Faszinierende Hornissen!

Hallo Nils,

die meisten Völker und Ableger von mir sind sehr friedlich.
Auch ich bin sehr oft sehr nah am Flugloch oder mit dem Gesicht
von oben "in der Beute".
Bei diesen besagten beiden Völkern geht das aber nicht.
Wobei die Aggressivität auch von anderen Faktoren abhängt -
allen Anschein nach vom Wetter - und auch von meiner Stimmung
- glaube ich fest zu stellen.


Viele Grüße,
Hagen
 
Noch bevor Josef seinen Krimi lüftet (siehe hier) kann ich von meinem Tator weiter berichten...

Heute fand ich vor dem Flugloch die Hornisse - tot. Umgeben von -leider ebenfalls verstorbenen- 5-8 Bienen, die sich hier wohl ein heftiges Gefecht mit dem Räuber geliefert haben. In letzter Zeit war die Hornisse aber auch wirklich zu unverschämt - lauerte direkt am Flugloch, bis bei dem Regenwetter endlich mal eine Biene herauskam.

Nunja, der Krug geht so lange zum Brunnen....
Leider konnte ich kein Foto machen oder das Ganze gar beobachten.
Nur fürs Protokoll: ich bins nicht gewesen!!! ;)

Aber die Schwester der Hornisse ist noch immer fleissig am Bienen fangen....


Nils
 
Im letzten Jahr beobachteten wir am Komposthaufen mit vielen Apfelschalen und anderem Obst einen Zweikampf der Hornissen. Die Verliererin legten wir unter das Mikroskop bei 200facher Vergroesserung. Ein schauderlich - schoener Anblick. Die Horni war noch nicht ganz tot und bewegte noch ihre Kiefer. Der Hinterleib oeffnete sich und liess den Stachel ein und ausfahren. Wir waren mit ein bischen Gaensehaut hin und weg.
 
AW: Mörder Hornissen!?

Heute bei mir auf dem Flugbrett:

Hallo,

heute hatte ich zufällig das Ende eines Hornissenkampfes (grosse Hornissenart) mit Bienen beobachtet. Diese sehr grosse Hornisse wurde von einem Bienenvolk (Einzarger) überwältigt. Eine derartige Heftigkeit eines Bienenverteidigungskampfes hatte ich bisher nicht gesehen. Was für mich jedoch eine weitere Bestätigung ist, dass auch die Fluglöcher im Sommer maximal 7 mm hoch sein dürfen. Die Verteidigung eines Flugloches von ca. 11 cm x 7 mm Höhe und bei Ablegern oder im Winter 2,5 cm x 7 mm ist für die Bienen sehr komfortabel. Der Angreifer muss vor dem Flugloch bleiben. Es wird von den Bienen gestochen, gezogen, gebissen was das Zeug hält. Schön ist im zweiten Bild die geschlossene Verteidigungsfront am Flugloch zusehen.

Ich hatte so den Verdacht, als ob sich die Hornisse in dem schmalen Flugloch verklemmt hat und dann überwältigt worden ist.


Hier die Bilder:
 

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AW: Mörder Hornissen!?

Tolle Aufnahmen!

Sag mal Herbert, welche Carnica-Linie ist das denn? Ich konnte noch nie sowas beobachten!

Danke und lieben Gruß,
Michi
 
AW: Mörder Hornissen!?

Ich hab das auch noch niemals erlebt und ich bin jeden Tag bei den Bienen, auch haben wir Hornissen die sich nur von Fall zu Fall die eine oder andere Biene vom Flugloch holen.

Herbert, ich nehme nicht an dies wäre ein Fake, bin deswegen höchst erstaunt, unsere Bienen sind in der Tat erstaunliche Tiere.

Josef
 
AW: Mörder Hornissen!?

Servus miteinander,

das ist zwar keine Hornisse, aber sowas finde ich öfters bei mir am Flugbrett.

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gruß

bernhard
 
AW: Mörder Hornissen!?

Sag mal Herbert, welche Carnica-Linie ist das denn? Ich konnte noch nie sowas beobachten!

Hallo Michi, hallo Josef,

in jedem Stock ist eine Kreuzung aus Carnica und Buckfast. Man sieht es an den Bienen direkt am Flugloch des unteren Bildes. Dort sind auch Buckfast zu sehen. Das kommt daher, dass hier im Tal hauptsächlich Buckfast Stöcke sind und die Wanderimker mit Carnica kommen. Daher diese Mischung . Mir ist schon seit mehreren Jahren aufgefallen, dass diese Mischung sehr robust ist und die beiden Charaktere auch sehr gut in einer Beute miteinander auskommen. Die Völker werden auch sehr stark. Die Beuten werden sehr sauber gehalten. Allerdings sind sie auch angriffslustiger als Carnica und Buckfast.

Mir ist seit Jahren auch aufgefallen, dass die Fluglochgrösse, -form und -lage einen sehr grossen Einfluss auf die Verteidigungsbereitschaft aber auch Verteidigungserfolg hat. So offensichtlich auch in diesen Fall. Meine Fluglöcher sind daher nie höher als 6 - 7 mm und breiter als 11 cm. Wie ich schon geschrieben habe, vermute ich, dass die Hornisse sich mit der Beute im Flugloch verkeilt hat und dann überwältigt worden ist. Genau weis ich es nicht. Ich habe immer ein Foto dabei und kann nur den aktuellen Zustand festhalten. Sicherlich eine laufende Widkamera wäre hier interessant gewesen.

Ich habe bereits 2012 bei den Wespen von erfolgreicher Abwehr meiner Bienen in Verbindung mit einer bestimmten Fluglochgrösse geschrieben: http://www.bienenforum.com/forum/showthread.php/7087-Wespenplage?p=111493&viewfull=1#post111493 .

Viele Grüsse
 
AW: Mörder Hornissen!?

Baumeisterin am Werk
Horny 1.jpg
Horny 2.jpg
Horny 3.jpg
Horny 4.jpg

Neben diesem Neubau verfügt sie am selben Standort noch über einen fortgeschrittenen Zweitsitz, wo die neue Generation bereits gestartet wurde
Horny 5.jpg

mfG Christian
 
AW: Mörder Hornissen!?

Unglaublich schöne Fotos, bin nun schwer beeindruckt!

Christian, bitte sei so freundlich und wennst etwas Zeit übrig hast schick einige Bilder an unseren Naturfreund, diese Fotos sollten unbedingt in unserer Galerie aufgenommen werden.

Josef
 
AW: Mörder Hornissen!?

Danke Dir Christian für diese wundervollen Bilder.

Letztes Jahr gab es öfter Hornissen bei uns.
Ich habe schon versucht durch entsprechende Kästen welche anzusiedeln,
es aber aufgegeben.
Es gibt sie, aber die bleiben allen Anschein nach gerne im direkt
angrenzenden Wald.

VG
Hagen
 
AW: Mörder Hornissen!?

Christian, bitte sei so freundlich und wennst etwas Zeit übrig hast schick einige Bilder an unseren Naturfreund

Josef ich habe die Bilder ja eh schon herunter geladen!:thumbright:
 
AW: Mörder Hornissen!?

Mein Bienenstandbekommt regelmäßig einen Besuch von einer fetten Hornissen-Kö. Ich freue mich drauf und hoffe dass sie mehr werden. Letztes Jahr muss irgend was mit ihrem nest passiert haben, denn ich konnte auf einmal keine mehr am Bienenstand sehen.
 
AW: Mörder Hornissen!?

Letztes Jahr muss irgend was mit ihrem nest passiert haben, denn ich konnte auf einmal keine mehr am Bienenstand sehen.

Hallo Salsa,

ich hoffe es wurde nicht von jemandem auf irgend eine Weise zerstört.
Gerade heute habe ich erfahren, dass jemand sich damit brüstete, ein Hornissennest
zerstört zu haben.
Aufklärung ist hier überaus wichtig, oft nützt es etwas, leider aber nicht immer.
Manche sind derart "Naturfremd" geworden, dass ihnen jede Verbindung zur Natur fehlt
und sie die Schönheit der Natur im Allgemeinen und im Speziellen nie zu erkennen in der Lage sein werden.

VG
Hagen
 
AW: Mörder Hornissen!?

Hallo Christian! Vielen Dank für die wunderbaren Fotos, diese Nahaufnahmen sind der HAMMER! Eine wirklich schöne Großwespe, unsere heimische Hornisse :D Weißt du was schön wäre? Wenn du in Zeitabständen die Volksentwicklung ablichten würdest, was haltest du davon? :)


Lieber Hagen! Falls dir mal ein altes (vom Vorjahr), verlassenes Hornissennest unter kommen sollte (passiert ja manchmal, selten aber doch), kannst du ruhig eine Hand voll von diesem wunderbaren Baumaterial entfernen um diese dann in eine deiner Nistkästen zu geben. Denn das ist mehr oder minder ein Lockstoff für jede Jungkönigin, sie glaubt dann, da war schon mal ein Hornissenvolk und dieses Plätzchen will sie dann unbedingt haben ;) und wenn es nach "altes Nest" riecht, finden eher die Großwespen rein als ohne. Nur so als Tipp!

Lieben Gruß,
Michael
 
AW: Mörder Hornissen!?

Liebe Leute, bringt jetzt nicht alles durcheinander: europäische Hornisse, Wespen und die für unsere Bienen tatsächlich Gefahr der VESPA VELUTINA = asiatische Hornisse.

Hallo Avignon

Hier bringt niemand etwas durcheinander. Der Thread wurde mit einer hiesigen Hornisse eröffnet und vespa veluta wurde in einem posting klar dagegen ebgegrenzt.
Sicher ist aber, dass unsere Hornissen im Spätsommer und Herbst gerne Jagd auf Bienen am Bienenstand machen - das schadet aber keinem Bienenvolk, denn die Tage der erbeuteten Trachtbienen sind ja ohnehin gezählt. Interessant ist dabei, dass die Hornissen immer nur als Einzeltiere auftreten und sich "der gedeckte Tisch" offenbar im Hornissenvolk nicht herumspricht.

Dass sich das mit vespa veluta ganz anders verhält ist mir bestens bekannt. Du könntest mit vespa veluta einen neuen Thread eröffnen.

mfG Christian
 
AW: Mörder Hornissen!?

Lieber Hagen! Falls dir mal ein altes (vom Vorjahr), verlassenes Hornissennest unter kommen sollte (passiert ja manchmal, selten aber doch), kannst du ruhig eine Hand voll von diesem wunderbaren Baumaterial entfernen um diese dann in eine deiner Nistkästen zu geben. Denn das ist mehr oder minder ein Lockstoff für jede Jungkönigin, sie glaubt dann, da war schon mal ein Hornissenvolk und dieses Plätzchen will sie dann unbedingt haben und wenn es nach "altes Nest" riecht, finden eher die Großwespen rein als ohne. Nur so als Tipp!

Hallo Michael,

hätte ich etwas Baumaterial, würde ich den Kasten sofort reaktivieren.
Danke für Deinen Tipp.
Das ansiedeln von Hummeln war deutlich einfacher. Da tut es
ein Hummelkasten nach Bauplan im Internet.
Die Grasflächen sind voll von suchenden Hummelköniginnen.

Nun werde ich mich mal auf die Suche begeben um altes Nistmaterial
von Hornissen zu finden.

Ich finde die Tiere faszinierend und freue mich jedes mal wenn ich eine sehe.

VG
Hagen
 
AW: Mörder Hornissen!?

Interessant ist dabei, dass die Hornissen immer nur als Einzeltiere auftreten und sich "der gedeckte Tisch" offenbar im Hornissenvolk nicht herumspricht.

Dies ist mir ebenfalls schon aufgefallen, Wespen greifen in größerer Anzahl an, gelingt es welchen die Wächterinnen zu überlisten und in die Völker einzudringen hat dieses Volk auch schon verloren, innert kürzester Zeit kommen mehr und mehr Wespen und dies solange bis Tür und Tor offen stehen.

Was noch sonderbar ist, Wespen werden im inneren des Volkes offenbar nicht als Feinde gesehen, die können jederzeit nahezu völlig ungehindert nehmen was immer die wollen, nur ganz selten stellt sich eher zögerlich die eine oder andere Biene in den Weg.

Hornissen konnte ich noch niemals in inneren eines Volkes sehen, die nehmen sich vom Flugloch eine Biene und fliegen in aller Seelenruhe davon. Schwänzeltanz um anzuzeigen woher die Beute kommt gibt es bei den Hornissen offenbar nicht.

Josef
 
AW: Mörder Hornissen!?

Was noch sonderbar ist, Wespen werden im inneren des Volkes offenbar nicht als Feinde gesehen, die können jederzeit nahezu völlig ungehindert nehmen was immer die wollen, nur ganz selten stellt sich eher zögerlich die eine oder andere Biene in den Weg.

Dies wiederum scheint abhängig von der Biene. Vor meinem Bienenstand habe ich in diesem Frühjahr bereits ein halbes Dutzend abgestochener Wespenköniginnen gefunden. Jede einzelne Wespe wird im Sommer sofort von den Bienen attackiert und vertrieben. Selbst die Jungvölker wehren sich immer erfolgreich. Ich habe es noch nie erlebt, dass ein Bienenvolk, gleich welcher Grösse, von Wespen geplündert wurde.
Die Dunklen haben es da offenbar in sich - so haben sie mir denn gestern signalisiert, dass auch der Mensch in Ihrem Wabenwerk eigentlich nichts zu suchen hat, besonders wenn das Wetter unmittelbar umschlägt und die zahlreichen Trachtbienen plötzlich von ihren ergiebigen Futterplätzen getrennt werden.
.....obwohl ich dafür wirklich nicht verantwortlich war und bin.
mfG Christian
 
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