Honigernte 2018

Ohje Olaf,

das erinnert mich an meines allererstes Honigjahr 2013, das auch gleich mit Melizitose anfing...
2 kg Waben rein, 1,5 kg Waben raus aus der Schleuder...

Ich hatte damals die Schnauze dermaßen voll und wollte mir keine Arbeite mehr mit den Meliwaben machen. Daher habe ich

- die geschleuderten Waben ausschlecken lassen
- dann die trockenen Waben nochmal abgeräumt und
- alle Waben samt Melizitose eingelagert.

Im nächsten Jahr kamen diese Waben gleich in den Honigraum. Mitsamt den Melizitose-Resten.
Die wurden von den Bienen ausgeräumt und/oder umgetragen. Der Blütenhonig hatte ein tolles Aroma!!
Und alle Waben waren dann letztendlich nach dem Schleudern des Blütenhonigs leer, keine Meli-Reste mehr zu sehen.

Viel Glück, armer Olaf! Aber lieber Melizitose als gar keinen Honig :)


Nils
 
Meine Ernte 2018 ist jetzt auch vorbei.
Hab mit keinem Honig gerechnet durch die Schwärme etc. Außerdem war ich extrem unerfahren und wahrscheinlich wäre noch einiges mehr raus zu holen gewesen. Ist mir aber für dieses Jahr vollkommen egal. Ich feiere mich für das was wir haben. 😊
 
Gestern wurde geschleudert nach 50kg im Frühjahr gabs nun gerade mal 6-7kg :(
Eventuell könnte es am Standort liegen da beim Nachbarn direkt daneben auch nichts drinnen war, jedoch 800m weiter an seinem Hauptstand fast so viel wie im Frühjahr eingetragen wurde.
 
Ohne den Frühlingshonig hätte ich heuer fast nichts.
Der Blatthonig blieb komplett aus.

Das ist nach 2016 (nichts) mein zweitschlechtestes Jahr.
2017 war mein Bestes.
2013 war die Melizitose-Katastrophe, die auch Nils erwähnt, und die die Sachsen wohl heimgesucht hat.

Der Frühlingshonig 2018 ist allerdings von TOP-Qualität, wenig aber Super.
 
Hallo zusammen, heute habe ich notgedrungen ein 60 Literfass Wald/Melizitosehonigmet angesetzt. Wie kam es?
Ich hatte ja schon geschrieben das wir dieses Jahr wieder mit reichlich Melizitose/Zementhonig "gesegnet" waren. Das was ich aus den Waben schleudern konnte war im Wassergehalt zu hoch. Am Wochenende hatten wir eine kleine Imkerversammlung in deren Ramen alle Refraktometer geeicht wurden. Leider stellte sich meines als fehlerhaft heraus. Heute beim nachmessen meines Honigs musste ich leider 22% Wassergehalt fest. Ergo ist er nicht verkehrsfähig!
Also wurde alles eingemaischt und der Arbeit der Hefe übergeben.
Gruß Olaf
 
War zwar sicherlich nicht Dein Ziel Olaf, jedoch hast aus der Not eine Tugend gemacht und sei letztendlich froh darüber, dass Dir diese Option zur Verfügung stand.

Met aus Waldhonig ist eher eine Rarität, bin schon neugierig wie der schmecken wird, wünsche jedenfalls gutes Gelingen und möge über diesem Umweg doch noch Freude aufkommen.

Jsoef
 
Hallo Josef, danke für deine Wünsche. Ja lieber wäre mir der Waldhonig im Glas gewesen da unsere Ernte Heuer mager ausfiel. Aber als billigen Backhonig um ein paar Cent wollte ich ihn nun auch nicht weggeben. Zumal der Geschmack sehr angenehm ist. Der Melihonig schmeckt sehr malzig und nach Karamelnoten. Wird sicher ein toller Met! Hoffentlich kommt die Hefe mit dem dreiwertigen Zucker zurecht?
Gruß Olaf
 
Hoffentlich kommt die Hefe mit dem dreiwertigen Zucker zurecht?

Die momentane Temperatur für die erste stürmische Gärung ist optimal, allenfalls hast auch noch Deckelwachs, da findet die Hefe auch noch zusätzliche Nahrung, auch kannst etwas Fruchtmus aus soeben anfallenden Äpfel, Ringlotten und wenn vorhanden aus etwas Bärenfrüchte zugeben. Wird schon, wirst sehen! :thumbright:

Bin jedenfalls erstaunt, ich dachte -und sah bei Euch- gibt es ja nur Laubbäume, nun dieser Meli Honig? :-k

Josef
 
Langsam wird es Zeit auch über meine Erträge aus dem Betriebsjahr 2018 zu berichten, hier die Daten aus der Rapsernte

Sa
05.05.18
14,1
25,1
50,0
78,0
Rapsernte
Schmida...
54,9
-13,6
10,7
Details..
Fr
04.05.18
15,4
25,5
61,0
74,0
Schmida...
68,5
0,3
24,3
Details..

in Summe somit eine eher bescheidene Ernte von lediglich 13,6 kg.

Die vorangegangene Obstblüte wurde ein Kälteopfer, die polare und stets scharfe Ostwinde machte sich ganz besonders in der Blüte der Steinfrucht bemerkbar, so hatten wir bei Kriecherl und Marille eine noch nie dagewesene Nullernte.

Hier die elektronisch erhobenen Messergebnisse


Do
22.03.18
-4,1
Mi
21.03.18
-4,0
Di
20.03.18
-3,1
Mo
19.03.18
-5,9
So
18.03.18
-5,0
Sa
17.03.18
-2,4

Die unmittelbar darauf folgende Akazie entwickelte sich sehr gut, hier gab es keine Frostschäden, auch die Temperaturen waren stets frühlingshaft mild, somit konnten unsere Bienen zeigen zu welchen Einträgen sie imstande sind


Di
22.05.18
15,2
26,6
52,0
78,0
Akaziensch...
Schmida...
46,3
-46,3
2,1
Details..
Mo
21.05.18
15,0
23,7
53,0
79,0
Schmida...
92,6
-0,4
48,4
Details..

Unsere an sich stets verlässliche Lindentracht wurde ein Juni Hitze- und Trockenopfer, erstaunlicherweise blühte vor allem die Winterlinde nur sehr kurz, innert nur einiger Tage war die ganze Pracht vorbei. Der nur sehr geringe Eintrag rechtfertigte keine Schleuderung.

Bedeutend besser wurde es wiederum in der Sonnenblume/Buchweizen/Steinklee, hier war der Juli mit beachtlichen 92 Liter Regen ein wahrer Glückstreffer.


Mo
16.07.18
20,0
26,4
59,0
72,0
Schl. Somm...
Schmida...
31,2
-59,5
-13,0
Details..
So
15.07.18
18,4
29,5
40,0
75,0
Schmida...
90,7
-0,4
46,5
Details.

Rechnet man dies zusammen so kommt man Brutto auf 119,4, hiervon muss man zweimal den dritten Raum mit jeweils 13,5 kg in Abzug bringen, somit bleiben Netto 92,4 kg übrig.

Möglicherweise werden dies so manche anzweifeln, ich darf jedoch erinnern, in der Regel ermöglicht mein Standort wie überall sonst im Weinviertel bis zu vier, an eher seltenen Jahren sogar bis zu fünf Schleuderungen.

Unser Magazin ist nun wiederum prall gefüllt, sollte jemand Honig in größeren Mengen benötigen so bitte ich per PN um Kontaktaufnahme.

Josef
 
Boah hey, Josef,

von solchen Ernten können wir in unserer südostbayrischen Agrarwüste nur träumen.

Wenn bei uns der Wald nicht kommt, ists nichts!

Und der lässt so alle zwei Jahre in letzter Zeit komplett aus.

Aber ich gönn es Dir von Herzen, weil Dein Herz für die Impen schlägt!

Griass Simmerl
 
Hallo zusammen, das Melihonigdrama fand heute nach dem zweiten Akt sein Ende. Nochmals wurden sechs komplette Zargen Betonhonig aus den Völkern geholt. Erschwerend kam dazu das es heute Morgen in Strömen regnete. Also wurden abwechselnd die Völker im Bienenhaus bearbeitet und in Regenpausen die Außenstände. Dabei schützte mich meine Weisel mit dem Regenschirm. Anschließend wurde mit Mittelwänden und Leerwaben aufgefüllt und sofort eingefüttert. Ich hoffe das damit der noch kommende Melizitoseeintrag "verdünnt" wird?!
Schleudern ließ sich diesmal so gut wie nix. Ca. 70-80 Kg blieb in den Waben. Neu ausgebaute Waben wurden in Stücke geschnitten und in Schachteln als Wabenhonig verpackt. Einen versuch mit drei Waben wurde im Backofen gestartet. Idee war es den ganzen Baaz bei 80°C zu schmelzen und nach dem Abkühlen das Wachs oben ab zu nehmen. Bin gespannt ob das gelingt.
Ein ziemlich geschaffter Olaf sagt für heute gute Nacht.
Morgen ist wieder Frühdienst angesagt und am Samstag sind wir wieder mit der mobilen Glasbläserei on Tour in Clausthal-Zellerfeld.
Gruß Olaf
 
Gestern konnte ich auch endlich die Ernte an den letzten Völkern abschließen.
Bei uns ist das Jahr gut gelaufen - ich hatte ja ordentlich Völker vermehrt und gleichzeitig haben die Damen im Schnitt etwa das Doppelte vom Vorjahr eingetragen. Das hat mich vom Aufwand her etwas überrascht - immerhin ist mein Honig ja handgeschleudet.

Aber jetzt ist das Lager voll und alles ist gut.Wir freuen uns.

LG Stefan
PS: und irgendwann krieg ich eine elektrische Schleuder
 
Die diesjährige Ernte ist die Beste seit 1960. Jedenfalls nach den Aufzeichnungen meines Vaters.
Leider gab's keinen Waldhonig (im bisherigen Spitzenjahr 1971 gab's fast nur Waldhonig).
Der Durchschnittsertrag über alle Jahre liegt bei etwa 20 kg, dieses Jahr wurden mehr als das doppelte geerntet (45 kg). Hätte nie gedacht, dass trotz so einer lang-anhaltenden Trockenheit (hier hat es seit April kaum geregnet!) die Pflanzen noch so viel Nektar produzieren.
Heute ist Schleuder sauber machen angesagt, damit ist die diesjährige Ernte endlich komplett abgeschlossen.
 
Bei uns ist es genau umgekehrt. Das schlechteste Jahr das ich erlebt habe.
Ich habe ein drittel vom letzten Jahr geerntet, wobei das letzte Jahr absolut überdurchschnittlich war.
 
Bin erst in meinem zweiten Jahr und ein wenig verzweifelt. Das Frühjahr war sehr gut mit 75 kg. Im Moment weiss ich aber nicht ob ich überhaupt etwas entnehmen soll. Alle Trachten sind durch und was noch kommen könnte ist verbrannt. Was nun? Entnehmen und zufüttern oder Mund abwischen und alles so belassen? Bin für jeden Rat dankbar.
 
Was nun? Entnehmen und zufüttern oder Mund abwischen und alles so belassen?

Vorsichtig entnehmen, folglich einen kleinen Futterstoß geben, rasch entmilben und zwischendurch in nur langsamen schritten auffüttern.

Josef
 
Danke Christian, für deine Einschätzung. Ich habs so gemacht wie beschrieben, aber nach 24 Stunden mit Bienenflucht waren immer noch sehr sehr viele Bienen in den HR. Hab diese Dank dem Abkehrgerät von Alfranseder relativ schnell bienenfrei machen können. Alles gut gegangen, ich denke aber, dass ich fürs nächste Mal, wohl doch erst die HR abnehme und dann am nächsten Morgen erst die Brutwaben entnehme und die MW gebe. Der Anreiz der Bienen auf die MW runterzuwandern scheint nicht groß gewesen zu sein...
Oder es hatte andere Gründe, die ich nicht auf dem Schirm habe?
Gruß Martin
P.S. übrigens das Abkehrgerät von Alfranseder ist super praktisch, einfach in der Anwendung und die anschließende Reinigung auch schnell erledigt.

Und die Honigernte ist bei mir auch dürftig ausgefallen, kein Wald und auch die Alpenrosen haben nur wenige Tage aufgrund des Wetters gehonigt.

Hallo Zenz,
verwendest du die Abkehrmaschine von Alfranseder auch für die Brutwaben? Mich würde das Gerät interessieren, um beim Abernten des Honigs auch gleichzeitig eine komplette Brutwabenentnahme durchzuführen. Hast du diesbezüglich schon Erfahrungen sammeln können?
Ich habe nämlich Zweifel ob in der Kassette des Gerätes alle Bienen der Honig- und Brutwaben Platz haben..
Vielen Dank!
 
Hallo Zenz,
verwendest du die Abkehrmaschine von Alfranseder auch für die Brutwaben? Mich würde das Gerät interessieren, um beim Abernten des Honigs auch gleichzeitig eine komplette Brutwabenentnahme durchzuführen. Hast du diesbezüglich schon Erfahrungen sammeln können?
Ich habe nämlich Zweifel ob in der Kassette des Gerätes alle Bienen der Honig- und Brutwaben Platz haben..
Vielen Dank!

Hallo.
Ich hatte heuer das Abkehrgerät gar nicht im Einsatz. Habe die HR über Bienenflucht gesetzt und nach 12 Stunden die restlichen Bienen mit meinem neuen Heubläser bzw. Bee Blower aus den HR entfernt. Die Brutwaben habe ich am Folgetag entnommen, aber ohne Abkehrmaschine, da ich die Waben nicht komplett bienenfrei haben wollte. Diese wurden in Brutscheunen verwendet.
Ich habs nicht versucht, aber ein komplettes Volk passt im Juli sicher nicht in den Auffangbehälter der Maschine. Hab mal überlegt, diesen Behälter zu vergrössern, aber im Moment hab ich keinen Bedarf.
Gruß Martin
 
Zurück
Oben