Winterbehandlung - verzichtbar?

Winterbehandlung verzichtbar? Restentmilbung? Zum Nachdenken!

Hallo,

ich würde auf keinen Fall auf eine Restentmilbung verzichten, dies zeigen alleine schon meine Abwurfzahlen nach der diesjährigen Restentmilbung:

stärkster Abfall bei einem Volk mit natürlichen Abfall von 10 Milben/Woche waren 876 Milben wäre ein Rechenfaktor von 613

Also zum Abschätzen der Varroazahlen muß ich bei meinen Völkern den natürlichen Abfall x mindestens 600 multiplizieren und auf den Faktor komme ich schon seit Jahren, ich kann jedenfalls die Meldungen von Kollegen von einem Abfall < 10 Milben bei der Restenmilbung nicht nachvollziehen, dies habe ich in meinem ganzen Imkerleben noch nicht gehabt. Mein Tiefstrekord lag einmal bei 43 Milben.


Gruß
Hans Peter

Hallo,
auf Grund der hohen Milbenabfallzahl des stärksten Volkes von Hans Peter, bei der "Restentmilbung" möchte ich an etwas erinnern.
Die Entmilbung wurde optimal ausgeführt, ich gehe von einem Wirkungsgrad von 95 % aus, trotzdem sind die verbliebenen
5 % bereits 46 Milben. Wenn man davon ausgeht, daß sich die Milbenanzahl jedes Monat verdoppelt, so sind im August 5888 (theoretisch) im Volk. So gesehen würde ich es eher nicht als Restentmilbung bezeichnen.

Durch die rasante Vermehrung ist sicher auch bereits im Mai, Juni durch Verflug und Drohnenflug mit einem verstärkten
Eintrag von Milben zu rechnen, sodaß meist Drohnenbrut schneiden erfolgt.

Was spricht eigentlich gegen eine "Kontrollbedampfung" im Oktober oder Anfang November? Eine genaue Kontrolle des Milbenfalls natürlich vorausgesetzt. Die Milbenanzahl wird bereits massiv verringert. Läßt sich auch bei "Fischermühle - Varrox" etwas nachlesen.

Ich mache dies so und habe keinerlei Probleme. Die Restentmilbung wird tatsächlich zur Restentmilbung.
Der Abfall ist durchwegs unter 10 Milben, bei einigen Völkern hatte ich auch schon 0!!! Ich habe 25 Völker.
Den Milbenabfall beobachte und notiere ich nach wie vor (jedoch nicht täglich).
Die 1. Milbe ist heuer am 25. Mai gefallen - eine lebende.
Es ist im darauffolgenden Jahr absolut kein Drohnenbrutschneiden erforderlich.

Gruß
Manfred


(Hans Peter, es soll keine Kritik an Deiner Restentmilbung sein. Über den hohen Milbenfall bei der Restentmilbung liest man immer wieder).
 
Hallo Manfred,

mit deiner Rechnung von 46 Milben im Volk bin ich voll bei dir. Meine Abfallzahlen Mitte Juli bei der Hauptentmilbung liegen so bei 2500 Milben und dies nach 3maligen Drohnenschneiden. Mit dem Faktor 600 wollte ich Nils meine Berechnung offen legen um den Varroabefall einzuschätzen. Da ich seinen natürlichen Abfall vor der Bedampfung nicht kenne, sollte es ihm als Hilfe dienen.
z.B. er hatte einen natürlichen Abfall von 1 Milbe / Tag und es sind bei dem Bedampfen 330 Milben abgefallen, würde ich ihm sagen, die Bedampfung im November war definitiv zu früh und er sollte noch mit >200 Milben rechnen. An der Imkerschule wurde mir der Faktor 300 gelehrt, doch aus meinen eigenen Erfahrungen habe ich ihn bei Vollvölkern (bei der Kirschblüte schon 1. Honigraum oben) auf 600 erhöht.
Mit <50 Milben im Volk nach der Restentmilbung kann ich gut leben.

@Nils ein Volk, welches 5 Wabengasse besetzt und den 1.1. erlebt, ist bei mir noch nie eingegangen.

Gruß
Hans Peter
 
Hallo Hans Peter und Manfred,

Einen natürlichen Milbenabfall vor der Bedampfung kann ich leider nicht liefern, denn ich hatte vorher Api Life Var eingelegt (Anfang August). Die Bedampfung erfolgte, als mir die Temperaturen im Oktober zu niedirg und die Milbenzahlen immer noch zu hoch erschienen.

Wie erwähnt habe ich bei zwei Völkern in den letzten 3 Wochen keine Milbe auf der Windel, bei einem Volk sogar seit 5 Wochen. Und das mit nur 2x bedampfen im Oktober/November.

Mein stark belastetes hatte 0,65 Milben/Tag in diesem Zeitraum - es wurde erst 3x mit Thymol und dann bis November 6x im Abstand von ca. 4 Tagen bedampft, dann habe ich mich nicht mehr getraut - die armen Bienen!...

Die Windel habe ich wieder eingelegt und werde in einigen Tagen nochmal vorsichtig kontrollieren. Zu Weihnachten soll es hier +9 Grad warm werden, da werden sie mir die Windel-Störung hoffentlich verzeihen.

Eine Bedampfung in deren Folge keine einzige Milbe fällt, halte ich für überflüssig und sollte -meiner Meinung nach - vermieden werden. Auch wenn die Bienen das scheinbar gut vertragen ist es trotzdem eine Belastung. Wie sollen sie in der Traube ohne Bienenflug die Säuren wieder rausbringen?
Und genau das ist ja mein Problem: wann ist es genug? Oder anders: wann ist der Nutzen höher als der Schaden?
Ich denke mit meinen Völkern bin ich an eben dieser Grenze sehr nah dran...

Mir ist wichtig dass ich meinen ersten Bienenwinter nicht versaue. Das ist mir wichtiger als Milbenfreiheit (die es eh nicht gibt). Habe ich im nächsten Frühsommer dann ein Milbenproblem werde ich es rechtzeitig erkennen, denn das Zählen werde ich nicht mehr aufhören. Einen natürlichen Milbenfall von 30 Milben pro Tag will und werde ich nie wieder haben!!!

Es ist schwer zu entscheiden ob ich nochmal bedampfe oder nicht. Denn beide Seiten haben gute Argumente. Sowohl die Taschenrechner-Spielchen als auch die Erfahrungen von langjährigen Imkern sprechen für sich…

Der Alfranseder Erich empfiehlt die letzte Abschlußbehandlung schon Mitte / Ende November. Meine war Anfang November. Da hätte ich vielleicht noch 1x bedampfen sollen, denn die Bienen flogen noch aus. Sie hätten die Säure also noch ausscheiden können.

Bedampfe ich jetzt, sitzen sie wohl bis Februar/März im sauren Milieu - das missfällt mir…

Nönö, ich muß sagen eine Dezemberbehandlung finde ich mehr und mehr zum davonlaufen! Ich werde mich mal genauer mit dem Theama "frühe Winterbehandlung im November" beschäftigen...


Servus,

Nils


P.S.:
@Gartenmundl: du kriegst eine PM von mir…
@papa: auh ja, 70 Völker, her damit! Dann dreh ich völlig durch *grins*
 
Nönö, ich muß sagen eine Dezemberbehandlung finde ich mehr und mehr zum davonlaufen! Ich werde mich mal genauer mit dem Theama "frühe Winterbehandlung im November" beschäftigen...

Hallo Nils,
mMn ist eine Dezemberbehandlung besser als eine frühe Winterbehandlung im November. Im beiden Behandlungen belastest du die gleichen wertvollsten Winterbienen. Doch im Dezember erwischst du die Milben viel besser. Ich würde eher die Winterbienen im November schonen und nur einmal in Dezember belasten.
LG Salsa
 
Da hast Du bestimmt auch recht Salsa, denn jede Behandlung ist eine Belastung für die Bienen.
Allerdings können die Bienen im November nochmal richtig aufs Klo gehen und einen Reinigungsflug machen, während die jetzt bedampften Völker bis zum Februar in dem saueren Milieu bleiben müssen. Die OS bleibt sowohl auf den Waben als auch auf und vielleicht sogar in den Bienen bis sie endlich wieder fliegen können.

Der letzte große Flugverkehr war heuer bei mir am 25.11.12.
(Da gingen sie alle nochmal schnell aufs Klo und dann ritten sie los.... Ähm, nö, falscher Film ;))

Welche Belastung für die Bienen nun verträglicher ist - darüber kann man vermutlich vortrefflich diskutieren...

Servus,

Nils
der irgendwie nervös wird, wenn er diese Tage von alle liest, dass sie gerade winterbehandeln... ;)
 
Nils
der irgendwie nervös wird, wenn er diese Tage von alle liest, dass sie gerade winterbehandeln... ;)

Nils, laß Dich nicht verrückt machen, Deine Bienen überstehen den Winter und nächstes Jahr sieht es wieder ganz anders aus und mit jedem Jahr wirst Du sicherer.
 
Nils
der irgendwie nervös wird, wenn er diese Tage von alle liest, dass sie gerade winterbehandeln... ;)
Du bekommst eine auf die Finger geschnalzt, wenn du auch nur in die Nähe der Beuten kommst, alles klar? :SM_1_21:
Nicht weinen:SM_1_04:, alles wird gut :)
 
Totbehandeln?

Hallo Leute, Hallo Anfänger ;)

Ich möchte das Thema "totbehandeln" nicht ewig breit trampeln, aber in diesem Zusammenhang zeige ich euch
gerne 2 Grafiken, die ich gestern und vorgestern bei meinem Waagvolk abgenommen habe.

Mittwoch.jpg

Die dunkelrote Kurve zeigt die Innenraumtemperatur in Wabengasse 5 meines Waagvolkes.
Und die ging ziemlich genau gegen 14:00 Uhr signifikant nach oben.
Was war geschehen?
Genau: Ich hatte 2gr Oxalsäure verdampft. Mehr nicht, eine Aktion von 5 Minuten.
Und dann schaut mal, wie lange die Bienen benötigten, um wieder auf Ausgangstemperatur zurück zu kommen.
Donnerstag.jpg
Selbst nach 24 Stunden waren die Bienen noch immer nicht vollständig wieder zur Ruhe gekommen.
Faszinierend. Aber auch eine Warnung an uns Imker:
Kein Eingriff bleibt ohne Folgen.
Das gilt auch fürs schnell-mal-reinschauen- im Sommer.
Diese Erkenntnis ist natürlich nichts Neues, aber es jetzt tatsächlich mal schwarz auf weiss zu sehen, hat mich doch
etwas verblüfft und in meiner Grundmentalität bestärkt, die Völker nur so wenig zu stören wie irgend notwendig.
 
Danke Michael,

das ist eine sehr, sehr interessante Grafik! Es paßt zu dem, was ich vor einigen Tagen mit der HOBOS-Kamera beobachtet habe. Auch dort hat es einige Zeit gedauert, bis sich das Volk beruhigt hat! Was letztendlich auch der Anstoß für mich war zu fragen, ob ich auf die Bedampfung verzichten kann/soll/darf.

Mittlerweile beschleicht mich der Verdacht, dass die Bienen es sogar irgendwie mitbekommen, wenn ich grad mal am Kasten vorbeigehe...

Deine Messungen bestärken mich darin, nichts mehr zu tun!


Nils
 
Restmilben - Bienen ohne Reaktionsmöglichkeit

Liebe Mitimker,

ich mag euch alle, da ihr so besorgt seid, um die Bienen.

Aber seht es doch einmal anders:
Mein Kind fällt in Kuhscheisse, springt vom Baum hoch oben, macht Blutsbrüderschaften,
reißt sich die Knie auf vom Hinfallen, wird von Wespen gestochen und Grasmilben
jucken ihn ganz schrecklich, hat eine Erkältung, isst Blaubeeren, nimmt Sand in den
Mund, trinkt aus einer Pfütze, hat eine Zecke am Hoden und Blutegel an den Beinen.
Kopfläuse vom Kindergarten mitgebracht, hatte Scharlach in Südfrankreich und Mädchen in der Eifel..................

Ja, und? War oder bin ich deswegen ein schlechter Vater?

Bin ich ein schlechter Imker, wenn ich diese Restentmilbung und diese Verdampfung (Oxal),
total ablehne?
Wie soll der Bienenkörper lernen, mit den Milben umzugehen?

Es darf keine Null-Lösung geben. Das ist kontraproduktiv. Wir können nicht sterile Bienen
halten, die werden für jede x-beliebige Krankheit als Folge, anfällig.
Wir brauchen robuste Bienen, das ist m.E. der einzige Weg.

Ich mache morgen bei 10 Grad eine letzte AS.Behandlung, das Wetter ist mild gestimmt.
Ob ich es richtig oder besser mache, weiß ich nicht

Die Milbenplatte wird es zeigen.
Und im Februar sprühe ich noch mal Milchsäure, ja, ist für viele tabu, warum eigentlich?
Findet sich in jedem Lebensmittel;-))
So fallen noch paar Milben ab.
Geht schon.
Liebe Grüße, Bienenbewahrer
 
Du lehnst Restentmilbung ab - und machst aber morgen bei 10 Grad eine AS-Behandlung?
Ich steh da irgendwie auf dem Schlauch fürchte ich...
 
Hallo zusammen,

ich habe heute bei -1° mit OS geträufelt. Alle summen noch auch die kleine 4-Wabenableger sitzen auf 4 und 5 Wabengassen, was für eine Freude.
Die Bienen waren ruhig, nur verrückte Drohnen sind abgeflogen :). Ich habe ein Ei auf einem Windel entdeckt, obwohl wir hier im Osten seit Anfang Dezember frieren mit Höchsttemperaturen von 6° und Tiefsttemperaturen -12

Ich korrigiere den Bienensitz zur einwinterung nicht. Die Völker saßen sehr unterschiedlich, einige auf 5 Wabengassen, aber die ganzen Gassen von vorne nach hinten belagert und andere saßen auf 10 Wabengassen aber nur vorne. Bin gespannt wieviele Milben nun runter fallen. Der Natürlicher Fall lag durchschnittlich bei etwa 5 Milben über zwei Wochen (mit einigen Ausreissern natürlich :) )

Lg Salsa, der auf keine Restentmilbung verzichten würde :)
 
Zuletzt bearbeitet:
AS-Behandlung

Du lehnst Restentmilbung ab - und machst aber morgen bei 10 Grad eine AS-Behandlung?
Ich steh da irgendwie auf dem Schlauch fürchte ich...

Hi, Nils,
zwischen Oxalsäure und Ameisensäure ist ein großer Unterschied.
Ebenso zwischen Restentmilbung und Varroabehandlung.
Ich mach ne späte Varroabehandlung.
Gruß, UDO
 
Hallo Salsa,
Die Bienen waren ruhig, nur verrückte Drohnen sind abgeflogen
bei Dir sind jetzt noch Drohnen in den Völkern?
Wird da umgeweiselt?
Mit freundlichen Grüßen
Wolf.
 
Wird da umgeweiselt?

Nur keine Sorge, einige Bienenmänner werden sehr gerne mit in den Winter genommen, aufmerksame Windel- und Fluglocheser können dies immer wieder erkennen.

Josef
 
Hallo Salsa,

bei Dir sind jetzt noch Drohnen in den Völkern?
Wird da umgeweiselt?
Mit freundlichen Grüßen
Wolf.

Hallo Wolf,

dieses Jahr war komisch mit den Drohnen. Sie wurden sehr lange toleriert, was ich als keiner Nachteil sehe.
Der Herbst war warm und meine Bienen stehen in der Stadt. Das Pollenangebot war bis zur Frost ergiebig, vielleicht war das ein Grund, warum einige Völker immer noch Drohnen haben und dann kam der Frost schnell, sodass sie keine Lust mehr auf eine Drohnenschlacht hatten.
Ein Volk hat spät umgeweiselt, die Kö wurde erst Anfang November begatte, da sind jede Menge Drohnen drin, obwohl die neue Kö ein sehr schönes Nest angelegt hat. Das Volk sitzt heute auf 10 Wabengassen und ein Ei lag heute auf der Windel, es war also höchste Zeit für die Restentmilbung.
Aber auch andere Völker haben noch Drohnen. Das verunsichert mich aber nicht, sie gehören zum Volk und ich schneide keine Drohnenbrut

LG Salsa
 
totbehandeln

Hallo Leute, Hallo Anfänger ;)

Ich möchte das Thema "totbehandeln" nicht ewig breit trampeln, aber in diesem Zusammenhang zeige ich euch
gerne 2 Grafiken, die ich gestern und vorgestern bei meinem Waagvolk abgenommen habe.

Genau: Ich hatte 2gr Oxalsäure verdampft. Mehr nicht, eine Aktion von 5 Minuten.
Und dann schaut mal, wie lange die Bienen benötigten, um wieder auf Ausgangstemperatur zurück zu kommen.

Selbst nach 24 Stunden waren die Bienen noch immer nicht vollständig wieder zur Ruhe gekommen.
Faszinierend. Aber auch eine Warnung an uns Imker:
Kein Eingriff bleibt ohne Folgen.
Das gilt auch fürs schnell-mal-reinschauen- im Sommer.
Diese Erkenntnis ist natürlich nichts Neues, aber es jetzt tatsächlich mal schwarz auf weiss zu sehen, hat mich doch
etwas verblüfft und in meiner Grundmentalität bestärkt, die Völker nur so wenig zu stören wie irgend notwendig.

Hallo allerseits, hallo Michael,
besten Dank für Deinen interessanten Beitrag. Bin ganz Deiner Meinung. Natürlich ist jeder Eingriff eine massive Störung für das Volk (auch im Sommer). Zu überlegen wäre jedoch grundsätzlich, wann welche Eingriffe notwendig sind.

Wie ich schon früher beschrieben habe, kontrolliere ich den Milbenabfall sehr genau. Wenn ich es für notwendig erachte, mache ich bei diesen Völkern eine "Kontrollbedampfung". Dies ist meist Oktober, November.
Die tatsächliche "Restentmilbung" erfolgt im Dezember (dieses Jahr am 20.12.). Ich verwende 2 Oxamat.
Bei den Völkern am 2. Standplatz ist bereits seit 4. 11. kein Milbenfall, sodaß keine Restentmilbung notwendig war.
Am Heimstand war bei 5 Völkern noch am 25. 11. Polleneintrag und auch noch Milbenabfall.

Es wird eine 1 Gramm Tablette verdampft. Da sich auch in den Rohren etwas von der OS ablagert, ist nicht alles im Volk.
Die Wirkung ist trotzdem sehr gut! Es ist auch kein erhöhter Totenfall erkennbar.
Die Völker sind somit sehr "sauber", überwintern nicht schwach, und sind auch nicht "totbehandelt".
Es ist absolut kein Drohnenbrutschneiden im darauffolgenden Jahr notwendig. Somit habe ich 3 Störungen verursacht.

Wenn jedoch bei der "Restentmilbung" wie üblich ein "Rest" an Milben für die Vermehrung übrigbleibt, ist meistens im darauffolgenden Jahr Drohnenbrutwaben schneiden notwendig, um den Milbendruck zu verringern.
Am Besten mit 2 Waben abwechselnd. Totale Brutentnahme! Bannwabenverfahren notwendig!
Wie oft stört man dabei das Volk? Wird dabei daran gedacht, welch ein massiver Eingriff das in das Leben des Biens ist?

Meist wird dabei jedoch völlig !!! vergessen, daß durch die Milbenbelastung die Reinvasion enorm ansteigt!
Es ist doch jedes Jahr das Gleiche! In einem anderen Forum (D) trifft ein Beitrag den Nagel absolut auf den Kopf!!!
An der Varroa stirbt kein Volk! (warum doch?, dem schreibe ich eine PN !).

Soweit meine Einstellung zum "Totbehandeln" bzw. Varroabekämpfung. Ich "behandle" nicht!

Gruß
Manfred

(2 Gramm OS erscheint mir etwas viel, habe aber schon davon gelesen)
 
Hallo Udo.

Nun ob jetzt As oder OS ist meiner Meinug nach egal.
Das eine verätzt die Trachea, das andere greift den Chitinpanzer an.
Nun für was soll man sich da entscheiden...
Ich habe für mich beschlossen keine As mehr anzuwenden, da mir OS bienenverträglicher erscheint, aber das gilt nur für mich.

Ich stimme dir aber zu, dass wir die Bienen nicht steril "halten" dürfen.
Eines kann ich dir berichten, bei dem Thema AFB geht was voran, da reicht nur der Nadeltest(das Thema habe ich schon öfters gepostet)

Bei der Varroa destructor ist es leider anders, unsere Melifera wäre schon längst ausgestorben, da sie nicht mit der Milbe alleine zurechtkommen.
Es gibt da und dort Ansätze für Verbesserungen, aber das werde ich nicht mehr erleben können.

Apis Cerana wäre noch eine Möglichkeit, varroafrei imkern zu können ;)

Also für mich ist die Restentmilbung Pflicht und wird befürwortet.

lg
 
Ich möchte das Thema "totbehandeln" nicht ewig breit trampeln, aber in diesem Zusammenhang zeige ich euch
gerne 2 Grafiken, die ich gestern und vorgestern bei meinem Waagvolk abgenommen habe.
Hallo Milbi!

Danke für die sehr interessante und aussagekräftige Grafik!

Soweit ich die Grafik richtig gelesen habe, wird die Luftfeuchte nicht angezeigt, diese ist besonders bei offener Brut sehr wichtig meines Wissens und diese wird bei einem Eingriff natürlich auch durcheinander gebracht und muss von den Bienen wieder mühsam reguliert werden. Deshalb habe ich das ganze Jahr die Windel drin, das erspart mir und besonders den Bienen unnötige Eingriffe.

Das Drohnenbrutschneiden ist demnach ein brutaler und mehrmaliger Eingriff, es wird direkt ins Brutnest eingegriffen, ich habe das noch nie gemacht und meiner Meinung und Erfahrung nach ist es nicht notwendig wenn der Imker die Varroabehandlung effektiv durchführt.
 
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