimmen. Dann muss man ggf. früher abschleudern und früher nach Lehrbuch behandeln als sonst. Hätte ich rechtzeitig kontrolliert und dann nach Lehrbuch behandelt, hätte ich keine Verluste.
Wann hast Du dieses Jahr erstmals bei allen Völkern die Windeln zur Kontrolle des natürlichen Totfalls eingelegt? Ich konnte es erst machen, als es viel zu spät war.

Gruß,
Hermann
 
Ich habe in der 3. Juli-Woche geschleudert. Da war eines der Völker schon über den Jordan. Ob die Milbe Schuld war?
Auf jeden Fall kann nicht die AS Schuld gewesen sein! Wenn Völker Ende Juli an der Varroa zusammenbrechen, dann hat man in 99,99% der Fälle die Restentmilbung nicht richtig durchgeführt!
Was ich ankreide, ist diese Sturheit der deutschen Bieneninstitute, sich an Neuerungen heranzuwagen oder was auszuprobieren. Jeder Neuimker lernt, dass AS das Beste ist, und warum? Weil Alternativen nicht oder wenig getestet werden, einige der Professoren stehen ja auf der Sponsorenliste der Pharmaindustrie. Was soll man oder Imkerlein davon halten?
Es ist eher umgekehrt, die Imker sind diejenigen, die zu AS wieder greifen, obwohl es viele andere Alternativen gibt, die aber nicht ausreichend wirken bzw zu aufwändig sind.

Du kennst doch die sehr gut dokumentierten Bemühungen von Nils, Hagen etc. mit Verdampfung. Meine frühere Versuche mit Blockbehandlungen mit OX-Träufeln oder MS-Sprühen sind auch detailiert dokumentiert und noch im Forum zu finden. Auch an vielen Erfahrungen über verschiedene Thymolprodukte feht es in diesem Forum nicht. Was bleibt uns dann übrig?

Wir können leider nicht nur nach Idiologien imkern. Wer keine Brutpause erzwingt, da man ungerne auf Brut verzichten will und nicht mit AS behandelt, da AS Brut schädigt, der wird mMn nie vernünftig die Milben aus den Völkern rauskriegen.

Und ja die AS ist problematisch und nicht einfach konntrollierbar. Fast jeder hat schmerzhafte Erfahrungen damit gemacht, doch mit etwa Übung und Erfahrungen kann sie sehr gut gegen die Milben wirken aber leider öft nicht ohne Brutschaden.
Lg Salsa
 
Ich hatte etwas beizutragen, wurde aber gehindert. TRaurig, sehr traurig.
Udo
 
Du Mir. Mit deiner Falle, "es fehlen noch 20 Symbole/Wörter", oder so.
Es ist mir schon öfter aufgefallen, du liest die Beiträge im Ansatz und lässt sie nicht raus, weil sie kritisch
und unangenehm sind. Ich hab öfter geschrieben, was so geblockt wurde.
Das ist schade. Aber ist ja dein Forum, daher hast du das Recht dazu.
Ich hätt schon gern eine Meinung zu der nichtendenden Milbenvergasung. Aber schau, ich lass das.
Freundliche Grüße, Udo, der Bienenbewahrer
 
Du Mir. Mit deiner Falle, "es fehlen noch 20 Symbole/Wörter", oder so.
Es ist mir schon öfter aufgefallen, du liest die Beiträge im Ansatz und lässt sie nicht raus, weil sie kritisch
und unangenehm sind.

Also dies ist nun entweder ein ganz großer Irrtum, oder ein Scherz, Fakt ist jedoch, einzig Streit kommt bei uns ins Archiv, gelöscht hingegen wird absolut nichts.

Sag mir bitte die betreffende Passage, gäbe es diese tatsächlich, so ich mich einigen Moderatoren auf deren Suche machen, ansonsten bitte ich keine falschen Anschuldigungen zu tätigen.

Josef
 
Auf jeden Fall kann nicht die AS Schuld gewesen sein! Wenn Völker Ende Juli an der Varroa zusammenbrechen, dann hat man in 99,99% der Fälle die Restentmilbung nicht richtig durchgeführt!

Lg Salsa

Ja Salsa,
das Volk, das Ende Juli zusammengebrochen ist, hatte letztes Jahr im Herbst plötzlich einen extremen Milbenfall, eigentlich nicht typisch, da es ein Schwarm war.
Das Volk daneben streckte die Flügel Ende Oktober, das hatte ich mir im Frühling 2013 zugekauft, es war sehr brutstark, und es hatte SEHR viele gelbe Bienen, eindeutiger Buckfast-Einschlag. Die AS-Behandlung bei diesem Volk ging wohl in die Hose.

Just nach dem dieses Volk tot war, stiegen beim Nachbarn (also das Volk das heuer im Juli starb) die Milbenzahlen ins Bodenlose, ich machte dann noch einen Sanierungsversuch mit AS, der auch glückte. Das Volk überlebte bei diesem milden Winter. Ich interpretiere in diesem Fall Reinvasion.

NUR dieses Volk habe ich, ob der hohen Milbenzahlen eine Woche früher als alle anderen der Winterbehandlung unterzogen, das war so um den 15. Dezember. Eine Woche später kamen dann alle anderen dran. Zu der Zeit hatte ich 8 Völker, davon 6 an diesem Standort, ich wollte eine nochmalige Reinvasion in das nächste Volk verhindern.
Vermutlich und da könntest Du recht haben, hat das Volk durchgebrütet und dann wirkt die Winterbehandlung eher schlecht als recht.

Ich glaube, dass Varroageschädigte Völker wegen der geringen Bienenzahl oder hohem Totenfall oft durchbrüten und dann die Winterbehandlung für die Katz' ist. Im Juli kommt dann die Quittung.
Das kann mit den heurigen "varroageschädigten" wieder ähnlich verlaufen.

Gruss, Christian
 
Rechtzeitig die Windel einlegen und gucken, ob die Warnungen stimmen. Dann muss man ggf. früher abschleudern und früher nach Lehrbuch behandeln als sonst. Hätte ich rechtzeitig kontrolliert und dann nach Lehrbuch behandelt, hätte ich keine Verluste.
Wann hast Du dieses Jahr erstmals bei allen Völkern die Windeln zur Kontrolle des natürlichen Totfalls eingelegt? Ich konnte es erst machen, als es viel zu spät war.

Gruß,
Hermann

Hallo Hermann,

eigentlich habe ich die Windel immer drin. Die erste Reinigung zum Ablesen habe ich nach dem Schleudern gemacht, um den natürl. Totenfall zu sehen.
Und Du wirst lachen, in der 3. Juli Woche war Varroazählig NICHTS aber auch GAR NICHTS los. Das kam erst im August. Bei dem Totvolk vom Juli habe ich gar nichts bemerkt, das war schon vorbei als ich schleuderte.
Den Schaden habe ich erkannt, da der Flugbetrieb innerhalb einer Woche fast eingestellt war.

Ich habe dann nachgesehen: Es waren noch einige Tausend Bienen drin, aber KEINE Brut, auch keine verdeckelte mehr, keine Stifte, KEINE Königin, nur einzelne ungeschlüpfte Drohnenzellen und viele Milben auf den Jungbienen. Dann habe ich die Bienen mit Milchsäure entmilbt und ALLE Brutwaben entnommen, auch diese Restdrohnenzellen. Es fielen etwa 2000 Milben in drei Tagen.
Der nächste Schritt war ein Anruf beim Imkerpaten, ob er Verwendung für die paar Tausend Bienen hätte, bspw. als Ablegerverstärker?
Ja, sagte der Pate, er hätte aber gerade keine Zeit, ich solle eine Weiselprobe machen. Dann habe ich einem meiner vielen Schwärme eine Brutwabe gestohlen. Nach 5 Tage hatte dieses Restvolk eine verdeckelte Weiselzelle gezogen. Ich habe das Volk dann meinem Paten gegeben, er wollte damit den Ableger verstärken.
Dann kam er beruflich nicht dazu und es schlüpfte unbeabsichtigt die Königin und wurde schön begattet. In der Zwischenzeit ist dieses Volk eines seiner stärksten am Stand. Er hat den Ableger nicht damit vereinigt.

Somit war das Volk eigentlich nicht wirklich tot, da es einen Neuanfang hatte.

Ende Gut, Alles Gut,

Christian
 
Ich melde einen schlagartigen Volksverlust eines diesjährig gebildeten Ablegers, behandelt mit AS 60 %, Milbenfall letzte Woche okeeee mit 2 Milben/ 24 Std, besetzte 1 Zarge, war voll mit Futter. *schulternzuckt und frustriert ins Bett geht*

Die Kruzgerer haben sich derfangen.

Wenn jemand hier gerade die Luft hat, mir gut zuzureden, ich freu mich morgen sehr drüber. Dieses ganze Jahr war ein einziger Kampf, das zweite nun in Folge, manchmal frag ich mich, warum ich mir nicht einfach ein anderes Hobby suche. Ich geh ins Bett und denk über die Bienen nach, ich steh auf und denk über die Bienen nach, überall nur Horrormeldungen, Beutenkäfer, Zusammebrüche, das Jahr war an meinem Stand auch nicht ohne (kontinuerliche Fütterung seit Juni und das weiss ich, weil's mein Geburtstag war, an dem ich kiloschwere Plastikeimer geschleppt habe, ständiges Umweiseln... mir glangt's für heute bis unter die Haut!), Varroa, Pestizide, Necotinozide, Monokulturen... Warum werd ich nicht einfach shoppingvictim, mehr kosten kann das ja auch nicht, und anschließend ist der Schrank voll mit sauberer Kleidung.

Liebe Grüße

Kathrin
 
Imker seit:
bald nimme

Kathrin, das überlegst dir noch mal - die Flinte ins Korn schmeißen ist ja auch kein Ziel.

Dieses ganze Jahr war ein einziger Kampf, das zweite nun in Folge, manchmal frag ich mich, warum ich mir nicht einfach ein anderes Hobby suche.

Sieh das ganze einfach als deine Herausforderung, in guten Jahren Imkern kann ja jeder... sogar "ICH" :n99:


Warum werd ich nicht einfach shoppingvictim, mehr kosten kann das ja auch nicht, und anschließend ist der Schrank voll mit sauberer Kleidung.

Glaub mir, wenn du erst deinen Honig kaufen mußt, dann hast du keinen wirklichen Gefallen an neuen Klamotten,
im nächsten Jahr gehst du gestärkt aus deinen Erfahrungen, wie Phönix aus der Asche empor - du wirst sehen :b96

Gruß Franz
 
Kopf hoch Kathrin,

nicht aufgeben - die Bienen brauchen dich doch! Sie brauchen uns alle! Was soll werden, wenn du aufhörst?

Aber nachfühlen kann ich dir das absolut. Oft frage ich mich selbst: "Was habe ich mir da angefangen?". Hätte ich vorher gewusst was auf mich zukommt - ich weiß nicht, ob ich mir ein Volk gekauft hätte??!!

Die Stille im Garten, die vor meinem ersten Volk herrschte, will ich aber nicht mehr "hören". Es soll summen und brummen. Und seit dem ich weiß, WIE Honig entsteht (von Seiten des Imkers) möchte ich von keinem anderen Imker mehr Honig kaufen. Es gibt höchstens ein oder zwei, denen ich genug vertraue ;)
Und der eigene Honig schmeckt doch eh am besten....

Ich weiß, das ist leicht daher geredet. Was ich tun werde wenn mich die ersten Verluste ereilen weiß ich auch nicht, aber ganz bestimmt denke ich dann auch: i mog nimma. Ist das bei Imkern so, dass sie immer wieder ans aufhören denken? Mein Vorstand imkert seit über 20 Jahren. Und jedes Jahr denkt er ans aufhören. (Er hat aber derzeit auch an die 90 Völkern).

Nein, nein Kathrin, wir dürfen nicht aufhören. Schade ist es um deinen schönen Ableger und wert, daß man ihn beweint. Aber auch Anreiz, im nächsten Jahr statt dessen gleich zwei Ableger zu machen!

Servus in Richtung Rosenheim,

Nils
 
Ich melde einen schlagartigen Volksverlust eines diesjährig gebildeten Ablegers, behandelt mit AS 60 %, Milbenfall letzte Woche okeeee mit 2 Milben/ 24 Std, besetzte 1 Zarge, war voll mit Futter. *schulternzuckt und frustriert ins Bett geht*

Die Kruzgerer haben sich derfangen.

Wenn jemand hier gerade die Luft hat, mir gut zuzureden, ich freu mich morgen sehr drüber. Dieses ganze Jahr war ein einziger Kampf, das zweite nun in Folge, manchmal frag ich mich, warum ich mir nicht einfach ein anderes Hobby suche. Ich geh ins Bett und denk über die Bienen nach, ich steh auf und denk über die Bienen nach, überall nur Horrormeldungen, Beutenkäfer, Zusammebrüche, das Jahr war an meinem Stand auch nicht ohne (kontinuerliche Fütterung seit Juni und das weiss ich, weil's mein Geburtstag war, an dem ich kiloschwere Plastikeimer geschleppt habe, ständiges Umweiseln... mir glangt's für heute bis unter die Haut!), Varroa, Pestizide, Necotinozide, Monokulturen... Warum werd ich nicht einfach shoppingvictim, mehr kosten kann das ja auch nicht, und anschließend ist der Schrank voll mit sauberer Kleidung.

Liebe Grüße

Kathrin

Hallo Kathrin,
mir ging es letztes Jahr so, von 12 Völkern eingewintert, starb das erste im September wegen AS-Behandlung (Drohnenbrütig). Das zweite (mein stärkstes Honigvolk und auch noch teuer gekauft) an der Milbe, das Dritte (vom Verein geschenkt) nach Reinvasion und auch ein gutes Honigvolk Ende November und zeitgleich ein eigentlich guter Ableger.
Den Tränen nah, hab' ich dann die Waben eingeschmolzen.
Meine neuen Ableger haben mich dann wieder aufgerichtet und derzeit habe ich ziemlich viele Völker, sind auch schwächere dabei.
Aber ich arbeite daran, den Tod eines Volkes auch zu akzeptieren, hilft nix. "Leider" habe ich es noch nicht geschafft auch mal eine Königin zu töten und Völker zu vereinigen, damit sie besser über den Winter kommen.

Also Kathrin, bleib' dran, bevor Du kein Volk mehr hast, schenke ich Dir eins. Ich besorge auch ein Gesundheitszeugnis, damit Du es wandern kannst. Sind ja nur ca. 50km zu Dir.

Schönen Gruß,

Christian
 
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