Faszinierende Hornissen!

So ist das Hornissennest aufs Rähmchen gebaut. Die Mittelwand wurde von der Honisse teilweise abgeschrotet - der Wabendraht stört sie offenbar nicht
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Der Bildausschnitt der grössten Larve zeigt, dass sie bereits Kiefer hat.
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Christian
 
Eine Rabenmutter - oder zu Tode gekommen. Auch Hornissenköniginnen leben gefährlich.

Das war's
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Schade, das hätte noch eine tolle Reportage werden können.
mfG Christian
 
Am Donnerstag vergangener Woche war die Kinderstube noch voller Leben. In den letzten Tagen ist die Königin offenbar nicht mehr zum Nest zurückgekehrt. Die gut genährten Larven sind verhungert. Heute habe ich nur den faulig riechenden Schorf in den Zellen angetroffen.
Ob die Königin zu Tode kam oder sich einen neuen Nistplatz gesucht hat, ist nicht eruierbar. Es ist aber bekannt, dass Hornissenköniginnen gleichzeitig an verschiedenen Nistplätzen starten, so wie das "meine" Königin auch tat. Ihr erster Bau hing an der Decke des kleinen Bienenwagens, wo sie auch bereits 6 bis 8 Eier gelegt hatte. Danach hat sie sich für einen Neuanfang in einer HB-Beute an einem Rähmchen entschlossen. Die Bilder kennt ihr ja. Und jetzt?

Es war ein schönes und eindrückliches Erlebnis und ich hätte jede Entwicklung zugelassen. Ich hatte bereits ein Acrylglas zugeschnitten, das anstelle der Kastentüre eingepasst werden sollte. Das hätte mir einen guten Einblick auch in ein grosses Volk ermöglicht. Schade, es hat nicht sollen sein.
mfg Christian
 
Danke für diese Erklärung, eine fortlaufende Serie bis zum Herbst wäre ein Traum gewesen.

Josef
 
In diesen sommerlich warmen Tagen paaren sich die Hornissen.
Die Hornissendrohnen sammeln sich wie bei den Bienen an bestimmten Sammelplätzen und fliegen dort in grösserer Zahl in 3 bis 5 m Höhe herum. Hin und wieder wird allerdings eine Verschnaufpause (oder ein Fototermin) eingeschaltet.
Hornissendrohne von hinten. Man erkennt das ähnlich wie bei den Bienen abgeplattete Abdomenende.
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Fast wie ein Steinbockgehörn wirken die langen Fühler
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Leider sind in der Beobachtungszeit keine Weibchen erschienen. Die Drohne kopuliert mit dem Weibchen in der Luft, dann aber fällt das Paar zu Boden und bleibt eine kurze Zeit gepaart liegen, bis sich das Weibchen löst. Ich nehme an, dass es auch zu einer Mehrfachbegattung kommt.
Christian
 
Nachdem die Hornissenmänner im Oktober offenbar erfolgreich waren, startet nun eine neue Generation auf neuem Bau. Die Mutter ist gerade am Einkaufen, denn bald müssen hungrige Mäuler gestopft werden.
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Chrigel
 
Auch von mir gibt es gutes zu berichten und ich hoffe es nun nicht zu verschreien. Gestern habe ich mit meinem kleinen Enkerl einen ziemlich großen aus Beton gegossenen Hummelkasten besichtigt, an dessen Decke sahen wir den ersten Ring eines Hornissenbaues, unser Respekt war dementsprechend. Schnell Deckel zu und zwei Schritte zurück, war auch schon Zeit, plötzlich kam eine ziemlich große Hornisse angeflogen und steuerte schnurstracks eines der beiden (sonderbarerweise) zwei Fluglöcher an und verschwand sofort im inneren des Kastens.

Wird spannend, bitte Daumen drücken.

Josef
 
Während die Hornissenkönigin von mir kaum mehr Notiz nimmt, hat sie heute einen Besucher einer ziemlich gründlichen und für diesen bedrohlich wirkenden Inspektion unterzogen, bevor sie sich nach dem Anflug wieder ans Werk gemacht hat.
Seit letztem Freitag wurde die Zellenzahl verdoppelt und die Hülle weiter nach unten gezogen. Bei jedem Besuch am Nest wird gewerkelt und gebaut. Die Hornisse lässt sich dabei von meiner Anwesenheit und Arbeit nicht stören. Ein Dutzend Zellen sind bestiftet und in einer Zelle sieht man die erste Larve .
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Hier bekommt das Kleine gerade seinen Schoppen - eine eher unappetitliche graue Brühe, die es aber in sich hat, wie sich schnell weisen wird.
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Chrigel
 
Die Nestkugel ist jetzt fast geschlossen
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Die Kinder gedeihen - bereits ist die erste Brutzelle verdeckelt. Doch die Mutter ist heute den ganzen Nachmittag ausgeblieben? Mir schwant bereits wieder Unheil.
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Chrigel
 
Bis vor einigen Tagen konnte ich die Hornissenkönigin noch regelmäßig ein- und ausfliegen sehen, seit einigen Tagen gibt es nun keine Flüge mehr.

Dieses Bild zeigt den "eigentlich Hummelkastens", diesen bekam ich von einem ungarischen Imkerfreund, der Kasten selber ist betoniert, ist sehr, sehr schwer, hat sonderbarerweise zwei Fluglöcher, einen Außen- und einen Innendeckel, auch dieser ist aus Beton gefertigt. Das Beton scheint Estrichbeton zu sein, ist sehr sauber gearbeitet und makellos.

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Hier den ersten Bau, dieser wurde unterhalb des Innendeckels begonnen, Larven sieht man noch keine. Wie man anhand der Abfälle unschwer erkennen kann, müsste diese Königin hier eine gewisse Zeit lang gewohnt haben, eventuell hat sie darin sogar überwintert?

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Das ist er tatsächlich Nils, aber wie käme der nur nach Ungarn und der Vorbesitzer hat weder Internet, noch ist er Reise aktiv? Auch der Preis in der Höhe von € 113,-- ist kein Klacks, schwer vorstellbar, dass ein ungarischer Pensionist ein Drittel seiner Pension für solch ein Prachtstück ausgeben würde?

Mittlerweile wissen wir, diese Königin pendelt von Nachbar´s Apidea zu mir, im Apidea fanden wir heute lebende Brut.

Josef
 
Mittlerweile wissen wir, diese Königin pendelt von Nachbar´s Apidea zu mir

Das ist nicht unüblich bei Hornissen. Selbst wenn die Kolonie bereits über eine rechte Anzahl Arbeiterinnen verfügt, kann ein Umzug in eine günstigere Nistsituation vollzogen werden.
Ich traue meiner Hornissenkönigin auch noch nicht ganz. Das Ausbleiben während eines ganzen Nachmittags lässt mich noch eine weitere Baustelle
vermuten. Vielleicht stört der Imker und die plötzliche Helligkeit durch das Oeffnen der Türe und Fenster doch zu sehr.
Chrigel
 
Wäre schade Christian, bei mir könnte sie bis an ihr Lebenseende bleiben. Ginge jedoch wider Erwarten davon Gefahr für unsere Enkerl und Besucher aus, immerhin haben wir im Hausgarten Ende Juli ein Ferienspiel für Kinder, so könnte ich sie kurzfristig in die Donauauen verbringen. Bei meinem Schwiegersohn, der Kö Zucht betreibt sind die Apideas tabu, ich hoffe diese Kö kapiert und versteht das auch.

Morgen werde ich ein Foto machen.

Josef
 
Hallo,
gestern hatte ich innerhalb von 5 Minuten zweimal eine Hornissenkö im Schleuderraum - irgendwo ist da doch ein Löchlein, wo die reinkann. Ich glaubte, auch den Beginn eines Nestbaus zu erkennen, das würde mir aber so überhaupt nicht gefallen. Jetzt muss ich noch einmal nachkontrollieren, was so richtig Fakt ist, gestern war das aus Zeitgründen nicht mehr möglich. Wenn ja, wird die Madam komplett ausgesperrt, dann mus sie eben woanders neu anfangen.
Im Bienenhaus bleibt sie in jedem Fall nicht.

Freundliche Grüße
Wolfgang
 
Die erste Etappe der Volksgründung ist abgeschlossen. Der Eingang wird weiter verengt bis die ersten Arbeiterinnen schlüpfen.

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Chrigel
 
Die Hornisse verwendet zum Bau eine mit ihrem Speichel durchfeuchtete Masse aus morschem Holz oder wie im Bild auch aus anderem pflanzlichen Material. Gut sichtbar würgt sie den "Baustoff" aus und verbaut ihn mit ihren starken Kiefern im Nesteingang.

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Chrigel
 
Im Bienenhaus bleibt sie in jedem Fall nicht.
Ich hatte schon mehrmals ein sehr großes Hornissennest im Bienenhaus und deshalb kaum Wespen, während andere Imker sich vor Wespen kaum mehr zu helfen wussten, dieses Jahr sah ich bereits mehrere Hornissen, aber leider noch nirgends Nestbau. Wespen sind allerdings bisher auch kaum welche zu sehen.
 
Ist est tatsächlich so, dass Hornissen die relativ flinken Wespen jagen und sie auch erbeuten, würde mich umso mehr über das Nest freuen.

Heute Nachmittag habe ich den Deckel abgehoben und die Hornisse beobachtet, sonderbar, mein Zusehen war ihr völlig egal, sie war voll und ganz mit der Fütterung der jungen Larven beschäftigt, von mir nahm sie keinerlei Notiz.

Wespen sind allerdings bisher auch kaum welche zu sehen.

Würde mich freuen, aber verschreien wir es nur nicht!

Josef
 
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