Restentmilbung im Winter

AW: Restentmilbung, warum die Eile

Könntet ihr was dazu sagen, ob die von euch am meisten gestörten Völkern, z.B. durch Behandlungen oder zu späte Fütterung, tendenziell am längsten brüten?
Ich habe dazu leider keine Aufzeichnungen und auch keine außergewöhnliche Völker die öfter gestört wurden als andere.

Was sagen die Gemüllexperten zu den braunen Gemüllstreifen auf der Windel (Foto Bericht 17), sind es Brösel von Brutzellendeckeln (also Brut geschlüpft) oder von Futterzelldeckeln? Beim Zerreiben zwischen den Fingern fühlten sie sich bei mir nicht feucht oder klebrig an, also müsste es von Brutzellendeckeln stammen? Oder wie erkennt man sonst den Unterschied?
 
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Servus Fix,
Brutzellendeckel müssten Kokonmaterial enthalten, Futterzelldeckel nicht. Irgendwer im Forum riet einmal diese Krümel mit dem Feuerzeug zu schmelzen, dann erkennt man was es ist....

Salsa:
Das ist shwer zu sagen, denn die Völker die am stärksten brüten habe ich natürlich auch häufiger behandelt. Bloß was ist Ursache, was Wirkung? Schwer zu sagen. Ich bedampfe, weil sie nicht aufhören zu brüten, und sie brüten, weil ich nicht aufhöre mit meinem Bedampfen zu stören???

Servus,

Nils
 
AW: Restentmilbung, warum die Eile

Brutzellendeckel müssten Kokonmaterial enthalten, Futterzelldeckel nicht. Irgendwer im Forum riet einmal diese Krümel mit dem Feuerzeug zu schmelzen, dann erkennt man was es ist....


Gut kombiniert, aus dem Nils wird ganz sicher noch ein toller Vortragender! :n3:

Nun noch eine weitere Lektion für Dein schlaues Buch: Brutzellendeckel sind immer kreisrund, folglich und mit diesem Wissen sind die Windel selbsterklärend.

Josef
 
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Brutzellendeckel sind immer kreisrund, folglich und mit diesem Wissen sind die Windel selbsterklärend.

Meiner Meinung nach sind Brutzellendeckel die wir auf der Windel finden von Drohnenbrut oder von Weiselzellen die geschnitten werden, während die Deckel der Arbeiterinenbrut geschrotet werden, oder liege ich da falsch?
 
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Beim Zerreiben zwischen den Fingern fühlten sie sich bei mir nicht feucht oder klebrig an
Wer hat mit diesem Zerreiben zwischen den Fingern Erfahrung? Es wäre ein sehr einfache Analyse ob das Gemüll von Brutzellendeckeln oder von Futterzellendeckeln stammt. es ist jedoch schwierig zu unterscheiden, da die Zähigkeit des Wachses schnell mit Klebrigkeit von mit Futter behafteten Zelldeckeln verwechselt werden kann?
 
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Meiner Meinung nach sind Brutzellendeckel die wir auf der Windel finden von Drohnenbrut oder von Weiselzellen die geschnitten werden, während die Deckel der Arbeiterinenbrut geschrotet werden, oder liege ich da falsch?

Meines Wissens liegst du da nicht falsch.
 
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Ich werde mir das Daten in 21 Tage merken und die Windel kontrollieren. Dadurch kann man vielleicht sehen, ob die Völker bei den momentan Temperaturen von 8° wieder gestiftet haben, wer macht mit?
und da ich nicht so konservativ bin, kann ich natürlich auch jetzt oder zu Weihnachten Eier suchen ...auf der Windel
 
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Hallo Max,

ich würde durch das Zerreiben keinen großen Unterschied merken. Beides ist klebrig und wenn es naß ist, könnte es auch Kondenswasser sein, das schon auf der Windel war?!

Josef,
auch auf meiner windel liegen Brutzellendeckel nur in zerschroteter Form, daher kann ich die Form nicht mehr feststellen. Und ich hoffe ich sehe auch keine runden Deckel, Drohnenbrut sollten sie jetzt nicht mehr haben...

Salso,
wenn du schon zu Weihnachten Eier suchst, dann kannst du gleich mal auf meiner Windel schauen *lach*
Folgendes Bild zeigt Gemüll von meinem Volk 18. Die Windel lag 2 Tage drinnen.
Das Gemüll ist eindeutig von Brutdeckeln, denn beim schmelzen floß nur wenig Wachs weg und es blieben viele Kokon-Krümel, die schnell verkokelten und eine schwarze Masse wurden.

Die Menge an Gemüll für 2 Tage finde ich schon recht ordentlich. Wieviele Bienen mögen hier geschüpft sein?
IMG_6996_cr.jpg

Servus,

Nils
 
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wenn du schon zu Weihnachten Eier suchst, dann kannst du gleich mal auf meiner Windel schauen *lach*
Du Sau :)

Ich habe gerade Eier gesucht und tatsächlich zwei gefunden. Eins bei einem Ableger, der in 4 Gassen sitzt, und eins bei einem Volk, das in 8 Gassen sitzt. Bei allen anderen konnte ich keine Eier finden.
Ich habe die Wachskrümmel angekokelt (heißt das so?). Bei den vermuteten Brutzellendeckelwachskrümmeln (was für ein Wort!) wird es schnell schwarz und es stinkt sehr, bei den Futterzellenwachskrümmeln dauert es länger, bis es schwarz wird, aber das ist eigentlich logisch, je dunkler das Wachs ist desto mehr Verunreinigung ist drin. Ob die Verunreinigung nun aus Larvenkokons, Propolis oder Pollen etc. kommt, bleibt es unklar.
 
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Wenn ihr zu Weihnachten Eier suchen/finden wollt, dann müsst ihr nur ein paar Tage ein schwarzes Blatt Papier einlegen. Das Auffinden von Eiern besagt dann aber höchstens, dass die Königin zur Eiabgabe stimuliert ist; inwieweit das Brutgeschäft wieder aufgenommen wird ist dadurch nicht klar bestimmt. Massgebend ist ein Temperaturanstieg im Zentrum. Dies kann aber auch, und das ist das Besondere, durch sehr tiefe Temperaturen im Aussenbereich und dadurch gestiegene Heizleistung der Traube bewirkt werden. Ich habe immer wieder erlebt, dass nach extrem tiefen Temperaturen beim Ausräumen des Totenfalls auffällig viele Eier auf einige Unterlagen gefallen waren.
mfG Christian
 
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Ich frage mich ernsthaft, in welch klimatisch begünstigten Regionen ihr eure Bienen stehen habt, dass sie jetzt (Mitte Dezember!) noch Brut pflegen.
Oder: Welche Bienenherkünfte pflegt ihr?

Hier gab es in diesem Winter schon mehrmals Frost und das sollte eine gut angepaßte Biene (zusammen mit der Länge des Tageslichtes) zur Einstellung der Brut bringen.
Meine Völker (Carnica) stehen auf 100 m und 350 m über NN und sind seit mehr als 4 Wochen völlig brutfrei.

Für mich ist die Brutfreiheit ein wichtiges Zuchtkriterium: Damit die Milbe weniger Erfolg hat und die Völker in langen Wintern (wie 2012/203) nicht eingehen.
 
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Meine Völker (Carnica) stehen auf 100 m und 350 m über NN und sind seit mehr als 4 Wochen völlig brutfrei.
Wie hast du festgestellt das die Völker absolut brutfrei sind?
 
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Wie hast du festgestellt das die Völker absolut brutfrei sind?
Zum Futterkranzprobe (zur Faulbrutuntersuchung) ziehen, alle Völker geöffnet und gleich geschaut, wie's mit der Volksstärke und Brut und Futter aussieht.
 
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.....alle Völker geöffnet und gleich geschaut, wie's mit der Volksstärke und Brut und Futter aussieht.
Danke für die schnelle Antwort!

Das ist natürlich die sicherste Methode. Wie deckt sich das mit dem Windelbild? Es müssten jetzt keine braunen Zellkrümel mehr abfallen, wenn doch dann sind sie definitiv von Futterzelldeckel?
 
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Das Auffinden von Eiern besagt dann aber höchstens, dass die Königin zur Eiabgabe stimuliert ist; inwieweit das Brutgeschäft wieder aufgenommen wird ist dadurch nicht klar bestimmt.
Hallo Christian,
In der Monatsanweisung von Guido Eich stand folgendes:
Beginnt die Königin das kleine, geputzte Wabenareal in der Wintertraube mit Eiern zu belegen, ist das schnell passiert. Die Eiproduktion läuft aber trotz fehlender Ablagemöglichkeit weiter. Diese überschüssigen Eier lässt sie fallen. Diese kann man auf den Gemüllstreifen liegen sehen. Ein untrügliches Zeichen für Brutbeginn!

LG Salsa
 
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Ich frage mich ernsthaft, in welch klimatisch begünstigten Regionen ihr eure Bienen stehen habt, dass sie jetzt (Mitte Dezember!) noch Brut pflegen.
Oder: Welche Bienenherkünfte pflegt ihr?
Hier gab es in diesem Winter schon mehrmals Frost und das sollte eine gut angepaßte Biene (zusammen mit der Länge des Tageslichtes) zur Einstellung der Brut bringen.

Servus WaldUndWiese,

meine Völker sind hier auf ca. 500 über NN, aber richtigen Frost (also auch tagsüber) hatten wir erstmals um den 28.11. für einige Tage. Vorher waren die Nächte kühl, aber selten unter 0 Grad. Somit dürfte um den 19ten der frühestmögliche Zeitpunkt für die Brutfreiheit sein.
Natürlich kann es auch an der Bienenrasse liegen, eine schöne Landrasse, standbegattet.
Oder an den häufigen Störungen durch die Bedampfung, bedingt durch die lange Brutphase und anhaltenden Milbenregen.
Oder durch die Verschiebung des Jahresverlaufs im Frühling? Oder, oder, oder....

Aber mich würde sehr interessieren, ob das "normal" ist für unsere Gegend. Man erhält jedoch keine vernünftigen Aussagen von den Imkern hier. Entweder sie schauen nicht, oder sie haben keine Windel drinnen, oder sie behaupten ihre Völker sind brutfrei obwohl sie es nicht wissen etc. pp.
Es ist ein Kreuz...

Servus,

Nils


P.S.: ach, noch ein Nachtrag:
wenn Bienen brutfrei sind - wie lange sind sie das in der Regel?
Legen sie nach dem 21.12. (Sonnwende) gleich wieder los?
 
AW: Restentmilbung, warum die Eile

Hallo Wald und Wiese!

Werden bei euch Herbst Futterkranzproben für ein Wanderzeugnis im Frühjahr akzeptiert.

Bei uns in der Steiermark wird kein Wanderzeugnis basierend auf eine vorjährige Futterkanzprobe ausgestellt.

Danke Sepp
 
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wenn Bienen brutfrei sind - wie lange sind sie das in der Regel?
Legen sie nach dem 21.12. (Sonnwende) gleich wieder los?
Ich habe gelesen (Bienenzeitung in den 70er Jahren - Analysiert zur damaligen Zeit m.E. in Thälermühle / Thüringen), dass die Völker ab Mitte Januar wieder ein Brutnest anlegen sollen.
Ob's stimmt, weiß ich nicht, weil ich das noch nie kontrolliert habe.

Bienen Sepp schrieb:
Werden bei euch Herbst Futterkranzproben für ein Wanderzeugnis im Frühjahr akzeptiert.
Ja.
Allerdings wird das Wanderzeugnis dann auch im Herbst des Vorjahres ausgestellt und ist 9 Monate gültig.
Ich brauch's Wanderzeugnis zeitig im Frühjahr, weil ich Völker verkaufe. Und die Imker wollen diese ganz zeitig im Jahr.
 
AW: Restentmilbung, warum die Eile

Ich brauch's Wanderzeugnis zeitig im Frühjahr, weil ich Völker verkaufe. Und die Imker wollen diese ganz zeitig im Jahr.

Du meinst sicher das Gesundheitszeugnis, aber das ist ja kein Problem, es kann jederzeit ausgestellt werden.
 
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