Cremehonig

und sehr viel Erfahrung ist nötig, kein Rührmeister fällt vom Himmel, Doris der Anfang ist gemacht, ich kann dir garantieren mit jedem Eimer den du rührst steigt die Erfahrung und die Freude wenn er stets cremiger hingekriegt wird.

Wenn er bei dir jetzt schon so cremig fest ist würde ich ihn nicht mehr rühren, denn jetzt besteht die Gefahr das Luft reingerührt wird. Wenn er sandig schmeckt kann das viele Gründe haben, zu spät das rühren begonnen, schmeckt er wirklich sandig oder wird es verwechselt mit dem höheren süßen Geschmack den der Cremehonig hat, es kann auch an der Beschaffenheit des Honigs liegen, jeder Eimer ist meist anders zu rühren, braucht länger oder kürzer usw.

Wenn Cremehonig einmal sandig schmeckt, also Kristalle auf der Zunge zu spüren sind, dann ist dies kaum wegzubringen, ich würde es lassen, es ist ja keine Qualitätsabschwächung sondern Geschmacksgewohnheit, ich habe hier im Forum gelesen, ein Imker verkauft gezielt sandigen Honig, da seine Kundschaft den will, ich habe auch schon welchen verkauft und der Kundschaft den Grund dafür gesagt, kein Problem.

Wenn man ihn wirklich nicht will, hilft nur ihn vollständig erwärmen damit er voll flüssig ist, warten bis er leicht kristallisiert und dann impfen und wieder rühren. Erwärmten Honig bringt man ohne impfen kaum wieder cremig hin.

Den Honig kann man nicht zu früh rühren, aber zu spät, deshalb fange ich immer früh genug an, dann dauert es eben etwas länger, denn den exakten Rührzeitpunkt - also wenn er leicht zu kristallisieren anfängt - da müsste man ein Honiggott sein um den optimalen Zeitpunkt immer passgenau zu bestimmen.

Der Lerneffekt ist äußerst hoch wenn man Cremehonig von anderen Imkern testet, ich habe das sehr oft gemacht und mache das immer noch, und wir sagen ehrlich was Sache ist und so werden wir auch stets besser und auslernen geht sowieso nicht, auf einmal findet man wieder eine Verbesserung. Leider ist das mit den wenigsten Imkern möglich.

Wenn du das willst Doris, schicke ich dir gerne ein Glas zum probieren, für dich selbstverständlich völlig kostenlos.

Moin Alle
Moin Max,

so ich versuche mir gerade einen Arbeitsschritt zu sparen und habe den geschleuderten Honig einen Teil mit Cremehonig geimpft und den anderen ohne belassen. Beide wurde gleich begonnen zu rühren (mittlerweile werden beide langsam fest), mir stellte sich nur die Frage wann reicht es mit dem rühren. Wenn ich das richtig lese rührst du so lange bis er schön cremig steif im Eimer ist, dann wird er langsam erwärmt bis er fließfähig ist, umgefüllt und gewartet das die Luftblasen raus kommen und danach abgefüllt.

Passt das so?
 
...... den geschleuderten Honig einen Teil mit Cremehonig geimpft und den anderen ohne belassen. Beide wurde gleich begonnen zu rühren (mittlerweile werden beide langsam fest)
Das ist interessant, du hast den Versuch gemnacht impfen und nicht impfen, frisch geschleuderten Honig habe ich noch nie geimpft, habe also keine Erfahrung damit, er wird auch ohne Impfung sehr feincremig, zumindest bei mir (Blütenhonig mit hohem Löwenzahn und Obstanteil), es kommt auch auf die Sorte an, bei Raps ist es anscheinend anders zum Beispiel, reinen Raps hatte ich noch nie.

Wann das Rühren begonnen wird (die ersten Kristalle sollten sich bilden) und wann er fertig ist kriegt man mit der Zeit ins Gefühl, ob man das theoretisch lernen kann? Ich zumindest nicht :)

Das müsste schon passen bei dir! Wenn er feincremig gerührt bleibt er dauerhaft streichfähig zart.
 
Ich hatte auf diese Weise letztes Jahr einen Honig, den du mit dem Meisel aus dem Glas holen mußtest.
Also nicht feinsteif sondern bockelhart.Deshalb habe ich alles über Honig gelesen, was es gab.

Im Grundwissen für Imker bienen & natur ( pinkfarbener Ordner von Deutschen Landwirtschaftsverlag) steht:


...Honig im Stadium des Perlmuttschimmers abzufüllen, wenn er gerade noch läuft...endet die Kristallisation im Glas und wird dann steinhart.... man füllt den gerührten Honig erst ins Lagergebinde ab und läßt ihn auskristllisieren. Darin wird er zwar auch hart, läßt sich anschließend wieder leicht erwärmen , dann noch einmal durchrühren, Luftblasen entweichen lassen und schließlich im geheizten Raum bei 25 Grad abfüllen. Seite 06-02-01.

Diese Vorgehensweise habe ich auch an anderer Stelle schon gelesen.
Komischer Weise wurde mein Honig im Jahr zuvor überhaupt nicht hart. Liegt wohl an der Zusammensetzung. Raps - hart.

LG Doris
 
Bei mir wird Honig grundsätzlich immer geimpft. Als Impfhonig, wir sagen auch Dampfl dazu, dient stets der best gelungene Cremehonig. Hiervon werden Honiggläser aufbewahrt, steht eine Serie zu abfüllen an so kommen pro 50 Kilo absolut verflüssigter und folglich kühl gewordene Honig als eben Impfhonig zum Einsatz.

Gerührt wird solange bis der Cremehonig schon sehr zäh aus dem Ablasshahn kommt, was bei einer temperierten Cremehonig-Rührmaschine eine wirklich feine Sache ist. Wird der Honig nämlich schon ziemlich zach zu abfüllen, so stell ich kurz auf 35 Grade und schon geht´s wiederum hurtig dahin.

Der vor wenigen Tagen geschleuderte Frühjahrsblütenhonig wurde ausnahmsweise nicht geimpft, schon nur einem Tag nach dem Schleudern konnte ich in der E-Wanne ein kristallisieren feststellen, somit kam eine Füllung direkt aus dem Immervolltank direkt in die Rührstation. Könnte eine neue Basis als Dampfl werden.

Josef
 
Ich kann diese Rührstation nur bestens empfehlen!
Kein vergleich zum händisch rühren. Aber unbedingt mit der Heizung.
Ich hab sie auf der Empfehlung vom unserem Meister Josef gekauft und nicht bereut.
 
Hallo Josef, wie viel Minuten vor dem eigentlichen Abfüllen stellst du die Heizung an? Rührst du dann nochmal den erwärmten Honig?


Bei mir wird Honig grundsätzlich immer geimpft. Als Impfhonig, wir sagen auch Dampfl dazu, dient stets der best gelungene Cremehonig. Hiervon werden Honiggläser aufbewahrt, steht eine Serie zu abfüllen an so kommen pro 50 Kilo absolut verflüssigter und folglich kühl gewordene Honig als eben Impfhonig zum Einsatz.

Gerührt wird solange bis der Cremehonig schon sehr zäh aus dem Ablasshahn kommt, was bei einer temperierten Cremehonig-Rührmaschine eine wirklich feine Sache ist. Wird der Honig nämlich schon ziemlich zach zu abfüllen, so stell ich kurz auf 35 Grade und schon geht´s wiederum hurtig dahin.

Der vor wenigen Tagen geschleuderte Frühjahrsblütenhonig wurde ausnahmsweise nicht geimpft, schon nur einem Tag nach dem Schleudern konnte ich in der E-Wanne ein kristallisieren feststellen, somit kam eine Füllung direkt aus dem Immervolltank direkt in die Rührstation. Könnte eine neue Basis als Dampfl werden.

Josef
 
Also der geimpfte Honig ist mittlerweile Cremig aber sehr hart, nun würde ich ihn zwei Tage ruhen lassen dann leicht erwärmen 1x rühren, Ruhen und Schaum abschöpfen und danach in Gläser füllen?

Der nicht geimpfte braucht noch einige Tage.
 
Hallo Josef, wie viel Minuten vor dem eigentlichen Abfüllen stellst du die Heizung an? Rührst du dann nochmal den erwärmten Honig?

Etwa eine halbe Stunde genügt da vollkommen, es wird ja nicht nicht der komplette Inhalt erwärmt, sondern lediglich der untere Teil beim Ablasshahn, also genau dort wo sich die Heizspirale befindet.

Bitte zu bedenken, der Cremehonig ist ja noch nicht hart, bzw. fest, sondern lediglich schwer und zach zum Abfüllen, eben deswegen diese kleine Wärmeunterstützung.

Also der geimpfte Honig ist mittlerweile Cremig aber sehr hart, nun würde ich ihn zwei Tage ruhen lassen dann leicht erwärmen 1x rühren, Ruhen und Schaum abschöpfen und danach in Gläser füllen?

Was bitte soll dies werden, Cremehonige werden lediglich kein extremer Kälte hart/steif, bei Zimmertemperatur lässt er sich wie Nutella (um einen Vergleich anzubringen) streichen.

Auch hat Cremehonig keinen Schaum, der wird ja schon beim verflüssigen -wenn überhaupt einer vorhanden ist- entfernt.

Eventuell meinst eine Zweiteilung Wärmeeinfluss, hier kann es schon sein, dass sich geringe flüssige Honiganteile teilen um nach oben zu gelangen. Ist lediglich ein Schönheitsfehler, solche Honige was meist Rückläufer sind landen ausschließlich im Maischefaß, geht ja schließlich nichts verloren.

Josef
 
Danke, Josef!
 
Was bitte soll dies werden, Cremehonige werden lediglich kein extremer Kälte hart/steif, bei Zimmertemperatur lässt er sich wie Nutella (um einen Vergleich anzubringen) streichen.

Auch hat Cremehonig keinen Schaum, der wird ja schon beim verflüssigen -wenn überhaupt einer vorhanden ist- entfernt.

Eventuell meinst eine Zweiteilung Wärmeeinfluss, hier kann es schon sein, dass sich geringe flüssige Honiganteile teilen um nach oben zu gelangen. Ist lediglich ein Schönheitsfehler, solche Honige was meist Rückläufer sind landen ausschließlich im Maischefaß, geht ja schließlich nichts verloren.

Josef

Darum frage ich wie es weiter geht da ich bis jetzt nie direkt nach dem schleudern den Honig cremig gemacht habe ;)
Meinen gerührten hab ich gestern probiert er ist wie Nutella ohne Kristalle nur bekomme ich ihn in dieser Konsistenz nicht in die Gläser. Dafür dachte ich an den Wärmeschrank mit keine Ahnung 30Grad? Wenn er warm ist muss man diesen noch umfüllen (Abfülleimer) wodurch eventuell ein wenig Luft rein kommt? Muss man den Honig nochmals rühren oder gehts direkt ins Glas?
 
Gibt es ein pauschales Rezept nachdem man rühren kann? 1-2 mal pro Tag je 3-5minuten auf wieviele Tage insgesamt?

Langsam bereue ich es das ich mich mit dem Thema noch nicht wirklich beschäftigt habe
 
Noch vor den elektronischen Rührgeräten und nach dem Aufkommen der Cremehonige war es üblich frisch geschleuderte und auch schon gesiebte Honige vorerst zu impfen um folglich Kanne um Kanne zu lagern. Somit verhinderte man, dass selbst Honige die "ohne Pflege" wie z.B. Raps steinhart wurden. Das heute nach wie vor gültige Wort "impfen der Honige" resultiert daraus.

So geht´s, ging´s bei mir: Kanne um Kanne (40 kg Gebinde) wurden abgelassen, vorerst nicht ganz befüllt, nun wurden etwa 2 kg Impfhonig zugeführt, das Ganze sorgfältig und langsam etwa eine Minute rühren. Der zugeführte Cremehonig geht mit dem frisch geschleuderten eine Verbindung ein, wird folglich nicht mehr hart.

Benötigst nun eine Kanne so stellst diese an/zu einer Wärmequelle, folglich wird der Honig weich, darf aber nicht flüssig werden. Als nächstes nimmst einen Rührstab, eine ordentlich starke Bohrmaschine, einmal aufrühren, folglich in den Abfülltopf und nun eher rasch abfüllen, der Honig muss noch zäh raus fließen.

Ist eine relativ einfache Sache und hab selber viele Jahre so gearbeitet, also ein Versuch wird Dich nicht reuen.


Tipp: Um beim rühren der offenen Gebinde jedweden Schmutz wie Staub, Haare, oder was auch immer zu vermeiden nimmst immer den gleichen Deckel, dieser bekommt inmitten der Stärke des Rührstabes ein Bohrloch. Mit diesem Bohrloch kannst zudem auch ein wegspritzen von Honig verhindern, was zwangsläufig bei der Drehung passieren würde.

Josef
 
Dankeschön Josef :prayer: mit deiner Beschreibung kann ich etwas anfangen :thumbright: jetzt muss ich nur noch den richtigen Rühraufsatz finden für mich :read2:
 
...jetzt muss ich nur noch den richtigen Rühraufsatz finden für mich

Im Haugsdorfer Lagerhaus findest passendes, etwa ähnliches

https://imkereibedarfshop.de/ruhrspirale

aber aufpassen, je kürzer die Spirale ist -da genügen etwa 10 cm vollkommen- desto besser nicht nur für die Bohrmaschine, sondern auch bei der Entnahme, somit bleibt weniger Honig haften.

Es darf keine scharfen Kanten haben, dies damit nur ja keine Plastikpartikelchen abgehobelt werden, also feilen und schleifen ist angesagt.

Findest nichts passendes so fahr nach Sitzendorf zu

http://es-tec.at/kontakt/

der dortige Chef kann zaubern, sag ihm schönen Gruß vom Fahndorfer Imker.

Josef
 
Noch vor den elektronischen Rührgeräten und nach dem Aufkommen der Cremehonige war es üblich frisch geschleuderte und auch schon gesiebte Honige vorerst zu impfen um folglich Kanne um Kanne zu lagern. Somit verhinderte man, dass selbst Honige die "ohne Pflege" wie z.B. Raps steinhart wurden. Das heute nach wie vor gültige Wort "impfen der Honige" resultiert daraus.

So geht´s, ging´s bei mir: Kanne um Kanne (40 kg Gebinde) wurden abgelassen, vorerst nicht ganz befüllt, nun wurden etwa 2 kg Impfhonig zugeführt, das Ganze sorgfältig und langsam etwa eine Minute rühren. Der zugeführte Cremehonig geht mit dem frisch geschleuderten eine Verbindung ein, wird folglich nicht mehr hart.

Benötigst nun eine Kanne so stellst diese an/zu einer Wärmequelle, folglich wird der Honig weich, darf aber nicht flüssig werden. Als nächstes nimmst einen Rührstab, eine ordentlich starke Bohrmaschine, einmal aufrühren, folglich in den Abfülltopf und nun eher rasch abfüllen, der Honig muss noch zäh raus fließen.

Ist eine relativ einfache Sache und hab selber viele Jahre so gearbeitet, also ein Versuch wird Dich nicht reuen.


Tipp: Um beim rühren der offenen Gebinde jedweden Schmutz wie Staub, Haare, oder was auch immer zu vermeiden nimmst immer den gleichen Deckel, dieser bekommt inmitten der Stärke des Rührstabes ein Bohrloch. Mit diesem Bohrloch kannst zudem auch ein wegspritzen von Honig verhindern, was zwangsläufig bei der Drehung passieren würde.

Josef

Danke Josef das hört sich nach einem richtig guten "Rezept" an, ohne das man eine Woche lang täglich 5 Minuten durch rühren muss.

Hat dieser frisch geimpfte Honig nach einem halben Jahr durch das impfen wirklich noch die Cremige Konsistenz nur noch einmal fließfähig bekommen und abfüllen? Ohne Kristallbildung usw? Das wäre ein Traum der wahr werden könnte :)
 
Hat dieser frisch geimpfte Honig nach einem halben Jahr durch das impfen wirklich noch die Cremige Konsistenz nur noch einmal fließfähig bekommen und abfüllen? Ohne Kristallbildung usw? Das wäre ein Traum der wahr werden könnte :)

Damit ich da nicht falsch verstanden werde, ich schrieb

Noch vor den elektronischen Rührgeräten und nach dem Aufkommen der Cremehonige war es üblich frisch geschleuderte und auch schon gesiebte Honige vorerst zu impfen um folglich Kanne um Kanne zu lagern. Somit verhinderte man, dass selbst Honige die "ohne Pflege" wie z.B. Raps steinhart wurden. Das heute nach wie vor gültige Wort "impfen der Honige" resultiert daraus.

Mit diesem "vorerst impfen" hat man sich sofort cremigen Honig, vielmehr verhindert man ein steinhart werden der Honige. Würde nämlich dieser Honig steinhart werden, so könnte man diesen nur noch restlos verflüssigen um eben mit den heutzutage üblichen Methoden Cremehonig zu erhalten.

Der eigentlich Rührvorgang und somit Versuch um cremigen Honig zu erlangen erfolgt erst nach dem anwärmen in der Kanne und eben mit der beschrieben Rührspirale. Das dies auch keine 100 % richtige Lösung sein kann einem sollte auch klar sein, kann jedoch eine erste Starthilfe für Imkerneulinge sein die nicht unbedingt das Wagnis einer sündhaft teuren Rührmaschine eingehen wollen und oft auch noch nicht können. Auch wird das Ergebnis manchmal Freude bereiten, das andere Mal eher enttäuschend sein.

Josef
 
Da die Rührspirale im Honig einen starken Widerstand aufbaut, sind zwei Dinge zu beachten. Die Bohrmaschine sollte stark sein, meiner Meinung nach 1500 Watt oder mehr, weil sie sonst durchbrennt.
Den Schaft der Spirale muss man sehr fest einspannen, weil beim Durchrutschen des Bohrfutters Metallspähne entstehen. Landen diese im Honig, ist er wahrscheinlich nicht mehr verkehrsfähig.
Besser ist es, eine Spirale mit 6-eckiger Aufnahme zu verwenden oder mit Geschick eine solche anzuarbeiten.

Die starke Bohrmaschine braucht aber auch Drehzahl, um den Motor kühlen zu können.

Alle diese Punkte kann man relativ preisgünstig umgehen, indem man den folgenden Rührvorsatz verwendet, der mit einer Mutter kommt, die anstelle des Bohrfutters auf die Welle der Bohrmaschine geschraubt wird, und die mit ihrer Form eine passende Aufnahme am Vorsatz antreibt.

https://bienenzuchtbedarf-geller.de...-ruehrfix-doppelmischer-mit-getriebe-1-3.html

Meine Maschine mit 800 Watt kommt damit aber vor allem bei niedriger Drehzahl an ihre Grenzen, wird heiß und stinkt. Da hilft die 1:3 Untersetzung, und dann volle Pulle, aber täglich nur kurz.

Grüße.
 
Jetzt wurde ja schon viel geschrieben über Cremehonig. Und trotzdem habe ich das Gefühl, eigentlich noch gar nichts zu wissen.

Meinen Frühjahrshonig, fast ausschließlich Raps und sehr hell, habe ich sofort ohne impfen gerührt. Solange, bis es mein Rührer fast nicht mehr geschafft hat. Dies war so ca nach 1 Woche der Fall. Dann habe ich ihn nochmals bei ca 15 Grad stehen lassen und er wurde richtig hart. Danach wurde er im wärmeschrank auf 25 erwärmt, einmal durchgerührt und abgefüllt.
Es ist ein richtig guter, sehr feincremiger Honig geworden.

So und nun mein Problem.
Der Sommerhonig. Eine Mischung aus allem was kreucht und fleucht. Blüten halt.
Er hat ewig nicht angefangen zu kristalisieren. Dann wurde erleicht trübe und ich habe gerührt und gerührt und gerührt. Irgendwann habe ich einfach aufgehört zu rühren und wollte ihn feste werde lassen. Wurde er aber nicht, war immer sehr dickflüssig aber nicht cremig und grobe Kristalle drin.
Also erwärmt und über einen Seihsack gesiebt. Nach dem Abkühlen habe ich nun geimpft. Und wieder gerührt. 3 Tage. Der Honig ist dickflüssig, ist aber nicht cremig. Und dann dickflüssig abgefüllt.
Ich hab soviel gelesen, so widersprüchliches. Wie sagt man so schön 3 Imker 5 Meinungen.
Nach dem Impfen nur 3 mal rühren und das lange oder 6 mal am Tag ganz kurz rühren usw.

So, nun zu meiner eigentlichen Frage. Ich habe jetzt gelesen, dass man impfen soll, dann kurz rühren, ab ins Glas und dann 3-4 Wochen in den Kühlschrank.
Durch die Kälte findet der Kristallisationsprozess langsam statt und es bilden sich sehr feine Kristalle. Nicht die grobkörnigen von der schnellen Kristallisation. Stimmt diese These?
Ich hab schon öfters auch hier im Forum gelesen, dass der Honig abgekühlt wird beim (vor dem) rühren. Nur wann ist dann der richtige Zeitpunkt zum Rühren, wenn ich keine groben Kristalle möchte.

Wann "überrührt " man einen Honig? Ich hätte oder müßte diesen Honig bestimmt 4 Wochen täglich 3 mal rühren, damit es Cremehonig wird. Aber dann ist er doch überrührt oder nicht?
Leider lohnt sich bei meinen paar Völkern keine Cremewunderrührmaschine.

LG Doris
 
Das Problem ist nicht die Doris, auch nicht die fehlende Cremehonigrührwundermaschine, sondern die Bestandteile des Honigs. Ist der Anteil von Fructose (Fruchtzucker) zu hoch, dies wäre . z.B bei Akazien-, Edelkastanie-, Linden-, Waldhonighonig der Fall so kannst rühren, rühren und abermals rühren, dies wird niemals ein g´scheiter Cremehonig werden.

Anders hingegen bei Glukose (Traubenzucker) diese Honige eignen sich bestens um Cremehonig zu erzeugen, hierzu passende Honigsorten sind Obstblüte, Raps. Sonnenblume. Empfehlenswert wäre infrage kommende Honige unmittelbar nach der Ernte zu analysieren, nur so kannst absolute Sicherheiten bekommen.

Weise Ratschläge wie Honig kühlen, frosten, etc. ist absoluter Nonsens, zudem besteht die enorme Gefahr, dass sich solche Honige zweiteilen, unten wäre harter kristallisierter Honig, oben der dünne flüssig bleibende Anteil, schaut nicht sonderlich gut aus.

Josef
 
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