Desinfektion - Beuten/Böden

Hallo Tschiwi0!

Du neutralisierst die Lauge mit Zitronensäure.
Hast du dafür eine Faustformel oder wird
die Laugenkonzentration gemessen??

Danke Sepp
 
Hallo Sepp....
.....nur *Annahme*!
Ich geh davon aus, dass wenn ich auf 30 lt.Wasser 20 dag Laugenstein dazu gebe, ich mit 30 dag Zitronensäure das Auslangen zur Neutralisierug haben müsste.
In einer Bienen Zeitschrift habe ich gelesen, dass man dies gar nicht tun müsste, da die 3%ige Konzentration so gering ist, dass sie ohnehin gleich bis zur Unschädlichkeit *verwässert* wird. Auch andere scharfe Haushaltsreiniger (und Verstopfungslöser) werden ja nicht neutralisiert.

Fritz
 
Es tut mir leid , aber mit den Desinfektionstipps kann ich nichts anfangen,
warum werden Beuten desinfiziert als ob wir alle die A-Faulbrut hätten.
Ich habe einen großen Nirostakessel wo ich einige Beuten mit Natronlauge
auskochte, trotz Nachreinigung mit Hochdruck und heißem Wasser,
hatten alle nach dem Trocknen einen unangenehmen Geruch, genau so
wie die Rämchen.
Alte Rämchen verbrenne ich, weil das Zusammentackern schneller geht
als der ganze Hokuspokus mit dem Auskochen.
Die Holzbeuten haben durch die Kocherei auch Schaden genommen.
Ich kratze die Zargen aus und flämme sie ab, danach riechen sie angenehm nach Wachs
und sind sauber und wenn sie verbraucht sind, erneuere ich sie während der Winterzeit.
paule
 
Natronlauge Messung der Konzentration

Hallo,

kann mir jemand sagen, wie ich die Konzentration der Lauge messen kann? Gibt es da ein spezielles Gerät?

Da das Restwachs der bereits ausgekochten Rähmchen zu verseifen beginnt wird die Laugenkonzentration geringer.
Wie weiß ich dann, wieviel Natron ich wieder zugeben muß um weitere Rähmchen auszukochen?


LG
Brigitte
 
Bei Faulbrut und Verkotungen ausgenommen würde ich niemals die wunderbare Sterilität zerstören und wegreinigen.

Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und behauten, selbst Verkotungen müssen nur grob gereinigt werden, alles andere schafft das Bienenvolk mit links und um Lichtjahre besser als der Mensch.

Schöne Grüße aus Tirol,

Wolfgang
 
Hallo!

@Brigitte
Ich mach's nach Gefühl, wenn die Reinigungswirkung nachlässt - ca. nach 150Rähmchen wird etwas "nachgezuckert".
Aber bitte nur mit allergrößter Vorsicht, Ätznatron regagiert sehr stark mit heißem Wasser - etwas zuviel und der ganze
Behälter kocht über.

@Wolli!
Ich hatte im vorigen Jahr das Vergnügen AFB auf einen Stand zu haben.
Hab diesen Stand mittels offenen Kehrschwarmverfahren saniert.
Alles nichtbenötigtes Wabenmaterial eingeschmolzen und jeden Beutenteil mit Ätznatron gereinigt.
Zusätzlich noch eine Menge Futterkranzproben auf AFB untersucht.
Nicht unerheblich der Aufwand, aber heuer wars ruhig, auch in der gesamten Umgebung gab's keinen Faulbrutfall.
Wenn's im nächsten Jahr weiterhin ruhig bleibt werde ich die Vorsichtsmaßnahmen zurücknehmen.

Ein gesundes Volk auf gereinigtes Material setzen, halte ich auch als nicht notwendig.
Jedoch bekommt bei mir kein Beutenteil ungereinigt (ausgeflämmt oder ausgekocht) zu einen anderen Volk.

Schöne Grüße Sepp
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

bräuchte bitte die Dosierung/Messung genauer, da eine "Waschanlage" für einen ganzen Verein gebaut werden soll, nicht nur für eine Imkerei alleine und da soll´s dann ganz sicher sein, dass die Konzentration zur Desinfektion ausreicht.



Danke und lG
Brigitte
 
@paule, wir haben alle AFB Sporen in den Völkern, meistens sind sie aber gering.
Bei hoher Belastung und schwachen Völkern kann die Krankheit ausbrechen.
Deshalb ist Desinfektion sehr wichtig.

LG
 
infos

Hallo,

"alles nichtbenötigte Wabenmaterial" heißt das, ihr habt Material von vor der Sanierung später wieder in die Völker gesteckt??

Waschanlage für den Verein hört sich gut an, bitte halt uns auf dem laufenden..

Mfg Malte Niemeyer
 
Hallo!

@Malte
Bei mir wurden alle Waben des betroffenen Standes sowie wie alle Reservewaben eingeschmolzen.
Kein Wabenmaterial ging zurück in die Völker. Lediglich die Rähmchen die in Ordnung waren wurden
in heißer Natronlauge ausgekocht.

@Brigitte
Zur Bestimmung des PH-Wertes gibt es Lackmuspapier oder auch billige Testgeräte (im Bereich von 30€), ob das jedoch zufriedenstellend ist, kann ich dir nicht beantworten.
Die Natronlauge verbraucht sich relativ schnell, nach 20 Beuten oder 150 Rähmchen muß mit ca. 1kg nachgebessert werden.
Bitte erzähl mehr, vielleicht kann ich an meinen Verfahren noch was verbessern.

Hier findest du Beiträge zu meinen Desinkektionskessel
http://www.bienenforum.com/forum/showthread.php/3555-Desinfektionskessel

@Marcel
Ich hatte im vorigen Jahr nach der Faulbrutsanierung von jedem einzelnen Volk eine Futterkranzprobe gezogen.
Und es gab überraschende Erkenntnisse
- die ursprünglichen kranken und sanierten Völker wiesen keine Sporen auf
- auf allen Ständen hatten 20-30% der Völker eine gerinige Sporenbelastung.
- von allen Ständen hab ich im Frühjahr eine Sammelprobe erstellt - max. 6Völker / Probe
Dabei gab es lediglich am ursprünglichen Problemstand eine "geringe Belastung" = 2 sporenbildende Einheiten
- alle Wirtschaftsvölker wurden nach der "Honigernte" auf Mittelwände geschlagen
- Mitte September nochmals von allen Ständen eine Sammelprobe erstellt und wieder das gleiche Ergebnis
wie im Frühjahr - der Problemstand hat eine geringe Belastung = 2 sporenbildende Einheiten

Meine Plan für's nächste Jahr
- am Problemstand nochmals Futterkranzproben ziehen - 3 Völker / Probe
- die betroffenen Völker schon im Frühjahr auf Mittelwande abschlagen
- Vorsichtsmaßnahmen wie eigenes Werkzeug/Stand, Waben großzügig einschmelzen, sehr viel Bauerneuerung
- Beutenteile und Rähmchen vor der neuerlichen Verwendung gründlich reinigen

Schöne Grüße Sepp
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
trennung

Hallo,

hätte mich auch gewundert, wenn ihr was mitgenommen hättet :)

Vor einigen Jahren gab es einen Fall, in dem ein alter Hobbyimker vor der Sanierung Futterwaben in die Garage seines Nachbarn gebracht hat. Nachdem alles saniert war und alle Beutenteile Desinfiziert oder ersetzt waren hat der die Futterwaben den Kunstschhwärmen zurückgegeben.

3 mal dürft ihr raten, was passiert ist...

Mfg Malte Niemeyer
 
@Marcel
Ich hatte im vorigen Jahr nach der Faulbrutsanierung von jedem einzelnen Volk eine Futterkranzprobe gezogen.
Und es gab überraschende Erkenntnisse
- die ursprünglichen kranken und sanierten Völker wiesen keine Sporen auf
- auf allen Ständen hatten 20-30% der Völker eine gerinige Sporenbelastung.
- von allen Ständen hab ich im Frühjahr eine Sammelprobe erstellt - max. 6Völker / Probe
Dabei gab es lediglich am ursprünglichen Problemstand eine "geringe Belastung" = 2 sporenbildende Einheiten
- alle Wirtschaftsvölker wurden nach der "Honigernte" auf Mittelwände geschlagen
- Mitte September nochmals von allen Ständen eine Sammelprobe erstellt und wieder das gleiche Ergebnis
wie im Frühjahr - der Problemstand hat eine geringe Belastung = 2 sporenbildende Einheiten

Meine Plan für's nächste Jahr
- am Problemstand nochmals Futterkranzproben ziehen - 3 Völker / Probe
- die betroffenen Völker schon im Frühjahr auf Mittelwande abschlagen
- Vorsichtsmaßnahmen wie eigenes Werkzeug/Stand, Waben großzügig einschmelzen, sehr viel Bauerneuerung
- Beutenteile und Rähmchen vor der neuerlichen Verwendung gründlich reinigen

Schöne Grüße Sepp

Hallo Sepp,

klingt, als hättest du noch einen anderen Seuchenherd in der Nähe. Ziehe das bitte in Betracht!
Leider haben wir das gleiche Szenario voriges Jahr erlebt. Nicht alle Imker melden ihre Bienen und hohle Bäume werden auch besiedelt.
Schön ist was Anderes.
 
Hallo Jens!

Du hast recht irgendwo muß der Hund versteckt sein.
Gott sei Dank hat es heuer in dieser Gegend keine klinischen Fälle gegeben.
Eine geringfügige Sporenbelastung von 2 Sporenbildenden Einheiten ist noch
lang kein Drama, Vorsicht und Aufmerksamkeit ist auch im nächsten Jahr angesagt.

Das sind halt die Schattenseiten der Imkerei.
Jetzt bin ich froh, dass ich meine Imkerei schon vor Jahren auf
mehrere kleine Stände gesplittet habe.

Ausser selbst alle Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation auszuschöpfen, sehe ich keine Möglichkeit.
Jeder Imker ist perfekt, erkennt alle Bienenkrankheiten schon am Flugloch, Ratschläge verhallen im Wind
und säen nur böses Blut.

Schöne Grüße Sepp
 
Ausser selbst alle Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation auszuschöpfen, sehe ich keine Möglichkeit.

Jeder Imker ist perfekt, erkennt alle Bienenkrankheiten schon am Flugloch, Ratschläge verhallen im Wind
und säen nur böses Blut.

Schöne Grüße Sepp


Es gibt auch sture Imker und denen kommt mann nur mit dem Vätamt bei. Die sind aber nicht das größte Problem. Mit den ungemeldeten Ständen kannst du dich erst befassen, wenn du sie gefunden hast. Das hat bei uns zwei Jahre gedauert.

Ansonsten hilft nur Aufklärung und Vertrauen aufbauen. Leicht gesagt und manchmal schwer getan!
Ich wünsche gute Nerven und Durchhaltevermögen!!
 
Hallo

@ Sepp: dankeschön für die Info mit dem PH-Meter.
Bin selbst schon auf die "Waschanlage" gespannt, und hoffe bald etwas darüber zu erfahren, wird aber doch noch ein Weilchen dauern...

LG
Brigitte
 
Hallo!

Ich hab den Tread noch einmal hervor geholt um etwas zu fragen.
Ich möchte einige Rähmchen mit 3%iger Natronlauge reinigen.
Dazu habe ich mir einen alten Kochtopf, er stammt vom Öst. Bundesheer, organisiert.
Wie man im Bild sieht geht genau ein EHM Rähmchen flach rein.
Meine Frage lautet nun.
Der Topf besteht scheinbar aus Alu. Könnte das ein Problem sein?
IMG_1225.jpg
 
Irgendwas habe ich da noch im Kopf aus der Werkstoffkunde mit AL ob das bei 3% allerdings zum tragen kommt. Normal geht Alu nicht, Natronlauge löst die natürliche Oxidschicht des Al auf, was bei einer stärkeren Natronlauge zu einer derben Reaktion führt. Also ich würde es lassen, kann gut sein das du recht schnell eine schwarze Brühe in dem Topf wieder findest.
 
Ja ich fürchte das auch.
Schade, wäre ein pefekter Topf.
Ich werd es trotzdem mit einer kleinen Menge testen.

Sonst muß ich halt 50 Liter Weihnachtspunsch heiß machen....:thumbright:
 
Achtung!
Bumble Bee hat recht!

Aluminium und auch Zink reagieren sehr heftig
mit Natronlauge.
Bitte NICHT zusammen bringen.
Es kann zum Spritzen kommen und zu Verätzungen
vor allem der Schleimhäute.
Kleinste Spritzer im Auge geben sofort blinde bereiche
und diese sind irreversibel.
Weitere Gefahr:
Es bildet sich Wasserstoff und damit explosionsfähige
Gasmischungen.

:SM_1_40::SM_1_48::SM_1_77:

Zumal sich das Aluminiumwerkzeug sehr schnell darin auflöst.

VG
Hagen
 
Okay danke für den Hinweis!
Ich spar mir lieber das Experiment.
 
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