Oxalsäure verdampfen ist wo und wann erlaubt?

In Deutschland wurde der erste Imker wegen Oxalsäureverdampfung angezeigt:

 
Krass da bin ich echt mal noch gespannt was da raus kommt, egal wie es ausgeht es ist zumindest auch mal eine offizielle Entscheidung dazu. Schade wenn wir nicht dampfen dürften wenns bei den Nachbarn getan werden darf und es für die Bienen sogar besser verträglich ist. Am Umgang mit FFP3 Masken kann es jetzt nicht mehr scheitern den haben nun "dank Corona" die meisten gelernt...
 


Die große Frage ist nun, ob der Richter die sehr freizügige Auslegung des Begriffs Arzneimittel vom Alfranseder teilt oder nicht.

Aber erst wird der Imker mal einen Bußgeldbescheid bekommen. Dessen Höhe würde mich auch schon interessieren...

eines ist jedenfalls klar: dieses Verfahren wird NICHT klären, was für die Bienen am besten ist.
 
AW: Oxalsäure verdampfen ist wo und wann erlaubt?

Hallo zusammen,
soviel mir bekannt ist, war das Verbot des OXSVerd. ein durch die Bieneninstitute gemeinsam
gefasster Entscheid gegen diese Art der Anwendung, dass ein Verdampfen hohe Risiken für
die Anwender birgen würde. (wahrscheinlich aber weil es zu billig wäre)

In den Imkerschriften:ADIZ/db/IF erschien in 1/2003 unter "Anwendersicherheit bei Oxalsäure
Arbeitshygienische Untersuchungen zum Verdampfungs- und Sprühverfahren der Oxalsäure"
ein Bericht von 1. Institut für Arbeits- u. Sozialmedizin Tübingen u andere mit dem gemeinsamen Tenor,
dass, wie es auffasse weder beim Verdampfen und versprühen bei richtiger Anwendung keine Gefahren
für den Anwender bestehen.
Ich kann das nicht alles schreiben. Aber die Korrespondenzadresse: Prof. Dr. rer.nat. Peter C. Dartsch
Dartsch Scientific GmbH, E-Mail:infon@dartsch-scientific.com
Und weitere Literaturangaben der an dem Gutachten Beteiligten, ua. T. Radezki
Kenne mich mit den Gesetzen nicht aus, aber wennś erlaubt wäre würde ich diesen 4-seitigen Artikel
gerne zur Verfügung stellen.
Viele gute Grüsse, und nicht verzagen, vielleicht ists gut, wenn diese Anwendungsform gerichtlich zugelassen würde.
PS: wenn ich meine geschriebenen Artikel nachhe lese, sind immer wieder statt der richtigen Schreibweise viele andere Zeichen.
Hoffe, dass Ihr dennoch wiss, was ich wohl meinte.
 
Möglicher Weise beziehst du dich auf diese Untersuchung:

https://publikationen.uni-tuebingen.de/xmlui/handle/10900/44465


Wobei das keine so große Rolle spielt in so einem Verfahren. Da geht es nur um die rechtliche Situation, nicht darum ob es sinnvoller ist oder nicht.
Zu klären wird sein, ob das Verdampfen unter das Arzneimittelgesetzt fällt oder nicht. Ist es eine Arznei im Sinne des AMG oder nicht?
Wenn ja, dann ist die Rechtslage eh klar, dann ist es nicht zugelassen.

Vielleicht wird noch zu prüfen sein, ob sich die Applikationsform (Verdampfen/Träufeln) wesentlich auf die juristische Situation auswirkt oder nicht, schließlich ist das Träufeln erlaubt...

Es wird spannend, aber ich bin nicht sehr zuversichtlich, daß es zu einer "guten" Lösung kommen wird.
 
Ich bin auch gespannt was da beim Kai rauskommt, mich würde interessieren warum in Deutschland nicht schon längst die OX Verdampfung legal ist, da es ohnehin die meisten Imker praktizieren:-k
 
AW: Oxalsäure verdampfen ist wo und wann erlaubt?

Hallo Nils, danke für Deine Antwort!

Es geht wohl in dem Bericht, den Du hochgeladen hast, genau um den selben "Tatstandsbericht", lach nicht!
Mancher Imker geht davon aus, dass die Behörden auch diese Applicationsform zulassen müssten, nachdem
ja !!! die meisten Imker ihre Völker so behandeln!!!, und auch auf erprobte Weise erfolgreich, und wichtig,
ohne persönlichen Schaden bisher genommen zu haben.

Aber!!! wer würde sich auten?, könnte mir vorstellen, dass wenn sich etwa 20.000 und mehr zu dieser Anwendung
bekennen würden, die Gerichte sicher über solche Willkürvorschriften wundern und vor allem auch solche Wege
erlauben könnten.

Nur meine bescheidene Meinung! (Bin auch selbst ein Schisser, aber mit meinem bisherigen Dasein nur verständlich)

Viele Grüsse imsenopa
 
Meiner Einschätzung nach (ich komme aus der Branche) hat unser Kollege auf der rechtlichen Seite überhaupt keine Erfolgsaussichten. Die vorgebrachten Argumente basieren auf einer unrichtigen Rechtsansicht. Da müsste schon ein Wunder geschehen.

lg,
Sebastian
 
Mal sehen wann es hier eine Entscheidung gibt, das ich dieses Jahr verdampfen darf kann ich wohl abhaken. Also 5B und das übliche.
 
5B oder käfigen mit TBE ist doch sowieso sinnvoll. Verdampfen wäre, wie die anderen Verfahren, auch nur unterstützend.
 
Nun gehts in die nächste Runde was die Anzeige von Kai angeht, dabei wollen wir Imkers in D doch nur eine für die Bienen womöglich angenehmere Varroabehandlung, alles schreit EU aber anscheinend nur beim Geld geben und nicht beim Gesetze und Zulassungen anderer Nationen zu übernehmen.

https://www.youtube.com/watch?v=6t9vs0q9NkI


Wie funktioniert das mit einem Konsulat einrichten ich möchte gerne mein Grundstück gelegentlich unter einer anderen Flagge betreten :-k
 
Es kommt mir vor, als würd man nun an einem einzigen Imker ein Exempel statuieren wollen.

Seltsam ist auch, das, wie Kai schon sagt, die Imkerverbände rein garnichts unternehmen.

Ich bin in keinem Imkerverein, somit auch nicht in einem Verband.

Ursprünglich wollte ich mal in einen Verein in der Nähe, habe es aber dann gelassen.

Der Verein, dem ich beitreten wollte, hat es im November 2019 nicht für nötig gehalten, einer Frau zu helfen, die plötzlich Witwe wurde.

Sie stand mit 10 Völkern ganz alleine da, hat ihrem Mann immer nur bei der Ernte geholfen.

Ein Nachbar von mir, er hat dort schon seinen Honig gekauft bevor ich selbst Bienen hatte, hat mich dann gefragt ob ich ihr helfen könnte.

Ich bin dann zu ihr gefahren, habe kurz vor Weihnachten 2019 die Winterbehandlung durchgeführt und letztendlich die gesamte Imkerei im März letzten Jahres aufgelöst.

Das ganze habe ich gemacht ohne dafür einen Cent zu verlangen. Aber einem Verein zu vertrauen, das ist mir hier wieder gründlich vergangen.

Ich hoffe das Kai etwas bewegen kann in Sachen Oxalsäure verdampfen, vielleicht wird ja ein Verband durch seine Geschichte wach gerüttelt und unternimmt auch etwas.

Die Verbände müssten doch wesentlich mehr Druck ausüben können als ein einzelner der noch dazu durch eine Anzeige in die Medien geraten ist.
 
Hallo,

Mike hat schon was gesagt. Ich bin kein Freund vom DIB. Was ich auch sehr vermisse das sehr viele Deutsche sehr knauserig bzw. egal ist. Fleisch und Gemüse ist viel zu teuer. Wollen lieber für die Freizeit was ausgeben wie zB. Technik, Reisen.......... Kein Wunder das die Bauern (Imker auch) sehr zu leiden und um jeden Preis Chemie anwenden um möglichs grosse Erträge zu gewinnen. Vieh muss viel Fleischmasse und schnellen Wachstum haben. Das kann man nicht ohne Chemie machen. Julia Klöckner hat wieder die Chemie zugelassen und noch einiges an "Müll" obwohl versprochen hat den Imkern zu helfen. Komischerweise ist Oxal verdampfen angeblich gefählicher als Ameisensäure, Ackergifte....... Diese Leute denken nicht an die nächste Generationen. Diese Leute wäre besser auszumerzen da diese kein Sinn bzw. nur ans Geld denken. Ja nur an sich denken. Wenn diese Kunden mehr ausgeben würden würden das ganze anders laufen und besser gehen.
 
Ich weiß es wäre auch zu einfach aber erwähnt möchte ich es haben. Auf ntv las ich einen Artikel über Polen die einen Richterspruch haben das Landesrecht über dem EU Recht steht. Dies sieht die EU nicht so, EU Recht wäre das höchste da verstehe ich nicht warum es dann bei Medikamenten zur Behandlung anders ist.

Ntv hier
 
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