anhaltender Milbenfall trotz Api Life VAR

Milbenfall

Bitte kommt zum Thema zurueck!!!
Fals Bedarf besteht eroeffnet neue Themen, aber hier geht es um Alv!

Beitraege die nicht zum Thema passen, werden bald verschoben.

Wir sind doch beim Thema, lieber Marcel,
wir versuchen doch gerade, Lösungswege zu finden.

Beste Grüße, der Bienenbewahrer
 
Api Life Var, Ameisensäure oder was es alles gibt.

Mein lieber Hagen,
das wird eine spannende Diskussion.
Danke, für deinen mich unterstützenden Beitrag. Es tut mir gut, verstanden zu werden, obwohl ich manchmal
zynisch und überheblich daherkomme. Das ist nicht so gewollt.

Ich verstehe deine Abneigung gegen Ameisensäure, wenn man sie einatmet, ist wirklich herb.
Nun haben die Bienen Tracheenatmung, sie empfinden es nicht so schlimm. (??????)
Außerdem ist es ihr ureigenes Gift, wenn sie zustechen.
Ich will hier nicht die Ameisensäure verteidigen, sie ist, wie jemand schrieb, ein Antibiotika für Schnupfen.
Genau wie Oxalsäure. Aber die AS ist meiner Meinung am effektivsten.
Vom Königinnensterben und Bruteinstellung habe ich auch gelesen,
daher benutze ich 85 % AS heftig aber nur kurz. Ich mache keine Langzeitbehandlungen mehr, sondern
liebe die Intervallbehandlung. So haben die Bienen Zeit, sich zu erholen.

Es gibt auch alternative Formen der Bienenhaltung, so wie ich es mache.
Ich nutze nur 2/3 der Völker zur Honiggewinnung, die anderen werden gesundgepflegt, mit Milchsäure behandelt.
Und stark gemacht fürs nächste Honigjahr. Die Naturwaben werden von alten Schwarten befreit, diese Völker behalten
ihren Honig für sich.
Wenn man das reihum mach, ich habe 12 Völker, werden 4 Völker jedes Jahr ohne Honigraum intensiv gepflegt und versorgt,
die verbliebenen 8 Völker geben mir mehr Honig als genug.

Ist mal ne Idee für euch, danke fürs Lesen, der Bienenbewahrer
 
Es ist keine Lösung auf ein anderes Mittel zu verweisen(für diese Jahreszeit).
Außerdem bin ich der Meinung, dass man eine Behandlung zu Ende bringwn sollte um dann zu Urteilen.

Über Milberesistenz in diesem Thema zu sprechen finde ich nicht passend und möchte daraufhinweisen auf die gestellte Frage wieder
einzugehen: anhaltender Milbenfall trotz Api Life VAR

Meine Meinung: Reinvasion

Macht bitte einen anderen Thread für AS OS u.a auf, sonst werden gezielte Fragen in die Länge gelutscht und für viele uninteressant!

lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Marcel,

könntest Du die Beiträge die nicht passen in einen Neuen Thread legen?
Ich denke Udo (der Bienenbewahrer) und Nils haben da auch nichts dagegen.

Eine Frage aber an Dich:
Auf welche Aussage bezieht sich Deine Aussage:

"Es ist keine Lösung auf ein anderes Mittel zu verweisen(für diese Jahreszeit).
Außerdem bin ich der Meinung, dass man eine Behandlung zu Ende bringwn sollte um dann zu Urteilen"?

Das kann ich gerade nicht zuordnen.

Viele Grüße,
Hagen
 
Hallo,
ich bin neu hier und Imkere im Nordschwarzwald auf 550 m Höhe wieder. Mich interessieren auch die Ergebnisse des Thymol-Einsatzes bei Bienenvölkern. Ich setze das Thymol allerdings in Thymol-Rähmchen (12,5 -15g je Rähmchen) ein. Bei mir sind Varroa-Fallzahlen sehr ähnlich den hier genannten. Meine Überlegung war und ist immer noch, einen dauernden Mindestschutz (ausserhalb der Trachtzeit) zu erhalten, wie es einige Imker bereits mit Kombinationen aus verschiedenen ätherischen Ölen nach der Tabelle des Schweizerischen Zentrums für Bienenforschung versuchen. Zurück zum Thymol. Ab Mitte September gingen trotz Thymol die Vorroa-Fallzahlen schlagartig nach oben von ca. 1-5 auf 80-90 pro Tag. Ich hatte auch gedacht, dass das Thymol nicht gewirkt hätte, bis mir ein Imker gesagt hatte, das kämme über die Reinvasion, weil das Indische Springkraut bei uns sehr flächendeckend blühe. Zu der Zeit flogen die Bienen auch fast alle weiss herum. Der Test: Nachmittag als sehr viele Flugbienen draussen waren, wurde das Flugloch auf maximal 1,5 cm breite verkleinert. Das Chaos vor dem Flugloch auf dem Flugbrett war vorprogrammiert. Nach einiger Zeit sah man auf dem Flugbrett links und rechts vom Flugloch, wo die heimkehrenden Bienen übereinander wild herum krabbelten, lebende Varroen liegen. Auf der Windel innen sah man im September die Varroen jedoch verstreut liegen, am Flugloch stärker und je weiter weg man vom Flugloch kam um so weniger, also nicht einem Bereich zuordenbar. Ich hatte mir die Blüten des Indischen Springkrauts genauer angesehen und sehr häufig abgestreifte Varroen gesehen. Er hatte gesagt, sobald das Indische Springkraut aufhört zu blühen gehen die Varroa-Fallzahlen zurück, solange das Thymol drin bleibt. Und tatsächlich heute den 21 Oktober, habe ich Fallzahlen von 2 – 7 je nach Bienestock. Das Thymol hat in meinem Fall also als ein Langzeitschutz gewirkt (Eingesetzt seit Juli). Ich habe heute die Völker auch durchgesehen und sie sehen sehr stark aus (8-10 gut besetzte Wabengassen mit Bienen und ca. 18 kg Futter im zwei Zarger). Ab Oktober wird das Thymolrähmchen der oberen Zarge in die Mitte umgehängt bis ca. März, je nach Witterung, sonst als zweites oder drittes von Aussen. Somit hängt es oberhalb der Wintertraube. Das verdampfen funktioniert bis jetzt auch noch. Wir haben einen Messfühler im Thymol eingebracht und eine Temperatur zwischen 18 und 25 Grad bei einer Aussentemperatur von 6 Grad in der Nacht und 17 Grad am Tag gemessen. Der Geruch war auch feststellbar. Sicherlich, in den Wintermonaten November bis Februar geht die Verdampfung sehr stark zurück, wenn nicht gar auf Null. Auch das LWG (Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, PDF:Varroa - Sommerbehandlung) nennt zwischenzeitlich neben der Ameisensäure das Thymol. Zitat: „Da bei Frühtrachtimkern in der Regel frühzeitig (Anfang Juli) mit der Varroabehandlung begonnen werden kann, eignet sich eine Behandlung mit Thymolpräparaten, da hierdurch in der Phase starker Reinvasion auch ein gewisser Langzeitschutz besteht!“. So falsch kann der Einsatz von Thymol daher nicht sein. Mal sehen wie sich die Fallzahlen weiter entwickeln.
 
„Da bei Frühtrachtimkern in der Regel frühzeitig (Anfang Juli) mit der Varroabehandlung begonnen werden kann, eignet sich eine Behandlung mit Thymolpräparaten, da hierdurch in der Phase starker Reinvasion auch ein gewisser Langzeitschutz besteht!“. So falsch kann der Einsatz von Thymol daher nicht sein. Mal sehen wie sich die Fallzahlen weiter entwickeln.

Hallo ImkerH,

zuerst ein herzliches Willkommen hier im Forum. :SM_1_39: wäre schön wenn Du ein paar Zeilen über Dich unter " Mitglieder stellen sich vor" schreiben würdest.:SM_1_37:


Ich selbst komme auch aus dem Nordschwarzwald und meine Bienen stehen auf ca. 650 m Höhe. Ich möchte Deine Euphorie was ApiLive Var oder andere Thymolpräparate angeht nicht dämpfen, aber so früh wie wir dieses Jahr mit der Spätsommerpflege beginnen konnten, ist es in der Regel nie. Bedingt durch die Wald- und Tannentracht, die dieses Jahr leider ausfiel, können wir im Normalfall so um den 15. August mit der Spätsommerpflege beginnen, also nach der Spättracht.
Dieser Zeitpunkt ist dann für Thymolpräparate schon reichlich spät. Als dieses Jahr absehbar war, daß keine Waldtracht einsetzt, habe ich die Gelegenheit auch wahrgenommen und ApiLife Var eingesetz, so wie es aussieht mit Erfolg.
 
Hallo Palma40,
sorry, das mit dem Vorstellen hole ich hiermit gleich nach. Ich habe bereits ab 6 Jahren mit Freunden geimkert. Unsere Opas hatten damals zwischen 40 und 60 Stöcken; von Obstkisten bis zu Holzfässern und Holzwäschtrögen war als Beute alles vertreten. Mich haben Bienen schon immer fasziniert. Zum Glück habe ich kein Problem mit Bienenstichen. Ich habe berufsbedingt dann mit der Imkerei aufhören müssen, weil ich sehr viel unterwegs war. Nun habe ich wieder angefangen. Ich hatte zwar damals noch nicht mit der Varroa zu tun aber Nosema, Kalkbrut, Tracheenmilbe und Wachsmotten waren damals auch schon in. Die haben wir mit „Thymian- und Lavendelsträusschen“ sowie Menthol fast erfolgreich bekämpft. Ich bin in Unterreichenbach im Ortsteil Kapfenhardt oben. Habe dieses Jahr im April mit zwei schwärmen angefangen und 4 Ableger gemacht. Zur Einwinterung habe ich jetzt 4 Zweizarger und einen Einzarger. Das 6. Volk habe ich durch eine Überdosierung leider in die Flucht geschlagen. Eigener Fehler. Eine Umweiselung habe ich auch schon hinter mir. Leider hat es zur Zucht von Not-Königinnen dieses Jahr nicht mehr gereicht, aber nächstes Jahr dann.
Zu Deiner Antwort: Ich stimme Dir voll zu. Das gleiche Problem hatte ich hier auch. Zusätzlich das schlechte Wetter. Eine Königin aus dieser Zeit war schlecht begattet und ich musste Umweiseln. Das was ich nächstes Jahr besser beachten muss, ist das Problem mit dem Indischen Springkraut, das bei uns in Massen wächst. Ein Imkerkollege hat in einem anderen Forum geschrieben „Segen und Fluch zugleich“. Kann ich bestätigen. Daher auch das Thymol als „gewisser“ Langzeitschutz. Ich werde nächstes Jahr noch die Verdunstung des Thymols mit Hilfe von 8 oder 16 Gängigen Bienenfluchten im aufgesetzten Zwischenboden optimieren. Einige Beutenhändler bieten dies als komplettes Set an. Das Thymol wird dann besser verteilt. Einen Test habe ich damit schon hinter mir. Es funktioniert. Leider waren dann die Bienen des Stockes in die anderen Beuten ausgezogen. Versuche noch die Tabelle der Schweizer zu bekommen, in der die Wirksamkeit einiger ätherischer Öle getestet wurde, um diese zu kombinieren. Ich habe erfahren, dass die Amarikaner zur Zeit auf Menthol stehen und andere Länder auf Kombinationen Thymol, Lavendel, usw. Diese haben sie in Verdapfungsrähmchen (doppelte Rähmchenbreite) in den Zargen hängen. Eine Doku kam auch schon mal im Fernsehen darüber (Kalifornische Madelblüten Imker). Eine Winterbehandlung ist selbstverstädlich, wobei bei 3 Völkern ist die Fallzahl um die 1. Hier muss ich noch prüfen.
 
Hallo,
ich wollte im Hinblick auf die Thymolanwendung und Varroa-Fallzahlreduktion einen kurzen Zwischenstand von meiner Seite heute darstellen. Das Thymolrähmchen mit ca. 15 g Thymol Kristallin bleibt ja seit dem Juli/August bis ca. März in der Beute. Über den Winter in der mittleren Position in der oberen Zarge. Die Bienen bauen langsam das unter dem Thymoltrog befindliche Leerrähmchen auch jetzt im November noch aus (siehe Bild, im Winter Arbeiterinnenzellen). Heute habe ich auch wieder festgestellt, dass sich so die Wintertraube bei fast allen Stöcken platziert hat. Ich musste für das Photo leider die 2 Rähmchen oben, voll mit Bienen besetzt, herausnehmen, sonst hätte ich den Sitz vollständig zeigen können. Die Wintertraube befindet sich ca. in der Mitte der zwei Zargen zum Flugloch hin positioniert. Im unteren Bereich sieht man noch einen Teil der vollen Wabengassen; auch wenn man links am Thymolrähmchen vorbei sieht. Dieser Ableger besetzt ca. 5 Wabengassen oben und unten, jedoch am Rand nicht ganz voll mit Bienen besetzt. Die Bienen haben mit dem Thymol keine Probleme. Wie man sieht, lagern sie oben auch Honig in den frisch gebauten Waben ein. Darunter wird weiter gebaut. Auf der Wabe waren noch mehr Bienen aber die haben sich wegen der Kälte zum Teil schnell verzogen.
Nun zu den Fallzahlen: Im Mai/Juni ca. 1-5/Tag, zur Indischen Springkraut Blüte ca. 80 bis 90/Tag und heute 1-3/Tag. Ich bin gespannt wie sich das in den nächsten Wochen noch weiter entwickelt. Sicher, interessant wäre noch zu wissen, wie der natürliche Varroa-Fall ohne Thymol nach ca. 2 Wochen wäre, aber ich verfolge es bis dahin lieber mit Thymol drin. Es sind noch ca. 2 Handflächen grosse Brutnester mit auslaufender Brut enthalten. Es wurde ansonsten keine Behandlung durchgeführt.
Noch ein Hinweis, den mir auch ein Imker damals gegeben hatte: Zur Abdeckung der Zarge feste und formstabile Folie nehmen und so auflegen, dass die Bienen noch darunter laufen können (maximal 8-10 mm). Dadurch wird der Luft- und Wärmeaustausch sehr begünstigt und die Thymolkonzentration gut verteilt. Heute hatte ich auch erfahren, dass dies auch für ApiLiveVar Streifen von Vorteil über den Winter ist.
 

Anhänge

  • Thymolposition.jpg
    Thymolposition.jpg
    229 KB · Aufrufe: 105
Hallo Herbert,

danke für Deine Dokumentation, sieht sehr interessant aus. Bleibe dran und berichte uns bitte weiter, vor allem wie die Entwicklung der Völker im Frühjahr weiter geht. Bin sehr gespannt.
 
http://www.bienenforum.com/forum/showthread.php/7191-anhaltender-Milbenfall-trotz-Api

Moin ,

wenn man sich mal vorstellt , wie viele Strategien gegen die Milbe in Arbeit sind , ist es schon erstaunlich. Andererseits sind die jeweiligen Bedingungungen natürlich auch unterschiedlich ; man muß dies selbstverständlich mit in Betracht ziehen . Ein " Einheitsrezept " wird es daher nicht geben können , der Mann vor Ort muß entscheiden, was für ihn paßt.
Nur , was paßt , für jemand , der neu auf der Matte steht ?
Meine Philosophie ist da schon immer : hören und lesen wie es andere machen , selbst ein Urteil bilden - danach handeln.
Die von dir erwähnten Streifen kenne ich nicht , möchte ich auch nicht kennenlernen.
Imkere seit 06 in Seegeberger , und hatte noch nie einen Verlust durch Varroa. Habe dieses Jahr 17 Wirtschaftsvölker und einen Ableger zur Probe eingewintert.
Mein Programm ist :
- Baurahmen schneiden von Beginn an
- Sammelbrutableger - Baurahmen
- nach dem Schleudern NH- Verdunster horizontal , AS 60 % bis 180 ml / Volk
- nach dem Füttern , noch mal , Menge je nach Milbenfall
- Oxuvar träufeln bei Brutfreiheit , ende Nov./anf. Dez. - je nach Volkstärke bis 50 ml
Sonst nichts ,außer Fluglochbeobachtung.

Gruß hannes
 
Hallo,

ich war an diversen Vorträgen über neueste Erkenntnisse der Varroa-Bekämpfung. An dieser Stelle möchte ich Informationen weiter geben, die auch den Thymoleinsatz betreffen:

Der generelle Tenor ging in Richtung kontinuierliche Langzeitbehandlung.


Eine gezielte und koordinierte, auf einen Zeitpunkt bestimmte Aktion wird als nicht praktikabel angesehen, weil zu einem bestimmten Zeitpunkt bestimmte Mittel in einer Region wetterabhängig wirken, während sie in einer anderen Region nicht anwendbar sind.


Ferner wurde die Reinvasionsproblematik durch Untersuchungen nachgewiesen und auch festgestellt, dass in einer Woche bis zu 1000 Milben in ein Volk eingetragen werden können.

Stossbehandlungen mit Säuren sind selbstverständlich wichtig, um den Varroadruck kurzfristig herauszunehmen, können jedoch nicht als Langzeitwirkung eingesetzt werden. Der Bienenverlust ist zu hoch.
Bei Stossbehandlungen verenden die schwachen Varroen und die genetisch Starken überlegen und werden stärker und stärker. „Wir betrieben eigentlich eine Varroaauslese der Besten“.

Die Reinvasionsproblematik über einen längeren Zeitraum habe ich auch dieses Jahr massiv gehabt. Das Bild, Varroen auf dem Flugbreit beim Einengen des Fluglochs über einen kurzen Zeitraum während des Flugbetriebs und innen sternförmiger Abfall der Varroen vom Flugloch ausgehend, bei permanenten Thymoleinsatz „oder anderer, sich noch im Test befindlicher permanent wirkender Stoffe“, konnte ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ferner spielte der Umstieg vom Träufeln der Oxalsäure auf Bedampfen eine Rolle, weil die Bedampfung mehrfach angewandt werden kann um den Varroadruck wegzunehmen und gleichzeitig doch über mehrere Tage wirkt. Interessant ist auch die offensichtliche Doppelwirkung der OXS, ein Zerfallsprodukt ist Ameisensäure.

Ich hatte dieses Jahr im November 2 x OXS Bedampfung durchgeführt. Nach der ersten Behandlung kamen beim schlechtesten Volk über 4 Tage gesamt ca. 150 Milben zusammen. Nach der zweiten Behandlung nur noch ca. 30, 2 haben 0 Abfall. Dies zeigte mir aber auch, dass die Thymol-Langzeitbehandlung ihre Wirkung hatte. Andere Imker haben mir die Ergebnisse auch bestätigt und mitgeteilt, dass sie das Thymol über den Winter drin lassen. Eine Verdampfung, wenn auch gering, findet immer statt. Einige vom Forum hier haben in Ihren Beuten Temperaturfühler, vielleicht können sie die eine oder andere Messung mitteilen. Ich habe unter den Beutedeckeln heute immer noch Temperaturen von 9 bis 16 Grad.


Der Trend zur Langzeitbehandlung war unmissverständlich. Ferner war die Unterlage über den Einsatz ätherischer Öle weit verbreitet, vor allem die Tabellen.
Link: http://www.agroscope.admin.ch/imker...pnO2Yuq2Z6gpJCDeHt_fGym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A--
 
Stossbehandlung fördert Resistenz, aber Dauerbehandlung nicht!? Das scheint mir etwas Fantasievoll!
Resistenz kann in beiden Fällen entstehen, wenn man die Mittel über Jahre anwendet, aber eine Dauerbehandlung sollte eine Resistenz extrem beschleunigen.
 
Hallo Oliver,

es sind nicht die Resistenzen gemeint, sondern hier ging es um die Problematik der Qualität der in der Beute übrig gebliebenen Milben nach einer nur Stossbehandlung, weil sie z.B. gut versteckt waren oder sie das Mittel nicht erreicht hat, oder durch Reinvasion wieder eingeschleppt wurden. Diese starken Rest-Milben haben dann wieder Ruhe um sich zu vermehren und genau dieser Ruhezeitraum wird durch eine Langzeitbehandlung verhindert oder zumindest wesentlich gestört. Es geht also um ein Lösungskonzept einer Dauerbehandlung um die Milbenpopulation niedrig zu halten und dann z.B. mit OXS-Bedampfung (nicht träufeln) den Rest so gut es geht auch noch zu erwischen. OXS kann nach jeweils ca. 5-10 Tagen erneut mehrfach angewandt werden. Einige wiederholen die Bedampfung bereits nach 4 Tagen. In anderen Ländern werden derartige Langzeitbehandlungskonzepte bereits angewandt, wobei die „Schweizer Tabellen“, Link siehe zuvor, sehr häufig genannt werden.

Ich selbst habe dieses Jahr Thymol-Rähmchen und OXS Bedampfung gemacht. Die Thymolrähmchen wurden während der Bedampfung nicht entfernt und sie bleiben bis ca. März auch in der Beute. Stand heute, Abfall je nach Beute 0 bis maximal 1,2 pro Tag. Die mit 1,2 werde ich bis Mitte Dezember noch beobachten und dann eventuell nochmal bedampfen. Nächstes Jahr kommt noch Fangwabe oder entfernen der verdeckelten Restbrut spätestens im November dazu und gut ist.
Eine andere Gruppe hatte den diesjährigen Reinvasionsdruck mit mehrfach AMS versucht zu kontrollieren, das ging bei etlichen Völkern schief. Dann lieber der Vorschlag vom Bayerischen LWG, AMS und Thymol, hier der Link: www.lwg.bayern.de/bienen/info/krankheiten/28880/linkurl_6.pdf . Bei ätherischen Ölen, AMS und OXS sind bis jetzt keine Resistenzen festgestellt worden.
 
Naja im Text stand ja: Bei Stossbehandlungen verenden die schwachen Varroen und die genetisch Starken überlegen und werden stärker und stärker. „Wir betrieben eigentlich eine Varroaauslese der Besten“. Das klingt für mich nach Resistenzbildung aufgrund von Auslese.
 
Darum soll man ja - soweit ich weiss - das Behandlungsmittel hin und wieder wechseln. Ich habe mir OS-Dampf, Thymol und MS für nächstes Jahr vorgenommen. Hoffentlich gibts keine Milbe, die auf alle 3 resistent werden....
 
Das geht doch bei jederweder Behandlung so aus; die "Pfiffigsten" überstehens.

Jena

das nennt man Auslese, Jena!

Das Problem bei Langzeitbehandlung ist eben, dass die pfiffigen dann wirklich überleben und nur diese sich vermehren. Also keine genetische Vermischung mit unpfiffigen stattfindet. Du ziehst also eine REIN pfiffige Generation heran. Das ist dann Resistenz der ersten Güte.

Bei Stossbehandlungen bleiben einige übrig (pfiffig/resistent) ABER diese vermischen sich mit denen der Reinvasion (unpfiffigen) was also zu einer normalen Mix-Bevölkerung führt, die wie die Ursprungsgeneration auf die Stossbehandlung reagieren wird.

Dieses wäre nur in einem einzigen Fall NICHT so, und zwar wenn alle Imker zur selben Zeit die selbe Methode anwenden würden. Dann wären die Reinvasoren ja auch pfiffig.

Resistenzen bilden sich leicht bei
- Langzeitbehandlungen
- zu schwach dosierten Stossbehandlungen

Diese Langzeitbehandlung scheint mir also eine der unpfiffigen Lösungen zu sein, da hier nicht der Imker aber die Varroa pfiffig ist.
 
Moin ,

und um die pfiffigen Milben , mit der Population der Kreuzung aus weniger pfiffig/ extrem pfiffig zu erwischen , handele ich seit Jahren , entfernt von jeder Pfiffigkeit nach meinem bewährten Motto : nur AS und Oxuvar zur richtigen Zeit , mit der gebotenen Dosis . Bisher , ohne Völkerverlust .

Gruß hannes
 
Hallo Hannes, hallo Oliver,

Ihr habt recht mit Euren Meinungen.

Bei dem Vortrag ist aber deutlich hervorgekommen, dass auch die Imker selbst offensichtlich gemerkt haben, dass eine andere Behandlungsmethode her muss. Eine gesetzliche Regelung im Hinblick auf einen bestimmten Behandlungszeitpunkt ist unrealistisch, Behandlungszeitraum schon eher. Daher die Forderung nach einer Langzeitbehandlung, so dass die Varroa ausgetrieben wird. Ein Imker hat es auf den Punkt gebracht: „Wenn ich eine Lungenentzündung habe nehme ich solange Antibiotika (sogar paar Tage länger) bis die Viren und Bakterien nieder sind. Ich habe keine Lust sie zu verschleppen, andere anzustecken oder in einiger Zeit wieder mit Antibiotika zu beginnen“. Und genau das ist das Problem. Man hat an Stossbehandlungen herum experimentiert was OK ist, nun wird es Zeit an einer Langzeitbehandlung zu forschen. Die Schweiz scheint am weitesten zu sein, denn die Liste über den Einsatz der ätherischen Öle und Gewürze ist weit verbreitet, wie ich feststellen musste und erfahren habe. Hier scheinen sich immer mehr zu treffen.

Ich selbst habe dieses Jahr mit Thymol- Kristallin in Thymolrähmchen behandelt, immer durchgängig Juli bis März und im November 2 x OXS Bedampfungen mit jeweils 1 g. Haben hier auch einige so durchgeführt. Stand gestern bei mir: Varroa-Fall 0-0,1/Tag, bei einem Stock gerade noch 3 pro Woche. Ich werde nächstes Jahr die Brut im Oktober herausnehmen und dann OXS Bedampfung machen, wie ein Sachverständiger gesagt hatte. Auf Brutfreiheit bei den heutigen Wetterverhältnissen zu warten ist schwierig. Und nachdem OXS u.a. in Ameisensäure zerfällt, passt das auch wieder. Ähnliche Ergebnisse haben andere wenige Imker auch euphorisch berichtet. Einer hat es zur 0 gebracht, allerdings mit Brutschneiden/-entfernen im Oktober. Hier sind offensichtlich sehr viele „Pfiffige“ im Wachsschmelztopf gelandet. Ich bin auf die Ergebnisse im Februar/März gespannt.

Oliver: Wie machst Du das in Sao Paulo, Ihr habt doch eigentlich keine richtigen Minus Grade oder?
 
Zurück
Oben