Bienenwachs effizienter produzieren

Ich kenne es so, dass eine fehlende MW einen Kilo Honig kostet. Wie Du sagst, ein berüchtigter Sager.

Vermutlich kommt dieser Sager aus dem Deutschen Imkerforum, schon vor endlos langer Zeit war ich dort aktiv, hab´s aber schon recht bald beendet, deren fachliche Qualität war so nicht meines.

Es ist so wie Du schreibst, wenn genügend Tracht reinkommt, dann werden Waben gebaut, dass Imkerlein nur noch Staunen kann.

Nicht nur Trachten, sondern aus Fütterungen. Erstellen wir Bienenbetreuer Ableger, so sollen/müssen die in kleinen Gaben und zweimal pro Woche mit jeweils etwa 2 L 1 : 1 füttern werden, mit solch einer Betreuung bauen die sich ihr 10 er Wabenwerk bis zum endgültigen Einfütterung selber.

Josef
 
Hallo Imkerfreunde!

Ich wollte schon vor längerer Zeit einen Versuch zur Wachproduktion unternehmen, insbesondere weil die Preise für rückstandsfreies Wachs interessant sind, leider bin ich noch nicht dazu gekommen.

Ich hätte mir vorgestellt, dass man ein Volk aus dem Normalbetrieb heraus nimmt und z.B. 50 kg Zucker einfüttert, dann das Wachs gewinnt und das aus dem Zucker entstandene Futter wieder verfüttert usw.

Es stellt sich die Frage, wie viel Wachs könnte man auf diese Weise gewinnen? Wäre die Wachsgewinnung auf diese Weise wirtschaftlich?


Hat da jemand Erfahrung auf diesem Gebiet?


MfG
Honigmaul
 
Moin Honigmaul,

interessant wäre ein Versuch allemal, allerdings wäre das ein enormer Aufwand. Da würde man ewig an der Schleuder stehen ... vermutlich rechnet es sich nicht. Bin auf etwaige Ergebnisse gespannt.

Gruß,
Hermann
 
Ich hätte mir vorgestellt, dass man ein Volk aus dem Normalbetrieb heraus nimmt und z.B. 50 kg Zucker einfüttert, dann das Wachs gewinnt und das aus dem Zucker entstandene Futter wieder verfüttert usw.

Tut man nicht, aber möglich ist es allemal. Man nehme eine Jungkönigin, hat dessen Volk unter laufender Fütterung die Einzargen-Stärke erreicht, so füttert man ständig in kleinen Gaben und einer 1 : 1 Futterlösung weiter -dies wird nicht so rasch eingelagert, regt jedoch die Bautätigkeit enorm an. Wöchentlich kann man eine weitere 10er Zarge mit neun Rähmchen, die lediglich mit Anfangsstreifen versehen sind- und einer Brutwabe erweitern, wird somit ein riesiges Volk.

Futterwaben ausschleudern, dieses "Futter" zur Met-, oder Likör-Erzeugung verwenden, Waben einschmelzen.Ich gehe jede Wette ein, 60 ÖBW Ganzzargen schaffe ich locker pro Saison, also von Mai bis Mette/Ende Juli.

Es stellt sich die Frage, wie viel Wachs könnte man auf diese Weise gewinnen? Wäre die Wachsgewinnung auf diese Weise wirtschaftlich?

Nur die Wachsaufbeute in Betracht zu ziehen sicher nicht, ist ein netter Nebenaspekt, wesentlich lukrativer wären die nunmehr 60 vollen Futterwaben. Ich wäre sofort bereit eine Unmenge solcher Futterwaben um € 1,50 zu kaufen, wäre somit eine Win-win-Situation.

Josef
 
Hallo!

Mit folgenden Maßnahmen erreich ich einen positiven Wachskreislauf

- die Mittelwände um 2 cm kleiner herstellen
- Wildbau im hohen Boden zulassen
- bei guter Tracht Rämchen mit Vorbaustreifen geben
- starke Völker nach der Honigernte auf Rämchen mit Vorbaustreifen abkehren
- Jungvölker als Kehrschwarm verkaufen

Und ein guter Dampfwachsschmelzer

Gruß Sepp
 
Hej

Nur so als Gedankenanstoß: warum überhaupt das Wachs im Kreise laufen lassen?
Warum nicht entnehmen und die Bienen neues bauen lassen.
Es bleibt genug übrig für Anfangsstreifen und für neue Bienenhalter um, wenn sie nun wollen, Zwischenwände mit guter Qualität bereitzuhalten.

Ja, ich weiß, schmälert die Ernte und macht auch anderes ein wenig beschwerlicher...aber nicht alle müssen das Einkommen durch die Bienen maximieren.
Viele haben, so wie ich, sicherlich die Bienenhaltung als Hobby und trotz weniger Arbeit so trägt sich das Hobby selbst.

Tut es bei mir...trägt sich nicht nur, sondern gibt tatsächlich ein Plus in der Kasse.

Nach vielem Lesen und ein wenig eigener Erfahrung und weil es einfach ist zu rechnen sage ich für mich selbst: ein Kilo Nektar/Zucker gibt außer Brut und Wärme auch noch 100 g Wachs...sehr wahrscheinlich reicht es mit weniger als so...aber "Milchmädchenrechnungen" habe mir noch nie zugesagt.

Lieber ein wenig zuviel als zu wenig in dem Fall und die Rechnung geht dennoch auf denn damit liege ich auf der "richtigen Seite".

Schönes Wochenende
 
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