Faulbrut Wien

Arjen

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2014
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Ja
Wanderimker
Ja
Rähmchenmaß/Wabengröße
Jumbo - 5.1 MW
Schwarmverhinderung wie
keine
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Ja
laut anderen Forum kopiert

https://www.bienenaktuell.com/forum/faulbrutfall-in-wien
Durch Zufall habe ich gestern erfahren, dass in Wien ein Faulbrutsperrgebiet eingerichtet wird, das das schon seit 14 Tagen bekannt ist ( klinische Sympome ! mit Fadenziehen) , der Stand schon saniert wurde.........die Imker im 3 km Umkreis noch nicht verständigt geschweige denn kontrolliert wurden.....Wozu das VIS ? Meldepflicht wozu ? wenn eh nix passiert? Im Verein wurde mitgeteil keine Einfuhr-keine Ausfuhr Bienen..... warum soll sich jemand daran halten, wenns nichts offizielles gibt, wenn es viele gar nicht wissen?
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LG Claudia
 
Info Von Dietmar niessner

Wir sind schneller als der Blitz. Am Montag wurden alle Völker des betroffenen Standes abgekehrt, alle Beuten ausgekocht, abgeflämmt, das Wachs ausgeschnitten, der Honig geschleudert, das Wachs wird entkeimt und gestern wurden die Bienen nach der Kellerhaft wieder auf neue Rähmchen !!! Und Mittelwände eingeschlagen und gefüttert . Eine vorbildliche Sanierung. Von dem ganzen stand waren zwei Völker klinisch, die wurden abgeschwefelt. Der Rest war sauber und wurde saniert. Jetzt wird natürlich der Sperrkreis noch untersucht.
Ein Tipp an alle Besserwisser: fremde Schwärme in Kellerhaft, bis die ersten tot runter fallen.
 
Ich wollte mir 2 Königinnen aus Wien abholen. Weiß jemand wo die Faulbrutgebiete ogfiziell zu erfragen sind?
 
Ich weiß nicht, was du mit Vereinsstand meinst, aber ich hab heute mit dem Amtsveterinär telefoniert. Der meint, dass es zwei Fälle von einem Wanderimker gab. Der Schutzkreis hat das Zentrum Wilhelminenberg. Der Veterinär meint, dass es aufgrund der guten Tracht zu keiner Räuberei gekommen ist und es somit eine nicht allzu hohe Gefahr der Ansteckung gibt.
Liebe Grüße
Börni
 
Ich frage mich nur, wenn man als Wiener/Klosterneuburger bei allen möglichen Stellen zwangsregistriert ist, warum man keinerlei Benachrichtigung erhält, obwohl bei VIS, LV Wien, LV NÖ, Gemeinde Wien, Gemeinde Klosterneuburg, Bundesministerium Landwirtschaft, Biene Österreich, usw. überall meine Kontakt- und Standortdaten hinterlegt sind.

Kann doch nicht sein, dass da das komplette, von mehreren Seiten gesteuerte, System total versagt :(

Bin irgendwie sauer, dass die Datenkraken im eigenen Müll ersticken ...
 
VIS für Bienen steckt noch in den Kinderschuhen, es geht halt nicht so schnell wie wir Imker uns das wünschen würden. Die Gemeinden haben beim einem AFB-Sperrkreis-Fall "nur" eine Aushangpflicht. Der Imker muss sich selbst darum kümmern ob er betroffen ist. Wir haben das mittlerweile so gelöst, dass wir von der Gemeinde auch schriftlich informiert werden (auf freiwilliger Basis der Gemeinde). Redet doch mal mit einem anderen Tierhalter, z.B. Rinder oder Schweinezüchter die sind total begeistert von diesem System. Wenn auch in bereits ausgereifterer Form, sind eigentlich alle froh dass es das gibt. Ich wäre vorsichtig das VIS für Bienenhalter vorschnell abzuwerten. Ein Tool welches besonders die Arbeit der Seuchenwarte wesentlich erleichtert. Bitte meldet weiter eure Bienenstande an!
lg Michael
 
Michael, ich muß Dir teilweise widersprechen ;)

a) Bei VIS für Bienen steht nirgendwo was von Testbetrieb. Wie Du selbst schreibst und ich auch weiß, ist die Logik dahinter selbige wie für Schwein & Co. Es wurde lediglich vor EINEM Jahr eine neue Kategorie "Bienen" mit derselben Programmlogik dahinter eingefügt.Wenn ein Projekt nicht ausprogrammiert ist, DARF man es nicht auf den Markt werfen, denn das wäre eine vorsätzliche Verar***ung der Benutzer!

b) Es darf nicht zu meinem Problem werden, wenn Gemeinden & Co noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen sind, keine Email-Verteiler oder aktuelle Webseiten haben und vielleicht auch noch steinzeitlich mittels Rauchzeichen kommunizieren. Es ist mir absolut unzumutbar, alle Wochen die Aushänge von 23 Wiener Bezirksämtern und angrenzenden Stadtgemeinden/Gemeinden wegen Neuigkeiten persönlich abzuklappern.

Aber warum informieren mich nicht zumindest Biene Österreich, der LV Wien oder LV NÖ?

Österreich behauptet zudem, eines der führenden EU-Länder bei der Digitalisierung zu sein ;)

<OT>Als pensionierter IKT-Consultant kenne ich das Problem, dass IT-Projekte, die in multinationalen Unternehmen wegen Kosten- und Erfolgsdruck in 6 Monaten umgesetzt werden, bei Behörden 2-5 Jahre brauchen oder überhaupt nach 5 Jahren beerdigt werden. Das liegt aber weder am politischen Willen, noch am Budget, sondern meist an den Umständen, dass Entscheidungsträger kaum bis keine fachliche Kompetenz mitbringen, die Arbeitsmoral der umsetzenden Mitarbeiter mangels Erfolgsdrucks - Ausnahmen sind anstehende Wahlen und Berechnung der Parteiförderungen - meist geringer als in der Privatwirtschaft ist.</OT>

LG Erwin
 
Erwin, ich stimme dir 100% zu!

Das VIS ist halt momentan so wie es ist. Soweit ich weiss, wird bereits laut darüber nachgedacht, betroffene Imker direkt aus dem VIS per email zu informieren. Österreich ist anders, das Ganze wird sicher noch daueren. Ich bleibe trotzdem dabei, bitte meldet eure Bienenstände weiter an!
lg Michael
 
Mag sein Arjen,

[h=2]Das VIS ist notwendig und sinnvoll[/h] Die Datenbank VIS dient zur Unterstützung der Veterinäre bei Seuchenprävention und im Seuchenfall. Wird auf einem Bienenstand eine anzeigepflichtige Seuche nach dem Bienenseuchengesetz festgestellt (z.B. Amerikanische Faulbrut), so kann der zuständige Amtstierarzt aus dem VIS einfach und rasch die Imkerinnen und Imker sowie ihre Bienenstände im Sperrgebiet erheben und die notwendigen Maßnahmen einleiten.

Die Registrierung im VIS und die Aktualisierung der Völkerzahlen zu den Stichtagen liegt daher im Interesse jeder Imkerin / jeden Imkers. Eine Bienenseuche wie die Faulbrut kann jeden unmittelbar oder über ein Sperrgebiet treffen. Für den Fall des Falles ist es jedenfalls von Vorteil, im VIS mit seinen aktuellen Daten registriert zu sein.

Ebenso ist die Zuteilung von EU-Fördermitteln für die Imkerei abhängig von der Zahl der gemeldeten Völker. Je weniger Völkerzahlen im VIS eingetragen sind, desto weniger EU-Fördermittel bekommen die österreichischen Imkerinnen und Imker. Das kann gravierende Folgen haben, wenn z.B. Maßnahmen wie die Honiguntersuchungen künftig nicht mehr gefördert werden können. Das würde vor allem auch die vielen kleineren Imkereien treffen, die bisher diese Maßnahme stark in Anspruch genommen haben.

Quelle:https://www.lko.at/vis-auch-für-imker-notwendig-und-sinnvoll+2500+2690013

lg Michael
 
Auch Gurte im Auto sind Notwendig und Sinnvoll

Die Datenbank VIS dient zur Unterstützung der Veterinäre bei Seuchenprävention und im Seuchenfall.
Scheinbar ist es keine Unterstützung den bis jetzt keine Meldung dazu

Für was gibts a System wenns ned funktioniert`?
 
Ebenso ist die Zuteilung von EU-Fördermitteln für die Imkerei abhängig von der Zahl der gemeldeten Völker. Je weniger Völkerzahlen im VIS eingetragen sind, desto weniger EU-Fördermittel bekommen die österreichischen Imkerinnen und Imker. Das kann gravierende Folgen haben, wenn z.B. Maßnahmen wie die Honiguntersuchungen künftig nicht mehr gefördert werden können. Das würde vor allem auch die vielen kleineren Imkereien treffen, die bisher diese Maßnahme stark in Anspruch genommen haben.

Ich bin ja auch für VIS (melde auch brav ein), dann sollte es aber
a) auch für mich als Informationsquelle (gemeldete, festgestellte Seuchenfälle und Sperrkreise) nutzbar sein
b) Förderungen halt nur an Imker mit VIS-Nummer. Aber das ist zuwenig! Es müssten weitere finanzielle Vorteile für Imker vorhanden sein, die auf viele Förderungen wegen des bürokratischen Aufwands vorweg verzichten ... wie zB ich ;)

@Arjen: Claudia, nicht VIS hat versagt, sondern die dafür Verantwortlichen zeigen wieder ein gerüttelt Maß an Unfähigkeit oder Realitätsferne ...

Wir könnten den Auftraggeber des VIS, das Gesundheitsministerium, mit unserem Wunsch nach automatischer Information per Email über Seuchenfälle/Sperrgebiete bei Bienen flooden ;) Macht ihr mit? Adresse ist buergerservice@bmgf.gv.at

Sehr geehrte Damen und Herren!

Ich bin im VIS registrierter Imker und ersuche um Auskunft ob die Möglichkeit besteht, mich bei Verhängung eines Sperrkreises auch per Email oder SMS (Daten sind im VIS hinterlegt) UNVERZÜGLICH zu verständigen, da es für mich unzumutbar ist, alle Wochen die Aushänge von 23 Wiener Bezirksämtern bzw. die der angrenzenden Gemeinden auf Verdacht abzuklappern. Anders wäre es mir sonst nicht möglich, mich an behördliche Auflagen zu halten - und das ist sicher nicht im Sinne des Gesetzgebers bzw. des Tierseuchengesetzes.

Informationen zu Sperrkreisen wünsche ich mir nicht nur zu meinem Betriebsstandort, sondern wegen nationaler Bienentransporte, Wanderungen und Königinnenversand auch österreichweit.


LG Erwin
 
Servus Erwin,
Deine Idee finde ich sehr gut!
Ich gestehe, einige Gespräche geführt zu haben. Mit Leuten die sich mit VIS ganz gut auskennen. Deshalb meine verspätete Antwort.
Vereinfacht ausgedrückt ist eine Information von betroffenen Betrieben (Imkerein) sehr wohl angedacht. Uns sollte jedoch klar sein, welche Auswirkungen ein "öffentlicher Sperrkreis" für einen Imkereibetrieb bedeuten könnte. Klingt jetzt komisch denn gerade die Aushangpflicht ist ja auch öffentlich. Es ist aber ein großer Unterschied ob jetzt Jeder und Alle automatisch informiert werden würden, wer grade den "schwarzen Peter" abbekommen hat, oder ob es nicht reicht dass die Behörde nur gezielt informiert und betroffene Imkerein diskret begutachtet. Diskretion ist das Schlagwort. Ich glaube es wird befürchtet, dass so manche Hetzjagten gestartet werden, wenn Massen-emails von Sperrkreisen in der Imkerschaft landen.

So gesehen, werde ich bei deinem Anliegen nicht mitmachen.

Erfahrungsgemäß funktioniert diese Bekanntmachung auch so gar nicht so schlecht, denn ich weiss wovon ich spreche. In meiner erst kurzen Imkerlaufbahn habe ich schon reichlich mit AFB-Sperrkreisen zu tun gehabt. Genauer betrachtet wusste ich immer schon vor dem Internet bescheid was los war. Was genau, in Wien los ist oder war geht mich nichts an und ich bin auch froh darüber sonst wäre ich schon informiert worden...
lg Michael
 
Hallo Michael

"Es ist aber ein großer Unterschied ob jetzt Jeder und Alle automatisch informiert werden würden, wer grade den "schwarzen Peter" abbekommen hat"

Ich glaube nicht, dass jemand wünscht, dass bei einer Aussendung steht " Herr Mustermann hat in der Musterstrasse die Faulbrut verursacht"

"Genauer betrachtet wusste ich immer schon vor dem Internet bescheid was los war."

Das ist schön für dich, wenn du zu dem inneren Kreis der Wissenden gehörst, was ist aber mir dem Rest der Imker? Die sollen deppert sterben? Und ob das Internet Bescheid weiss oder nicht, interessiert mich eigentlich auch nicht. Ich möchte von offizieller Seite informiert werden, denn die haben meiner Meinung nach auch eine Informationspflicht ( und nicht der kleine Imker hat ausschliesslich eine Bringschuld)

Eine Mail, oder auf der Seite des Imkerbundes aktuelle Verlautbarungen, oder oder oder Und das gibt es schon zB

http://www.imkereizentrum.at/labor/...on'A=0&cHash=daaa1fd27320088afa8d287018aff045

jeder weiss es zeitgerecht, kann genauere Kontrollieren, macht vielleicht doch einen Faulbrutbefund usw..

"Klingt jetzt komisch denn gerade die Aushangpflicht ist ja auch öffentlich".

Eine Aushangspflicht irgendwo in einem Schaukasten, das funktioniert heutzutage vielleicht gerade noch mit einer Parte vor dem Friedhof in einem kleinen Dorf, aber nicht in einer Millionenstadt.

Wenn man sich das alles so anschaut, dann sollte man Kosten sparen und das Vis wieder abeschaffen( zumindest für die Bienen). Da kommen einen schon wieder die Bedenken in Erinnerung die viele vor der Einführung hatten( Vis ist fürs Finanzamt nicht gegen die Seuchenbkämpfung)

Und ich lese hier immer wieder, dass die Vis Daten für die EU Förderung so wichtig sind. Bei uns im Verein heisst es immer : die Evidenzlisten bitte ausfüllen, die sind ausschlaggebend für die Förderungen. Ist das doppelte Buchführung?
 
Nachtrag:

Ich meide FB wie der Teufel das Weihwasser...

Eine persönliche mail hat vor mich kurzem auf den Wahnsinn auf Arjens FB-Seite aufmerksam gemacht. Jetzt ist mir vieles klar.
Unglaublich wie viel Schwachsinn dort verbreitet wurde. Aber auch durchaus angebrachte Kritik am VIS hat dieses Gemetzel zu Tage gefördert, keine Frage. Genauer betrachtet erkennt man, wie schwierig es für uns Imker und die Behörde es ist mit soch einem Problem fertig zu werden. Was da genau passiert ist, habe ich nach wie vor nicht ganz klar verstanden. Unwissenheit und wenig Moderation (a'la FB, keine Kritik gegen dich Arjen!) haben einen angesehenen Imker sehr schlecht aussehen lassen. Das finde ich ist nicht gerecht! Ich schrieb von "Hetzjagten" ohne zu wissen was eigentlich los war/ist. Leider wurde mein Verdacht bestätigt. Ich bleibe bei meinen bisher getätigten Aussagen, bin aber für jede weitere Diskussion bereit.
lg Michael
 
Eine persönliche mail hat vor mich kurzem auf den Wahnsinn auf Arjens FB-Seite aufmerksam gemacht. Jetzt ist mir vieles klar.
Unglaublich wie viel Schwachsinn dort verbreitet wurde.

Verhaltensforscher werden ihr wahre Freude damit haben, wenn die beobachten was sich dort saaagenhaftes abspielt. Für mich verwunderlich, kenne ich doch einige der dort Hauptbeteiligten persönlich sehr gut, der an sich sehr gutmütige DI Dietmar Niessner war einige Jahre mein Bio-Kontrolleur.

Wenn Arjen als der dortige Admin nicht schon recht rasch dem dortigen Treiben ein Endes setzt, werden noch die Köpfe bluten.


Eigentlich sollte man den Wiener Sanierern dankbar für ihre Mühe und ihrem Einsatz sein, stattdessen bekommen die von einigen Anfängern und Besserwisser deftige Prügel.

Josef
 
Guten Abend,
obwohl ich wahrgenommen habe, dass bei diesem Thema auch noch vieles andere eine Rolle spielt, ersuche ich um folgende Informationen:

Ich werde mir morgen einen Schwarm und 2 Königinnen abholen. Die Bienen stammen angeblich nicht aus dem Gebiet des 3 km Schutzkreises, sind aber diesem sehr nahe. A
ngeblich deshalb, weil ich ja nicht genau weiß, wo der Schutzkreis verläuft, der Amts-Tierarzt das aber unverbindlich so gesagt hat.
Der Schwarm soll auf 2 MiniPlus aufgeteilt werden.

Kann ich etwas tun, um die Faulbrutgefahr zu minimieren?

Sollte ich nach dem Aufteilen des Schwarms in die MP, diese in Kellerhaft stellen? Wie lange? Mit eine Glas Wasser denke ich?

Ab wann sind Futterkranzproben sinnvoll. (Ich denke wahrscheinlich ist das erst nächsten Frühling sinnvoll). Wo kann ich eine Probe hinsenden, mit welchen Kosten muss ich rechnen?

Liebe Grüße
Börni
 
Lass es besser bleiben Börni, schleppst diese Krankheit nach Mistelbach, so sehe ich dunkle Wolken aufziehen, ich kenne einige Imker von dort die sich ganz sicher nicht höflich bedanken werden.

Ihr habt in derRegion gute Züchter, bitte eventuell auch den stets hilfsbereiten Belegstellenwart um Unterstützung, es rentiert sich einfach nicht hier ein Risiko einzugehen.

Josef
 
Deine Meinung hat für mich besonderes Gewicht. Dann werde ich den Schwarm stornieren. Meinst Du, dass auch die Königinnen auch ein Risiko beinhalten. Die bringen ja keinen Honig ins Volk. Ich könnte Die Bienen für die Bildung der Völker aus meinen Völkern nehmen.

Danke übrigens für Deine stets prompten Antworten.
LG Börni
 
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