Ich möchte hiermit meine Erfahrung mit dem Futterteig bekanntgeben:
Ich habe vor etwa 2,5 Wochen eine Reizfütterung mit einem Teig aus Staubzucker, Wasser und Honig erstellt und den Bienen gegeben.
Er ist von den Völkern unterschiedlich rasch angenommen worden. Heute habe ich wetterbedingt (20 Grad, Sonne, fast kein Wind) eine Komplettdurchsicht machen können.
Von den 6 Völkern sind 3 mittelstark (6 Brutwaben), 2 sehr starke (7 bzw. 8 Brutwaben, z.T. schon nach unten in die erste Einheit gebrütet) und eines ist ein ein schwächeres mit 4 (bissl in die 5. Wabe) Brutwaben.
Das schwache Volk hat allerdings noch am 1.9., da weisellos, eine neue Mami bekommen. Daher kann ich noch nichts über dessen Entwicklung sagen.
Bei einem starken Volk ist sogar schon ein größer angelegter Wildbau zu erkennen.
Ich habe alle Völker auf 2 Einheiten überwintert.
Was habe ich gelernt:
1. Die Annahmegeschwindigkeit des Futterteiges hat NICHTS mit der Volksstärke zu tun. Das stärkste Volk hat weniger schnell angenommen, das fast gleich starke 2. Volk am schnellsten. Futterwaben waren gleich viel vorhanden. Die Königinnen sind vom gleichen Jahr und vom gleichen Züchter.
2. Der Futterteig bringt meiner Meinung nach NICHTS, denn die Brutwaben waren zum Teil schon erneut bestiftet und mit Maden versehen, sodass die geschlüpfte Generation bereits VOR der Reizfuttergabe entstanden ist.
Mag sein, dass es ein kleiner Kick ist, den Völkern auf die Sprünge zu helfen, aber gerade heuer mit den langen und anhaltend kalten und nassen Schlechtwetterperioden war es den Bienen egal, ob Trachtangebot herrscht, oder nicht. Sie habe gebrütet und das Volk aufgebaut aus dem vorhandenen Vorratslager. Der innere Kalender funktioniert ohne Imker-dazwischenfunken.
Fazit:
Ich werde keine Reizfütterung mehr machen und mir die Arbeit ersparen. Die Bienen wissen schon, was sie wann brauchen und tun. Zumindest bei der Entwicklung im Frühling