Gärender Honig

Nils

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Hallo,

der Honig in zwei Gläsern macht sich selbständig und drückt sich selbst aus dem verschlossenen Glas heraus...
Leider habe ich die Gläser im viel zu warmen Raum stehen lassen und total vergessen...

Kann ich gärenden Honig nur noch auf den Kompost geben (und bienendicht vergraben) - oder könnte man diesen Honig noch zum kochen verwenden? Oder gibt es andere Einsatzmöglichkeiten?
Für die Metproduktion sind 2 Gläser wohl etwas zu wenig (außerdem fehlen mir die Gerätschaften).

Danke!

Nils
 
Hallo,
kannst ja einfach nur 2 Flaschen Met machen. Aber im Prinzip kannst ihn sonst nur entsorgen, oder essen, damit backen, etc. falls es dir noch schmeckt. Sschädlich für dich ist es nicht.
Du solltest dir aber dann ernsthafte Gedanken machen, warum der Honig gär und vor allem, was mit den anderen Gläsern aus dieser Schleuderung ist.
Gruß Jeffrey
 
Mit Wasser verdünnen und kanalisieren wäre wohl die bessere Lösung. Bedenke Nils, gibst dies in den Komposter, so kommen garantiert die Ameisen, diese werden nun mit Honig angefüttert (Fischersprache) ist diese Quelle versiegt, so suchen weiter nach Honig, nun kannst Dir ausmalen was folglich geschieht.

Packt die Gläser ordentlich ein, schick sie mir, bei Gelegenheit bekommst dafür ein Flascherl Met, somit hast schon zumindest die Kosten herinnen.

Josef
 
Danke für Eure Antworten.
Man könnte den also bedenkenlos noch essen? (Abgesehen vom Geschmack...)

Wie müsste ich vorgehen, wenn ich damit eine Kleinmenge Met machen möchte? Ich hätte ein großes Einweck-Glas, das ich dafür verwenden könnte.
Was kommt dann noch rein? Wasser, Hefe brauche ich wohl keine mehr ;), Nährsalz evtl.....

Josef, ich würde dir den Honig für deinen Met von Herzen gerne schenken, aber das macht mich jetzt neugierig, wie ich evtl. damit zum erstenmal Met machen könnte :)


Nils
 
Hallo,
Wie müsste ich vorgehen, wenn ich damit eine Kleinmenge Met machen möchte?
2 Gläser sind 1 kg Honig, richtig? Also ich würde dazu jetzt so 1,5l Wasser und 1,5l naturtrüber Apfeldirektsaft dazu tun, und das ganze in 3 oder 4 1,5l Flaschen füllen. Flaschen nicht dicht verschließen, aber so, dass keine Fliegen rein komme. Also entweder Watte in den Flaschenhals stecken, oder in den Deckel mit einem Nagel einige Löcher machen. Dann bei Zimmertemperatur stehen lassen. Der Apfelsaft enthält genug Säure und Nährstoffe für die hefe, dass das so etwas wird. Dann zügig trinke, wird so nicht lange lagerfähig, aber bei der Menge ist das bestimmt kein Problem :)
Gruß Jeffrey
 
Hefe? Wo Hefe? Wo läuft sie denn? Wo läuft sie denn hin?
 
... das macht mich jetzt neugierig, wie ich evtl. damit zum erstenmal Met machen könnte

Lass den frommen Wunsch Nils, das wird leider ganz sicher nichts. Aber grundsätzlich ginge es für kleine Metbrauer so: 15 Liter Glasballon, hier kommen 4 Kg Honig und 6 Liter Wasser hinein, in Deinem speziellen Fall musst den Honig unbedingt abkochen, Hefe aus gärendem Honig ist keine gute Basis für guten Met.

Fassen wir zusammen, diese 4 Kg Honig werden gemeinsam mit dem Wasser zum kochen gebracht, dies tötet die fremden Hefezellen verlässlich ab. Nun diese Lösung auf 35 bis 40 Grad abkühlen lassen, ist dies der Fall käme Trockenhefe eingerührt, nun beginnt der Metansatz innert weniger Stunden sehr heftig zu gären. Um nun ein überschäumen zu verhindern, wird eben der 15 Liter Glasballon benötigt.

Alles weitere nach Wunsch.

Josef
 
Danke für diese Anleitung(en)!
Ich muß ja gestehen daß ich alkoholisches nicht gerne mag und nochnie Honigmet getrunken habe. Aber ihr macht mich neugierig...

Noch eine gaaanz dumme Frage...
Wenn von Hefe die Rede ist - meint ihr damit ganz normale Hefe die man auch zum Kuchen backen verwendet? Oder ist das eine spezielle Hefe?

Danke!
 
Ich muß ja gestehen daß ich alkoholisches nicht gerne mag und nochnie Honigmet getrunken habe. Aber ihr macht mich neugierig...

Musst ja bei uns selber kein Trankler werden, aber überleg einmal den Kosten-Nutzen-Faktor, um lediglich 4 kg Honig bekommst 10 Liter Met, was locker zumindest € 150,-- und mitunter bis € 200,-- wert ist, auch wird Deine Produktpalette um wertvolles Getränk erweitert.

Wenn von Hefe die Rede ist - meint ihr damit ganz normale Hefe die man auch zum Kuchen backen verwendet? Oder ist das eine spezielle Hefe?

Das sind ganz spezielle Hefen, im Notfall könnte ich Dir etwas schicken.

Tipp: Eventuell gibt es in Deiner Ortsgruppe Meterzeuger, wenn ja, so soll er Dir zwei Kaffeelöfferl voll davon abgeben.

Josef
 
Hallo Nils,

dann mal los mit dem Met.
So schnell gibt es einen mehr der Met
herstellt.

Die Backhefe funktioniert auch, nur ist das keine gute
Hefe zur Herstellung von Met.
Es gibt im Internet Trockenhefe.
Einfach hier:

http://www.weinbau24.de/hefe/222-kitzinger-trockenhefe-sherry.html

Sherry-Hefe wird etwas trockener im Ergebnis.
Portweinhefe findest Du auf der gleichen Seite.
Letztere wird etwas lieblicher.

Viel Spaß,

Hagen
 
Hallo und bitte nicht lachen, aber mal eine Frage:

Kann bei der Metherstllung - mit Einsatz von Weinhefe - irgend etwas so schief gehen, dass der Met giftig oder gesundheitsschädlich wird? Und ich meine jetzt nicht die schädliche Wirkung vom (gewollten) Ethanol oder einen schlechten Geschmack.

Gruß,
Hermann
 
Kann bei der Metherstllung - mit Einsatz von Weinhefe - irgend etwas so schief gehen, dass der Met giftig oder gesundheitsschädlich wird?

Nein, dies ist im Gegensatz zu Destillaten nicht möglich.

Schlecht vergorene Getränke schmecken oft abscheulich, dies wäre aber immer noch kein Grund um dies wegen Bedenklichkeit zu entsorgen, lange Lagerungen und ausreichend Vol & Alc, deutlich über 12 % bewirken oft wahre Wunder.

Josef
 
Hallo,
aber überleg einmal den Kosten-Nutzen-Faktor, um lediglich 4 kg Honig bekommst 10 Liter Met, was locker zumindest € 150,-- und mitunter bis € 200,-- wert ist, auch wird Deine Produktpalette um wertvolles Getränk erweitert.
also damit muss man zumindest in Deutschland sehr vorsichtig sein. Wenn man met in Umlauf bringt, gibt es sehr viele Vorschriften, die Beachtet werden müsse. Das betrifft die herstellung und die erlaubten Zutaten, die Menge, und die Etiketierung und die zugehörigen Untersuchungen. Damit wird der Koste-Nutzen-Faktor ganz schnell schwierig. Also schön zusammen mit Freunden selbstgemachtes Met genießen :)
Hefe ist immer eine Reinzuchthefe gibt´s im Kellereibedarf und oft auch im Landwirtschaftszubehör/Raiffeisen Markt.
Gruß Jeffrey
 
....Etikettierung ganz normal mit allen Angaben, kennt man bereits vom Honigglas ,
Alkoholgehalt muss mit dem stimmen was drauf steht,
was hättens denn sonst noch so gerne.?
Gruß
Rudi
 
Hallo Nils,
da habe ich einen guten Bericht für dich gefunden, falls du wirklich Met herstellen willst.
http://www.imkerbund.at/?id=2500%2C1130481%2C%2C
lg Manfred
PS.:
Möglicherweise könntest du auch deine Meliwaben noch mitverarbeiten.
 
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