Rähmchen selbst gemacht, Teil I Holz und Teil II zusammenbau

Hallo Drohne,

ein sehr guter Vorsatz: Möglichst viel mit möglichst wenig Aufwand selbst machen.

Was nutzt Du zur Abstandsregelung? Polsternägel oder Klemmen?

Wenn ich Zeit und Lust hätte mich nach Feierabend sind bei uns limitiert. Mit unserer Methode (10er Lehre und Druckluftnagler) sind 200 Rähmchen die Stunde alleine noch geruhsam zu nageln. Druckluft ist wirklich sehr praktisch, wir verwenden sie auch für die Anbringung von Gittergeweben an Böden und Wandergittern, für einige kleinere Hilfseinrichtungen im Schleuderraum, zum Lösen der Mittelwände aus der Form sowie natürlich im Innenausbau :)

Druckluftgeräte sind übrigens in der Regel eher sogar etwas günstiger als Elektrogeräte (insbesondere bei Naglern).

Gruß vom sonnigen Mindelsee

Michael
 
Mindelsee schrieb:
Was nutzt Du zur Abstandsregelung? Polsternägel oder Klemmen?

In all den vielen Jahren U Nägel, aber seit Bienen Muchs Idee verwende ich Spannplattenschrauben.


Deine Rähmchenlehre ist eine tolle Sache! Superl

Übrigens, ein Teil unserer Bienen steht im Moment ebenfalls in den Donauauen, die Goldrute hat auch bei uns soeben begonnen.

Josef
 
Müssiggang als Antrieb für Erfindungen.
Ich klammere meine Fichtenleistenrähmchen (10 mm - 25 mm) mittels jeweils 2 Stück 30 mm Klammern. Ein Holzfachmann hat mir erklärt, dass die doppelte Länge im haltenden Holz vollständig ausreichend wäre. Ein Tupferl Leim soll auch noch halten.
So nun zum Müssiggang. Die Abstandshalter sind auch nur die Klammern. Dier wird
als *Distanzhalter* ein 9 mm Holzleisterl an die Querträger (zum Auslösen des Druckluftnaglers) angehalten, und die Klammer geschossen. So habe ich praktisch einen 10mm Abstandsbügel. Diese Klammern sind so stabil- dass man sie fast nicht verbiegen kann.
Jetzt Müssiggang Nr.2:
Statt der Drahtung bei den Brutraumwaben nagle ich einfach 3 Klammern durch die obere- und 3 Klammern durch die untere Rahmenleiste. Je 1 Klammer durch die seitlichen Leisten.
So ist nun 1cm Klammer im Holz - und 2 cm stehen *frei* durch. Dieser durchstehende Teil wird mittig gerichtet, und die mir zugewandte Seite kurz weg gebogen. Dann wird die Mittelwand eingelegt, und der weggebogene Teil wieder zurück gedrückt. Somit sind die 8 Klammern die Halterung für die Mittelwand. ....es funktioniert! (HJalten sogar die Schleuderung aus)
Für die Drahtung verwende ich sonst eine Industrieklammermaschine mit 10 mm Klammern, wobei der Draht im W-Form eingeklammert wird.
 
Hallo Tschiwi,
hast du vielleicht ein paar Fotos Größe 800x600 von deiner interessanten Konstruktion fürs Forum?
 
Hallo,

ich habe eine Frage zu diesem Thema.
Wir betreiben seit letztem Jahr eine Schulimkerei.

In Vorbereitung auf das neue Bienenjahr baue ich mit Schülern auch Golzbeuten, Ablegerkästen und Golzbeuten.

Ich habe hier diesen Artikel zum Rähmchenbau gefunden und dreister Weise das Leistenmaß von 22mm x 10mm auf 19mm x10mm verringert. 19 mm wegen der Brettdicke des Ausgangsmaterials.
Die Schüler haben das gut hinbekommen.

Jetzt habe ich gelesen, dass die Oberträger 27 -28,5 mm breit sein sollten, weil es sonst Probleme mit Wildbau geben kann.

Können Sie mir einen Tip geben, ob wir nun die Rähmchen verwerfen und neue bauen sollten?

Gruß,

Uwe

 
Guten Abend Uwe,

ich find´s toll, dass du Kindern das Imkern näher bringst!

Beim Bauen von Beuten und Rähmchen gibt es genau eine Regel, die du IMMER einhalten musst: Die Regel des "Beespace". Details dazu findest du ->hier.
Wenn du diesen innerhalb der Beute an jedem Punkt einhälst, hast du alles richtig gemacht, da muss dann nichts verworfen werden.

Maximalen Erfolg und weiterhin viel Spaß
DOMMY
 
Hallo Dommy,
Danke für deine Nachricht. Das beruhigt mich schon einmal.
Wir beginnen mit dem Bau von Ablegerkästen.
ich habe den Beespace bei der Planung der Kästen mit 0,8 cm an den Außenseiten berücksichtigt. Die Abstandhalter wird dann so gebaut, dass von Rähmchenmitte zu Rähmchenmitte die 3,5 cm eingehalten werden.

Ganz Liebe Grüße ,

Uwe
 
Aber gerne doch! :h430:

Die von dir erwähnten 22 mm gibt es meiners Wissens nach nur als Oberträgermaß bei Hoffmann-Seitenteilen. Ich hoffe sehr, dass du zu deinen 19er Oberträgern auch wirklich Hoffmannschenkel nimmst!
Nicht, dass du das ganze Rähmchen 19 mm machst, um dann irgendwie die fehlenden 16 mm mit irgendwelchen selbstgebastelten Abstandshaltern zu realisieren...

Liebe Grüße und schönes Wochenende
DOMMY
 
Ich hatte hier in diesen Threat gelesen, dass Drohne seine Rähmchen selber baut. Er hat geschrieben, dass er alles 22 mm breit und 10mm stark baut.
Auch wenn es peinlich ist, ja, wir haben die Rähmchen komplett 19 mm breit gebaut. Abstandhalter müssen wir noch passend anbauen. Wir können die Seitenteile noch zu Hoffmannschenkel umarbeiten. Bei Hoffmannschenkeln habe ich die Befürchtung, dass die Bienen die auf der ganzen Länge verkleben und dann die Rähmchen bei der Arbeit am Bienenstand schwer zu lösen sind. Aber ich höre aus deiner Antwort heraus, dass wir die Rähmchen zu Hoffmannschenkeln umarbeiten müssen.

Danke und Liebe Grüße,

Uwe
 
Ich bitte um Verzeihung Uwe, ich hab alle Anfragen erhalten, kam aber bisher nicht dazu hier zu antworten, umso mehr freue ich mich nun, wenn Du nun hier diesen Thread gestartet hast.

Heute hatten wir einen langen Vereinsabend, aber ab morgen werden wir uns sehr ausführlich über Deine Fragen unterhalten.

Josef
 
Soderle Uwe, heute gönnen wir uns nach einer anstrengenden Woche einen gemütlichen Sonntag, ich freue mich schon auf nette Plaudereien

Ich habe hier diesen Artikel zum Rähmchenbau gefunden und dreister Weise das Leistenmaß von 22mm x 10mm auf 19mm x10mm verringert. 19 mm wegen der Brettdicke des Ausgangsmaterials.
Die Schüler haben das gut hinbekommen.

Das geht problemlos und spart sehr viel Geld. Wenn die Rähmchen genagelt werden so empfehle ich auf jeder Seite der Trägerleiste zwei 30er Nägel, auf der Unterleiste genügt lediglich ein einziger Nagel, bringt den Schülern auch den einen oder anderen Cent.

Weiters, gedrahtet wird stets vertikal und möglichst in V V V Form, gerillt werden lediglich die ersten zwei/drei Zentimeter unterhalb der Trägerleiste, dies verhindert verlässlich ein abrutschen der Honigwaben.

Jetzt habe ich gelesen, dass die Oberträger 27 -28,5 mm breit sein sollten, weil es sonst Probleme mit Wildbau geben kann.

Nein, ist nicht notwendig, einzig wichtig ist der Abstand von 35 mm von MiW (Mittelwand) zu MiW. Ich gehe sogar soweit und würde sagen es genüge vollkommen Holzleisten mit 10 x 10 mm zu verwenden, hier müssten allerdings 25 mm lange Abstandshalter für die notwendige Distanz der schon erwähnten 35 mm sorgen. Bei Deinen 19er Rähmchenträger müssten somit 16 mm lange Abstandshalter Verwendung finden, Spax Schrauben eigenen sich hier sehr gut.

Noch ein wichtiger Aspekt für Deine Schüler, je schmäler die Leisten sind, desto besser und eindrucksvoller können die Schüler nicht den herrlich schönen Wabenüberbau beobachten, sondern auch besser und leichter entdeckeln.


Wünsche Deinen Schülern und Dir viel Erfolg

Josef
 
Hallo Josef,

danke für die Antwort. Das Beruhigt mich sehr. Deine Argumentation zur Entdeckelung habe ich sofort nachvollzogen und finde das klasse. Ich hatte hier "http://www.magazinimker.de/downloads/zanderraehmchenzeitgemaeundergebnissemodzander.pdf" gelesen, dass die schmalen Leisten zu "Wirrbauten" führen.
Da möchte ich nichts verkehrt machen, weil ich den Bienen so wenig wie möglich Stress machen möchte. Schon gar nicht wegen eines Baufehlers.

Wir haben drei Völker in Golzbeuten. Ich habe letzte Woche nach den Futterwaben gesehen und dabei entdeckt, dass die Bienen bei der Überwinterung auch Waben miteinander verbunden haben. Für die Schüler finde ich das gar nicht so schlecht, wenn Sie Wildbau beobachten können. Arbeitszeit ist auch kein Problem, falls Wildbau die Arbeit am Stand behindert.

Wir werden morgen beginnen Ablegerkästen zu bauen und danach neue Golzbeuten zimmern.

Ich danke dir für die Hinweise zur Verdrahtung. Ich habe die Drähte leicht in V-Stellung bringen lassen, damit die nicht Parallel verlaufen. Die Drähte habe ich nach Gefühl gerillt (gespannt). Deinen Vorschlag zur Spannung werde ich demnächst umsetzen.

Ich freue mich, dass ich in diesem Forum gelandet bin.
Danke.

Viele Grüße und ein geruhsames Wochende,

Uwe
 
Hallo Josef,


danke für deine Antwort. Das beruhigtmich sehr. Ich habe deine Argumentation mit der Entdeckelung soforteingesehen und deshalb die Rähmchen schmaler gebaut.
Ich habe hier„http://www.magazinimker.de/downloads/zanderraehmchenzeitgemaeundergebnissemodzander.pdf“gelesen, dass es bei schmalen Rähmchen zu „Wildbau“ kommt.
Ich möchte den Bienen keinen Stressmachen, weil wir einen Baufehler gemacht haben.
Im Artikel steht, dass das zusätzlicheArbeit macht. Das ist kein Problem für mich. Ich finde auch, dassWildbau für die Schüler immer Interessant ist.
Ich habe letzte Woche nach denFutterwaben gesehen und entdeckt, dass die Bienen Waben miteinanderverbunden haben. Also ist Wildbau immer in irgend einer Form zuerwarten.


Danke für deine Hinweise zurVerdrahtung. Wir haben die Drähte in leichter V-Form eingezogen, sodass sie nicht Parallel verlaufen. Gerillt (gespannt) habe ich ichimmer nach Gefühl. Ich werde demnächst deine 2-3 cm von obenausprobieren.


Ich freue mich, dass ich in diesemForum gelandet bin.


Viele Grüße und ein schönes Wochende


Uwe
 
Hallo Josef,

danke für für deine Antwort. Das beruhigt mich sehr.
Ich habe schon zwei mal auf deine Antwort gepostet, aber das kommt im Forum wohl nicht an.
Hier "http://www.magazinimker.de/downloads/zanderraehmchenzeitgemaeundergebnissemodzander.pdf" hatte ich gelesesen, dass es bei schmalen Rähmchen zu "Wildbau" kommt. Ich denke jetzt, das passiert sowieso manchmal. Ich habe letzte Woche nach den Futterwaben geschaut und gesehen, dass unsere Bienen zwei Waben miteinander verbunden haben. Mehrarbeit am Stand ist bei uns auch kein Problem. Bei drei Golzbeuten hat man ja noch keine Berufsimkerei, bei der Zeit auch Geld ist.
Danke für deine Hinweise zum Drahten. Wir haben die Drähte in leichter V-Form eingewoben. Ich habe immer nach Gefühl gespannt. Das nächste mal mache ich es so wie du es geschrieben hast.
Wir bauen morgen Ablegerkästen und dann später neue Golzbeuten.
Ich freue mich, dass ich in diesem Forum gelandet bin.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende,

Uwe
 
Eines meiner liebsten und ältesten Betriebsmittel ist das eingangs erwähnte Rähmchennagelbrett, während das alte ihren Weg ins Museum antrat, bekam das aktuell im Einsatz stehende eine Halbschwerster, konkret eine ÖBW Halbwaben-Rähmchennagelbrett, hier bitte


Rähmchennaglebrett.jpg


erprobt, bewährt und mittlerweile im Einsatz stehen wurden damit schon einige Hundert ÖBW Halbrächmchen genagelt, nicht getackert, soll doch die Muskulatur des rechten Oberarms erhalten belieben. :zustimm:

Josef
 
Boah,

bei dir bestehen ja die Rähmchen tatsächlich nur aus vier einfachen Leisten - ohne irgendeine Nut, ohne Hoffmann, ohne irgendwelche Steckverbindungen...
Nicht schlecht, das ist wirklich "einfach imkern"!

Einen Verbesserungsvorschlag für deine Nagelbretter glaube ich zu erkennen: Wenn du dir an einer der beiden Seiten, an denen der Oberträger endet, noch einen Stop setzt, hast du dessen seitliche Position auch gleich auf das Genaueste bestimmt. Dieser Stop könnte ein kleiner Holzklotz, oder aber auch nur ein einfacher, halb eingeschlagener Nagel sein.

Wieder mal tierisch müde Grüße (von einem anstrengen Tag am Strand :Bolt)
DOMMY
 
bei dir bestehen ja die Rähmchen tatsächlich nur aus vier einfachen Leisten - ohne irgendeine Nut, ohne Hoffmann, ohne irgendwelche Steckverbindungen...
Nicht schlecht, das ist wirklich "einfach imkern"!

Nix, gar nix, ist doch nur unnötiges Zeugs war die Kosten erhöht und die Arbeit erschwert.

Wenn du dir an einer der beiden Seiten, an denen der Oberträger endet, noch einen Stop setzt, hast du dessen seitliche Position auch gleich auf das Genaueste bestimmt.

Das bestimmen meine vier immer noch vorhandenen Daumen und Zeigefinder und glaube mir, da sind die einzelnen Teile nieee absolut paßgenau, ist auch überhaupt nicht notwendig.

Josef
 
Zitat Zitat von Dommy Beitrag anzeigen
Wenn du dir an einer der beiden Seiten, an denen der Oberträger endet, noch einen Stop setzt, hast du dessen seitliche Position auch gleich auf das Genaueste bestimmt.
Das bestimmen meine vier immer noch vorhandenen Daumen und Zeigefinder und glaube mir, da sind die einzelnen Teile nieee absolut paßgenau, ist auch überhaupt nicht notwendig.

Josef

Josef, so ganz Unrecht hat der Dommy nicht mit den seitlichen Begrenzungen.

Ich verwende zum Rähmchen nageln (Druckluftnagler) ebenfalls eine sehr ähnliche Schablone, jedoch sind bei dieser die seitlichen Anschlaghölzer etwas länger und auf der Oberträgerseite ausgeklinkt, sodaß der Oberträger sehr genau in Position (keine Luft!) gehalten wird und der Unterträger liegt ebenfalls an den Seitenteilen der Schablone an (ebenfalls keine Luft!).

Aber wie Du schon geschrieben hast, ist oft Augenmaß und das Gefühl in den Fingern, ob etwas bündig oder der Abstand gleich ist, ausreichend.

Und jetzt noch etwas: Ich bräuchte auch hin und wieder einen "Zeigefinder" um etwas Gesuchtes wirklich dort zu finden wo ich hin zeige :l435:
(Kaum macht man einen Tippfehler wird es einem schon wieder vorgehalten).

Gruß
Manfred

(OT. Ich habe bereits einige sehr brauchbare Muster für das von Dir beschriebene Propolisgitter.
Jetzt ist noch der Preis entscheidend).
 
Manfred,ehrlich gesagt habe ich dies

Einen Verbesserungsvorschlag für deine Nagelbretter glaube ich zu erkennen: Wenn du dir an einer der beiden Seiten, an denen der Oberträger endet, noch einen Stop setzt, hast du dessen seitliche Position auch gleich auf das Genaueste bestimmt.

mangels Konzentration gar nicht verstanden? :-k Wenn ich Dir hier sage, dass Lehrling und ich heute von 8:30 bis 15:00 h die beachtliche Zahl 750 ÖBW Rähmchen natronlaugenisiert haben so kannst dies eventuell nachvollziehen.

Mach aber nichts, muss ja nicht alles verstehen, aufgrund auch Deines Postings wurde ich nun jedoch neugierig, Frage, kannst mir da als recht einfach gestrickten Menschen eventuell ein Foto zeigen?

Josef
 
Na das ist ja wohl die Höhe: Mich nicht verstanden? Das passiert mir sonst nie! :z442:

Aber wenigstens der Manfred ist mit mir auf einer Wellenlänge. Danke Manfred, das beruhigt mich ungemein.

Lachende Grüße
DOMMY
 
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