Reinvasion 2014?

spannend. Wie lange wird denn die Temperatur des Brutnests gesenkt? Die Verdunstungsenergie der AS ist ja beträchtlich - aber bei 20ml ist das ja auch keine Menge. Also muss es an was anderem liegen, dass die Temperatur so massiv sinkt.

Hast Du hier mehr Infos aufschnappen können?

Hallo Christian,

es hängt wohl nicht mit der Verdampfungsenthalpie zusammen, denn das bewirkt
ja nur ein abkühlen des Schwammtuches.

Leider habe ich da keine weiteren Informationen.
Ich hoffe diese Studie möglichst schnell zu bekommen.

Mutmaßlich würde das mit einer art Sensorik der Bienen zusammen hängen,
die unter Säureeinwirkung die Temperaturregelung des Brutnestes nicht
mehr gewährleisten können.
Wissen tu ich das aber jetzt nicht - das ist "Urwaldgezwitscher".


das klingt sehr interessant - wurde in dieser Studie auch die Auswirkung von OX-Verdampfung untersucht, auf die sich Salsa ja bezieht?
In der Studie wurde das meinen Informationen nach an Ameisensäure untersucht.
Ob das bezüglich Oxalsäure untersucht wurde weiß ich (noch) nicht.

Ich hoffe die Studie zu finden.
Dann kann man das richtig einschätzen.

VG
Hagen
 
Mutmaßlich würde das mit einer art Sensorik der Bienen zusammen hängen,
die unter Säureeinwirkung die Temperaturregelung des Brutnestes nicht
mehr gewährleisten können.
Das war ja auch meine erst Mutmaßung, obwohl ich die Studie nicht kenne. Bin Gespannt, was da rauskommt.
 
Hallo Kathrin,

Wie sehen denn Deine Völker von denen Du glaubst diese zu verlieren aus?
Wie lange ist die Brutentnahme und die vorherige AS - Behandlung her?

Hallo Hagen,

komme gerade von den Schulbienen und kann Dir jetzt Deine Frage beantworten:

Ableger gebildet mit 13er Königin im April. Hat sich wahnsinnig gut entwickelt; deshalb im Juli geteilt und behandelt. Zeitgleich Apiliveguard reingestellt. Milbenfall danach nach wie vor hoch. Milchsäure gesprüht. (ich hab das Datum nicht hier, daher nur der Monat). Ende Juli angefüttert; dann erste AS mit 60%iger, Schwammtuch. Danach noch 2 Behandlungen mit füttern im Wechsel. Danach Kontrolle, zu hoher Milbenfall; nochmals Schwammtuch mit 60 %iger AS, also summa summarum 4 mal.

Jetzt: Futter drin, nat. Milbenfall in 24 Std: 37 Stück. Letzte AS Behandlung gute 16 Tage her.


Aktueller Status: sind von 2 zargig auf 1 zargig, sitzen auf 6 Wabengassen, kämpfen mit Wespen. Alle meine Völker, die Varroazahlen jenseits von gut und böse haben, werden von Wespen umschwirrt; diese "riechen" förmlich die leichte Beute.

Fakt ist: ich weiss gerade nicht weiter. Bedampfen wurde mir geraten, erlaubt ist das nicht in D. Ich sehe allerdings im Moment null komma null Alternativen.

Liebe Grüße


Kathrin
 
Ich stehe bei einem Volk vor dem gleichen Problem. Vor 4 Wochen sah es gut aus, Milben auf unter 3 pro Tag und nu bin ich wieder bei ca 30-40 Milben. Das sind 2 Völker die recht weit abseits in einer Heidelandschaft stehen. Mal schauen wenn das Wetter noch mitspielt bekommen sie noch eine AMS Behandlung. Witziger weise fast identische Völker wurden gleich behandelt Befalls grad war auch fast gleich und nur das eine hat jetzt wieder so hohe Zahlen.
Und nein ich ernte keinen Heidehonig dieses Jahr :) Das kommt erst im nächsten Jahr dran.
 
Hallo Kathrin

Deinen Schilderungen zu Folge befindest Du Dich im
Gleichen Dilemma wie ich auch.

Alles was man nun tut ist falsch; eine vertrackte Situation.

Bedampfen wurde mir geraten, erlaubt ist das nicht in D.

Das Kriterium des "Erlaubt seins" ist de facto kein wirkliches Kriterium mehr;
zumindest nicht mehr bezüglich Wissenschaftlichen Grundlagen.
Großkonzerne und Firmen bewirken Zulassungen nach
deren Streben nach Gewinnmaximierungen.
Wissenschaftliche Erkenntnisse werden bestenfalls als
Randbedingung berücksichtigt, in der Regel leider
verzerrt, geschönt, verschwiegen oder falsch dargestellt.
Dies gilt nicht nur im Veterinär - Bereich, sondern betrifft
auch Produkte und Lebensmittel für Menschen.

Daher muss sich jeder selbst überlegen war er tut und worauf er vertraut.

Wenn Zulassungen von Medikamenten in der Vergangenheit noch
wissenschaftlich begründet waren, so ist das heute leider nicht mehr so.
Etwas nicht Zugelassenes kann eine wahre Alternative und etwas überaus
Bahnbrechendes sein, muss es aber nicht.
Umgekehrt kann etwas Zugelassenes wahrhaft Schädlich sein das man besser lässt.

Beispiel aus dem Kosmetikbereich:
Es ist schon lange Jahre bekannt, dass Aluminiumverbindungen Krebszellen
zum Metastasieren bringen (ebenso bewirkt es Demenz, Alzheimer u.v.a.);
wurde aber nicht bekannt gegeben, geschweige denn verboten.

Beispiel aus unserem Bereich:
MAQS - 100% Ameisensäure auf einem Trägermaterial - nichts anderes.
Während Ameisensäure in ihrer Anwendung während der Tracht verboten ist,
ist diese zugelassen wenn sie mittels diesen Streifen ins Volk gebracht wird.
Verdunstete Ameisensäure ist aber nichts anderes als Ameisensäure,
egal aus welchem Trägermaterial.
Der einzige Unterschied besteht darin, dass MAQS von einer Firma stammt...
(Glaubt man den Gerüchten handelt es sich bei der Firma Andermatt BioVet GmbH um eine Bayer - Tochter)
wenn dem so ist, stellen sich mir hier keine Fragen mehr.

Zurück zum Thema: :zt424:

Ich habe heute die Entscheidung zu treffen,
ob ich bei meinen Völkern die AS Behandlung weiter führe oder beende.
Momentan tendiere ich auf letzteres, auch wenn es die zuletzt ausgezählten
Varroazahlen erforderlich machen würden.

VG
Hagen
 
Fakt ist: ich weiss gerade nicht weiter. Bedampfen wurde mir geraten, erlaubt ist das nicht in D. Ich sehe allerdings im Moment null komma null Alternativen.

Bei 37 Milben innert 24 Stunden gibt es keine Gewissensfrage mehr, da steht das Leben und Überleben der Völker auf dem Spiel.

Josef
 
Hallo;)

ja Hagen, das ist das Drama: was ich mache, es wird das falsche sein. Generell setze ich mich stoisch über Anordnungen hinweg, die ich für nicht sinnig erachte. Beim Verdampfen stehe ich allerdings vor einem Problem: ich habe keinen Verdampfer, gleichwohl kann man ihn in D bestellen; was ich auch - aus reiner Neugierde wie das Ding denn so aussieht - getan habe.

Lieber Josef, ich sehe das auch so, da gibt es keinen Gewissenskonflikt!!

Bedenkt aber bitte, dass ich mit meinem echten Namen hier schreibe;)

Bis ich mir den Verdampfer genauer anschauen kann werden allerdings noch Tage vergehen. Also hab ich heute geträufelt, mit einer Oxalsäuremischung die ich in Salzburg gekauft habe. Hilft ja nix.

2 Völker haben sich in den letzten Tage verdoppelt, ich könnte schreien, ehrlich gesagt. Ich denke genau zu wissen, woher die Verdoppelung kommt, haben mich zeitgleich Gerüchte über zusammenbrechende Völker in direktester Nachbarschaft (10 m?) erreicht. Tja.

Liebe Grüße

Kathrin
 
Also hab ich heute geträufelt, mit einer Oxalsäuremischung die ich in Salzburg gekauft habe. Hilft ja nix.
Träufeln ist in der Situation gut. Man kann die Wirksamkeit erhöhen, wenn man die Oxalsäurelösung mittels Zerstäuber auf die Bienen sprüht. ("Druckbeträufeln" sagen manche dazu ;) )
 
Hallo;)

ja Hagen, das ist das Drama: was ich mache, es wird das falsche sein. Generell setze ich mich stoisch über Anordnungen hinweg, die ich für nicht sinnig erachte. Beim Verdampfen stehe ich allerdings vor einem Problem: ich habe keinen Verdampfer, gleichwohl kann man ihn in D bestellen; was ich auch - aus reiner Neugierde wie das Ding denn so aussieht - getan habe.

Lieber Josef, ich sehe das auch so, da gibt es keinen Gewissenskonflikt!!

Bedenkt aber bitte, dass ich mit meinem echten Namen hier schreibe;)

Bis ich mir den Verdampfer genauer anschauen kann werden allerdings noch Tage vergehen. Also hab ich heute geträufelt, mit einer Oxalsäuremischung die ich in Salzburg gekauft habe. Hilft ja nix.

2 Völker haben sich in den letzten Tage verdoppelt, ich könnte schreien, ehrlich gesagt. Ich denke genau zu wissen, woher die Verdoppelung kommt, haben mich zeitgleich Gerüchte über zusammenbrechende Völker in direktester Nachbarschaft (10 m?) erreicht. Tja.

Liebe Grüße

Kathrin

Hallo Kathrin,

würde mich interessieren, was das so an Milben rauskam/-kommt.

Ich habe im Moment nur noch ein Volk, das so kritisch dasteht, das andere ist schon im Bienenhimmel.
Dieses habe ich mit Milchsäure behandelt, die Milben fielen geradeso raus. Vielleicht kriegt es noch die Kurve.

Habe etwa 1km Luftlinie weit weg einen Nachbarn, dem die Völker gerade zusammenbrechen. Das wird spannend. Von 7 sind 4 schon weg, die anderen mickern rum und werden von stärkeren Völkern (evtl. meine dabei) ausgeplündert.
Leider sind alle meine Stände außen herum.
Er hatte die ganze Bande mit AS behandelt und vor allen Dingen
rechtzeitig ab Mitte Juli, und mehrmals! Er ist ratlos. Zum Glück hat er außerhalb dieses Flugkreises noch weitere Völker, es ist also für ihn nicht existentiell.
Die anderen Völker stehen Milbenmäßig gut da.
Hoffentlich adoptieren meine Völker nicht die herrenlosen Milben.

Gruss, Christian
 
Hallo Christian,


ich bin auch vollkommen ratlos. Tut mir leid, dass das eine Volk schon im Bienenhimmel ist, ich drücke Daumen für den jetzigen Patienten. Habe mich aktiv gegen MS entschieden, weil ich dieses Jahr das Gefühl hatte, dass die MS vollkommen wirkungslos verpufft ist- kaufte mir dann eine neue Flasche und betrachtete stundenlang Videos mit Anleitungen wie zu sprühen ist.

Gegen die Druckbeträufelung ;) habe ich mich aufgrund Wind, nicht vorhandener Atemmaske und mangelndem Wissen wie das korrekt zu machen ist, entschieden.

Wie es jetzt weiter geht, weiss ich nicht. Der BSV mit dem ich telefonierte, sagte, dass Träufeln nur einmal ginge, und dann sei bitte nicht mehr; im Internet habe ich einen ähnlichen Tenor vorgefunden.

Falls jemand zufällig weiss, ob und wie oft ich mit der Mixtur von Danny träufeln kann bzw. ob ich danach noch verdampfen kann, bitte gebt mir Bescheid.

Vielen Dank!


LG

Kathrin
 
Ich habe im Moment nur noch ein Volk, das so kritisch dasteht, das andere ist schon im Bienenhimmel.

Hallo Christian,

das tut mir weh das zu lesen. In meinem Umkreis vernehme ich auch solche Horrorstories - Völker brechen massenweise zusammen. Ich frage mich aber langsam was denn dieses Jahr so anders ist im Vergleich z.B. zum letzten Jahr? Hier muss doch systematisch etwas "falsch" gelaufen sein (KEINE Schuldzuweisung) - so viele Imker können nicht "irren". Wir verstehen eine Variabel im ganzen Prozess nichtt :(

Ich kann bei meinen Völkern diese Entwicklung nicht beobachten - nach der Unwirksamkeit der AS habe ich die 4x4 OxS Bedampfung gemacht. Alle Völker haben jetzt einen Fall von 0-1 Milben/Tag.

VG,
Christian.
 
Falls jemand zufällig weiss, ob und wie oft ich mit der Mixtur von Danny träufeln kann bzw. ob ich danach noch verdampfen kann, bitte gebt mir Bescheid.
Hallo Kathrin,
wenn du aus meiner Erfahrungen auch lernen möchtest, dann rate ich dir keinen Bienewohl bei noch brütenden Völkern zu verwenden! Es wirkt nicht ausreichend und danach musst du doch mit AS behandeln, aber dann viel später, was viel problematischer ist.

AS ist Mist, das wissen wir alle, doch OX und MS und auch die Thymolprodukte wirken bei starkem Befall mit Brut leider nicht genug. Es bleibt uns nichts anderes als die AS. Das Wetter wird nächste Woche gut, nutze die Chance und behandle mit AS, wenn du keine Brut schneiden willst. Meint ...
Salsa, der in dieser Zeit oft mit AS Völker noch retten konnte!
 
Hallo Salsa,

danke für Deine Antwort!

Also nochmal AS? Das wäre dann das fünfte Mal, bei einigen das sechste? Ich will nicht meckern, ich mach alles, wenn mir die Bienen in und über den Winter kommen.

Was würdest Du genau machen? Schwammtuch, 60 oder höher, Verdunster?

schhaballesda!

Was ist mit 4* 4 Verdampfen? (OS)

Ein Imker hat 99%ige AS selber hergestellt und die verdampft. Das würde ich als Option gerne ausschließen, aber alles, was in Kathrin-optimierter Form anwendbar ist, mache ich, wenn, ja wenn...

Liebe Grüße


Kathrin
 
Dieses Jahr ist deshalb so anders, weil ein früherer Brutbeginn stattfand.
Dadurch hatten die Milben 1-2 Brutzyklen mehr Zeit sich zu vermehren.

Das Wetter war im August sehr feucht und kühl, somit waren keine günstigen Bedingungen für eine Bekämpfung gegeben.
Wer im July schon mit dem Behandeln begonnen hat, hat die besseren Karten.

LG
 
Also nochmal AS? Das wäre dann das fünfte Mal, bei einigen das sechste?
egal, das ist so wie beim Füttern, nur das Endergebnis zählt!
Ich würde Schwammtuch mehmen, keine Experimente, sondern die bewährten Methoden mit den bewährten AS Mengen und Konzentration bei deinem Beutenmaß.

Wenn du öfter während der Behandlung kontrollieren kannst, wäre das prima. Ausgeräumte Brut ist egal (sogar besser als signal einer ausreichender Wirkung), da nichts wert, aber erwachsene Bienen sollten bei der Behandlung nicht sterben. Zur Not kann man die Behandlung unterbrechen.

Ja ich weiß, das ist nicht einfach und ich übernehme auch keine Verantwörtung für solche Ratschläge! Das muss jeder selber wissen. Im Prinzip ist momentan eh zu spät, der Fehler lag in der Vergangenheit bei unwinkenden Behandlungen (nächstes Mal besser kontrollieren, und da zählt wieder rum, nicht die Milbenzahl, die runter fällt, sondern was noch im Volk ist). Aber es gibt leider keine andere Wahl! Verdampfen mit OX wirkt nicht stark genug bei stark befallenen und brütenden Völkern auch nicht bei 4x4 Verdampfungen, aber da kann dir vielleicht Nils und andere bessere Infos geben, ich habe nur beschränkt Erfahrungen mit Verdampfen.

Aber bei Bienenwohl oder OX-Träufeln bei brütenden Völkern, kann ich dir aus eigener Erfahrungen mitteilen, dass es nichts bringt. In brutfrein Zustand im winter ist es eine andere Geschichte.
 
Falls jemand zufällig weiss, ob und wie oft ich mit der Mixtur von Danny träufeln kann bzw. ob ich danach noch verdampfen kann, bitte gebt mir Bescheid.

Da jetzt die Winterbienen in den Völkern sind, würde ich nur einmal Ox träufeln. Bedampfen kann man vielmals, ohne sichtbare Auswirkungen auf die Bienen.

Zum Problem des sehr hohen Milbenfalls jetzt: Die Völker gehen massiv aus der Brut und es "schlüpfen" viele Milben mit den Bienen. Und diese Milben finden keine neuen Brutzellen zum Vermehren. Man sollte jetzt warten bis die Völker brutfrei sind, um diese große Milbenlast (die sich ja nicht mehr bei Brutfreiheit vermehren kann) zu bekämpfen.

Jede Milbenbekämpfung (egal welches Mittel man nimmt) beeinträchtigt auch die Bienen und die Bienen, die jetzt in den Völkern sind, sollen bis zum April leben. Darum würde ich jetzt bis zur Brutfreiheit gar nicht mehr die Milben bekämpfen. Wenn die Winterbienen en masse bereits durch Milbenbisse geschädigt sind, kommen die Völker sowieso nicht über den Winter, auch wenn man jetzt noch alle Milben aus so einem Volk eliminieren könnte.
Wer im Juli/August zu viele Milben in den Völkern hatte, kann jetzt leider nix mehr machen, es ist zu spät.
Die lebenden Völker bei Brutfreiheit behandeln, damit sie mit geringster Milbenlast ins neue Jahr starten können.
 
Ich frage mich aber langsam was denn dieses Jahr so anders ist im Vergleich z.B. zum letzten Jahr? Hier muss doch systematisch etwas "falsch" gelaufen sein (KEINE Schuldzuweisung) - so viele Imker können nicht "irren".

Hallo Christian,

du hast vollkommen Recht;
es sind wesentliche Parameter
anders gewesen.

1. Durch den milden Winter war die "Start - Anzahl" der Milben besonders hoch im Frühjahr
2. Durch den frühen Beginn des Frühjahres hatten die Milben mehr Brutzyklen zur Verfügung
3. Durch die Feuchte und Nässe im Juli / August war die Wirkung der AS zu der Zeit geringer

Bedenkt man, dass die Vermehrungsfunktion eine exponentielle ist,
wird einem klar was diese Veränderten Parameter bewirken.
Eine katastrophale Vermehrung.

VG
Hagen
 
Hallo Christian,

das tut mir weh das zu lesen. In meinem Umkreis vernehme ich auch solche Horrorstories - Völker brechen massenweise zusammen. Ich frage mich aber langsam was denn dieses Jahr so anders ist im Vergleich z.B. zum letzten Jahr? Hier muss doch systematisch etwas "falsch" gelaufen sein (KEINE Schuldzuweisung) - so viele Imker können nicht "irren". Wir verstehen eine Variabel im ganzen Prozess nichtt :(

Ich kann bei meinen Völkern diese Entwicklung nicht beobachten - nach der Unwirksamkeit der AS habe ich die 4x4 OxS Bedampfung gemacht. Alle Völker haben jetzt einen Fall von 0-1 Milben/Tag.

VG,
Christian.

Hallo Christian,
die Horrormeldungen häufen sich. Etwa 6km von mir weg ist ein ganzer Stand mit 13 Völkern am Ende, obwohl korrekt mit AS behandelt.
AS ging bei uns heuer wohl nicht. Wir hatten durchgehend sehr hohe Luftfeuchte. Ich habe mit OS-Träufeln (Selbstmischung) behandelt, aber meine Wirtschaftsvölker (es waren 8) kriseln, sofern nicht abgeschwärmt. Zwei sind schon weg. Eines ist noch auf der Kippe, erwähnte ich schon.
Man müsste nun genauer analysieren, war es eine Schockbehandlung AS-Schwammtuch oder war es eine Dauerbedampfung?
Ob es da Unterschiede gibt? Ich mag' mich da nicht einsetzen, da ich ein Gegner der AS bin. Habe selbst schon dadurch Ausfälle gehabt.

Schuldzuweisungen an einen Imker sind mir fern, eher würde ich die Schuld bei den Lehrbüchern und den Instituten sehen, die uns das so beibringen. Deshalb muss wohl jeder seine schmerzhaften Erfahrungen selbst machen und seinen Weg finden. Der Austausch zwischen uns ist WICHTIG, dann lernen wir was.

Gruss, Christian
 
Da jetzt die Winterbienen in den Völkern sind, würde ich nur einmal Ox träufeln. Bedampfen kann man vielmals, ohne sichtbare Auswirkungen auf die Bienen.

Zum Problem des sehr hohen Milbenfalls jetzt: Die Völker gehen massiv aus der Brut und es "schlüpfen" viele Milben mit den Bienen. Und diese Milben finden keine neuen Brutzellen zum Vermehren. Man sollte jetzt warten bis die Völker brutfrei sind, um diese große Milbenlast (die sich ja nicht mehr bei Brutfreiheit vermehren kann) zu bekämpfen.

Jede Milbenbekämpfung (egal welches Mittel man nimmt) beeinträchtigt auch die Bienen und die Bienen, die jetzt in den Völkern sind, sollen bis zum April leben. Darum würde ich jetzt bis zur Brutfreiheit gar nicht mehr die Milben bekämpfen. Wenn die Winterbienen en masse bereits durch Milbenbisse geschädigt sind, kommen die Völker sowieso nicht über den Winter, auch wenn man jetzt noch alle Milben aus so einem Volk eliminieren könnte.
Wer im Juli/August zu viele Milben in den Völkern hatte, kann jetzt leider nix mehr machen, es ist zu spät.
Die lebenden Völker bei Brutfreiheit behandeln, damit sie mit geringster Milbenlast ins neue Jahr starten können.

Bevor ein Volk stirbt, könnte es durchaus Sinn machen, einmal zu viel zu träufeln. Ich habe im Sommer 4 Völker testweise 4x mit OS geträufelt. Die stehen gut da. Ich konnte auch keinen erhöhten Totenfall feststellen.
Allerdings ware das halt noch keine Winterbienen, die lange durchhalten müssen.

Aber bevor endgültig Schluss ist -> OSTräufeln oder MS -> das ist meine Meinung.
 
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