Honig kristallisiert - Was tun?

Hallo Sepp,

wie kann ich das verstehen. Angeblich soll Wabenstücke dort aufgetaut werden. Das kann ich nicht glauben da die Waben an der Heizspirale verbrennen (schwarz)
 
wie kann ich das verstehen. Angeblich soll Wabenstücke dort aufgetaut werden. Das kann ich nicht glauben da die Waben an der Heizspirale verbrennen (schwarz)
Wenn man die Melizitosebruchwaben in das Melitherm gibt glaube ich ist hier gemeint?

Mit dem Seihsack geht es überhaupt nicht, da dieser wegen dem Wachs verstopft oder nachher unbrauchbar ist, weil man das Wachs nicht mehr rausbringt. Ohne Seihsack, also ohne sieben geht es mit dem Melitherm wenn man es auf 80 Grad einstellt, jedoch das Wachs ist dann auch im Abfülleimer und Wachs und Honig kann kaum mehr getrennt werden und es kann passieren daß der Honig nach Wachs schmeckt (kann beim Pressen auch passieren), so habe ich das aus dem Jahr 2013 in Erinnerung, damals machte ich diese Versuche.
 
Danke Max, wieder was gelernt!
 
Hallo zusammen, ich denke die eleganteste und schnellste Methode um Melizitosewaben zu verarbeiten ist sie mit warmen Wasser zu Met oder mit Alkohol zu Bärenfang zu veredeln.
Gruß Olaf
 
(...)Wie sieht es bei dir aus Hermann? Auch Betonhonig?(...)

Moin Thomas!

Sorry für die späte Antwort! So sieht es bei mir im Prinzip auch aus. Beim ersten Schleudern ging noch einiges raus, dann Pustekuchen.

Habe gehört, dass zunächst vor allem im Raum Jakobsthal bis Neuhütten tierisch viel Wald rein gekommen ist. Bei meinen Reservevölkern daheim in Rothenbuch kam nicht ganz so viel an - es sind wie gesagt Reservevölker, die in der Betreuung bei mir erst an der zweiten Stelle kommen.

Mein erhoffter großer Ertrag von Waldhonig ist somit dahin. Ich will aber bestimmt nicht jammern, denn dies ist in den rund 30 Jahren in denen ich nun Bienen habe erst das zweite mal, dass ich Melizitose habe und bei meinem Hauptstand im Miltenberger Landkreis gab es Raps- und auch Waldhonig - auch wenn es davon durch die starke Trockenheit und kurze Blühdauer 2018 nicht soo viel gibt.

Da ich Naturbau (ohne Drahtung) betreibe ist das für mich das Ganze doppelt bitter, da ich auf die Waben angewiesen bin. So werde ich die Waben im Frühjahr erst mit Steinen beschwert in einer Regentonne mit (sauberem) Wasser einweichen und den Bienen dann zum Austragen untersetzen. Auch ich erhielt den Rat, die Waben nass zu machen und zum Austragen einige Meter weit weg offen aufzustellen, da es bei Melizitoise keine Räuberei gäbe - ich traue dem dann aber doch nicht so ganz und gehe auf Nummer sicher.

Ich hoffe nun, das in den Bruträumen, auf denen ich überwintere nicht so viel Melizitose-Honig ist.

Ach ja, ich habe mittlerweile das erste mal dieses Jahr behandelt - es sind ordentlich Milben gefallen.

Gruß,
Hermann

P.S.: Am kommenden Wochenende Sa/So feiert Rothenbuch seinen 700sten Geburtstag im Rahmen eines historischen Festes. Komm doch auch vorbei!
 
Hallo Sepp,

wie kann ich das verstehen. Angeblich soll Wabenstücke dort aufgetaut werden. Das kann ich nicht glauben da die Waben an der Heizspirale verbrennen (schwarz)

Hallo Michi!

Bin dir noch eine Antwort schuldig.

Natürlich hab ich es versucht, Wabenstücke zermatscht und durch's Melitherm (ohne Sieb) gelassen.
Schon nach kurzer Zeit war's mit der Freude vorbei, dass Wachs vermengt mit den Meli Kristallen wurde von den Heizelementen
nicht zur Gänze aufgeschmolzen und ist verkrustet.

Schlussendlich war's eine riesen Patzerei und das Melitherm sowie der Abfüllkübel waren nur mit Ätznatron sauber zu bekommen.


Immer wieder hört mann, das es mit den Direktschmelzern möglich sein sollte, einen Großteil des Honig's zu gewinnen.
Wer kann davon berichten???

Schöne Grüße
Sepp
 
So werde ich die Waben im Frühjahr erst mit Steinen beschwert in einer Regentonne mit (sauberem) Wasser einweichen und den Bienen dann zum Austragen untersetzen.
Ich habe in meiner Karriere als Imker bereits 4 Melijahre auf dem jugendlichen Buckel, 2007, 2013, 2015 und 2017, die Meliwaben müssen nicht eingeweicht werden, sollen auch nicht wegen eventueller Gärung, einfach die Waben seitlich ins Volk hängen oder untersetzen, ich habe sie nie auch entdeckelt, das machen alles die Bienen.

Ddie Bienen kümmern sich darum wenn sie es für angebracht halten und die richtige Zeit dafür da ist, kann aber lange dauern, die Waben werden sauber ausgeleckt und wird der Melihonig mit dem frischen Blütenhonig vermischt und nicht als Futter gebraucht, so entsteht ein äußerst wohlschmeckender Honig.

Wichtig ist nur unbebrütete Meliwaben überwintern, aber das ist eh Allgemeinwissen. Raushängen zum ausschlecken würde ich sie auch auf keinen Fall.
 
Hallo zusammen,

ich habe die Meli Waben aufgehoben. Werde jetzt die nächsten Wochen mal probieren sie ungewässert aufzusetzen. Bin mal gespannt ob das klappt. Wäre schön da ich noch ca. 200 kg von dem Honig in Waben habe. :b96

Gruss Thomas
 
Kurze Frage als Laie. Kann es bei Honig nicht sogar ein gutes Zeichen sein wenn dieser kristallisiert?
 
Kurze Frage als Laie. Kann es bei Honig nicht sogar ein gutes Zeichen sein wenn dieser kristallisiert?

Hallo,

hier geht es um Melezitose Honig der in der Wabe kristallisiert ist (https://www.waldtracht.info/melezitosehonig-was-tun/). Ist jetzt kein Zeichen von gut oder schlecht nur für den Imker bedeutet es viele Probleme sowie für das Bienenvolk zum Überwintern führt es mit unserer Betriebsweise zu Komplikationen.

Ich denke deine Allgemeine Frage kann man eher mit "Ja" beantworten. Honig kristallisiert je nach Zucker Zusammensetzung (Fructose:Glucose, Glucose:Wasser) früher oder später, sowie ist es auch ein Zeichen das der Honig nicht zu stark erhitzt worden ist und Pollen nicht entfernt worden sind (die Zuckerkristalle brauchen Eiweisstrukturen um zu entstehen).

Es gibt aber auch von Natur aus Honige die kaum bis gar nicht kristallisieren und somit zeugt ein "Nicht" kristallisieren auch nicht zwangsweise von schlechter Qualität (bsp. Waldhonig, Manuka, richtiger Akazien Honig etc.).

Cheers
Hannes
 
Kurze Frage als Laie. Kann es bei Honig nicht sogar ein gutes Zeichen sein wenn dieser kristallisiert?

Auf alle Fälle, grundsätzlich muss jeder Naturbelassene Honig früher oder später kristallisieren, hier einige Beispiele aus meinen langjährigen Erfahrungen.

* Melezitosehonig -von dem in diesem Thread gesprochen wird- kristallisiert bereits in der Wabe/Zelle

* Rapshonig innert drei Wochen

* Obstblüte gemischt zwei Monate

*Sonnenblumenhonig vier Monate

* Lindenhonig sechs Monate

* Akazienhonig bis zu zwei Jahre

* Tannenhonig drei Jahre

Wird Honig sehr stark erhitzt, zudem gefiltert, also Pollen bewusst herausgefiltert (Langnese), so kann dieser Honig überhaupt nicht mehr auskristallisieren.

Josef
 
* Chinahonig nie
 
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