Einzargig Überwintern - Vorgehen

Habe vorher die Langzeitbehandlung gestartet. Bin sehr gespannt wie es funktioniert.

Ich hab mir nur kurz die Temperatur bei euch angesehen...
Ich befürchte es ist/war zu heisssssss für Langzeitbehandlungen! Bei dieser Affenhitze geht maximal abends eine Kurzzeitbehandlung, denn bis am Morgen des folgenden Tages dürfte des meiste verdunstet sein.
Wenn du dir einen Überblick über die Verdunstungsmenge verschaffen kannst, es dürfte nicht mehr als 20-30ml pro Tag sein. Wenn es mehr ist, raus mir den Verdunstern!
lg Michael
 
Gern geschehen und hier ein ganz aktueller und heutiger Bericht aus meiner elektronischen Capaz Waage, hier bitte


Mo
20.08.18

22,5
33,8

35,0
71,0


Schmida...
36,1

-0,8
2,4


Ganz rechts sieht man, dieses, und auch alle anderen Völker, haben aktuell lediglich 2,4 Kilo Futter eingelagert, alles andere ist freier Brutbereich der der Kö je nach Lust, Laune und Können zur Verfügung steht.

Was ich damit sagen möchte, füttern ja und selbstverständlich, aber immer nur in kleinen Mengen und keinesfalls schon im August völlig Zufüttern.

Josef
 
Ich hoffe das korrigieren zu können... Im Imkerkurs war die oberste Priorität so viel Futter wie möglich hinein zu bekommen. Ich ärgere mich tierisch über diesen groben Patzer... Das passiert kein zweites Mal.

Vielen Dank!
 
Zeit für einen Bericht...

Die AS- Behandlung ist abgeschlossen. Milbenfall war eher mittelmäßig. Die Königinnen sind alle in Eilage geblieben. Das überrascht mich sehr. Positiv.

Heute bei der Durchsicht dann gesehen dass die Mädels etwas Wald eingetragen haben. Pro Volk zwei bis drei Rähmchen. Muss ich ihnen das in Hinblick auf den Winter nehmen oder ist diese Menge unbedenklich?

Ansonsten Brut, Pollen und jede Menge Futter. Die nächste Zeit soll es noch warm bleiben und ich sitze gerade an: überall summt es. Wann füttere ich nun endgültig ein? Sofort? Ganz gemächlich?

Vielen Dank schon jetzt für Meinungen!
 
Na also, schaut ja schon sehr gut aus.

Heute bei der Durchsicht dann gesehen dass die Mädels etwas Wald eingetragen haben. Pro Volk zwei bis drei Rähmchen. Muss ich ihnen das in Hinblick auf den Winter nehmen oder ist diese Menge unbedenklich?

Das bisserl kannst ohne Bedenken drinnen lassen, bereitet den Bienen überhaupt kein Problem.

Wann füttere ich nun endgültig ein? Sofort? Ganz gemächlich?

Nun noch eine allerletzte Waben und Futterkontrolle machen, folglich kannst schon fertig auffüttern.

Bei der Wabenkontrolle sieht man nach ob allenfalls noch unbebrütete Waben drinnen sind, diese sogenannten Kaltwaben müssen entnommen werden, diese würden nämlich die Wintertraube zweiteilen.

Bei der Futterkontrolle wird erhoben wie viel Futter bereits drinnen ist, hier gilt bei eingelagertem und voll verdeckelten Futterwaben die Faustregel

* Ganzwabe = 2 kg

* Halb gefüllt = 1 kg

* Viertel gefüllt = 0,5 kg

* offener Honig wird nicht mitgerechnet, dieser steht jederzeit den Bienen zur Verfügung, erst wenn dieser verbracht wird schaltet das Volk auf Sparflamme.

Josef
 
da muss ich gleich nachfragen:
Ich überwintere in 2 Flachzargen je 10 Rähmchen. Nach der letzten Durchsicht vor ca. 2 Wochen (Futterermittlung) ist die obere ziemlich voll mit Futter, in der unteren Flachzarge sind noch bis zu 4 Rähmchen nicht bebrütet. Soll ich jetzt die unbebrüteten Rähmchen entnehmen und 2 von den oberen Futterwaben nach unten hängen?
Liebe Grüße
Börni
 
Bin kein Flachzargenimker börni, stünde ich jedoch aus welchen Gründen auch immer vor diesem Problem so würde ich diese vier unberüteten Waben oben und unten an den Rand hängen. Da kann überhaupt nichts passieren, die Bienen könnten dort allenfalls noch Honig/Futter einlagern, es bestünde somit keine Gefahr für die Wintertraube.

Josef
 
Vorgestern war Durchsicht angesagt. Da habe ich ganz schön einstecken müssen. Spüre meinen Arm noch nicht wieder...

Egal. Die Mädels haben unterschiedlich viel Futter in den Beuten. Wenn ich richtig gerechnet habe dann sind es zwischen 2 und 6kg verdeckelt. Hat mich doch überrascht.

Nun möchte ich nicht wieder falsch füttern. Wie viel darf ich pro Fütterung geben?
 
Mich wundert's immer wieder wenn ich höre, daß zu dieser Jahreszeit noch so stark in den Völker herumgewühlt wird.
Zur Ermittlung der vorhandenen Futtermenge reicht meiner Meinung nach eine einfache Kofferwaage...


Wenn ich richtig gerechnet habe dann sind es zwischen 2 und 6kg verdeckelt. Hat mich doch überrascht.

In dem Dokument der LWG Bayern wird zum Thema einfüttern geschrieben, daß pro Bienenbesetzte Wabe mit einer Futtermenge von 1,5 kg zu rechnen ist (Zander) (=> https://www.lwg.bayern.de/mam/cms06/bienen/dateien/fuetterung_.pdf)
Die Fütterung ist bis Mitte September ab zu schließen.

Das wären also 15 kg Futtervorrat bei einem Zander-Einzarger. Wenn du jetzt erst 2 kg drin hast, darfst du dich mächtig sputen!

Bei Josefs Futtermengen muß man berücksichtigen, daß er ab Februar anfängt, Futterteig auf zu legen.
Bei meinen Angaben muß man berücksichtigen, daß ich im oberbayrischen Voralpenland ein anderes Wetter habe als im Wiener Weinbaugebiet. Ich weiß genau, daß ich ab Februar kaum an die Völker kann, weil wir erst da richtig Winter haben..

Servus,

Nils
 
Nun möchte ich nicht wieder falsch füttern. Wie viel darf ich pro Fütterung geben?

Nun solltest besser von der 1 : 1 Lösung auf 3 : 2 umsteigen, also 3 Teile Zucker und 2 Teile Wasser. Ab der zweiten Septemberhälfte sollte man schon trachten ausreichend Futter in die Völker zu bringen, also ohne weiters zwei Fütterungen zu jeweils vier bis fünf Litern und wie schon gesagt mit 3 : 2 Lösungen.

Selber versuche ich bis Ende dieser Woche mit dem füttern fertig zu werden, war ohnehin ein sehr arbeitsintensives Jahr.

Josef
 
Zu viel gibt es jetzt quasi nicht mehr? Dann geben wir jetzt Gas...

Nils, danke für dein ehrliches Feedback. Als Anfänger macht man sicher noch viel zu viel. Da die Königinnen trotz AS- Behandlung durchgelegt haben sah ich keine Veranlassung mehr hinein zu sehen. Allerdings hat mich dann nachdenklich gemacht dass nur verschlossenes Futter zählt und das wollte ich im ersten Jahr dann doch genauer wissen... Hab mich auch nicht so gerne verhauen lassen von den Mädels. 😉

Die Mädels hatten ja insgesamt viel mehr drin. Allerdings eben unverschlossen. Wenn ich nun füttere füllen sie das nun auf und verschließen dann? Oder ist gar nicht wichtig dass es zum jetzigen Zeitpunkt verschlossen ist? An dem Punkt hänge ich die ganze Zeit...

Danke euch!
 
Dass nur verdeckeltes Futter zählt ist eine interessante Aussage vom Josef :)

Mir ist es gleich, bzw. ich weiß es gar nicht. Ich habe seit Ende Juli (nach dem Abräumen) nicht mehr in die Völker geschaut. (Es sei denn, ich merke irgendwas verdächtiges auf der Windel oder am Flugloch). Mir persönlich ist die Gefahr einfach viel zu hoch, daß ich - ungeschickt wie ich nunmal bin - meine Königin abmurxe. Um diese Jahreszeit fatal...

Ich wiege die Völker, mindestens 1x wöchentlich, und das Ergebnis reicht mir. Wenn 15 kg Futter drin sind, ist es (mir) egal, ob sie es verdeckelt haben oder nicht. Die Bienen wissen schon was sie tun :)

Aber du weisst ja, 2 Imker fragen, dann hast 3 Meinungen - mindestens...


Wenn du nun zügig weiter fütterst, dann verdeckeln sie das offene Futter schon. Der Deckel kommt drauf, sobald die Zelle voll ist.
Aber keine Angst, füttern wird auch im Oktober noch möglich sein, selbst wenn es nächste Woche kalt werden soll. Irgendwann kommen wieder wärmere Tage.

Servus

Nils
 
Dass nur verdeckeltes Futter zählt ist eine interessante Aussage vom Josef :)

Der Grund dafür ist im Vorratsdenken unserer heimischen Bienen -ich sag bewusst heimische Biene- für diese ist verdeckeltes Futter absolut tabu und wird niemals an junge Brut verbraucht, eher wird die Brut entfernt.

Diese Unsicherheiten bzgl. offenem Futter ist auch der Grund dafür, dass man eben dies sicherheitshalber besser nicht in der Futtererhebung miteinbezieht.

Wenn du nun zügig weiter fütterst, dann verdeckeln sie das offene Futter schon.

So ist es und man staunt immer wieder wie sehr rasch aus einigen wenigen Waben die bisher verdeckelt sind plötzlich fünf/sechs voll verdeckelte Waben entstehen können.

Aber keine Angst, füttern wird auch im Oktober noch möglich sein, ...

Schon, hast schon Recht, man sollte allerdings auf gesunde Winterbienen achten, diese sollten sich nicht auch noch um den Futtervorrat kümmern müssen.

Josef
 
Hallo miteinander,

gestern habe ich die Futterzargen entfernt da mehrere Tage nichts mehr abgenommen wurde.
Alle Völker haben noch Brut, sechs von acht haben die Waben zusätzlich voller Futter. Zwei allerdings haben noch jeweils ein bis zwei leere Waben zwischen drin. Nun fliegen sie aktuell noch und bringen Pollen ein. Ich habe allerdings zwei Futterwaben im Froster und wüsste nun gerne ob ich die auftauen und den beiden Völkern geben soll.

Vielen Dank mal wieder!
 
Zwei allerdings haben noch jeweils ein bis zwei leere Waben zwischen drin. Nun fliegen sie aktuell noch und bringen Pollen ein. Ich habe allerdings zwei Futterwaben im Froster und wüsste nun gerne ob ich die auftauen und den beiden Völkern geben soll.

Bin alles andere als ein Freund von Zugabe fremder Futterwaben, in Anbetracht der zwei leeren Waben könntest hier tatsächlich einen Wabentausch, also leer gegen voll, vornehmen.

Waben im Wärmeschrank auftauen, abkühlen lassen, nun nun die leeren Waben entnehmen, falls erforderlich das Brutnest korrigieren, also inmitten der Zarge rücken. Als nächstes die bisherigen Waben an die Brut heranrücken, die beiden neuen Futterwaben kämen jeweils an den Rand.

Bitte aufpassen, falls Wespen diese Aktion durchschauen könnte es zu großen Problemen kommen.

Josef
 
Zurück
Oben