Varroa

Wenn ich mir jetzt vorstelle das vorgeschrieben zu bekommen...

Wobei, wenn man die Vorgabe bekommt in z.B. KW 32 die Hauptbehandlung zu machen dann wäre das wahrscheinlich net so schlecht, weil die Chancen einer Reinfektion ja viel kleiner wären!?
 
Wobei, wenn man die Vorgabe bekommt in z.B. KW 32 die Hauptbehandlung zu machen dann wäre das wahrscheinlich net so schlecht, weil die Chancen einer Reinfektion ja viel kleiner wären!?
Ja aber vielleicht passt es nicht in mein Programm, sind ja nicht alle Stände am gleichen Klima-Standort usw. das würde nie funzen

Es kann nur Regional funzen, absprechen mit Imkernachbar, oder so wie bei mir;) das ich gleich die Behandlung der Nachbarn mit übernommen habe
 
Und wie soll sie dann mit der Traube mitwandern, um nicht zu verhungern
..oder umgekehrt: verhungert das Volk, weil es die Königin nicht verlässt?

Wenn ich das wüsste, bräuchte ich hier ja nicht zu fragen, ob das schon jemand probiert hat.

Andererseits ist die Wintertraube wenn es wirklich kalt ist ohnehin nicht besonders mobil. Mit einer erzwungenen langen Brutpause könnte man sich vielleicht die Winterbehandlung sparen.

lg,
Sebastian
 
Hab mir mal Gedanken gemacht. Wenn wir die Königin auf einer vollen Futterwabe mit Absperrgitter, ähnlich einer Bannwabe, also rund um geschlossen einsperren, könnte es funktionieren. Futter wäre genug da, die Bienen würden auch durch das ASG eine Wintertraube bilden. Käme auf einen Versuch an.
 
Hab mir mal Gedanken gemacht. Wenn wir die Königin auf einer vollen Futterwabe mit Absperrgitter, ähnlich einer Bannwabe, also rund um geschlossen einsperren, könnte es funktionieren. Futter wäre genug da, die Bienen würden auch durch das ASG eine Wintertraube bilden. Käme auf einen Versuch an.


Brüten könnte die Königin aber dann trotzdem.

Schöne Grüsse

Mario
 
Brüten könnte die Königin aber dann trotzdem

Hallo Mario,

also meine Königinen brüten garnicht, die stiften:SM_1_13:. Spaß beiseite. Auf einer vollen Futterwabe hätten sie vorerst nicht die Möglichkeit Brut anzulegen, man würde Zeit gewinnen.
 
Servus Klaus,

Auf einer vollen Futterwabe hätten sie vorerst nicht die Möglichkeit Brut anzulegen, man würde Zeit gewinnen.
bei voller Futterwabe besteht die Gefahr des kalten Sitzes, da die ja nicht anständig isoliert. Man müsste vermutlich verschiedene Varianten ausprobieren. Ideal wäre natürlich ein möglichst kleinflächiges Aufsteckgitter unter dem praktisch keine Bruttätigkeit möglich ist. Wie lange man das drinnen lassen muss/kann wird auch erst zu ergründen sein.

Wäre interessant zu wissen, wieviele Varroen 3 Monate Brutpause überstehen.

lg,
Sebastian
 
Ideal wäre natürlich ein möglichst kleinflächiges Aufsteckgitter unter dem praktisch keine Bruttätigkeit möglich ist.

Hallo Sebastian,
dann müßtes Du das Aufsteckgitter immer wieder versetzen so wie die Traube wandert will, da das Volk sonst verhungert, weil es ja seine Königin schützen möchte. Kann mir nicht vorstellen mehrmals in die Wintertraube einzugreifen um das Gitter zuversetzen.
 
Servus Klaus,
Kann mir nicht vorstellen mehrmals in die Wintertraube einzugreifen um das Gitter zuversetzen
ich auch nicht - daher müsste man das so anlegen, dass das ohne Versetzen klappt. Im Oktober kommt es rein und so Ende Februar lässt man die Gute wieder ihre Arbeit verrichten.

lg,
Sebastian
 
daher müsste man das so anlegen, dass das ohne Versetzen klappt. Im Oktober kommt es rein und so Ende Februar lässt man die Gute wieder ihre Arbeit verrichten.

Im Kaltbau: Eine 1 cm dicke ASGtasche als Ersatzwabe in die zentrale Wabengasse des Wintersitzes gehängt müsste das Problem der wandernden Bienentraube lösen.
Im Warmbau: Da ist es schwieriger und liesse sich nur mit einem ASGrohr lösen, welches durch mehrere Wabenflächen des Wintersitzes geführt wird.

Meine Dunklen Bienen haben eine mindestens dreimonatige Brutpause vom Oktober bis tief in den Februar hinein. Diese hat aber wohl weniger einen Einfluss auf die Sterberate der Milben als auf die unterdrückte Vermehrung wegen fehlender Brut. Womit natürlich letztendlich das gleiche Ziel erreicht wird : Start im Frühling mit minimaler Milbenbelastung.
mfg Christian
 
Hat schon jemand versucht, ob man die Königin über die Wintermonate käfigen kann und so eine längere Brutpause erzwingen?
Habe eine Diskusion dazu gefunden https://www.landlive.de/boards/thread/34452/page/2/

Hier noch ein Zitat davon:
Die noch rabiatere Methode ist die nach Chmara (der die Königinnen neuerdings
von Ende Juli bis Anfang April nicht mehr stiften läßt - bis auch die letzte Milbe tot ist).
Ich habe mal gelesen, dass einer vorgeschlagen hat: 3 Jahre lang diese Methode bei allen europäischen Völkern durchzuführen und schon verschwindet die Varroa aus Europa! Wenn die Varroa echt verschwindet würde ich einen Gesetzt dafür nicht ablehnen :)

ach wie schön das Imkern wäre :SM_1_09:"bis auch die letzte Milbe tot ist ..."
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen,

ich hab's mir jetzt lange überlegt ob ich es überhaupt schreiben soll...
Als Anfänger steckt man ja voller verrückter Ideen. Aber wie schon Einstein sagte: "Erscheint eine Idee anfangs nicht als völllig verrückt, dann taugt sie nichts.".

Darum also doch hier mein Erlebnis im letzten Sommer und meine (gewagte) Interpretation....

Im Sommer 2012 -meinem ersten Bienensommer- habe ich versuchsweise einigen meiner Völker "Acidum formicicum D4" verabreicht. Also Ameisensäure in homöopathischer Form (Globuli). Diese gab ich zum Teil ins Zuckerwasser zum Teil einfach auf die Oberträger bzw. ans Flugbrett. Ziel war eigentlich die Varroa-Bekämpfung.

Im nachhinein (!!) hatte ich den Eindruck, daß die Bruttätigkeit daraufhin deutlich eingeschränkt wurde. Mit dieser Reaktion hatte ich nicht gerechnet und daher auch keine entsprechende Durchschau gemacht. Aber Wochen später war zumindest bei einem Volk nur noch wenig verdeckelte Brut vorhanden. Ich machte mir schon Sorgen wegen dieses Volkes (ich hatte hier auch entsprechend davon berichtet ;) ). Die Volksstärke brach deutlich ein. Später (Nov./Dez) war auf der Windel jedoch wieder Bruttätigkeit zu erkennen. (Gemüll-Menge und -Farbe). Das Volk sass dann auf überraschenden 6-7 Wabengassen und war nicht so schwach wie es mir (als Anfänger) am Flugloch vorkam.

Bei diesem Volk reichte eine zweimalige Bedampfung mit OS im November aus. Danach ist über Wochen hinweg keine einzige Milben mehr gefallen und auch jetzt finde ich nur noch alle 1-2 Wochen mal eine. (Gitterboden ist weitgehend frei)
Dieses Timing war jedoch nur ein Zufallstreffer und keine geplante Aktion.

Ob die homöopathische AS einen Brutstop verursacht oder nicht würde ich in diesem Sommer/Herbst gerne nochmal ausprobieren und euch dann berichten.

So kann ich leider selber nur raten, da -wie gesagt- die entsprechende Durchschau zu spät bzw. gar nicht erfolgte. Auch fehlt mir als 0-jähriger Jungimker sicher noch einiges an Erfahrung um das korrekt einzuordnen.

Trotzdem schreibe ich Euch davon, vielleicht mag es einer ja selber ausprobieren - oder es dient als Anregung für bessere Ideen. Kann auch sein daß jedes Bienenvolk anders darauf reagiert - wer weiß das schon so genau bei Homöopathie ;)

Und wer Homöopathie für Placebo hält - naja, der hat jetzt was zum schmunzeln ;)


Servus,

Nils
 
Hallo Nils!

Bin begeistert! Werde das auch ausprobieren. Vorher aber ein paar Fragen...
Wann hast du die Globuli gegeben?
Und warst du wirklich so mutig und hast auf die ASB verzichtet?!
Wie viele Globuli hast du einem Volk ca. gegeben?

Bin von Studien - Berufswegen her ein Freund der Schulmedizin, weiss aber auch das Homöopathie, TCM und co. nicht wirklich was mit Placebo zu tun haben! Darum finde ich den Ansatz sehr spannend! Das ich da nicht selbst drauf gekommen bin... ;)

Nur so am Rande... Lustig ist das man Haustieren bei Milbenbefall "Propolis D12" verabreicht! :)
 
Hallo Christian,

wie gesagt, es ist eine (noch) gewagte Annahme meinerseits die getestet werden sollte...
Meine Völker wurden alle mit Thymol behandelt (Anfang August) und dann im Okt/Nov mit OS bedampft.

Das genannte Volk ist ein kleiner Schwarm von Ende Juni.
Anfang August wurde Thymol aufgelegt, am 22.08 die zweite Behandlung, am 14.09 die dritte Charge auf Anraten meines Paten.

Am 25.09. wurde die erwähnte Acid Formic. D4 gegeben. Dieses Volk erhielt die Globuli oben auf die Oberträger und direkt auf dem Flugbrett. Dort wurden sie umgehend von Bienen abgezüngelt...
Die Anzahl der Globuli spielt dabei keine so große Rolle, da hier ja nur 1x ein Informationsreiz gegeben wird. Ich schätze ich streute 10 - 15 Globuli, einige landeten auch auf der Windel...

Ca. 2 Wochen später (06.10.) war ich in Sorge, da das Volk zusehends an Masse verlor. Ich fürchtete schon ich habe sie mit den Globuli vergiftet...

Daher habe ich schnell mal 3 Waben gezogen. Auf der dritten (die Mittlere) fand ich eine kleine Fläche verdeckelte Brut, danach habe ich nicht weiter durchgeschaut, da die Königin da war. Es waren auf diesen 3 Waben keine Eier oder offene Brut zu sehen.

Sie sassen damals bereits recht eng und besetzten 7 Wabengassen. Hier ein Foto der mittleren Wabe (hier war auch die Königin unterwegs)

http://www.bienenforum.com/forum/attachment.php?attachmentid=13900&d=1349540878

Am 24.10. (4 Wochen nach der Acid.-Gabe) bedampfte ich das Volk mit OS. Die 7 Tage danach sind 260 Milben gefallen.
Am 01.11. eine weitere Bedampfung - es fielen ca. 50 Milben. Ab dem 7ten Tag nach der zweiten Bedampfung ist keine weitere Milbe mehr gefallen; erst wieder gut 3 Wochen nach der 2ten Bedampfung fiel 1 Milbe. Seither lagen noch 2 Milben auf der Windel.
Von August bis Dezember sind ca. 2.000 Milben gefallen.

Laut Windeldiagnose produzieren sie derzeit auf 6 Wabengassen Gemüll.
Ich vermute nach der Gemüllmenge und -farbe, daß bis vor den 16.12. Brut auslief - also sollte die Königin Ende Nov. noch gestiftet haben.

Zusammenfassung:
25.09. - Acid Formic. D4
06.10. - keine offene Brut (jedoch nur 3 Waben gezogen) Tag 11 nach Acid Form.
24.10. - OX (Tag 29 nach Acid Formic) - möglicherweise keine verdeckelte Brut mehr? Spekulation!
01.11. - OX
08.11. - kein Milbenfall mehr über Wochen!
Mitte/Ende Nov - die Königin stiftet vermutlich
25.11 - 16.12. - lt. Gemüll lief in dieser Zeit Brut aus

THEORETISCH könnte man daraus ableiten, daß die Königin Ende September eine Pause einlegte und ich zufällig am 24.10. eine Phase erwischte, in der keine/wenig verdeckelte Brut vorhanden war. Da Anfang Dezember laut Gemüll Brut auslief muß die Königin jedoch bis Ende Nov. gestiftet haben.

Eine sichere Aussage ist jedoch nicht möglich, da ich am 06.10. keine vollständige Durchschau gemacht habe. Möglicherweise war ja auf der letzten Wabe doch noch offene Brut - und alles hier ist ein Hirngespinst meinerseits....

Darum folgende Idee:
Vor dem Abschleudern eine Gabe Acid Formic. D4 geben, 3 Wochen später (z.B. zur Ernte oder beim einengen etc.) gründlich auf Brut prüfen. Wenn tatsächlich brutfrei: 1-2x mit OS bedampfen!


Alles Gute,

Nils
 
Servus Nils,

Und wer Homöopathie für Placebo hält - naja, der hat jetzt was zum schmunzeln
Ich schmunzle bereits ganz gewaltig.

Was Du da treibst, ist allerdings nicht Homöopathie, sondern Zeitverschwendung (aber wozu ist sonst ein Hobby da?). Du verabreichst ein homöopathisches Präparat. Homöopathie ist aber etwas Anderes.

lg,
Sebastian
 
Servus Sebastian,

Du verabreichst ein homöopathisches Präparat. Homöopathie ist aber etwas Anderes.

Wenn Du mir ein "Repertorium für Insekten" empfehlen kannst will ich gerne nach homöopathischen Gesichtspunkten behandeln. Leider gibt es sowas nicht.

Und daher muß man es machen wie Herr Hahnemann der zu seiner Zeit auch kein Repertorium hatte: Mittel anwenden und schauen was passiert. Was ich mache ist eine Mittelprüfungen - also grundlegenste Basis-Homöopathie....

Nils
 
Servus Nils,

Was ich mache ist eine Mittelprüfungen
wenn ich mich recht erinnere hat der Hahnemann die Mittelprüfung mit der Urtinktur gemacht, nicht mit den Potenzen (wobei D4 in bestimmten Fällen durchaus noch im klassisch pharmakologisch wirksamen Bereich sein kann).

Die Frage ist nur: was hat der Hahnemann mit den Erkenntnissen aus der Mittelprüfung gemacht?
Vielleicht sagt Dir das Simile-Prinzip etwas - das ignorierst Du in Deinem Experiment vollkommen.

Daher hat das was Du machst nichts mit Homöopahtie zu tun. Das ist aber nicht weiters schlimm, denn die Annahmen die der Homoöpahtie zu Grunde liegen haben sich ohnehin als Irrtum erwiesen.

lg,
Sebastian
 
wenn ich mich recht erinnere hat der Hahnemann die Mittelprüfung mit der Urtinktur gemacht, nicht mit den Potenzen

Du erinnerst dich nicht recht - Mittelprüfungen werden meist mit C 30 Potenzen gemacht.

denn die Annahmen die der Homoöpahtie zu Grunde liegen haben sich ohnehin als Irrtum erwiesen.
Auch das ist ein Irrglaube - aber ich habe mir abgewöhnt über Homöopathie-Grundlagen zu diskutieren und beende daher diese sinnlose Diskussion zumal wir sonst sehr schnell OT werden...

Servus,

Nils
 
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